Phönixia hat geschrieben:Hallo 123456 (und die anderen Vertrauenslosen),
ich glaube, was ihr habt nennt man "Misanthropie", d.h. immer nur das Schlechte im Menschen sehen oder befürchten. Klar, dass führt natürlich zu Misstrauen.
Aber wenn ihr mal bedenkt, ihr einfach mal jemanden Vertrauen würdet, was würde denn dann schlimmstenfalls passieren? OK, ihr werdet vielleicht betrogen, ausgenutzt eventuell, aber vielleicht auch nicht! Und was heißt schon betrogen und ausgenutzt? Das kann schlimm sein (jemand betrügt euch um 3000 € )oder das kann was harmloses sein, ihr helft jemanden beim z.B Aufräumen und er lädt euch dann nicht wie versprochen zum Essen ein – Betrogen! Ausgenutzt! - aber wäre das denn so schlimm, wenn euch das passieren würde? (Daran müsste noch nicht mal eine Freundschaft zerbrechen.)
Wirklich schlimmer als überhaupt nie zu vertrauen?
Die meisten Enttäuschungen sind eher geringfügiger Art.
Das heißt jetzt nicht mit rosaroter Brille rumlaufen und allen Menschen blind vertrauen, nein das auch nicht.
Aber ich denke nach Risiko - Chancen Abwägung ist Vertrauen in Menschen wirklich das bessere als nur generelles Misstrauen. Natürlich auch mit einer guten Portion Menschenkenntnis und einem Hören auf das Bauchgefühl.
Hi,
ich habe da meine eigene Meinung warum ein Mensch so ist wie er ist...
Es spielen grundsätzlich 2 Komponenten eine Rolle. Die Gene, und die Erfahrungen die er machte...
Ich für meinen Teil kann mit gutem Gewissen sagen, dass ich nicht immer so misstrauisch war.
Im Gegenteil, warum sollte mir jemand irgendwas böses wollen?
Doch im Laufe der Jahre habe ich schon einiges erlebt. Angefangen von einer "Freundin" die einem im eigenem Heim ins Geldbörsel geht, und 20, 50, sogar mal 100 Euro stahl, und das über einen längeren Zeitraum.... (falls sich jemand wundert, warum mir dies so spät erst auffiel...ich dachte mir dass meine Mutter sich das Geld genommen hätte für einkaufen, und sich schämte was zu sagen...weil ihres ihr ausging, und da hätte ich nichts dagegen gehabt, merkte es erst als ich die "gute Freundin" in flagranti erwischte)
Eine andere der ich für einige Wochen eine Schlafmöglichkeit hier einräumte, und die sich dann allerdings in wirklich allem durchschnorrte. Angefangen vom Essen, Zigaretten, und auch Geld borgen...Natürlich bekäme ich es wieder...ja sicherlich....
Die nächste, der ich, nach einem Todesfall in ihrer Familie wirklich jahrelang beistand, sie pfiff-ich war da.
Das wurde dann ausgenutzt, kam ihr was besseres dazwischen wurde mir abgesagt mit "mir geht es nicht so gut wieder mal, ich bleib lieber daheim", von anderen im Freundeskreis dann später erfahren dass sie mit denen feiern ging.
Was ich immer noch verzieh.
Als allerdings dann meine Mutter starb, sie nicht mal Zeit und Lust hatte, um auf die Beerdigung zu kommen...
Die nächste eben, die mich um Geld betrügen wollte, nach dem Tod meiner Mutter Geld, (insgesamt wären es ebenfalls über 3000 euro gewesen) welches ich von meiner Mutter erbte.
Die letzten 2 Dinge waren für mich die schlimmsten, da ich persönlich sehr großen Respekt vor Trauer und Tod habe, und mir sowas nie in den Sinn kommen würde.
Das gerade mal die Härtefälle die mir so im engen Freundeskreis in den Sinn kommen....
Was da schlimmstenfalls passieren kann?
Es tut weh, und das ordentlich! Ein, zwei mal,...ok....aber ständig....solche Erfahrungen? Je öfter es passiert, desto schmerzlicher ist es für einem....
Da ist es dann verwunderlich, dass man irgendwann einfach nicht mehr irgendwem ohne weiteres vertrauen kann?
Und irgendwann geht einem auch das gesunde Bauchgefühl verloren.
Meines zumindest, sagt mir momentan bei so ziemlich jeder Situation nur noch "Vorsicht, vielleicht steckt da auch der Hund drinnen...."
Man kann seine Erfahrungen nicht auslöschen, und die sind es nunmal die einen prägen....