Ich finde es sehr mühsam, zu erklären, wie Analyse nach meinem Verständnis funktioniert. Ich habe mich irgendwann für diese Form der Therapie entschieden und stelle sie nicht infrage. Es ist mir klar, dass jemand, der Analyse nicht kennt, dies sehr wohl tut, vor allem,wenn er sich in einer anderen Therapieform befindet.chandelle hat geschrieben: Jetzt nur mal rein von der sachlichen Seite. Ich habe mir erklären lassen, dass man eine Therapieform mit Erfolg macht. Bleibt der Erfolg aus, auch mit zusätzlichen Verlängerungen, wechselt man dann in eine andere Therapieform um alle Möglichkeiten der Hilfe für sich auszuschöpfen. Damit ist dann auch die Sperre von zwei Jahren gemeint mit der abgeschlossenen Therapieform. Persönlich finde ich einen Wechsel schon sehr gut, weil es einem doch den Horizont erweitern kann. Ich finde es auch gut, wenn man an ganz aktuellen Problemen arbeitet, die automatisch zu einer Rückführung zum Ursprung führen.
Ich für meinen Teil denke, dass mir die Analyse sehr wohl weiterhin helfen würde, auch wenn die Kassenfinanzierung endet und meine finanziellen Mittel nicht ausreichen, diese weiterhin privat zu finanzieren. Ein Wechsel in eine andere, dann wieder kassenfinanzierte, Therapieform, würde für mich automatisch auch den Wechsel des Therapeuten bedeuten. Das möchte ich nicht, das habe ich weiter oben schon erklärt.
Es ist schon auch so, dass ich an aktuellen Problemen arbeite - alles hängt ja irgendwie zusammen. Wir kramen nicht ausschließlich in meiner Vergangenheit rum.
Dies ist doch nicht ausschließlich die Entscheidung des Therapeuten. Dazu muss ja wohl der Patient sehr wohl auch bereit sein. Und das ist doch auch keine reine Schikane des Therapeuten. Analyse funktioniert eben einfach anders.Ehrlich gesagt verstehe ich Analysetherapeuten nicht so recht, die Klienten langfristig so zu binden. Vielleicht ist es auch nur mein Gefühl, aber ich erlebe häufig hier im Forum, dass Analysepatienten bei einem weit höheren Stundensoll als bei den anderen Therapieverfahren weit weniger persönlich vorranzukommen scheinen.
Es geht auch nicht ausschließlich um die hohe Stundenfrequenz. Es geht darum, dass Analyse für mich und auch für meine Therapeutin nur in hoher Frequenz wirklich gut funktioniert.Übrigens ist in einer Tiefenpsychologischen Psychotherapie auch eine hohe Stundenfrequenz möglich. Ich habe das auch mal sehr in Anspruch genommen als es mir schlecht ging. Irgendwann war ich so stabil, dass ich die Frequenz wieder in weiteren Abständen legen konnte.
Wenn jemand in seiner Therapieform das Gefühl hat, mit nur einer Stunde alle zwei Wochen klarzukommen, so ist das doch in Ordnung. In der Analyse ist das eben nicht so - und wie gesagt: ICH empfinde das wirklich so, das hat mir niemand eingeredet.
LG
Nikka