Charakter versus psychische Störung

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(V)
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Beitrag Di., 13.07.2010, 18:36

Persönlichkeitsstörungen sind (soweit ich weiß) NICHT heilbar. Allerdings kann man viele der Auswirkungen und des Leidensdruck durch geänderten Umgang damit abmildern. Man kann z.B. auch aus der Not eine Tugend machen, denn jede Schwäche kann auch eine Stärke sein und umgekehrt.
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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candle
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Beitrag Di., 13.07.2010, 18:42

Ist die Frage was Du alles unter Persönlichkeitsstörung faßt wo Borderline ja auch schon gut "heilbar" ist. Heilbar meint eben Leben mit guter Lebensqualität, nichts zwangsläufig eine Komplettheilung, wollte ich noch anmerken.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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(V)
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Beitrag Di., 13.07.2010, 18:46

Ach so, sag das doch gleich.

Spontan würde ich sagen: Die Lebensquältität lässt sich IMMER verbessern, egal welche Störung (oder welchen Charakter) man hat. Man muss nur wollen.
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candle
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Beitrag Di., 13.07.2010, 18:48

Und warum wollen offenbar viele nicht?

Ich glaub, die Frage hatte ich schon vor über ein Jahr ohne Ergebnis.

candle
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autumnflower
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Beitrag Sa., 17.07.2010, 07:41

Hallo candle,
Und warum wollen offenbar viele nicht?
Meinst Du damit sich therapieren lassen?

Ich habe gehört, dass sich über 90% Borderline-Erkrankte früher oder später in Behandlung begeben, weil der Leidensdruck so stark ist.

Soweit ich weiss, stellt sich bei fast allen psychischen Erkrankungen die Frage: Genetische Disposition? Ungünstige Umwelterfahrungen? Oder beides zusammen? Entsprechend ungenau sind dann wohl auch die Heilungsprognosen und der Zusammenhang von Charakter und psychischer Störung (warum tendieren manche Menschen mehr als andere zu einer psychischen Erkrankung?).

Ich würde sagen, jeder hat eine Persönlichkeitsakzentuierung, die (bis zu einem bestimmten Grad) flexibel und dynamisch ist. Auch die "Persönlichkeitsstörungen", mit der man zwar starre Verhaltensmuster in Verbindung bringt, die dann aber wohl doch nicht so starr sein können, wenn Besserung möglich ist.

Diese ganzen Begrifflichkeiten betrachte ich deshalb in erster Linie als Leitfaden. Nichts weiter. Jeder wird sich in irgendeiner Diagnose wiederfinden können und je nach Schule unterschiedliche Erklärungsmodelle angeboten bekommen.
Vielleicht kann man hier anknüpfen was überhaupt heilbar ist. Wenn ich "Psychose" lese, kriege ich das Grauen. Sowas macht mir Angst, aber ich glaube da gibt es Schübe die heilbar sind.
Kürzlich habe ich gehört, dass bei einer drogeninduzierten Psychose die Heilschancen bei 1/3 liegen (Heilung, Verbesserung der Symptome, keine Heilung) – nicht erwähnt wurde, wie man diese statistischen Werte ermittelt hat. Vermutlich mit einer Langzeitstudie, was dann wieder die Schwierigkeit einer sicheren Heilungsprognose während einer Erkrankung unterstreichen würde.

LG
Sylvia

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