Ist das schon Alkoholismus?

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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mitsuko
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 15:20

Ich wäre sehr vorsichtig.
Täglicher Genuss von Alkohol ist auf Dauer gar nicht möglich, ohne abhängig zu werden. Also, falls er den Konsum jetzt nicht nur wegen der Verliebtheit an den Tag legt, sondern dauerhaft, würde ich davon ausgehen, dass er alkoholabhängig ist oder eventuell dabei ist es zu werden. Wenn das der Fall ist, vermute ich, die Dosis ist entweder höher als du glaubst oder wird sich noch erhöhen.
Allerdings ist das ja noch nicht klar.
Was wäre denn für dich die Konsequenz, wenn du nun zu dem Schluss kommst, dass er Alkoholiker ist?
Hast du mal mit ihm darüber gesprochen? Schwierig irgendwie, ein Nicht-Alkoholiker wäre evtl. entsetzt über den Verdacht, ein Alkoholiker würde erst recht alles von sich weisen.

Bei dem Vergleich mit dem Rauchen sträubt sich in mir auch alles. Jemand, der unter Alkoholeinfluss steht, gilt ja nicht umsonst als eingeschränkt zurechnungsfähig, die Persönlichkeit eines Alkoholikers verändert sich. Eine Beziehung mit einem Trinker zu führen, ist immer einer ganz heftige Belastung. Sollte der Mann tatsächlich ebenso wenig in der Lage sein, aufs Trinken zu verzichten wie ein Nikotinsüchtiger aufs Rauchen, dann hieße das einfach nur, dass er ganz klar Alkoholiker ist. Dann kann er ihr zuliebe nicht einfach damit aufhören und genau deswegen würde ich in dem Fall raten, die Beine in die Hand zu nehmen.

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Schneekugel
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 15:49

Ich muss sagen, ich wäre auch misstrauisch. Erst einmal, wenn er wirklich jeden Tag ein Bier trinkt, woher willst du überhaupt wissen, was für ein Mensch er ist, wenn du den Menschen der er wirklich ist überhaupt noch nie kennenlernen durftest?

Ich weiss, es wird aus genug Ecken gesagt, ein Bier reicht nicht aus um aus jemandem einen Alkoholiker zu machen. Von persönlichen Erfahrungen ausgehend ist bisher nur leider mit nur einer Ausnahme jeder den ich selbst persönlich kannte und der jahrelang immer seine 1-2 Bier am Feierabend genossen hat, früher oder später (sprich nach 10-20 Jahren) alkoholkrank geworden, wobei vier abgestürzt sind, einen kann man wohl als Spiegeltrinker bezeichnen (um morgens um 9:00 bereits nach Bier zu riechen braucht man meines Erachtens schon mal mindestens 2), der aber ansonsten sein Leben noch (?) auf die Reihe kriegt und nur einem dem bislang wirklich erfolgreich geholfen werden konnte. :(

Am einfachsten wäre es wohl einfach mal direkt anzusprechen wie es denn wirklich mit seiner Konsummenge usw... aussieht. Persönlich würde ich mich dadurch irritiert fühlen, wenn jemand nicht mal den Wunsch hat sich mir mal so zu zeigen wie er wirklich ist und nicht ständig nur angetrunken.

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comus
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:17

Ich finde es eigenartig, wenn hier zu Trennung geraten wird - bezogen auf diesen Thread und generell auf das Forum. Hier wird wieder mal wie so oft was herbei konstruiert: "Wenn jemand das und das macht, dann ist er......." Was nach dem "dann" folgt ist was sehr willkürliches (lebensgeschichtlich orientiert) aber wird als volle Wahrheit angenommen und so verteidigt. "Wenn jemand 2 Bier am Abend trinkt, dann ist er Alkoholiker" "Wenn jemand Alkoholiker ist, dann verlasse ihn sofort". Das ist eine Möglichkeit Dinge zu betrachten, aber halt nicht die einzige. Zur Klarstellung, ich verteidige es nicht zwei Bier jeden Abend zu trinken oder eine Beziehung mit einem Alkoholiker zu führen. Erstrebenswert finde ich das nicht. Wo meine Kritik ansetzt ist, dass hier nur auf eine Handlung (Alkohol trinken) geschaut wird, aber nicht die Motivation hinterfragt wird, dies zu tun. Bzw. als einzige Motivation eine Sucht vermutet wird. Also, mich würde interessieren was mit diesem täglichen Ritual verbunden wird, was genau soll damit erreicht werden? Egal ob es sich um das Bier handelt das nach Feierabend gemütlich getrunken wird oder die Zigaretten die am Balkon geraucht werden, ja welchen Sinn hat das? Und diese Sinnfrage ist was sehr persönliches, viele verbinden mit dem Suchtmittel ihrer Wahl ganz einfach Entspannung, abschalten können vom Alltag usw. Dazu ist jede Substanz und Ritual geeignet, wichtig ist nur die Verknüpfung die im Hirn stattfindet, diese entwickelt sich bei jedem individuell.

"Entspannung = wenn........"

Erst wenn ich weiss, was ich mit meinem persönlichen Ritual verbinde (was ich damit erreichen möchte) kann ich danach trachten, dieses auch auf einem anderen Wege zu erreichen. Und so merke ich vielleicht, es geht auch anders, bzw. es ist eine Illusion zu glauben "Wenn ich einen Schluck trinke, wenn ich eine rauche, dann passiert das und das". Diese erwünschte Veränderung ist das Kopfkino, nicht die Realität.

Und nein, es geht nicht bloss um Entspannung, es gibt noch Millionen andere Motive etwas zu tun. Diese zu erkennen ist das beste Mittel um zu einem gesunden und glücklichem Leben zu kommen.

LG, comus

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Nico
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:30

@comus
Ich kann deinem Posting durchaus etwas abgewinnen, allerdings lässt du dabei die weitreichenderen Auswirkungen des Konsums von bewußtseins- und persönlichkeitsverändernden Suchtmitteln ( und dazu zähle ich auch Alkohol ) ziemlich unberücksichtigt.
Wenn du einem trinkenden Alkoholiker erklärst er soll die durch den Alkoholverzehr eintretenden Effekte ( Entspannung oder 1000e andere ) doch durch anderwertige Handlungen zu erreichen versuchen, wird er dich allerhöchstens auslachen und nichts und niemand wird ihn von seiner Alkoholsucht wegbringen können als er selbst.

Das was du beschreibst sind die Überlegungen die ein Alkoholiker anstellen muss sobald er den körperlichen Entzug hinter sich hat und er weiterhin trocken bleiben möchte.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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frozen rabbit
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 20:12

Alkohol als regelmäßiges Entspannungsmittel finde ich auch nicht gut, weil doch viele die Dosis erhöhen müssten um denselben Effekt zu erzielen. Ist es ein Entspannungsmittel unter vielen, ist das etwas anderes.

Deswegen würde ich wirklich schauen, wie das allgemeine Trinkverhalten ist und wie es bei ihm mit nichtalkoholischen Getränken aussieht?
Wie sieht sein Getränkevorrat zu Hause aus? Kann er auch nichtalkoholische Getränke genießen? Trinkt er nach dem Sport ein Bier oder einen Vitamintrink/kalte Milch/kaltes Wasser? Wenn ihr Essen geht und du dir nur ein Sodawasser oder Apfelsaft bestellst, bestellt er sich trotzdem alkoholisches? Würde er von selbst aus den Alkoholkonsum reduzieren, wenn du in seiner Gegenwart gänzlich keinen Alkohol trinkst? Fahrt er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Taxi, wenn er auswärts trinkt?

Vielleicht bin ich etwas strikt, aber wenn einer nicht 1-2 Tage pro Woche auf die Idee kommt, auch mal nur Alkoholfreies zu trinken, zB weil gerade nichts da ist oder er etwas anderes schmecken will, ist er für mich alkoholsüchtig oder hat zumindest ein hohes Potential dazu?

@linea:
Sorry, aber so denke ich auch über starke Raucher. Ist eine Zigarette das einzige und sehr häufig verwendete Mittel um Entspannung zu finden, finde ich das genauso nicht gut.

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Milly1
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 20:32

Da ich ja diesen "Vergleich" Alkohol und Rauchen geschrieben hatte, der manchen hier aufstösst, möchte ich nur Folgendes nochmal klarstellen:

es ging mir nicht darum, einen Vergleich zwischen zwei Süchten "abzuwägen", sprich, eine "typische" Diskussion "was ist schlimmer" hervorzurufen (das möge jeder für sich selbst entscheiden).

Es ging mir darum, aufzuzeigen, dass man eine Sucht bzw. ein Problem in meinen Augen nur dann lösen, ändern oder was auch immer kann, wenn man es sich selbst eingesteht.

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linea
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 21:19

Hallo euch allen und vielen, lieben Dank für eure Antworten und Meinungen!!
Ihr seid mir wirklich eine große Hilfe in meinem Gedankenwirrwarr!
candle hat geschrieben:Ich finde das nun auch befremdlich Rauchen mit Alkohol gleichzusetzen. Hmmm... ich finde da ist ein Unterschied insofern, dass man da nicht grad eine Persönlichkeitsstörung entwickelt wie bei Alkohol.
Ja, du hast Recht. Ich wollte das auch nicht gleichsetzen, sondern nur andeuten, dass ich ja selbst auch keine weisse Weste habe. Auch wenn ich durch das Rauchen keine Persönlichkeitsstörung entwickle, so erlebe ich dennoch an mir selbst, wie man im Laufe der Zeit zum Weltmeister im Verdrängen wird. Klar ist mir selbst bewusst, wie schädlich, teuer, ungesund rauchen ist, trotzdem habe ich vermutlich leider vor mir verharmlost. Und ich wollte nur sagen, dass das Suchtprinzip das gleiche ist. So wie comus geschrieben hat:
"Entspannung = wenn........"
Ein Raucher (wie ich) bildet sich ja (selbsttrügerisch) auch ein, die Entspannung wäre tiefer oder nachhaltiger mit einem Glimmstengel in der Hand.

Vielleicht ist auch ein bisschen was falsch rübergekommen bei meinem bisherigen Bericht. Mein neuer Freund entspricht ja auf den ersten und zweiten Blick gar nicht dem üblichen Bild eines Alkoholikers.
Schneekugel hat geschrieben:Persönlich würde ich mich dadurch irritiert fühlen, wenn jemand nicht mal den Wunsch hat sich mir mal so zu zeigen wie er wirklich ist und nicht ständig nur angetrunken.
Es ist überhaupt nicht so, dass ich ihn nüchtern nicht erleben würde. Wir verbringen ja oft einen ganzen Tag miteinander und da trinkt er (zumindest vor meinen Augen) keinen Tropfen Alkohol. Erst gegen Abend wird dann eine Flasche Wein aufgemacht. Also ich denk, er ist sicher kein Spiegeltrinker. Wenn wir unterwegs sind oder er noch Auto fahren muss, dann trinkt er nie mehr als zwei Bier über den Abend verteilt. Allgemein ist er ein sehr verlässlicher Mensch, geht brav seiner Arbeit nach. Er hat viele Hobbies, auch verschiedene Sportarten, belegt Kurse, kocht, interessiert sich für vieles, ernährt sich (halbwegs) gesund. Also er ist jetzt nicht einer von jenen Trinkern, die schon vor dem Frühstück ein Bier brauchen und keine Arbeit schaffen.

Ach ja, er ist 37 und laut seinem letzten Blutbefund sind die Leberwerte vollkommen im normalen Bereich ... also kann ich daraus zumindest schliessen, dass er nicht seit 20 Jahren wie ein Loch säuft, oder?
Schneekugel hat geschrieben:Am einfachsten wäre es wohl einfach mal direkt anzusprechen wie es denn wirklich mit seiner Konsummenge usw... aussieht.
Naja, seine Darstellung: Mehrmals wöchentlich ein Bier oder (stattdessen) Wein, gelegentlich einen Schnaps nach dem Essen, dann wieder 1,2 Wochen keinen Alkohol ....
Naja, diese 1-2 Wochen hab ich aber in den letzten 2 Monaten nicht erlebt ...
Nico hat geschrieben:Für mich persönlich klingt das alles noch sehr weit von einer allfälligen Alkoholikerkarriere entfernt und eher völlig normal.
Ach Nico, es tut mir natürlich gut das zu lesen! Vielleicht ist er eh ganz "normal". Andere Frauen würden wahrscheinlich Luftsprünge machen, wenn der Freund "so wenig" trinken würde.

Ich sag ja, vielleicht mache ich aus einer Mücke einen Elefanten. Weil mir das Suchtverhalten meines Ex noch so in den Knochen steckt und vor allem mein co-abhängiges Verhalten. Und ich sehe die Gewitterwolke herannahen, dass ich dann wieder meine zwanghaften Kontrollaktionen (zB neuerdings: hat er eine Fahne oder nicht?) herauskehre.

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Nico
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Beitrag Di., 13.07.2010, 05:37

Also die Leberwerte sind als Indikator für Alkoholismus völlig ungeeignet. Ich hatte in meiner " Glanzzeit" einen Gamma GT Wert ( glaube so hat der geheissen) von 28, manche in der Klinik hatten über 900 und angeblich ist so um die 25 normal !

Ich will dir echt nicht zu nahe treten linea aber so wie sich mir die Sache darstellt, hast viel eher du ein Problem als dein Freund. Ist aber auch völlig verständlich wenn du mit schwer süchtigen Partnern "gesegnet" warst.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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linea
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Beitrag Di., 13.07.2010, 09:05

Nico hat geschrieben:Ich hatte in meiner " Glanzzeit" einen Gamma GT Wert ( glaube so hat der geheissen) von 28, manche in der Klinik hatten über 900 und angeblich ist so um die 25 normal !
Danke! Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen!
Ich will dir echt nicht zu nahe treten linea aber so wie sich mir die Sache darstellt, hast viel eher du ein Problem als dein Freund. Ist aber auch völlig verständlich wenn du mit schwer süchtigen Partnern "gesegnet" warst.
Nein, das macht gar nix, ich fühle mich sicher nicht angegriffen! Schließlich wollte ich ja Input hier und habe ja von Anfang an nicht ausgeschlossen, dass ich schon überhellhörig bin. Ich komm halt so schnell auch nicht aus meiner Haut und ich will nicht wieder in dieselbe Falle tappen wie meinen Expartnern. Also denke ich mir "bloss nicht zu blind sein, bloss nicht hintergehen lassen". Falls es da irgendwelche Anzeichen für eine gegenwärtige oder zukünftige Sucht gibt, dann möchte ich halt meine Augen nicht davor verschliessen. Aber du hast natürlich Recht, nach den spärlichen Informationen hier kann mir niemand eine seriöse "Prognose" geben. Es ist halt schwierig für mich, weil ich Angst habe, in etwas reinzukippen und dass dann wieder meine Co-Abhängigkeit aufflackert. Hmmm, beziehungsparanoid?

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Eve...
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Beitrag Di., 13.07.2010, 09:55

Naja, seine Darstellung: Mehrmals wöchentlich ein Bier oder (stattdessen) Wein, gelegentlich einen Schnaps nach dem Essen, dann wieder 1,2 Wochen keinen Alkohol ....
Naja, diese 1-2 Wochen hab ich aber in den letzten 2 Monaten nicht erlebt
Sorry, Nico, aber er wiegelt hier eindeutig ab. Das ist eines der Anzeichen, dass er sich zumindest iim Grenzbereich befindet, oder?

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Milly1
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Beitrag Di., 13.07.2010, 10:44

Hm, sorry Eve, aber ich finde, dass "man" linea mit dieser "Spekuliererei" nur noch unsicherer macht.
Ich denke, sie ist ja "gewarnt".

Linea, nochmal direkt an dich:
ich finde deine "Kontrollaktionen" (ob er eine Fahne hat) gar nicht mal so schlimm, solange es nicht "ausartet". Hilft es doch dir und deinem Bauchgefühl auch, für dich selbst eine Sicherheit zu finden. Und ich denke, das sollte das Wichtigste für dich sein, und nicht, ob wir finden, dass dein Freund Alkoholiker ist oder nicht.

Ich möchte dich nochmal fragen: hast du denn derzeit tatsächlich ein Problem mit seinem Trinkverhalten (denn das lese ich eigentlich nicht raus)? Oder machst du dir nur "vorsorglich" schonmal Sorgen (was ja bei deiner Geschichte nicht mal schlimm wäre).
Ich denke, es wäre wichtig für dich, dich darauf vorzubereiten rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, wenn deine negativen Empfindungen Überhand nehmen.
Wie das dann aussieht (weitere ernsthafte Gespräche, Trennung o.ä.) kannst dann eh nur du entscheiden).

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Eve...
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Beitrag Di., 13.07.2010, 10:53

Milly1 hat geschrieben:Hm, sorry Eve, aber ich finde, dass "man" linea mit dieser "Spekuliererei" nur noch unsicherer macht.
Meinst Du? Wurde ihre Frage hier nicht ohnehin schon derart von allen Seiten beleuchtet, dass eher weniger Gewissheit entstand? Das zeigt m. E. einmal mehr auf, dass es im Falle ihres Partners um eine Grenzsituation zu gehen scheint, die momentan einfach nicht klar zu definieren ist, so oder so betrachtet werden kann und im Endeffekt auf ein Abwarten hinausläuft.

Verunsichern wollte ich natürlich nicht noch weiter, täte mir leid; linea muss und wird sich das für sie Richtige schon heraussuchen.

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Milly1
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Beitrag Di., 13.07.2010, 11:11

Eve, vielleicht schreiben wir jetzt aneinander vorbei, aber eben weil dies hier ein "Grenzfall" ist, nutzt doch in meinen Augen eine weitere Diskussion darüber, ob Alkoholiker oder nicht, nichts.

Ich denke, wichtiger wäre es, linea zu unterstützen, wie sie damit umgehen kann, falls sein Trinkverhalten für sie untragbar wird (und das scheint es ja im Moment noch nicht).

OK, ich weiß ja, dass wir beide uns vestehen und halte mich daher mit Spekulationen meinerseits heraus bis linea sich nochmal äußert (ich will ja auch keinen verunsichern, falls ich hier was falsch verstanden habe ).

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Eve...
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Beitrag Di., 13.07.2010, 11:37

Milly,

doch, ich versteh Dich schon.

Mir ging es oben eigentlich mehr darum, Nico zu fragen, ob er nicht auch das (typische) Abwiegeln sieht; ich wollte wirklich linea nicht weiter ins Schleudern bringen.

Mit der Definition des Alkoholismus' hab ichs sowieso nicht so; das ist in meinen Augen erst einmal nicht das Ausschlaggebende; ausschlaggebend ist vielmehr, ob der Alkoholkonsum im Entgleiten begriffen ist, und insofern kann auch ich linea beruhigen: Das ist bei ihrem Partner derzeit offenbar nicht der Fall. Die mögliche Gefahr liegt eben im "noch nicht?", und das kann wohl derzeit niemand beurteilen.

Ja, lass uns die Diskussion abbrechen, linea hat das Wort.

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Nico
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Beitrag Di., 13.07.2010, 13:34

Hi Eve !

Also mir sind die Infos ohnehin viel zu dünn um auch nur ansatzweise eine Prognose abzugeben. Vor allem fehlt mir etwas ganz entscheidendes, nämlich der persönliche Eindruck. Ich kann es bei Augenkontakt sehr gut abschätzen wie weit jemand mit dem Alk Probleme hat und ich erkenne es auch bei diversen Gesten und Äusserungen, aber dazu muss ich diesen Menschen zumindest sehen.

Darum gibts von mir hier keine Diagnosen oder Prognosen, sondern nur verschiedene Möglichkeiten und Blickwinkel. Vielleicht kann sich linea daraus die eine oder andere Ansicht herauspicken auf die sie sonst nicht gekommen wäre.
Ihr Freund ist 37 oder ? Nun in dem Alter müsste er eigentlich schon viel weiter verstrickt sein wenn er Alkprobleme hat, aber auch das ist jetzt nur in der Regel so und er könnte wiederum eine der unzähligen Ausnahmen sein. Es ist schwer und im Endeffekt bleibt ihr nur die Möglichkeit zu beobachten und wachsam zu sein, aber es sollte sie halt nicht zu sehr belasten und fertig machen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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