'Langsam muß es doch mal gut sein'

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
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Beitrag Do., 29.07.2010, 21:32

worst case hat geschrieben:Was ist denn das für eine Aussage, Zeit heilt alle Wunden, oder wie siehst Du die Sache???
Leider funktioniert dies nicht immer so, gerade, wenn einem was richtig Schlimmes widerfahren ist, z.b. irgendwelche Traumatas. Wegdrücken ist manchmal gut, aber funktioniert leider nicht immer, bspw. Mütter, die ihre Kinder verloren haben, Kinder, die misshandelt und missbraucht wurden.....Sowas brennt sich in die Seele ein.

LG Elena


Habe ich DAS gesagt?
Kommt bei mir genau so an.

LG Elena

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candle
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Beitrag Do., 29.07.2010, 21:33

Rote Zora hat geschrieben: ... wenn ich lese, dass Du (derzeit?) manchmal stundenlang Panik hast wäre es doch vielleicht besser, erst mal nicht "noch mehr Wunden zu stochern"?
Danke, wenn es nicht mehr geht, höre ich dann schon hier auf.

candle
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Innere_Freiheit
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Beitrag Do., 29.07.2010, 21:36

Hallo zusammen,

für mich waren meine Eltern in meiner Therapie auch ein jahrzehntelanges Thema.....

Ich glaube, endgültig abgeschlossen habe ich dies erst lange nach der Therapie - nachdem ich vor zwei Jahren
zuerst mit meinem Vater und dann mit meiner Mutter jeweils in einer Art Fantasiereise eine Aussprache und Versöhnung hatte.

Die Schritte dieser Fantasiereise hatte ich bereits an anderer Stelle beschrieben. Hier jetzt nochmals:
Hier war es zunächst wichtig, all das Auszusprechen, was schon immer ausgesprochen werden wollte.
Erst als die fertig war wurden in einem nächsten Schritt alle Verstrickungen zwischen mir und dem Elternteil gelöst - alle Forderungen, Erwartungen, Wünsche, ... die ich an das Elternteil hatte - und alle alle Forderungen, Erwartungen, Wünsche, ... die das Elternteil an mich hatte... Alle negativen Bindungen und Verstrickungen wurden gelöst.
Dann war Zeit, Positives auszudrücken, zu schauen, ob und wieviel Herzensverbindung man vielleicht haben will....
aber in Zukunft unabhängig meinen eigenen Weg zu gehen (und die Eltern ihren Weg gehen lassen).

Ich fand dies schon beeindruckend, hilfreich, lösend.... aber hatte dann nicht die Motivation, diese Reise mehrmals zu machen, was eigentlich empfehlenswert wäre.

Ja, ich finde, auch bei Vorwürfen, Hass, Schuldzuweisungen bleibt Verstrickung zurück, eine negative Art von Gebundensein - Unfreiheit!
In den Wochen und Monaten danach sind meine Vorwürfe - und auch meine innere Distanz - Schritt für Schritt zurückgegangen. (Geholfen hat vielleicht auch, dass meine Lebensgefährtin sich so gut mit meinen Eltern versteht. )

Innere Freiheit
Zuletzt geändert von Innere_Freiheit am Do., 29.07.2010, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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worst case
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Beitrag Do., 29.07.2010, 21:39

[quote="candle"
neko hat geschrieben: ich hab bei dir immer das gefühl, dass du von außen bestätigt bekommen willst, dass du echt ein recht auf dein leiden an der vergangenheit hast.
neko, ich denke Du hast da einen Punkt getroffen. Ich schäme mich Therapie in Anspruch zu nehmen, ich bin sauer, dass ich es muß, wobei die "Täter" nicht belangt werden können. Ein Kassenschmarotzer, dabei gehe ich kaum zum Arzt.

[/quote]

so krass wollte ich es nicht ausdrücken, aber das dachte ich auch.
da schreit das gerechtigkeitsempfinden auf.
nein, die täter kann man nicht belangen, und täter können auch opfer sein.
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neko
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Beitrag Do., 29.07.2010, 21:54

ach ja, candle, ich kenne das auch alles, das schneller sein wollen als andere, das allen zeigen, dass ich alleine und auf meine art mit allem klar komme. sorry, für die grobe ausdrucksweise - aber ich will das mittlerweile alles auskotzen, weil das fremdkörper sind, die andere in mich rein gepflanzt haben. mittlerweile glaub ich auch, dass das ein verlogener heroismus ist. ich fühle mich heute manchmal sehr stark, wenn ich mir und anderen laut sagen kann - ja das tut mir weh, ich hab so eine sehnsucht danach, dass man mit mir anders umgegangen wäre. zumindest ich will mich heute in meinem schmerz ernstnehmen. denn das heißt ja auch, dass ich mir zutraue den schmerz auszuhalten ohne ihn durch relativierung gleich wegschieben zu müssen. zugegeben - klappt nicht immer, aber immer öfter. und um da hinzukommen, brauchte und brauche ich immer noch meine therapeutin, die mein ersatz-ich spielt und mir immer wieder zeigt, wie das geht, mich auch da ernst zu nehmen, wo es weh tut. dieses brauchen können zuzugeben, war dabei ein sehr schwerer schritt. irgendwann werde ich das nicht mehr brauchen, weil ich durch das korrektiv meines ersatz-ichs mittlerweile viel sicherer darin bin, wirklich zu fühlen, was ich fühle und mich nicht mehr dafür zu schämen.

worst case: dass täter oft auch selber mal opfer waren, ist sicher eine binsenwahrheit. aber die hilft candle nicht weiter.ich denke, sie muss sich in ihrem verletztsein ohne scham akzeptieren können. und deine forderung, gleich die pfer-geschichte der täter mitzudenken schreit ja gerade zu nach schuld und scham und haut in die alte kerbe, nimm sich nicht so wichtig, denk doch mal dran, wie schlecht es anderen geht. das können die ja gerne alles für sich selber machen. candle war damals ein kind. und sie muss sich um die wunden dieses kindes kümmern. wenn das alle für und mit sich täten, würdevieles nicht so beschissen laufen. meine eltern haben sich mir gegenüber genaus so scheiße veralten, wie sich selbst gegenüber. das weiß ich heute. aber damals glaubte ich, ich sei schuld. da musste ich erst einmal raus. meine eltern können sich aus ihren verstrickungen nur selber raushelfen. das ist nicht meine verantwortung und v.a. hilft es ihnen auch kein stück, wenn ich das zu meiner (unlösbaren) aufgabe mache. das ist eine endlosschleife.

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candle
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:04

Hallo Innere_Freiheit!
Innere_Freiheit hat geschrieben: in einer Art Fantasiereise eine Aussprache und Versöhnung hatte.
Fantasiereise bedeute ja, dass Du es nicht real durchgeführt hast, aber wie geht das dann?

Ich habe ja bei Psychodrama schlapp gemacht. Ich kann das nicht. Auch eine Familienaufstellung könnte ich nicht aushalten wie es ja Thema in dem anderen Thread ist.
worst case hat geschrieben:
und täter können auch opfer sein.
Die sind aber auch erwachsen und ich habe da wenig Mitleid bzw. Verständnis. Die Vergangenheit meiner Mutter hatte in meiner Kindheit schon too much Raum eingenommen. Wir machten dieses und jenes nicht, weil sie ja dann Erinnerungen bekam oder am besten waren ihre Anmerkungen, dass man es mit ihr viel härter gemacht hat als sie es mit mir tun würde (Schläge).

Ich habe da also sowas wie ein Hass drauf, dass meine Mutter Raum annimmt in MEINER Therapie, denn sie hat mein Leben lang viel Raum eingenommen. Ich weiß auch nicht wie man das in Therapie klarstellen kann?

Der Weg der Versöhnung hat so über Verständnis für sie nicht funktioniert. Da bin ich böse: Ich habe keines für sie!

candle
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Mandy096
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:10

Hallo candle!
candle hat geschrieben: Ich schäme mich Therapie in Anspruch zu nehmen, ich bin sauer, dass ich es muß, wobei die "Täter" nicht belangt werden können.
Ist bei "Täter" da deine Mutter gemeint?
Es klingt für mich so als ob du deiner Mutter die "Schuld?" daran (immer noch) gibst daß es dir nicht gut geht. Es ist ja so daß einem frühere Erlebnisse das ganz Leben prägen.
Ich habe auch einen Vater der sicherlich einige Fehler in meiner Erziehung machte.

Doch ich sehe es heute so: Er hat sein für ihn, in seiner Situation, Mögliches getan.
Er hatte selbst keine leichte Kindheit, woher sollte er lernen es besser zu machen.
Er hatte gewiss nicht mit purer Absicht mir mein Selbstvertauen genommen bzw. mich gehindert eins aufzubauen. Er wollte im Grunde genommen das Beste für sein Kind, es ist ihm aber nicht gelungen es herzlich und fürsorglich auszudrucken, weil er es selbst nicht auf eine herzliche und fürsorgliche Art in seiner Kindheit und Jugend erfahren hat.
Es war und ist gewiss in seinem Willen daß ich glücklich und gesund bin. Das weiß ich ganz sicher. Er ist nach außen hart, wirkt auch meistens so. Doch innerlich hat er trotzdem einen weichen Kern.
Dies alles rede ich mir nicht ein, sondern ich sehe und spüre es so. Früher, in meiner Jugend sah ich das nicht so. Da sah ich eher nur die harte Schale von ihm.
Doch im Laufe der Jahre habe ich "umgedacht". Vielleicht weil ich selber Mutter bin, vielleicht auch weil ich in Therapie war.

Kannst du gar nicht spüren daß deine Mutter dir nicht nur Böses wollte?
Man lernt nie aus...

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Rote Zora
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:13

candle hat geschrieben:
Ich habe da also sowas wie ein Hass drauf, dass meine Mutter Raum annimmt in MEINER Therapie, denn sie hat mein Leben lang viel Raum eingenommen. Ich weiß auch nicht wie man das in Therapie klarstellen kann?

Der Weg der Versöhnung hat so über Verständnis für sie nicht funktioniert. Da bin ich böse: Ich habe keines für sie!

candle

vielleicht kannst du dich mit DEINEN Wunden (in der Therapie) auseinandersetzen, die Dir Deine Mutter angetan hat, ohne dabei erneut die Gründe und Hintergründe deiner Mutter zu beleuchten. Was deine Mutter getan hat, war schlimm, unverzeihlich und nicht zu verstehen - aber: (und bitte, verstehe das nicht abwertend, denn so ist es nicht gemeint)

ES WAR.

Was aber noch ist ist das, wie es dir heute geht und was du brauchst, damit deine Vergangenheit zwar Erinnerung bleibt, aber nicht mehr so weh tut, dass es dich in deinem Leben beschränkt..

lg rZ

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neko
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:15

candle, mit der frage, ob ich mich versöhnen muss oder nicht, hab ich mich unedlich lange rumgeschlagen. meine t. hat dann immer gesagt, man kann sich nicht auf kommando oder einsicht hin versöhnen. entwder das gefühl ist da oder nicht und wie es kommt, ist es gut. mittlerweile verstehe ich meine eltern besser, aer "verzeihen" kann ich ihnen immer noch nicht - schon allein deshalb, weil sie von mir immer noch eine verleugnung meiner gefühle und wahrnehmungen fordern. derer bin ich mir aber mittlerweile viel zu sicher. das geht einfach nicht mehr. und ein so-tun-ls-ob würde sicher niemandem helfen - auch meinen eltern nicht. noch mal, das etscheidende scheint mir zu sein, zu seinen gefühlen stehen zu können. ich fühle für meine eltern manchmal so ein leises bedauern - ein bedauern darüber, dass sie meine gefühle so sehr fürchten, dass sie sie massiv attackieren und in abrede stellen müssen. aber ich weiß auch, dass ist ihr problem und nicht mehr meins. ich bin sie in meinem inneren endlich los.

ach ja - gut gemeint ist ja nicht selten das gegenteil von gut. niemand wird mich mehr dazu bringen, zu unterschreiben, dass weiß schwarz ist nur weil sein seelenfrieden davon abhängt. mein seelenfrieden wird nämlich durch den zwang zur verleugnung allzu sehr beschädigt. und anderen beim verleugnen helfen, kann ja nun auch nicht wirklich förderlich sein.

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candle
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:16

Hallo Mandy096!
Mandy096 hat geschrieben:
Kannst du gar nicht spüren daß deine Mutter dir nicht nur Böses wollte?
Für mich ist sie einfach ein sehr böser Mensch irgendwo. Das alles läßt sich weder mit Liebe noch mit irgendwelchen Erziehungsfehlern erklären.

Um was es genau geht, weiß ich ja grad nicht so recht.

Ich denke, es geht auch gar nicht mehr so sehr explizit um meine Eltern, aber um mich, warum ich offenbar manche Dinge selber nicht geändert bekomme und zudem noch was da noch los ist. Ist hier eben heute recht aktuell eine Rückblende eingetreten.

candle
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Moni.
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:25

Hallo candle,
candle hat geschrieben: Mein Gefühl, dass ich hier so eine Oberausnahme in meiner Situation bin und mich folglich gar niemand versteht
Diesen Satz hast Du schon öfters geschrieben.
Was ist bei Dir anders?

Gruß
Moni

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Mandy096
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:29

@candle:
Ich weiß nicht, vielleicht habe ich mehr Verständnis und ein anderes Denken über meinen Vater bekommen weil ich selbst Mutter bin. Und auch ich als Mutter mache Fehler in der Erziehung. Und, vielleicht würdest du ebenso Fehler in der Erziehung machen wenn du Mutter wärst, nicht mal mit Absicht. Man wünscht sich innerlich natürlich nur das Beste fürs Kind, es geht aber nicht immer. Weil auch wir Erwachsenen Fehler machen.

Und wenn ich mir überlege, mein Kind würde mich eines Tages mal als Mama wegen meiner Fehler ablehnen, das wäre sehr schrecklich für mich.
Ebenso schlimm wäre es für mich wenn ich meinen Vater wegen seiner Erziehungsfehler ablehnen würde und er eines Tages sterben wird.

Ich kann natürlich nicht wissen wie ich heute darüber denken würde wenn mir durch meine Eltern Schlimmeres in der Kindheit geschehen wäre. Das weiß ich nicht.
Zuletzt geändert von Mandy096 am Do., 29.07.2010, 22:37, insgesamt 3-mal geändert.
Man lernt nie aus...

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Innere_Freiheit
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:30

Hallo candle,
candle hat geschrieben: Fantasiereise bedeute ja, dass Du es nicht real durchgeführt hast, aber wie geht das dann?
Ich beschreibe jetzt mal, wie ich bei meinem Vater vorgegangen bin. (In einem späteren Schritt habe ich dann dasselbe mit meiner Mutter gemacht.)

Vor der Fantasiereise sollte man zunächst einmal all das sammeln und aufschreiben, was man dem Vater schon immer sagen wollte. Alles negative, schmerzliche, .... und all das, was man sich immer gewünscht hätte....

Dann kam die Fantasiereise, die sich rein in meinem Inneren abspielte, und bei der ich, so weit es für mich passte, einfach der Anleitung auf der CD gefolgt bin.
Ich habe mich also in meiner Fantasie in einen blauen Raum begeben. Dorthin habe ich dann meinen Vater eingeladen. Ich sollte dann darauf achten wie er schaut..... und dann all das ausdrücken, was ich schon immer sagen wollte, also das, was ich mir die Tage zuvor aufgeschrieben hatte...
Nachdem ich dann all das Schlimme ausgedrückt hatte, konnte ich dann nach einigem Zögern auch das positive ausdrücken......

Die restlichen Schritte habe ich vorher im Groben schon beschrieben....

Bei mir war dieser Schritt damals auch wirklich reif - ich hatte die innere Bereitschaft, mich einzulassen und alles zu tun, was mir möglich ist.... um über das Alte hinauszuwachsen.....

Äußerliches Zugehen auf meine Eltern im realen Leben habe ich nicht praktiziert.... das Verhältnis hat sich dann über einen längeren Zeitraum hinweg von selbst verbessert. Darüber bin ich heute recht froh, denn meine Eltern sind schon alt und leben auch nicht ewig.

[hr][/hr]
Ich denke übrigens nicht, dass meine Eltern irgendetwas aus "Böswilligkeit" getan haben. Sie haben ihr Wissen und ihre Fähigkeiten benutzt, und dabei ist eben einiges schief gelaufen..... heute denke ich, solche Erlebnisse in der Kindheit gehören zum Leben dazu.....

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
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candle
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:33

Hallo Moni.!
Moni. hat geschrieben: Was ist bei Dir anders?
Dass ich von allen aus meiner Herkunftfamilie getrennt bin. Kritik daran berührt mich leider immer noch sehr, weil viele, ja Freunde auch ein Therapeut dies offenbar für falsch halten.

Ich muß auch sagen, dass der Folgetherapeut oft drauf gedrängt hatte mit meinen Eltern ein Treffen zu vereinbaren. Und diese Therapie war dann ja auch nur eine Kurzzeittherapie geworden, weil wir uns irgendwie plötzlich nicht mehr verstanden hatten. Und mir das schlechter ging mit ihm. Ich fühlte mich nicht geschützt und der Therapeut lachte und meinte er würde schon mit meiner Mutter insbesondere klarkommen.

Der Therapeut, der vorher gut war hätte sowas von mir nie verlangt.

Also ein weiterer Punkt, dass ich unbedingt Halt brauche, dass dies OK ist so ohne Familie, weil für mich ist es auch OK, aber diese "Anfeindungen..."

candle
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Innere_Freiheit
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Beitrag Do., 29.07.2010, 22:34

Mandy096 hat geschrieben:@candle:
Ich weiß nicht, vielleicht habe ich mehr Verständnis und ein anderes Denken über meinen Vater bekommen weil ich selbst Mutter bin. Und auch ich als Mutter mache Fehler in der Erziehung. Und, vielleicht würdest du ebenso Fehler in der Erziehung machen wenn du Mutter wärst, nicht mal mit Absicht. Man wünscht sich innerlich natürlich nur das Beste fürs Kind, es geht aber nicht immer. Weil auch wir Erwachsenen Fehler machen.
Ja, Mandy,

ich habe keine Kinder - aber ich bin mir sicher, wenn ich welche hätte, dann würde ich - aufgrund meiner blinden Flecken und unbearbeiteten Themen, ja aufgrund menschlicher Schwächen - ebenfalls einiges falsch machen.
Schön wäre es, wenn das eigene Kind sich dann nicht so unversöhnlich zeigt....

Innere Freiheit
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