Die perfekte Liebe
Ja, das würde mich auch interessieren,was andere dazu sagen. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Mich ziehen immer jene Männer an, die sich am Anfang, bevor sich eine Beziehung entwickelt, besonders ins Zeug hauen. Dh es wird mit teuren Geschenken, schicken Restaurants, Liebesschwüren und Eifersuchtsdramen "gearbeitet", und zwar bis zum Extrem, um dann, sobald ich mich "rumkriegen" lasse, das Interesse schwinden zu lassen. Mir kommt das so vor wie ein Trophäenjäger, der nur dann aktiv ist, wenn er etwas noch nicht hat, und sobald er es hat, ist es nicht mehr von Interesse. Ich leide dann fürchterlich (Verlustangst oder Trennungsschmerz, siehe oben) und stehe knapp vorm Selbstmord und muss Antidepressiva schlucken, weil ich es einfach nicht glauben kann, dass sich jemand so verstellen kann. Gibt es einen Counterpart zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung? Ziehe ich gewisse Typen somit automatisch an, weil sie den gegenüberliegenden Pol repräsentieren? Und was könnte das für eine Störung sein bzw. wie würde man sie im Fachjargon nennen? Borderline? Etwas unbedingt haben wollen und dann wegwerfen, wenn das Ziel erreicht ist, dh wenn man endlich glücklich sein könnte?
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Hallo Dorkas
Ich glaube, diese Männer gehen einem Eroberungstrieb nach. Ein Schatz um den man kämpfen muss, erscheint einem noch begehrenswerter. Wenn man es dann endlich geschafft hat, erhöht das gleichzeitig den eigenen Selbstwert enorm. Ich denke, diese Männer haben auch einfach nur ein Selbstwertproblem. Sie wollen erobern, der Erfolg gibt ihnen eine Bestätigung ihrer selbst.
Du willst Geschenke, auf Händen getragen werden, bewundert und begehrt werden und springst deshalb auf genau die Männer an, die mit dieser "Masche" auf Eroberungstour sind.
Ich habe über die Co-Abhängigkeit gelesen und es trifft haargenau auf mich und meine letzte Beziehung zu. Ich hätte nie gedacht, dass das all die Jahre mein Problem gewesen ist und das es dafür einen Namen gibt. Ich suche mir auch irgendwie immer die Männer heraus, bei denen ich das Gefühl habe ihnen helfen zu müssen und beizustehen, Männer mit großen Problemen, ich hoffe sowas passiert mir nicht wieder.....
Gleichzeitig trifft es auch auf mich zu, der Wunsch die Einzige in seinem Leben zu sein, alles wissen zu wollen und das Gefühl nicht zu ertragen vielleicht nicht so sehr geliebt zu werden. Es stürzt mich ja schon in eine schwere Krise, wenn er mit seiner platonisch besten Freundin chattet oder telefoniert.....Ich könnte dann nur noch heulen, (auch wenn ich es nicht zeige) fühle mich furchtbar einsam und glaube, er mag sie lieber als mich. Ob man doch Narzistisch und Co-abhängig gleichzeitig sein kann?
Ich glaube, diese Männer gehen einem Eroberungstrieb nach. Ein Schatz um den man kämpfen muss, erscheint einem noch begehrenswerter. Wenn man es dann endlich geschafft hat, erhöht das gleichzeitig den eigenen Selbstwert enorm. Ich denke, diese Männer haben auch einfach nur ein Selbstwertproblem. Sie wollen erobern, der Erfolg gibt ihnen eine Bestätigung ihrer selbst.
Du willst Geschenke, auf Händen getragen werden, bewundert und begehrt werden und springst deshalb auf genau die Männer an, die mit dieser "Masche" auf Eroberungstour sind.
Ich habe über die Co-Abhängigkeit gelesen und es trifft haargenau auf mich und meine letzte Beziehung zu. Ich hätte nie gedacht, dass das all die Jahre mein Problem gewesen ist und das es dafür einen Namen gibt. Ich suche mir auch irgendwie immer die Männer heraus, bei denen ich das Gefühl habe ihnen helfen zu müssen und beizustehen, Männer mit großen Problemen, ich hoffe sowas passiert mir nicht wieder.....
Gleichzeitig trifft es auch auf mich zu, der Wunsch die Einzige in seinem Leben zu sein, alles wissen zu wollen und das Gefühl nicht zu ertragen vielleicht nicht so sehr geliebt zu werden. Es stürzt mich ja schon in eine schwere Krise, wenn er mit seiner platonisch besten Freundin chattet oder telefoniert.....Ich könnte dann nur noch heulen, (auch wenn ich es nicht zeige) fühle mich furchtbar einsam und glaube, er mag sie lieber als mich. Ob man doch Narzistisch und Co-abhängig gleichzeitig sein kann?
Und ich grübel gerade darüber nach, wie der "typische" Partner eines Narzissten aussieht. Sucht z.B. der Mann eine graue Maus, die ihn abgöttisch liebt, oder eher das "Modell", dass er herzeigen kann. Sind Narzissten eifersüchtig, oder sind sie es typischerweise eben gerade nicht.Irrlicht hat geschrieben: Narzissten handeln da tendenziell anders, denn sie müssen ja nicht den Partner (Beziehung) retten, sondern sich.
Vielleicht schwer zu verstehen
Pitt
@ Aurora:
Die platonisch beste Freudin, das Problem kenne ich nur zu gut. Da bin ich auch immer in einer schweren Krise, wenn ich da was mitbekomme. Ich könnte ja etwas nicht wissen, was die beiden teilen etc. und komme mir gleich unwichtig im Vergleich zu ihr vor, und abgewertet und respektlos behandelt. Schrecklich. Also auf irgendjemanden bin ich immer eifersüchtig. Sei es die Ex oder die beste Freundin o.ä. Meistens konzentriere ich meine Verzweiflung auf nur eine "Konkurrentin" (es sind immer Frauen, manchmal sogar aus dem Kreise seiner Familienmitglieder). Dh war ich vorige Woche auf die Ex eifersüchtig, bin ich es heute auf die platonische Freundin, weil es da akut einen "Vorfall" gegeben hat, der mich stört. Und plötzlich ist die Ex vergessen und kein Prblem mehr, während die beste Freundin mich massiv stört. Das kann sich aber wöchentlich ändern.
@ Pitt:
Der typische Partner für mich ist der, der mir wie gesagt jeden Wunsch von den Augen abliest, ein typischer Märchenprinz eben, und gut aussehen und einen guten sozialen Status muss er auch haben, damit ich auch beneidet werde. Wie es mit umgekehrten Geschlechterrollen funktioniert, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass der narzisstische Mann ähnliche Ziele verfolgt und daher klassischerweise eine "herzeigbare" Frau wählt, damit ihn eben die anderen um diese Frau beneiden und er damit seinen geringen Selbstwert aufpolieren kann, genauso wie ich, wenn ich einen vermeintlich starken, mächtigen und gutaussehenden Mann brauche, um meinen geringen Selbstwert zu erhöhen.
Die platonisch beste Freudin, das Problem kenne ich nur zu gut. Da bin ich auch immer in einer schweren Krise, wenn ich da was mitbekomme. Ich könnte ja etwas nicht wissen, was die beiden teilen etc. und komme mir gleich unwichtig im Vergleich zu ihr vor, und abgewertet und respektlos behandelt. Schrecklich. Also auf irgendjemanden bin ich immer eifersüchtig. Sei es die Ex oder die beste Freundin o.ä. Meistens konzentriere ich meine Verzweiflung auf nur eine "Konkurrentin" (es sind immer Frauen, manchmal sogar aus dem Kreise seiner Familienmitglieder). Dh war ich vorige Woche auf die Ex eifersüchtig, bin ich es heute auf die platonische Freundin, weil es da akut einen "Vorfall" gegeben hat, der mich stört. Und plötzlich ist die Ex vergessen und kein Prblem mehr, während die beste Freundin mich massiv stört. Das kann sich aber wöchentlich ändern.
@ Pitt:
Der typische Partner für mich ist der, der mir wie gesagt jeden Wunsch von den Augen abliest, ein typischer Märchenprinz eben, und gut aussehen und einen guten sozialen Status muss er auch haben, damit ich auch beneidet werde. Wie es mit umgekehrten Geschlechterrollen funktioniert, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass der narzisstische Mann ähnliche Ziele verfolgt und daher klassischerweise eine "herzeigbare" Frau wählt, damit ihn eben die anderen um diese Frau beneiden und er damit seinen geringen Selbstwert aufpolieren kann, genauso wie ich, wenn ich einen vermeintlich starken, mächtigen und gutaussehenden Mann brauche, um meinen geringen Selbstwert zu erhöhen.
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Hi Dorkas,
Ich weis leider nicht, was man gegen diese übertriebene Eifersucht tun kann. Was du schreibst, ist haargenau auch das, was ich auch schreiben könnte. Eigentlich bin ich ja auf alle eifersüchtig, aber die Priorität ändert sich auch immer je nach Vorfall. Mal ist es die Ex, wenn er wieder erzählt was für tolle Dinge sie konnte, wärend ich ein null Talente habe, dann ist es die platonische Freundin, wenn er ewig mit ihr chattet und mit ihr lacht und ich mir außen vor vorkomme. Dann ist es auch seine Familie, wenn ich das Gefühl habe, er hält mehr zu ihnen als zu mir und er seiner Mutter jeden Wunsch von den Augen abliest.
In meiner letzten Beziehung hatte mein Freund keinerlei weibliche Kontakte, er wusste, dass ich bei jeder Kleinigkeit furchtbar eifersüchtig werde, aber er hat auch nicht viel Wert auf sowas gelegt und war nicht unzufrieden ohne platonische Freundinnen.
In meiner neuen Beziehung versuche ich meine Eifersucht nicht zu zeigen und es locker zu sehen. Ich glaube, wenn ich mich aufspiele wie eine eifersüchtige Furie, mag er mich höchstens weniger als mehr Ich möchte dass er mich als angenehme Frau empfindet, mit der er gerne zusammen ist....lieber als mit seinen Exfreundinnen
viele Grüße
Ich weis leider nicht, was man gegen diese übertriebene Eifersucht tun kann. Was du schreibst, ist haargenau auch das, was ich auch schreiben könnte. Eigentlich bin ich ja auf alle eifersüchtig, aber die Priorität ändert sich auch immer je nach Vorfall. Mal ist es die Ex, wenn er wieder erzählt was für tolle Dinge sie konnte, wärend ich ein null Talente habe, dann ist es die platonische Freundin, wenn er ewig mit ihr chattet und mit ihr lacht und ich mir außen vor vorkomme. Dann ist es auch seine Familie, wenn ich das Gefühl habe, er hält mehr zu ihnen als zu mir und er seiner Mutter jeden Wunsch von den Augen abliest.
In meiner letzten Beziehung hatte mein Freund keinerlei weibliche Kontakte, er wusste, dass ich bei jeder Kleinigkeit furchtbar eifersüchtig werde, aber er hat auch nicht viel Wert auf sowas gelegt und war nicht unzufrieden ohne platonische Freundinnen.
In meiner neuen Beziehung versuche ich meine Eifersucht nicht zu zeigen und es locker zu sehen. Ich glaube, wenn ich mich aufspiele wie eine eifersüchtige Furie, mag er mich höchstens weniger als mehr Ich möchte dass er mich als angenehme Frau empfindet, mit der er gerne zusammen ist....lieber als mit seinen Exfreundinnen
viele Grüße
@ Dorkas: der Mann, den du dir als Gegenpol suchst, ist höchstwahrscheinlich auch narzisstisch. Deshalb kann das nicht gutgehen. Es gibt männlichen und weiblichen Narzissmus, vielleicht hast du deshalb den Eindruck, er sei anders als du.
Hier ist ein guter Text zur Einfühung.
LG
Hier ist ein guter Text zur Einfühung.
LG
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
Hallo ihr,
inzwischen ahne/weiß ich, dass ich hiermit bzw. mit T. gemeint war:
Zunächst einmal wird m.E. viel Verwirrung gestiftet, wenn man von männlichem und weiblichen Narzissmus spricht. Der sog. weibliche Narzissmus ist nämlich emotionale oder Co-Abhängigkeit.
Der Link von rainyday bietet über die Gegensätzlichkeit einen wirklich guten Überblick. Wobei, und das ist nicht unerheblich, es jeweils unterschiedliche Ausprägungen gibt/geben kann. Der Ausgangspunkt ist bei Narzissmus und emotionaler Abhängigkeit der gleiche, die Betroffenen gehen aber entwicklungspsychologisch anders damit um und entwickeln eben verschiedene, ja gegensätzliche Störungen.
Idealtypisch und somit ins Extrem getrieben sieht das in der Beziehungspraxis so aus:
emotional/ Co-Abhängige:
Sie glauben, allein nicht überleben zu können. Sie verlieren sich in der Beziehung zum anderen, passen sich (einseitig) an, haben Verschmelzungssehnsüchte und glauben, nur durch und mit dem anderen "ganz" und "wertvoll" zu sein. Sie sind voll auf den Partner, seine Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet. Ihre größte Angst ist die vorm Beziehungsverlust.
Sie brauchen es, gebraucht zu werden. Deswegen hängen sie sich vornehmlich an einen Süchtigen; sie glauben, dass er sie braucht, um gesund zu werden. Daraus ziehen Co-Abhängige ihren Selbstwert.
Ihr Credo könnte lauten: "Ich tu was du verlangst, nur bitte verlass mich nicht! Nur mit dir als Partner habe ich einen Wert."
Narzissten:
Sie gehen, wenn man's genau nimmt, gar keine Beziehung ein. Was toll (am anderen) ist, sehen sie als Verlängerung des eigenen grandiosen Selbst an und fühlen sich deshalb selber toll. Das ist ein Grund, warum Narzissten nicht wirklich abhängig sein können. Unliebsame eigene Persönlichkeitsanteile werden auf andere Menschen projiziert und dort gnadenlos bekämpft. Und wenn der Partner, der anfangs immer idealisiert wird und idealisiert werden muss*, ihn kränkt (d.h. nicht mehr sein grandioses Selbst verlängert, z.B. auch indem der Partner jemanden kritisiert, den der Narzisst bewundert), wird dieser als "nicht zu mir gehörend" erkannt und ebenfalls bekämpft. Sie haben, weil sie keine echte Beziehung eingehen, auch keine/kaum Probleme, eine Beziehung zu beenden - oder sie halt auch pro forma laufen zu lassen.
Ihr Credo könnte lauten: Sei immer toll, damit ich mich toll fühle, und ich verlass dich nicht. Nur so hast du Wert für mich."
* Oder auch anders herum: Der Partner wird idealisiert, und der Narzisst sieht sich als Verlängerung dieses Ideals. "Mittelmäßigkeit" ist für Narzissten verächtlich, und sie haben Angst, selbst auch nur Mittelmaß zu sein - was sie mit einem mittelmäßigen Partner in ihrer Wahrnehmung wären. Deswegen also muss der Partner über alle Maßen idealisiert werden.
@Pitt:
Eine typische graue Maus wird nicht von anderen bewundert und nach o.g. Logik wird der Narzisst dann auch nicht bewundert. So eine Frau ist also schrecklich uninteressant, eben Mittelmaß. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen, muss sie etwas haben, das sie besonders macht. Das kann allgemeine Beliebtheit, beruflicher Erfolg, tatsächlich ein Traumkörper oder sonstwas sein. Der Narzisst will, dass andere auf ihn neidisch sind.
@Dorkas:
Deine Angst vor Beziehungsverlust kann - unter der Maßgabe, dass du narzisstisch bist, was wir nicht wissen können - daher rühren, dass du dann (noch) keinen "Ersatz" für die Bewunderung hast. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach...?
Allerdings kann man sich die beiden Persönlichkeitsstrukturen auch auf einer gemeinsamen Linie liegend, als Kontinuum vorstellen: man kann narzisstisch sein und dennoch auch abhängige Tendenzen haben - und umgekehrt.
Ich denke, ich hab etwas Wesentliches vergessen - aber ich hab auch vergessen, was es war *gg*
Viele Grüße,
Taffi
inzwischen ahne/weiß ich, dass ich hiermit bzw. mit T. gemeint war:
Ich versuche also mal, noch etwas beizutragen.Irrlicht hat geschrieben:ich wünsch mir bessere Worte/Ergänzungen von anderen (hm, T?)
Zunächst einmal wird m.E. viel Verwirrung gestiftet, wenn man von männlichem und weiblichen Narzissmus spricht. Der sog. weibliche Narzissmus ist nämlich emotionale oder Co-Abhängigkeit.
Der Link von rainyday bietet über die Gegensätzlichkeit einen wirklich guten Überblick. Wobei, und das ist nicht unerheblich, es jeweils unterschiedliche Ausprägungen gibt/geben kann. Der Ausgangspunkt ist bei Narzissmus und emotionaler Abhängigkeit der gleiche, die Betroffenen gehen aber entwicklungspsychologisch anders damit um und entwickeln eben verschiedene, ja gegensätzliche Störungen.
Idealtypisch und somit ins Extrem getrieben sieht das in der Beziehungspraxis so aus:
emotional/ Co-Abhängige:
Sie glauben, allein nicht überleben zu können. Sie verlieren sich in der Beziehung zum anderen, passen sich (einseitig) an, haben Verschmelzungssehnsüchte und glauben, nur durch und mit dem anderen "ganz" und "wertvoll" zu sein. Sie sind voll auf den Partner, seine Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet. Ihre größte Angst ist die vorm Beziehungsverlust.
Sie brauchen es, gebraucht zu werden. Deswegen hängen sie sich vornehmlich an einen Süchtigen; sie glauben, dass er sie braucht, um gesund zu werden. Daraus ziehen Co-Abhängige ihren Selbstwert.
Ihr Credo könnte lauten: "Ich tu was du verlangst, nur bitte verlass mich nicht! Nur mit dir als Partner habe ich einen Wert."
Narzissten:
Sie gehen, wenn man's genau nimmt, gar keine Beziehung ein. Was toll (am anderen) ist, sehen sie als Verlängerung des eigenen grandiosen Selbst an und fühlen sich deshalb selber toll. Das ist ein Grund, warum Narzissten nicht wirklich abhängig sein können. Unliebsame eigene Persönlichkeitsanteile werden auf andere Menschen projiziert und dort gnadenlos bekämpft. Und wenn der Partner, der anfangs immer idealisiert wird und idealisiert werden muss*, ihn kränkt (d.h. nicht mehr sein grandioses Selbst verlängert, z.B. auch indem der Partner jemanden kritisiert, den der Narzisst bewundert), wird dieser als "nicht zu mir gehörend" erkannt und ebenfalls bekämpft. Sie haben, weil sie keine echte Beziehung eingehen, auch keine/kaum Probleme, eine Beziehung zu beenden - oder sie halt auch pro forma laufen zu lassen.
Ihr Credo könnte lauten: Sei immer toll, damit ich mich toll fühle, und ich verlass dich nicht. Nur so hast du Wert für mich."
* Oder auch anders herum: Der Partner wird idealisiert, und der Narzisst sieht sich als Verlängerung dieses Ideals. "Mittelmäßigkeit" ist für Narzissten verächtlich, und sie haben Angst, selbst auch nur Mittelmaß zu sein - was sie mit einem mittelmäßigen Partner in ihrer Wahrnehmung wären. Deswegen also muss der Partner über alle Maßen idealisiert werden.
@Pitt:
Narzissten sind nicht eifersüchtig, sondern eher neidischPitt hat geschrieben:Und ich grübel gerade darüber nach, wie der "typische" Partner eines Narzissten aussieht. Sucht z.B. der Mann eine graue Maus, die ihn abgöttisch liebt, oder eher das "Modell", dass er herzeigen kann. Sind Narzissten eifersüchtig, oder sind sie es typischerweise eben gerade nicht.
Eine typische graue Maus wird nicht von anderen bewundert und nach o.g. Logik wird der Narzisst dann auch nicht bewundert. So eine Frau ist also schrecklich uninteressant, eben Mittelmaß. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen, muss sie etwas haben, das sie besonders macht. Das kann allgemeine Beliebtheit, beruflicher Erfolg, tatsächlich ein Traumkörper oder sonstwas sein. Der Narzisst will, dass andere auf ihn neidisch sind.
@Dorkas:
Deine Angst vor Beziehungsverlust kann - unter der Maßgabe, dass du narzisstisch bist, was wir nicht wissen können - daher rühren, dass du dann (noch) keinen "Ersatz" für die Bewunderung hast. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach...?
Allerdings kann man sich die beiden Persönlichkeitsstrukturen auch auf einer gemeinsamen Linie liegend, als Kontinuum vorstellen: man kann narzisstisch sein und dennoch auch abhängige Tendenzen haben - und umgekehrt.
Ich denke, ich hab etwas Wesentliches vergessen - aber ich hab auch vergessen, was es war *gg*
Viele Grüße,
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
Ist es nicht auch "vorstellbar", dass ein Narzisst - doch - eine schüchterne "graue Maus" sucht, die ihn abgöttisch liebt, die von ihm abhängig ist, die ihn verwöhnt, - dessen Liebe er sich sicher sein kann. Kann das seinen Selbstwert nicht auch erhöhen. Will er nicht VON der Partnerin bewundert werden, sondern FÜR sie. Er will doch geliebt werden. Und diese aufopfernde Liebe kann er doch bei der grauen Maus eher finden als bei der "Traumfrau.Taffi hat geschrieben:Narzissten sind nicht eifersüchtig, sondern eher neidischPitt hat geschrieben:Und ich grübel gerade darüber nach, wie der "typische" Partner eines Narzissten aussieht. Sucht z.B. der Mann eine graue Maus, die ihn abgöttisch liebt, oder eher das "Modell", dass er herzeigen kann. Sind Narzissten eifersüchtig, oder sind sie es typischerweise eben gerade nicht.
Eine typische graue Maus wird nicht von anderen bewundert und nach o.g. Logik wird der Narzisst dann auch nicht bewundert. So eine Frau ist also schrecklich uninteressant, eben Mittelmaß. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen, muss sie etwas haben, das sie besonders macht. Das kann allgemeine Beliebtheit, beruflicher Erfolg, tatsächlich ein Traumkörper oder sonstwas sein. Der Narzisst will, dass andere auf ihn neidisch sind.
Kruse Gedanken von
Pitt
Das "funktioniert" höchstens vorübergehend, bis die Überhöhung der Partnerin aufhört. Denn sie spiegelt ja seine ureigene (aber unbewusste und abgespaltene) Angst vor Abhängigkeit wider - und er wird sie dafür früher oder später verabscheuen.Pitt hat geschrieben:Er will doch geliebt werden. Und diese aufopfernde Liebe kann er doch bei der grauen Maus eher finden als bei der "Traumfrau.
Außerdem sind unterwürfige Frauen (oder auch Männer) für eine narzisstische Persönlichkeit eben gerade keine Personen, durch die sie aufgewertet werden können. Es geht nicht (nur) darum, bewundert zu werden von der Partnerin oder dem Partner, von ihm oder ihr geliebt zu werden, quasi von unten angehimmelt zu werden. Letzteres würde einen Narzissten sogar herabwürdigen, und das erträgt er nicht. Er muss mehr verdient haben, jemand Besseren. Und die Gewissheit, dass der/die Partner/in jemand Besseres ist, bekommt er durch den Neid oder die Anerkennung anderer dafür, dass er eben jenen Menschen als Partner/in hat. Oder es reicht ihm auch, recht sicher zu glauben, dass andere neidisch wären.
Ich mag den Ausdruck an sich nicht, aber man spricht ja schon mal vom Marktwert eines Menschen. Der Marktwert des Partners oder der Partnerin wird umgesetzt in Selbstwertgefühl. Deswegen hat eine Frau oder ein Mann, die oder der einen geringeren Marktwert hat und demnach nimmt/nehmen müsste, was sich ihr oder ihm bietet, keinen selbstwertsteigernden Nutzen für einen Narzissten.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
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Hallo Dorkas, du bist ja eine echte Göttin des eilen Anspruchs, doch ich habe Macht über alle Frauen und werde sie, über den Geist, der mir gegeben wurde, alle umhauen.
Er hat bei ihr sein Pulver verschossen, warum wird seine Kapitulation und Niederlage von ihr nun so sehr, in schmunzelnder Weise, genossen? Ihr taktisches Vorgehen, das soll erst einmal ein vernünftiger Mann verstehen.
Was ist Vernunft? Es so, wie die muttersprachlich perfekten Frauen des vernunftehelichen Strebens (= der perfekten Liebe) es wünschen, einzusehen, damit sie nicht anfallartig in die Hysterie verfallen und durchdrehen.
Also ihr Männer, seid mal schön vernünftig und brav, denn das Endresultat ist eine sehr ausweglose Harmonie, und über diese, alles Leben Überrollende, siegt sie, denn sie liebt die friedhöfliche Harmonie.
Ein ordentlicher Grabstein, der kann ja auch ganz schön sein, seht das doch endlich einmal ein.
Die perfekte Liebe, ist sie euer täglich Brot, oder etwa sogar euer Tod.
beziehungsWEISE
Er hat bei ihr sein Pulver verschossen, warum wird seine Kapitulation und Niederlage von ihr nun so sehr, in schmunzelnder Weise, genossen? Ihr taktisches Vorgehen, das soll erst einmal ein vernünftiger Mann verstehen.
Was ist Vernunft? Es so, wie die muttersprachlich perfekten Frauen des vernunftehelichen Strebens (= der perfekten Liebe) es wünschen, einzusehen, damit sie nicht anfallartig in die Hysterie verfallen und durchdrehen.
Also ihr Männer, seid mal schön vernünftig und brav, denn das Endresultat ist eine sehr ausweglose Harmonie, und über diese, alles Leben Überrollende, siegt sie, denn sie liebt die friedhöfliche Harmonie.
Ein ordentlicher Grabstein, der kann ja auch ganz schön sein, seht das doch endlich einmal ein.
Die perfekte Liebe, ist sie euer täglich Brot, oder etwa sogar euer Tod.
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