Ist man mit 30 schon alt?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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worst case
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 16:42

waaaaaaaaaaaaaaaaaah ich bin forums GRUFTIE??? neee oder?
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Rezna
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 20:50

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Alter, ach....
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Eremit
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 20:52

Ob man mit 30 schon alt ist? Die Frage ist, wofür alt genug oder zu alt...

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worst case
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 21:32

Eremit hat geschrieben: Die Frage ist, wofür alt genug oder zu alt...
man kann für nix zu alt sein auch mit 111 nicht.

es sei denn, der body und das gerippe macht nicht mit!
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Eremit
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 22:31

worst case hat geschrieben:man kann für nix zu alt sein auch mit 111 nicht.
Und was ist mit Kinderermäßigungen?

Ich will zum Kindertarif ins Museum! Wofür pflege ich sonst mein inneres Kind...

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Himmelsblume
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 22:39

Ich habe so ein Drama abgezogen als ich auf die 30 zugesteuert bin, das mein Schwager verdammt noch Mal zur Feier im Frack mit Zylinder erschien und mir neue Kleidung überreichte die ich anziehen mußte.
Es war ganz schrecklich, das waren Kleider vom Sperrmüll oder so, damit sah ich dann den ganzen Abend

so richtig ALT aus.
Wir alle würden verwandelt werden,
wenn wir nur den Mut zu uns
selber hätten.

Marguerite Yourcenar

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frozen rabbit
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 23:07

Ich spür meine 30 schon. Bei starkem Regen schmerzen meine Gelenke, mein Rücken macht mir Sorgen, Augenringe, Falten, die Kinder sagen "Sie" und "Herr" zu mir, man darf bereits Onkel für die Kinder der Freunde und Bekannten spielen, die 20-25jährigen Frauen setzen einen "was schaut mich der alte Sack an"-Blick auf, dafür baggern mich die 35-40jährigen an. Es wird vielleicht nicht schlechter, es wird anders.

Der empfohlene Lebenslauf dürfte auch für zahlreiche meiner Bekannten, die ebenfalls auf die 30 zugehen, nicht zutreffen. Einer wurde von seiner Langzeitfreundin verlassen, einer scheint kein Interesse an etwas fixem zu haben und vergnügt sich auf Partys und fliegt auch auf Partyinseln, einer hat solche Ängste vor Frauen, dass er schon bei Flirts scheitert und bisher noch keine Beziehung hatte. Die anderen mit fester Beziehung dagegen haben sich nie ausgelebt und sind immer noch bei ihrer ersten oder gerade noch zweiten (Langzeit)partnerin. Aber gut, alles Maturanten, wo sich der Zeitablauf etwas nach hinten verschieben könnte. Das Hausbauen ist zwar bei wenigen in Gespräch, aber auch bei denen scheints irgendwie weder finanziell noch beziehungsmäßig ausreichend zu passen.

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worst case
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Beitrag Do., 02.09.2010, 07:55

Wofür pflege ich sonst mein inneres Kind...
ich sag ja schon immer, das ist ein shice!
dein inneres kind wird halt älter aussehen...

ich musste früher im bus immer für erwachsene bezahlen, da war ich erst 12. d.h. ab 16 musste man mehr bezahlen. wegen schülerrabatt.
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hiasl
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Beitrag Do., 02.09.2010, 10:05

tja, wofür ist man für 30 zu alt? Meiner Meinung nach ist einem fast nichts unmöglich in diesem Alter. Fußballprofi wird man wohl keiner mehr werden oder Profisportler im allgemeinen. Aber viel mehr fällt mir dann auch nicht mehr ein. Aber dann wird mir z.B. von meinen Eltern eingeredet, dass ich ab einem gewissen Alter keinen Job mehr bekomme, was natürlich zusätzlich den Druck auf mich erhöht.

Achja, und wenn man keine Freundin hat und ständig hört, dass man nicht mehr der jüngste ist, dann kommt natürlich noch die Panik dazu, dass ich in absehbarer Zeit ein runzeliger alter Sack sein werde, der keine mehr abkriegt!

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Isaac
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Beitrag Do., 02.09.2010, 10:12

hiasl hat geschrieben: Achja, und wenn man keine Freundin hat und ständig hört, dass man nicht mehr der jüngste ist, dann kommt natürlich noch die Panik dazu, dass ich in absehbarer Zeit ein runzeliger alter Sack sein werde, der keine mehr abkriegt!
wenn du nach dem gehst bist du immer zu alt, es wird immer jüngere geben
aber das tröstliche ist, auch frauen werden älter
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"

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Rezna
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Beitrag Do., 02.09.2010, 11:59

Mit dem Job ist das heutzutage sowieso kein Thema. Die Jungen bekommen keinen, die Alten bekommen keinen, und die dazwischen auch nicht. Die einen haben noch keine Erfahrung. Die anderen haben zu hohe Ansprüche. Und die in der Mitte könnten in Karrenz gehen oder in eine bessere Firma wechseln. Zudem ändern sich diese Ansprüche fast täglich. Man braucht nur die aktuellen Meldungen lesen. An einem Tag sind die Leute zu schlecht, am anderen zu gut ausgebildet. Solange jemand nicht trotz umfassender Ausbildung gratis arbeitet, ist er unwillig, fordert zu viel und ist nicht der Richtige für die Wirtschaft. Wenn jemand mit zu wenig Ausbildung gratis arbeitet, belastet er die Wirtschaft. Also... unsere eigentliches Problem ist einfach, dass wir Menschen sind.
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Joan
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 17:21

Bei mir ist es so dass ich bisher von meinen Gefühlen her nicht das Leben gelebt habe zu dem ich bestimmt bin. Ich hab nicht alles gegeben, nicht das Beste rausgeholt.
Aus dieser Perspektive gesehen bin ich alt - allerdings auch jung genug mein Leben in die richtige Richtung zu lenken. Ich möchte gerne am Ende meines Lebens sagen können dass alles wie es war, gut so war. Alterskrisen sind dazu da zu gucken: "Was fehlt mir in meinem Leben? Was kann ich ändern um zufrieden zu sein?"
So sehe ich das.
[center]"Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“

Galileo Galilei
[/center]

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Kleine Maus
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Beitrag Sa., 30.10.2010, 05:41

Früher hatte ich auch etwas Panik vor dem 30. Heute sage ich: "Ich bin glücklich und froh, dass ich so alt werden durfte wie ich bin." Wenn du mitbekommst dass es Menschen gibt, die schon vor ihrem 30. Geburtstag sterben, merkst du dass es nicht selbstverständlich ist älter zu werden und freust dich über jeden einzelnen Tag.

Ansonsten ist man einfach nur so alt wie man sich fühlt. Ich bin einige Jahre älter als du, fühle mich aber gut 10 Jahre jünger als ich bin, was hauptsächlich an meinem Lebenswandel und Umfeld liegt.

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Hiob
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Beitrag Do., 11.11.2010, 20:59

Hallo hiasl.

Du solltest die Worte deiner Freunde und Eltern ernst wie wir alle hier nehmen und dich daran orientieren. Autoritäten wie therapeuten, Eltern, Freunde und Freundinnen, Kumpels und Fernsehberichte sind es, die uns prägen. Wir sollten uns daran halten und ihnen vertrauen und an uns arbeiten. Den Arschhoch kriegen und uns endlich für sie nützlich erweisen. Du verstehen?

Ich mein, dein Leben is mit 30 vorbei, was soll da noch kommen....nichts, es wird trostlos und nichtsnutzig sein. Ist es nicht so? Oder bekomm ich als Therapeut und dein Kumpel etwa eine höhere Pauschale ausgezahlt, wenn ich dich so (als krank) behandele? Bitte mit den Dingen beschäftigen, bevor du das (Rädchen) Spiel mitspielst.

Ein Freu(n)d

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hiasl
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Beitrag Sa., 04.12.2010, 15:22

also erstmal danke für eure Antworten. In einigen Beiträgen hier wird glaub ich auch das Hauptproblem angesprochen, das in meiner Situation ausschlaggebend ist: Es geht denke ich weniger darum, dass ich die Befürchtung habe mit 30 alt und gebrechlich zu sein, sondern vielmehr um die Tatsache, dass ich versäumten Chancen nachtrauere und mit 30 jetzt nicht dort stehe im Leben, wo ich mir das vor einigen Jahren vorgestellt habe. Aber wer definiert schon was man mit 30 erreicht haben soll/muss? Ich denke ich für mich alleine hätte wohl gar nicht so das Problem 30 Jahre alt zu werden, es ist vielmehr der oft extreme gesellschaftliche bzw. familiäre Druck, der den 30.Geburtstag für mich zu so einem furchtbaren Erlebnis macht!

Ich erlebs ja persönlich immer wieder: Ich spüre einfach, dass viele Leute einfach kein Verständnis für mich haben, für meine etwas verkorkste Situation. Nur zur Info: Ich studiere noch, habe zwar schon den Bachelorabschluss, aber habe im jetzigen Masterstudium noch einiges vor mir. Ich habe in der Vergangenheit viel Zeit liegen lassen hauptsächlich bedingt durch persönliche Problem, wodurch es Phasen gab wo ich oft monatelang nichts auf die Reihe gebracht habe auf die Uni.

Tja, und da wird man natürlich in dieser Leistungsgesellschaft schnell als Versager abgestempelt. Viele Leute drücken mir gegenüber indirekt ihre Ablehnung aus, andere wiederum ganz unverhohlen. Meine Schwester sagt mir z.B. ganz unverhohlen ins Gesicht, dass sie kein Verständnis hat. Quasi wie kann man nur so "herumsandeln" und sich "so gehen lassen".

Das Problem ist einfach folgendes: Ich habe subjektiv den Eindruck dass es langsam wieder bergauf mit mir geht, aber ich bin auch keine Maschine, und das wichtigste was ich im Moment brauche ist Zeit und Geduld. Aber genau das wird mir von außen eben NICHT zugestanden. Ich bin ja schon fast 30, wie kann man nur,jetzt mach mal, beeil dich beim Studieren, weil sonst kriegst du eh keinen Job mehr, und sowieso und überhaupt und blablabla. Das sind doch keine Voraussetzungen dafür, dass ich psychisch wieder halbwegs auf die Beine komme, oder?

Ich glaub so in etwa kann man die Situation auf den Punkt bringen!

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