Histrionische Persönlichkeitsstörung & Soziale Phobie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

Helene2150
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Beitrag So., 26.09.2010, 01:41

Histrionische Persönlichkeitsanteile zu haben hat aber auch gute Seiten. Es gibt viele, besonders Frauen, die es damit doch zu ziemlichen Ansehen gebracht haben. Ich selbst habe diese Anteile auch und komme damit sehr gut zurecht. Aber ich weiß es auch und lebe diese Seite ganz bewußt. Irgendwann wurde es mir gesagt und es war der erste Schreck, der schnell vorbei war, mir aber half, mich zurück zu nehmen, wenn es erforderlich war, mich nicht über meine Kreativität zu wundern und meine Selbstsicherheit nicht anzuzweifeln. Ja meine Helene steht mir ab und zu doch schon hilfreich zur Seite.

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brillonika
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Beitrag So., 31.10.2010, 20:34

hallo allesamt, mir wurde vor ein paar Wochen gesagt, dass ich auch neben Borderline Histrionikerin bin. Das hat mein Weltbild verändert und mir einiges erklärt an meinem Verhalten, was ich mir vorher nicht erklären konnte. Die Borderlineskills helfen auch gegen die histrionische Störung. Kann mir vielleicht einer einen Tipp geben: Wohne in einem Haus wo ein Betrieb drin ist. Komme mit diesen Leuten einfach nicht klar, sie stehen ständig im Eingang und rauchen. Auf der anderen Seite möchte ich ständig die UAfmerksamkeit von denen, als Frau sozusagen. Ich kann das einfach nicht abstellen. Dann noch was, es gibt so wenig über HPS, hat nicht jemand Lust vielleicht eine Zeitung ins Leben zu rufen? Man muss doch mal mehr auf diese Störung aufmerksam machen. Heute reden doch alle nur noch von der Borderlinestörung.


Philosophin
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Beitrag So., 24.02.2013, 14:22

Hallo Alle Zusammen,
auch ich habe die Diagnos histrionische Persönlichkeitsstörung (neben Bordeline) erhalten. Ich war zweimal in einer Klinik. Das bisher angesprochene Abbruchverhalten kenne ich auch zu gut.

Aber eigentlich wollte ich etwas Positives schreiben. Bei meinem letzten Klinikaufenthalt habe ich eine andere Histrionikerin kennen gelernt. Ich fand sie irgendwie..bewundernswert (typisch für mich andere toller zu finden, bzw. so sein zu wollen wie sie) Das gute daran ist, dass es so scheint, als würde sie recht gut mit der HPS zurechtkommen. Und zwar nicht, indem sie die Verhaltensweisen versucht abzustellen, sondern indem sie die histrionischen Persönlichkeitsanteile positiv lebt. Sie hat einen guten Freundeskreis, einen Ehemann und vor kurzem einen Modeladen aufgemacht. Sie nutzt besonders die kreativen und weiblichen Anteile, denke ich. Ja, ich gebe zu ich bin auch ein wenig neidisch. Aber vielleicht kann man sich da etwas abschneiden Und ein wenig Hoffnung gibt es einem schon. kann natürlich auch sein, dass ihre fröhliche Art "gespielt" ist, aber wir wissen ja auch, dass dieses gespielte eben dazugehört..und von daher eigentlich doch echt ist- denn es entspricht ja unserem Charakter gefallen zu wollen...

ich für mich habe festgestellt, dass es nichts bringt die histrionischen anteile ganz verdrängen zu wollen, das macht noch unglücklicher...

Alles Gute, bin für Fragen offen


pittbulllady28
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Beitrag Mi., 13.03.2013, 16:33

Hey erstmal.
Habe ein riesen Problem...Ich weiss nicht wie Ich anfangen soll.Ich war vor 3 Jahren in der Nervenklinik,weil ich eine Dummheit gemacht habe.Ich muss so sagen,habe eine schlechte Kindheit hinter mir,die ich vor 3 Jahren noch in mein Leben gelassen habe,habe 2 Kinder die leider bei meinem Exfreund Leben,weil ich aggressiv wurde den Kindern gegenüber,ich wollte gerade wegen meiner schlechten Kindheit den Kindern eine gute Mutter sein,was ich eigentlich auch war abgeshn von der aggression.Wie gesagt schlechte Kindheit erlebt,mein Sohn hatte die 3 Monats Koliken,mein Exfreund war mir (in allem) auch keine grosse Hilfe.Hab mich um Haushalt,Kind und Partner rund um die Uhr gekümmert.Versuchte nach 8 Jahren gerade wegen meinem Sohn und dann später auch wegen meiner Tochter,wieder mit meiner Mutter in Kontakt zu treten.Was nicht gut ging,und mir auch nicht gut getan hat.Habe in der Schwangerschaft von meiner Tochter 9 Monate lang sogut wie garnicht geschlafen,und da mich mein Exfreund auch dann nicht unterstützt hatte,damit ich für alle wieder total fit bin,wurde es schlimmer mit der aggression.Bis ich dann in die Nervenklinik ging,weil ich mich den Kindern gegenüber wieder anders Verhalten wollte.Mein Aufenthalt sollte nur 4 Monate von dauer sein,aber da sich mein mittlerweile Exfreund in der Zeit trennte und das alleinige Sorgerecht so wie Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragte musste ich insgesamt 5 Monate drin bleiben.Die Klinik musste dem Gericht eine Stellungnahme abgeben,in dem stand das ich eine emotionale Persönlichkeitsstörung habe(was ich bezweifle),wie ich per Zufall bei dem Gerichtstermin,bei meiner ehemaligen Anwältin las.Nun ist das Problem ich soll zu einem Psychologen gehen,und mich Therapieren lassen,weil das Gericht eine Bestätigung haben will von dem Psychologen das ich Gesund bin und mich wieder um meine Kinder kümmern kann.Aber ich suche seit 2 Jahren vergebens einen Psychologen,werde von einem zum nächsten geleitet,wenn ich erzähle um was es geht,heissts nur ich soll in Therapie gehen,aber keiner nimmt mich und macht was.Gestern z.B. war ich auch wieder bei ner Psychologin,erzählte ihr das,natürlich unter Tränen,hiess es nur sie sind labil.Wenn ich nicht weine heisst es nur sie haben keine Emotionen,das heisst ich darf nicht weinen,nicht fröhlich und auch nicht wütend auf etwas sein.Was eigentlich das normalste auf der Welt ist.Egal was ich mache heissts nur bin labil,emotionslos oder aggressiv.Aber helfen will keiner.Ich weiss einfach nicht mehr weiter,bin nur am machen und tun aber Ergebnisse in der Hinsicht gibt es nicht.Ich kämpfe um meine Kinder nur mit Hilfe meines Anwaltes,da mir mein jetziger Partner nicht viel Helfen kann.Ich hab jetzt einen liebevollen Partner,sehe meine Kids wieder,seit 2 Jahren,da meine ehemalige Anwältin kaum was gemacht hatte,ich hab jetzt einen guten Anwalt.Bin Glücklich,auch wenn ich den Stress rund herum habe,und noch glücklicher wäre ich wenn meine Kinder wieder ganz bei mir wären.Nur muss es endlich mal mit einem Psychologen klappen,damit ich meine Kids wieder bekomme.Und langsam weiss ich nicht mehr was ich noch machen soll.Ausser mit denen in Kontakt treten.Wer kann mir einen rat geben?

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Spiegelwelt
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Beitrag Fr., 07.11.2014, 21:09

Hallo an euch alle,

zuerst einmal möchte ich gerne sagen, dass das hier mein erstes "coming out" im Internet ist.

Nachdem ich aber schon seit längerem im Internet Diskussionen zum Thema HPS verfolge und mich durch diese "annonymen" Beiträge weit mehr verstanden fühle als von all denjenigen, denen ich im laufe der Zeit versucht habe, mein Innenleben zu erklären, habe ich nun beschlossen, selbst einmal den Schritt in ein Forum zu wagen.

Ich möchte hier in meinem ersten Post nicht meine Geschichte oder meine "Symptome" beschreiben.
1. habe ich schon oft versucht alles in Worte zu fassen und fühle mich danach immer ausgebrannt und iwie frustriert, weil ich das Gefühl habe, stundenlang reden zu können und doch kann keiner verstehen, wie sich HPS anfühlt und wie meine Art zu denken ist und
2. wurden die "Symptome", um denen es uns - wenn man es umreißen möchte - hier ja schon sehr gut beschrieben worden.

Ich hoffe, ich trete hier nun keinem auf die Füße, wenn ich mein Anliegen vorbringe. Ich habe lange nachgedacht und ich merke, wie ich immer mehr den Drang habe, endlich jemanden kennenzulernen, der mir ähnlich ist. Ich möchte nur einmal jemanden treffen, bei dem ich das Gefühl habe, ich bin nicht die einzige, ich kann etwas sagen und mein Gegenüber WEISS einfach, wieso und warum.

Es wäre schön, wenn sich jemand melden würde. Ich kann mir vorstellen, dass mein Post einige Fragen offen lassen wird und ich werde natürlich versuchen, solche auch zu beantworten. Natürlich bitte auch einfach nachfragen, falls irgend etwas falsch rübergekommen ist.

glg an euch alle hier im Forum,
eure Spiegelwelt

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Fairness
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Beitrag Sa., 11.08.2018, 18:56

Etwas zum Thema...ich bin bald drei Jahre in ambulanter Psychotherapie...

Ich bin mit einer Depression gekommen, weil ich nach dem Umzug ins Ausland meine Freunde und Familie hintergelassen habe, meine Traurigkeit darüber habe ich verdrängt und die Einsamkeit hat mich krank gemacht. Ich war danach mit histronischer Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.

1,5 Jahre war ich in der Einzelbehandlung und 1,5 Jahre bin ich in der Gruppe. In der Einzelbehandlung fühlte ich mich sehr wohl und schön behandelt, und in der Gruppenbehandlung fühlte ich mich subjektiv von meinem Therapeuten misshandelt, was in mir nochmal eine Depression hervorgerufen hat. Es ging mir immer schlimmer und mein Therapeut wollte das nicht sehen und das wahrscheinlich nur als histrionisches Drama abgestempelt hat. Ich habe das genau gesehen, wie er mich wie eine Histrionikerin behandelt und meine Depression nicht ernst nimmt.

Danach bin ich zum Verhaltenstherapeuten gegangen, Tests gemacht und stärker ausgeprägte Depressive Persönlichkeitsstörung mit leichter Paranoiden Persönlichkeitsstörung waren das Ergebniss. HP hat nicht die Werte der Störung erreicht, so das heißt, das ist eine Ausprägung...obwohl ich die dynamische Effekte in mir stark merke. Daraus folgte auch die Diagnose soziale Phobie...

Ich kenne mich jetzt so gut, ich weiß genau wer ich bin und was ich brauche und will, was für HIndernisse mir gerade im Weg stehen um glücklich zu sein, aber das hilft mir nicht... Weil dieses Selbstbild wird immer wieder von Depression und Zweifel runtergeworfen... davon, dass ich das Gefühl habe, ich kann das was ich brauche nie erreichen, einfach aufgrund meiner Art.

Ich bleibe in der Therapie dabei und will sie nicht abbrechen, obwohl ich davon so oft gedacht habe...dann dachte ich, ich muss das aushalten...und so halte ich das aus und bin depressiv.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Fairness
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Beiträge: 1690

Beitrag Sa., 11.08.2018, 19:20

Spiegelwelt hat geschrieben: Fr., 07.11.2014, 21:09 Hallo an euch alle,

zuerst einmal möchte ich gerne sagen, dass das hier mein erstes "coming out" im Internet ist.

Nachdem ich aber schon seit längerem im Internet Diskussionen zum Thema HPS verfolge und mich durch diese "annonymen" Beiträge weit mehr verstanden fühle als von all denjenigen, denen ich im laufe der Zeit versucht habe, mein Innenleben zu erklären, habe ich nun beschlossen, selbst einmal den Schritt in ein Forum zu wagen.

Ich möchte hier in meinem ersten Post nicht meine Geschichte oder meine "Symptome" beschreiben.
1. habe ich schon oft versucht alles in Worte zu fassen und fühle mich danach immer ausgebrannt und iwie frustriert, weil ich das Gefühl habe, stundenlang reden zu können und doch kann keiner verstehen, wie sich HPS anfühlt und wie meine Art zu denken ist und
2. wurden die "Symptome", um denen es uns - wenn man es umreißen möchte - hier ja schon sehr gut beschrieben worden.

Ich hoffe, ich trete hier nun keinem auf die Füße, wenn ich mein Anliegen vorbringe. Ich habe lange nachgedacht und ich merke, wie ich immer mehr den Drang habe, endlich jemanden kennenzulernen, der mir ähnlich ist. Ich möchte nur einmal jemanden treffen, bei dem ich das Gefühl habe, ich bin nicht die einzige, ich kann etwas sagen und mein Gegenüber WEISS einfach, wieso und warum.

Es wäre schön, wenn sich jemand melden würde. Ich kann mir vorstellen, dass mein Post einige Fragen offen lassen wird und ich werde natürlich versuchen, solche auch zu beantworten. Natürlich bitte auch einfach nachfragen, falls irgend etwas falsch rübergekommen ist.

glg an euch alle hier im Forum,
eure Spiegelwelt
Hallo Spiegelwelt,
meine Antwort kommt verspätet...

ich verstehe dich... und habe großartige oder auch keine gute Nachrichten für dich...wie man es nimmt. Die Wahrheit ist, dass bestimmte Anteile jedes Menschen sind für seine Mitmenschen unzugänglich.

Weil, das ist deine persönliche Geschichte und dein Schmerz, den sich andere nur vorstellen können, aber weil sie das nicht so erlebt haben wie du, können sie das nicht mitfühlen.

Ich will dich zu diesem Anteil von dir vorstellen: es liegt nämlich in deinen tiefsten Tiefen, es ist dein Kern.
Dieses Kern kann dich nie mit jemandem anderen verbinden. Es ist etwas ganz privates und es wird dir besser gehen, wenn du die Versuche es anderen zu erklären aufgibst und es in dir drin behältst, so wie introvertierte Menschen das ganz natürlich tun.

Ich kann deine Gefühle vielleicht etwas nachvollziehen, aber nicht voll. Was ich aber nachvollziehen kann, ist wie du dich fühlst weil du das nicht kommunizieren kannst. Es gibt keinen Menschen,der dich voll verstehen würde, kein Mensch hat so einen anderen Menschen. Wenn es so scheint, entweder ist etwas übersehen, vorgetäuscht oder die Differenzen tauchen erst später auf.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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