Depressionen-wird man nie Gesund??

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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 17:52

Na, wie man/ihr gesund wird/werdet. So ganz allgemein, was alles dazu gehört. Auch ganz konkret, aber auch die Marschrichtung.

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kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 17:53

Aso, da stand ich auf dem Schlauch,sorry.
Zum Thema wie man gesund wird kann ich leider nix sagen.
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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 17:56

Aber du gehst doch sicherlich auch einen bestimmten Weg, oder?


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:00

Ja, aber in der Regel werde ich für meine Meinung zum Thema Psychotherapie und Co. harsch angegangen. Deshalb erspare ich mir das dieses mal ganz selbstfürsorglich
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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:05

Uih... Ich muss mal nachlesen, wie die eigentlich ist. Aber ich glaube, du stehst dem Ganzen auch recht kritisch gegenüber. Aber wann solltest du dich mit deiner Meinung verstecken? Ich denke nicht, dass andere das Recht haben, dich für deine Meinung zu kritisieren. Mich interessiert sie auf alle Fälle!


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:18

Stark verkürzt :
Ich halte Psychotherapie (egal welcher Schule) nicht für das propagierte super Heilmittel.
Finde den Umgang mit dem Thema Therapie zu einseitig.
Bemängel die fehlende Aufklärung über das Gefahrenpotential einer Psychotherapie vor Beginn ( nur wer aufgeklärt ist kann wirklich entscheiden).
Habe vermehrt den Eindruck das Therapie im negativen Sinn zum Selbsterfahrungstrip verkommt. Man kann Probleme auch herbeireden,einreden,zerreden. (Stichwort falsch induzierte Erinnerungen, Wildwasserprozesse in Worms...Extrembeispiel,klar.)
Kritisiere die Helferindustrie, die Abhängigkeiten ( über Jahre und Jahrzehnte) begünstigt
Bin der Ansicht das z.B. ein Depressiver nicht zwingend krank sein muss sondern einfach bloss ein beschissenes Leben haben kann ( ich z.B.) und das kann man nicht heilen.
Wundere mich über "Modediagnosen" und Fehldiagnosen im Allgemeinen.
Finde jeder hat das Recht auf einen selbstbestimmten Tod.
Usw.
Zuletzt geändert von kaja am Di., 30.07.2013, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:25

Kaja, das kann ich fast alles unterschreiben. Und ich bin der Meinung, dass wir uns für diese Einstellung auch nicht schämen müssen. Für mich beispielsweise ist Therapie kein probates Mittel, um mich aus dem Loch zu holen. Wenn dann geht es mir um Impulse, mit denen ich dann weiterarbeiten kann. Selbsterfahrung ist keine Therapie, auch da geb ich dir Recht. Deshalb hab ich ja in einem anderen Thread Wert drauf gelegt, dass ich von diesem "Therapieding" eigentlich weg will und eher so etwas wie Selbsterfahrung ohne den Nimbus einer Therapie haben möchte. Dann geht man nämlich schon ganz anders ran.

Ich für meinen Teil glaube ich auch, dass Depressionen oftmals einfach die Summe von vielen Kränkungen (so ist z. B. bei mir) sind, glaube aber, dass es ganz wichtig ist, die Gefühle, die diese Kränkungen mit sich bringen, zuzulassen. Ich hab das lange nicht gemacht und das hat mir sehr geschadet. Aktuell halte ich es für das Wichtigste, herauszufinden, was mich so blockiert, was in mir tobt. Ich könnte mit einer reinen Verhaltensänderung, auf die mein Therapeut (Tiefenpsychologe!) baut, nichts anfangen, weil das nicht das Problem ist. Auf der anderen Seite hilft es natürlich schon, wenn man die eine oder andere Strategie hat, mit der man klar kommt. Nun ist also die Frage, worauf man das Gewicht legt.


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:37

Schämen tu ich mich dafür auch nicht. Ich habe nur die Erfahrung gemacht das Kritik oder Bedenken hier nicht gerne gesehen sind. Natürlich nicht von allen, aber ich denke du oder ich sind die Minderheit und da "lohnt" sich die x-te Diskussion manchmal einfach nicht.
Kürzlich bin ich z.B. in einer Diskussion angegangen worden weil ich sagte auch Therapeuten können Sexualstraftaten begehen...das würde nicht hierhin passen weil es in dem Thread um Vertrauen zum Therapeuten geht.

Depressionen können mit Sicherheit viele Ursachen haben. Ich frage mich nur mittlerweile ob man wirklich krank ist oder ob es nicht einfach eine ganz normale Reaktionen auf die herrschenden Umstände ist. Die kann man meiner Meinung nach eben nicht immer verändern oder positiv sehen, die bleiben halt einfach beschissen. Und das man teilweise eingeredet bekommt eine Therapie würde da am Befinden etwas ändern (nur wenn man mitmacht natürlich) finde ich falsch. Wenn sich der Haufen Mist dann nicht in Gold verwandelte natürlich nur deshalb weil man es ja nicht gewollt hat.

Wieviel Psychotherapeuten braucht man um eine Glühbirne zu wechseln? - Nur einen aber die Birne muss es auch wirklich wollen.
Zuletzt geändert von kaja am Di., 30.07.2013, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:43

Ne, ich seh das ganz genauso. Es gibt vielleicht so genannte endogene (stoffwechselbedingte) Depressionen. Alles andere kommt ja nicht von ungefährt, und gerade heute hab ich in meiner Stunde genau dasselbe gesagt. Dinge bleiben, wie sie sind. Im Moment für mich auch beschissen. Bei mir kommt auch noch dazu, dass ich das Gefühl habe, nicht anzudocken mit dem, wie es mir wirklich geht und dass auch nicht wirklich Interesse und Geschick von der Gegenseite vorhanden ist. Aber auch das ist, wie es ist. Am besten ist es, das so anzunehmen. Völlig daneben ist es, wenn das passiert, was du schreibst - es dem Patienten dann in die Schuhe zu schieben. Auch das kenne ich zu Genüge. Ehrlich gesagt traumatisierte mich das noch mehr als so manches, was meine Eltern angeblich so alles falsch gemacht haben.

Mich interessiert aber, wie andere SELBER damit umgehen, dass es ihnen schlecht geht. Völlig unabhängig von einer Therapie. Wie man mit sich selbst umgeht, wie man sich ernstnimmt usw.


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:51

Ich selber habe für mich, besonders in den letzten Tagen,den Eindruck gewonnen das ich nicht krank bin und geheilt werden muss.
Dafür habe ich mir angesehen was mich so belastet und gemerkt das es Umstände sind die sich in weiten Teilen nicht ändern lassen oder wo ich nicht bereit bin den Preis zu zahlen und die Folgen der Änderung zu ertragen.
Ich denke schon das es einen Unterschied macht ob man sich selbst als krank ansieht oder nicht. Gesunde muss man schließlich nicht heilen. Das schafft meiner Meinung nach eine ganz andere Ausgangsvorraussetzung.
Zuletzt geändert von kaja am Di., 30.07.2013, 18:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag Di., 30.07.2013, 18:56

Meine Rede. Das war ja z. B. immer DAS Thema bei der Essstörungsfrage, die mir komischerweise nie jemand beantworten wollte und in der man mir immer vorhielt, es sei doch gar nicht wichtig, welche Krankheitskritierien es gebe und ich würde mit meiner Fragerei nur von mir ablenken.

Ich glaube schon, dass ich aktuell in einem depressiven Loch stecke, resultierend aus Stress, Kränkungen, Enttäuschungen, Hoffnungslosigkeit usw. All das ist NICHT das Symptom der Depression, sondern vielmehr der Grund.


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 19:01

Und wie sieht dein Weg raus aus?
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sandrin
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Beitrag Di., 30.07.2013, 19:11

Hinhören. Schauen, was mit mir los ist. Mich erinnert das nämlilch bei mir oft an ein quängelndes Kind, das man auch nicht einfach ruhig stellen kann. Irgendetwas arbeitet in mir gewaltet und ich halte es immer unten bzw. bekomme wenig Ermutigung, mich damit zu beschäftigen. Mir ist aber klar, dass ich da nicht rauskomme, wenn ich es nicht schaffe, in denen nächsten Wochen zu mir zu finden, mein Chaos zu ordnen, zu schauen, was ich will und brauche. Annehmen ist ein anderes Ziel, das ich habe. Nicht immer kämpfen, sondern annehmen, was nicht zu ändern ist. Darum trauern, sich aber nicht zerfressen lassen.


kaja
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Beitrag Di., 30.07.2013, 19:15

Dabei wünsche ich dir viel Erfolg!
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sandrin
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Beitrag Mi., 31.07.2013, 18:13

Danke, aber es wird ein hartes Stück Arbeit, wie mir gerade heute wieder bewusst geworden ist. Im Moment bin ich noch in einem Käfig und weiß nicht so recht, wie ich da rauskommen soll. Ich habe mich einfach verrannt und suche einen Ausweg aus dem Labyrinth.

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