Instrumentalisierung von Missbrauch

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.

Jenny Doe
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Beitrag Di., 17.08.2010, 08:15

du hast extremes erlebt, ich habe deine geschichte schon vor längerem in deinem forum gelesen. so etwas habe ich noch nie gehört, obwohl ich früher viel mit diesen dingen zu tun hatte.
Meine Erfahrung ist ein typischer Ablauf. Er wird von nahezu allen Klienten ähnlich berichtet. Nur leider reden nur wenige Klienten öffentlich darüber, weil sie dann so behandelt werden, wie es hier im Thread abläuft.

Missbrauchsopfer dürfen über ihre Täter schimpfen und sonst was tun, nur von den solchen Klienten wird erwartet, dass sie eine sachliche Diskussion führen, in der sie sich sachlich mit dem auseinadersetzen sollen, was sie kaputt gemacht hat, wa sihr Leben und ihre Familie zerstört hat. Das würde keiner von einem Missbrauchsopfer erwarten. Aber wenn solche Klienten ihre Gefühle, ihre Wut und sonst was zulassen, dann wird das als "Gehetze" abgetan. Es geht in solchen Threads nicht um das Leid, das jene Klienten durchmachen mussten, sondern nur darum, dass sie darüber nicht sachlich und emotionslos genug, ohne Tonausrutscher berichten. Solche Beschimpfungen wie hier erleben nahezu alle Klienten. Deshalb schweigen sie lieber - zu Recht! Denn e geht ihnen schon dreckig genug. Sie brauchen sowas wie hier nicht auch noch.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Di., 17.08.2010, 13:50

was meinst du denn mit "allen klienten", jenny doe?
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 17.08.2010, 14:08

Die betroffenen Klienten
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Di., 17.08.2010, 16:55

Jenny Doe hat geschrieben:
Aber wenn solche Klienten ihre Gefühle, ihre Wut und sonst was zulassen, dann wird das als "Gehetze" abgetan.
Das ist absurd und führt auf der Suche nach den Ursachen zwangsläufig zu einer Diskussion über Feminismus.
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel

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Rib-eye
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Beitrag Di., 17.08.2010, 16:56

Jenny Doe hat geschrieben:
Deshalb schweigen sie lieber - zu Recht! Denn e geht ihnen schon dreckig genug. Sie brauchen sowas wie hier nicht auch noch.
Ich werde sicher nicht wegen solcher sinnfreien und von Unwissen gezeichneten Beiträge schweigen.
Ich werde, falls es nötig sein wird, bewusst die Öffentlichkeit suchen.
Das Tabuthema Missbrauch mit dem Missbrauch benötigt noch viel Öffentlichkeitsarbeit.
OT
Der Fall Kachelmann wird möglicherweise enorm dazu beitragen können.
Schon jetzt wird ja viel darüber gesprochen.
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Beitrag Di., 17.08.2010, 17:14

Jenny Doe hat geschrieben:Die betroffenen Klienten
eine verständnisfrage, wovon sind DIESE klienten betroffen? von mißbrauch offensichtlich nicht.

meinst du, dass allgemein im therapeutischen bereich da wild gedeutelt wird?
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worst case
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Beitrag Di., 17.08.2010, 17:19

Rib-eye hat geschrieben: Der Fall Kachelmann wird möglicherweise enorm dazu beitragen können.
Schon jetzt wird ja viel darüber gesprochen.
wie meinst du, hat das beigetragen?
nach dem letzten TV auftritt von kachelmann, diesem von ihm gedeichselten interview, da denke ich mir mein teil. kommentieren muß ich das jetzt nicht.

aber diese geschichte ist geradezu grotesk. und das nicht wegen dem verhalten des opfers, mein eindruck.

was trägt das jetzt wozu bei?

ich bin in diesem thread momentan etwas verwirrt...
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Rib-eye
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Beitrag Di., 17.08.2010, 18:37

Phönixia hat geschrieben:@Jenny Doe,
Dir fehlt die nötige Distanz zu dem Thema Rib-eye. Weshalb eine neutrale Diskussion nicht zustande kommen kann mit dir. Merkst du eigentlich wie emotional du bist?
Wenn ich dazu als Threaderöffner dazu etwas sagen dürfte ...
Jenny Doe gehört neben wenigen anderen Usern hier zu den Menschen, die mich verstehen können und mir Kraft und Zuversicht gegeben hat. Du gehörst nicht dazu.
Diejenige, die eben selbst eigene Erfahrungen mit dem Thema Missbrauch mit dem Missbrauch machen musste und wohl deshalb auch die Hölle wahrnimmt, in der ich mich gerade befinde.
Offenbar muss man selbst erst Opfer diese Missbrauchs geworden sein, damit man Verständnis für das Leid aufbringen kann, welches diese ungeheuerlichen Verdächtigungen zwangsläufig nach sich zieht.
Phönixia hat geschrieben: du hast dir dieses Rib-eye Thema gekrallt und es zu deinem eigenen Jenny-Doe Anit-Feminismus-Thread gemacht.
Unfug, das sage ich in aller Deutlichkeit, denn es ist an mir, darüber zu befinden.
Verstehst Du das nicht ?
Ich selbst habe mich zum Thema Feminismus ausführlich geäußert, da ich, wie viele andere Menschen auch, Journalisten, Wissenschaftler, Psychologen etc. der Meinung bin (nein, sogar nachgewiesen habe), dass das Gift des Feminismus unsere Gesellschaft schon allumfassend infiziert hat und die eigentliche Ursache des Missbrauchs mit dem Missbrauch ist.
Phönixia hat geschrieben: Ich selbst bezeichne mich als "gemäßigte Feministin" (ist das in deinen Augen schon eine böse Feministin?) von Hardcore-Feministinnen halte ich auch wenig.
Entschuldigung, aber mir ist es völlig gleichgültig, als was Du Dich bezeichnest.
Ich werde von der Mutter meines Kindes als Inzesttäter bezeichnet, deshalb habe ich hier im Forum Hilfe gesucht - und vor allem von Jenny Doe auch gefunden.
Jede Meinung ist mir willkommen, nicht jedoch die derjenigen, die glauben auf dem Boden meiner entsetzlichen Erlebnisse nun ihr Weltbild verkünden zu müssen.
Das ist nicht nur kontraproduktiv, sondern anmaßend und beleidigend.

Phönixia hat geschrieben: Und überhaupt hat es doch gar nichts mit diesem Thema hier zu tun.
Leider eben doch.
Auch wenn Du das nicht verstehen willst.
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 17.08.2010, 18:45

Der Fall Kachelmann wird möglicherweise enorm dazu beitragen können.
Hallo Rib-eye,

ja, das habe ich auch schon gedacht. Aufgrund dieses Falls wird sich einiges ändern.
Ich werde sicher nicht wegen solcher sinnfreien und von Unwissen gezeichneten Beiträge schweigen.
Wie schon oben gesagt, vergiss es hier und such dir Leute, die dir helfen, die dich und deine situation verstehen, bei denen du dich nicht rechtfertigen und nicht stunden lang erklären musst, sondern wo du einfach Hilfe bekommst.

Wenn du weiteren Austausch suchst, du findest mich im Papa com und Genderwahn.
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Rezna
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Beitrag Di., 17.08.2010, 18:52

Der Trend des Mannes als Täter ist in unserer (medialen und sohin auch realen) Welt aber nicht zu negieren. Plakate gegen häusliche Gewalt stellen prinzipiell Männer da. Wo sind die Frauen, die auf diesen Plakaten als die Familientyrannen präsentiert werden? Gibt es nicht. Warum? Hat das mit Feminismus zu tun? Hat das damit zu tun, dass der Feminismus Gewalthemen für sich instrumentalisiert?
Es ist völlig legitim, über Männer zu schimpfen, oft genug ist das sogar ein Stilmittel das keiner Hintefragt weil die unausgesprochene Realität den Mann als Täter hin stellt. Jede Frau kann jederzeit irgendeinem Mann vorwerfen, sie sexuell belästigt zu haben. Dann kommen - wie auch hier passiert - Menschen zu dem Schluß: Na da muss ja was dran sein. Wenn er sich wehrt: Weil er sich SO wehrt, wird er vermutlich was am Kerbholz haben. Wenn er daran verzweifelt: Wenn es ihn SO trifft, ist da was dran...
Woher kommt dieser Trend? Meine Mutter hat iauch, salonfähig, über Männer geschimpft und alle taten mit, es wurde gelacht, es war "normal". Und ich fragte mich dabei still: Warum sind diese Frauen verheiratet? Warum geben sie sich mit Männern dann ab? Wegen dem Geld? Für mich waren Männer Menschen und der harte Umgangston über sie irritierte mich.
Ein tragisches Ereignis irgendwo auf der Welt gewinnt an schwere, wenn Frauen (und Kinder) unter den Opfern sind. Ist der Verlust von Männern leichter zu verschmerzen? Warum?

Der Feminismus hat seine pervertierten Auswüchse. Aber genau diese bereiten den Humus vor für so grausame Unterstellungen. Wäre es nicht Teil einer legitimen Weltanschauung, würde sich eine Mutter x-mal überlegen, so etwas in Gang zu treten. Vor allem: Sie schadet damit neben ihrem Mann ihrem eigenen Kind. Jenny Doe finde ich, zeigt das schön. Ich weiß nicht, wie du heute mit deiner Mutter umgehst... aber Frauen die ihre Kinder derart instrumentalisieren - sei es aus eigenem Machtgewinn, sei es, weil sie angeheizt werden - MÜSSEN und WERDEN sie sich auch ihren Kindern gegenüber dafür verantworten müssen. Die Mutter von Rib-eyes Tochter hat sich selber damit keinen gefallen getan, völlig egal, wie Rib-eye damit umgeht - das ist eine Mutter - Tochter - Sache die einmal schwierig wird.

Der Feminismus ist vielleicht nicht DIREKT schuld, aber er hat einen guten Nährboden geschaffen. Das muss man ansprechen dürfen.

Ich finde Jenny Does Fall ist genau richtig hier, weil er die Konsequenzen aufzeigt. Wer weiß, in zwanzig Jahren schreibt Rib-eyes Tochter in so einem Thread mit, und die Mutter könnte hier nicht gut weg kommen. Der Feminismus vielleicht auch nicht.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Rezna
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Beitrag Di., 17.08.2010, 19:04

Ach, aber das Patriachat anprangern ist keine dergestaltete Neurose?

Erstens: Auch Frauen missbrauchen Kinder (sexuell).

Zweitens: Was hat Patriachat mit Mißbrauch zu tun? So viel wie Feminismus? Ja?
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 17.08.2010, 19:15

und brauchst es noch immer, dass du so hart zurückschlägst? ohne zu "wissen"
Nein. Wenn du dir meine ersten Beiträge in diesem Thread hier anguckst, dann wirst du feststellen, dass dem nicht so ist. Nur, ... ich kann mir dieses ewige haltlos feministische Rumgequatsche, und das in einem Thread, in dem ein Vater schreibt, der HILFE sucht, nicht mehr anhören. Ewig dieselbe Platte, es nervt einfach nur noch.
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Beitrag Di., 17.08.2010, 19:21

Arta hat geschrieben:Der Trend des Mannes als Täter ist in unserer (medialen und sohin auch realen) Welt aber nicht zu negieren. Plakate gegen häusliche Gewalt stellen prinzipiell Männer da. Wo sind die Frauen, die auf diesen Plakaten als die Familientyrannen präsentiert werden? Gibt es nicht.
"Die Studie Gewalt gegen Männer in Deutschland 2004 zitiert Lamnek und Ottermann: "Vergleicht man die Partnergewalt gegen Männer mit der gegen Frauen, zeigt sich, dass Männer sowohl absolut als auch prozentual eher Opfer von Gewalt durch die Partnerin werden als umgekehrt"." Auszug aus Gewalt gegen Männer 2004 [59 KB] (Erster und zweiter Abschnitt)
- Männer werden mindestens ebenso oft Opfer von Gewalt wie Frauen, 05.07.2004, Ärzte Zeitung, Deutschland.
http://www.mann-als-opfer.com/

siehe auch u.a.
Popp, Ulrike (2003): Das Ignorieren "weiblicher" Gewalt als Strategie zur Aufrechterhaltung der sozialen Konstruktion von männlichen Tätern
Arta hat geschrieben: Ich finde Jenny Does Fall ist genau richtig hier, weil er die Konsequenzen aufzeigt. Wer weiß, in zwanzig Jahren schreibt Rib-eyes Tochter in so einem Thread mit, und die Mutter könnte hier nicht gut weg kommen. Der Feminismus vielleicht auch nicht.
Richtig !
Aber ich hoffe, dass meine Tochter niemals von diesen ungeheuerlichen Vorwürfen erfährt und sich auch niemals mit diesem Thema auch nur ansatzweise auseinandersetzten muss.
Auch dafür kämpfe ich.
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Zerrissene
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Beitrag Di., 17.08.2010, 19:37

Jenny Doe hat geschrieben:
Missbrauchsopfer dürfen über ihre Täter schimpfen und sonst was tun...
Liebe Jenny Doe,

ist das wirklich so? Ich glaube nicht. Viele Missbrauchsopfer können sich nicht wehren und dürfen erst recht nicht ihre Täter öffentlich anklagen (weil sie eben keine Beweise haben, die vorm Gericht Bestand hätten).
Welches kleine traumatisierte Kind kann 30 Jahre später ein genaues Datum benennen mit Tag, Uhrzeit und Dauer?... Es würde eh keine Rolle spielen, weil alles verjährt.

Will aber jetzt keine Diskussion entfachen und auch nicht vom eigentlichen Thema weggehen. Und ich finde es auch echt beschissen, wenn Menschen zu Unrecht des Missbrauchs beschuldigt werden. Ist ja dann auch kein Wunder, wenn Missbrauchsopfern nicht mehr geglaubt wird.

Viele Grüße von Zerrissene

Und Entschuldigung, dass ich was dazu geschrieben habe .

Ich kann dich ja verstehen und weiß auch, wie du es gemeint hast.

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Rezna
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Beitrag Di., 17.08.2010, 19:46

Wow. Man darf sogar Gott und die Kirche kritisieren, aber den Feminismus... never ever. Interessant. So schnell haben sich Gläubige nicht aus dem Atheismus Thread verabschiedet wie sich Feministinnen aus einem "Frauen missbrauchen" Thread verabschieden.

Es wird leider wirklich noch dauern, DARÜBER konstruktiv zu diskutieren, wenn bei erstem leisen Lüftchen alle weg rennen. Vielleicht aber ist es ausnahmsweise wirklich Respekt gegenüber Rib-eyes Thema.

Ich finde es gut und stark, Rib-eye, wie du für dich, deine Tochter und damit auch für viele andere kämpfst. Es wäre ja leicht, und in Anbetracht der Umstände auch verständlich, wenn du dich zurück zögest. Du tust, was Frauen von Männern erwarten, Kinder von Vätern. Und ich bin überzeugt, auch die Kritiker hier, hätten sich genau das gewunschen: Ein Elternteil das kämpft - und nicht weg schaut und unangenehmes als gegeben hin nimmt.

@ aditi: Mein Vater war Patriarch wie er im Buche steht, ich weiß wie das ist. Meine Mutter ist so alt wie du, sie kennt den Krieg und weiteres nicht, hatte nur mit dem zu kämpfen, das sie selber erwählt hat. Auch ihren Mann durfte sie selber aus suchen. Ich denke nicht, dass man aktuelle Entgleisungen irgendeiner Bewegung negieren muss, nur weil es früher einmal anders, besser oder jemand anderer "böse" war. Daß das Patriachat nicht gut war und darunter die Menschen (also Frauen UND Männer) gelitten haben, bedeut nicht, dass eine spätere (Gegen)bewegung nicht entgleisen KANN oder man dies nicht anklagen darf. Ich lebe nicht das Leben meiner Oma sondern mein Leben. Meines findet in einer anderen Zeit und mit anderen Problemen statt. Wenn eins davon die Entgleisenden Ausmaße einer feministeschen Bewegung sind, dann sind sie das HEUTIGE Problem. Und die Frauen die einst in den ersten Reihen mutig gegen das Patriachat aufstanden, würden das heute ebenso gegen die Auswüchse des Feminismus. Da bin ich mir sehr sicher.
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