Freund alleine in die Ferien
Ich muss hier mal Nico zustimmen, empfinde ich manchmal auch so...
Und hier kommt von mir mal ein "Ich verstehe dich".
Ich möchte mal kurz etwas weiter ausholen und ein bisschen an Nicos Post anknüpfen, weil ich das Gefühl habe, dass diejenigen, die wie nesha_ sehr an ihrer Beziehung hängen und die das als Problem empfinden, wenn der Partner so etwas machen möchte, irgendwie verteufelt werden.
Ich denke, wie man so etwas sieht/handhabt, hängt von einigen Faktoren ab. Dazu gehören für mich Erziehung, Kultur und Umfeld. Bei mir ist es so, wie bei nesha_, ich verstehe sie da. Ich hatte zwei Beziehungen mit Männern von hier, eine Beziehung mit jemandem, der aus der ehemaligen DDR hierher gezogen ist und eine Beziehung mit jemandem aus unserer Hauptstadt. Bezeichnend ist, dass die beiden Männer, die nicht von hier waren, eine Beziehung vollkommen anders gesehen haben als ich. Freiheit, Eigenständigkeit und Selbstbezogenheit wurde da sehr groß geschrieben. Ich bin damit auch nicht klar gekommen, denn hier im eher konservativen Landstrich und meinem Umfeld ist es so, dass man eben z. B. nicht ohne den Partner Urlaub macht. Das hat noch nie jemand getan, den ich kenne. Und ich habe auch noch nie gehört, dass jemand aus meinem Umfeld das Bedürfnis danach hätte, also da kommt niemand an und meint, er will sich jetzt da irgendwie alleine entfalten/weiterentwickeln oder sowas. Hier bekommt man auch seine Freunde kaum ohne den Partner (alleine machen sie eigentlich nur etwas, wenn der Partner grad nicht kann, keine Zeit hat wegen Arbeit oder so), als Single oder wenn man seinen Partner selbst nicht dabei hat, fühlt man sich bald wie das fünfte Rad am Wagen. Hat man gerade keinen Partner, wird die Zeit in Dates investiert, um wieder einen zu finden. Lebensträume bestehen hier sehr oft einfach aus einer glücklichen Beziehung, Heirat, Haus, Kinder... und nicht darin, die Welt zu bereisen, sich weiter zu entwickeln, Leute kennen zu lernen etc. Das scheint echt ein regionaler Unterschied zu sein, hier entfalten sich die Leute IN der Beziehung, das ist der Lebensmittelpunkt, die Fixierung und auch das kann klappen und die Leute können auch durchaus glücklich sein. Das klingt für einige von euch wahrscheinlich primitiv oder komisch, aber Selbstverwirklichung kann auch im Rahmen der Beziehung stattfinden.
Also vielleicht sollte man etwas vorsichtig sein, das als nicht normal oder falsch zu betiteln und jemandem, der das so sieht, unbedingt nahe legen zu wollen, derjenige müsse das ändern.
Wie gesagt, ich verstehe nesha_. Wenn man 5 Jahre lang nie so lange getrennt war, ist sowas ein Holzhammer. Man hat sich an die tägliche (oder annähernd tägliche) Anwesenheit des Anderen gewöhnt, man hat vielleicht einen gemeinsamen Tagesablauf, man hat vielleicht vieles auf die Beziehung ausgerichtet, vielleicht wohnt man zusammen und schläft jeden Abend Arm in Arm ein, vielleicht ist es auch so, wie ich es oben beschrieben habe, dass man fast alles zusammen macht... Und wenn sich der Partner da dann einfach mal für 6 Wochen "raus nimmt", wird das alles über den Haufen geworfen. Ich könnte das auch nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meinem Partner den Urlaub, die Sprachreise nicht gönnen würde, nur das, was es mit sich bringt, könnte ich nicht ertragen, ich wäre total irritiert. Und ich würde mir auch solche Fragen stellen wie nesha_, ob er mich denn überhaupt noch will, wenn er zurück kommt. Auch zu Trotzhandlungen würde es wahrscheinlich kommen, wenn er sich nicht von seinem Plan abbringen lassen würde. Ich weiß nicht, wie ich es richtig beschreiben soll, das ist wie ein Bruch mit dem bisherigen Beziehungsleben. Ich denke mal, nesha_ empfindet das ähnlich.
Allerdings frage ich mich auch, warum ihr Freund sie nicht mitnehmen wollte, wenn er doch schon mit Landsleuten dahin fährt... Da würde ich nochmal nachfragen, warum das so gelaufen ist. Und nesha_, was mich noch interessieren würde, hast du ihm denn deine Bedenken und Empfindungen so mitgeteilt wie uns hier?
Und hier kommt von mir mal ein "Ich verstehe dich".
Ich möchte mal kurz etwas weiter ausholen und ein bisschen an Nicos Post anknüpfen, weil ich das Gefühl habe, dass diejenigen, die wie nesha_ sehr an ihrer Beziehung hängen und die das als Problem empfinden, wenn der Partner so etwas machen möchte, irgendwie verteufelt werden.
Ich denke, wie man so etwas sieht/handhabt, hängt von einigen Faktoren ab. Dazu gehören für mich Erziehung, Kultur und Umfeld. Bei mir ist es so, wie bei nesha_, ich verstehe sie da. Ich hatte zwei Beziehungen mit Männern von hier, eine Beziehung mit jemandem, der aus der ehemaligen DDR hierher gezogen ist und eine Beziehung mit jemandem aus unserer Hauptstadt. Bezeichnend ist, dass die beiden Männer, die nicht von hier waren, eine Beziehung vollkommen anders gesehen haben als ich. Freiheit, Eigenständigkeit und Selbstbezogenheit wurde da sehr groß geschrieben. Ich bin damit auch nicht klar gekommen, denn hier im eher konservativen Landstrich und meinem Umfeld ist es so, dass man eben z. B. nicht ohne den Partner Urlaub macht. Das hat noch nie jemand getan, den ich kenne. Und ich habe auch noch nie gehört, dass jemand aus meinem Umfeld das Bedürfnis danach hätte, also da kommt niemand an und meint, er will sich jetzt da irgendwie alleine entfalten/weiterentwickeln oder sowas. Hier bekommt man auch seine Freunde kaum ohne den Partner (alleine machen sie eigentlich nur etwas, wenn der Partner grad nicht kann, keine Zeit hat wegen Arbeit oder so), als Single oder wenn man seinen Partner selbst nicht dabei hat, fühlt man sich bald wie das fünfte Rad am Wagen. Hat man gerade keinen Partner, wird die Zeit in Dates investiert, um wieder einen zu finden. Lebensträume bestehen hier sehr oft einfach aus einer glücklichen Beziehung, Heirat, Haus, Kinder... und nicht darin, die Welt zu bereisen, sich weiter zu entwickeln, Leute kennen zu lernen etc. Das scheint echt ein regionaler Unterschied zu sein, hier entfalten sich die Leute IN der Beziehung, das ist der Lebensmittelpunkt, die Fixierung und auch das kann klappen und die Leute können auch durchaus glücklich sein. Das klingt für einige von euch wahrscheinlich primitiv oder komisch, aber Selbstverwirklichung kann auch im Rahmen der Beziehung stattfinden.
Also vielleicht sollte man etwas vorsichtig sein, das als nicht normal oder falsch zu betiteln und jemandem, der das so sieht, unbedingt nahe legen zu wollen, derjenige müsse das ändern.
Wie gesagt, ich verstehe nesha_. Wenn man 5 Jahre lang nie so lange getrennt war, ist sowas ein Holzhammer. Man hat sich an die tägliche (oder annähernd tägliche) Anwesenheit des Anderen gewöhnt, man hat vielleicht einen gemeinsamen Tagesablauf, man hat vielleicht vieles auf die Beziehung ausgerichtet, vielleicht wohnt man zusammen und schläft jeden Abend Arm in Arm ein, vielleicht ist es auch so, wie ich es oben beschrieben habe, dass man fast alles zusammen macht... Und wenn sich der Partner da dann einfach mal für 6 Wochen "raus nimmt", wird das alles über den Haufen geworfen. Ich könnte das auch nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meinem Partner den Urlaub, die Sprachreise nicht gönnen würde, nur das, was es mit sich bringt, könnte ich nicht ertragen, ich wäre total irritiert. Und ich würde mir auch solche Fragen stellen wie nesha_, ob er mich denn überhaupt noch will, wenn er zurück kommt. Auch zu Trotzhandlungen würde es wahrscheinlich kommen, wenn er sich nicht von seinem Plan abbringen lassen würde. Ich weiß nicht, wie ich es richtig beschreiben soll, das ist wie ein Bruch mit dem bisherigen Beziehungsleben. Ich denke mal, nesha_ empfindet das ähnlich.
Allerdings frage ich mich auch, warum ihr Freund sie nicht mitnehmen wollte, wenn er doch schon mit Landsleuten dahin fährt... Da würde ich nochmal nachfragen, warum das so gelaufen ist. Und nesha_, was mich noch interessieren würde, hast du ihm denn deine Bedenken und Empfindungen so mitgeteilt wie uns hier?
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Nico hat geschrieben:Ich muss ganz ehrlich sagen dass ich mich ohnehin wundere was für Partnerschaften hier teilweise gelebt werden.
Warum werden diese Dinge nicht im Vorfeld besprochen und ausdiskutiert ? Ich meine das ist doch nicht irgendeine unbedeutende Kleinigkeit! Wenn ich so lange ohne meine Partnerin vereisen möchte, würde ich das doch bis ins kleinste begründen und nicht einfach meine Partnerin verunsichert zurücklassen. Zumindest nicht wenn mir etwas an ihr liegt. Und umgekehrt würde ich als zurückgelassener Part meinen Standpunkt klipp und klar darlegen wenn ich damit Probleme hätte und nicht erst hinterher ( oder währenddessen) das große Grübeln bekommen.
Mir kommt das ganze ziemlich oberflächlich vor.
Wurde anscheinend besprochen, wurde diskutiert, Partner verunsichert sich selbst in dem er grundlos die einmalige Erfüllung des Lebenswunsches eines Partners in eine "Selbstwert - er liebt mich nicht." Geschichte ummünzt.Mein Freund ist für über einen Monat ins Ausland um einen Sprachaufenthalt zu machen. Er wollte das schon immer.
Sorry, aber was würde sie machen, wenn er zum Bundesheer müsste in den 8 Wochen Grundausbildung? In die Kaserne einbrechen, sich vor einen Panzer ketten und "Warum tust du mir das an?" rufen?
Hier treffen zwei verschiedene Blickweisen aufeinander. Die die selbst keine Probleme haben und demnach nicht mal nachvollziehen können, warum hier aus ihrer Sicht künstlich ein Soapdrama gemacht wird. Und dann die, für die eine Trennung von ihrem Partner ebenfalls emotionalen Schmerz verursacht und daher wiederum nicht verstehen können, warum er so egoistisch handelt.
Und jetzt trennen wir die zwei Sachen mal und hören auf es von unseren Blickpunkten zu betrachten. Fährt er auf Urlaub mit der Absicht sie zu verletzen oder mit der Absicht seinen schon immer da gewesenen Wunsch zu erfüllen den er ihr gegenüber auch geäussert hat?
Ich mein keine Ahnung wo er hinfährt, aber wenns nicht grade das australische Outback ist sollte sich mittels Internet, Skype, PC-Kamera doch die Möglichkeit eines Kompromisses finden lassen?
Sorry, aber das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Weil ich meinen Freund ja so liebe, soll ich also, wenn er die Möglichkeit hat sich einen Traum zu erfüllen, mein möglichstes tun um ihn unglücklich zu machen und seinen Traum zu zerstören. Was hat denn das mit Liebe zu tun? Das ist doch purster Egoismus und regelrechter Sadismus meinem Partner gegenüber? O_o Weil er sich nicht verhält wie ich es will, habe ich das Recht ihn zu bestrafen? O_oAuch zu Trotzhandlungen würde es wahrscheinlich kommen, wenn er sich nicht von seinem Plan abbringen lassen würde.
Tut mir leid, das flasht mich grade total.
Liebe Scheekugel,
Ich glaube, hier:
Ich könnte mir auch denken, dass es sich nach nesha_s Schilderungen fast wie "verlassen werden" anfühlt. Kann ich nachvollziehen, war bei mir in der letzten Beziehung, einer Fernbeziehung, auch so. Jedes Mal, wenn einer von uns wieder nach Hause gefahren ist, kam es mir so vor, als würde ich verlassen oder verlassen werden. Bin damit auch nach 1,5 Jahren nicht besonders gut klar gekommen. Man weiß zwar vom Verstand her, der Andere kommt wieder, man sieht sich nach einer gewissen Zeit wieder, aber erzähl das mal deinem Gefühl... da half es auch nicht, wenn man jeden Tag telefoniert hat, sich SMS und E-Mails geschrieben hat.
Die beiden haben in dem Punkt wohl verschiedene Ansichten. Welche ist falsch und welche richtig? Ich würde sagen gar keine! Aber das hilft nesha_ hier leider auch nicht weiter...
Ich glaube, hier:
kommt man so schlecht weiter... Ja, es gibt hier 2 Fraktionen, die einen, die es verstehen und die anderen, die es nicht verstehen. Da ich mich zur Ersteren zähle, kann ich nur sagen, dass er alleine weg fährt und sie 6 Wochen alleine lässt, ist auch purer Egoismus. Und als etwas sadistisch empfindet nesha_ das wohl auch, Zitat: Warum tut er mir das an? Sein Egoismus war also zuerst da. Und wie gesagt, es geht hier, glaube ich, nicht darum, jemandem seinen Traum zu zerstören, man kommt nur mit den "Nebenwirkungen" nicht klar. Ich denke auch, niemand unterstellt ihm, dass er in Urlaub fährt, um sie zu verletzen. Ganz und gar nicht, nur ist das eben etwas "weg/abseits von ihr" (das es in der Form wohl bei ihr auch noch nie gab), aus welchen Gründen auch immer und sie kann damit nicht gut umgehen. Für mich verständlich, warum, das habe ich oben schon geschrieben. Es gibt eben verschiedene Ansichten und Arten von Beziehung. Ich weiß, was ICH tun würde, wenn mein Partner zu mir sagen würde, er kommt ernsthaft mit einer Sache nicht klar, dann würde ich es lassen. Ich würde mir denken, dass diese Sache es dann doch nicht wert ist, wenn ich dadurch in irgendeiner Weise meine Beziehung gefährde.Schneekugel hat geschrieben:Sorry, aber das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Weil ich meinen Freund ja so liebe, soll ich also, wenn er die Möglichkeit hat sich einen Traum zu erfüllen, mein möglichstes tun um ihn unglücklich zu machen und seinen Traum zu zerstören. Was hat denn das mit Liebe zu tun? Das ist doch purster Egoismus und regelrechter Sadismus meinem Partner gegenüber? O_o Weil er sich nicht verhält wie ich es will, habe ich das Recht ihn zu bestrafen? O_o
Ich könnte mir auch denken, dass es sich nach nesha_s Schilderungen fast wie "verlassen werden" anfühlt. Kann ich nachvollziehen, war bei mir in der letzten Beziehung, einer Fernbeziehung, auch so. Jedes Mal, wenn einer von uns wieder nach Hause gefahren ist, kam es mir so vor, als würde ich verlassen oder verlassen werden. Bin damit auch nach 1,5 Jahren nicht besonders gut klar gekommen. Man weiß zwar vom Verstand her, der Andere kommt wieder, man sieht sich nach einer gewissen Zeit wieder, aber erzähl das mal deinem Gefühl... da half es auch nicht, wenn man jeden Tag telefoniert hat, sich SMS und E-Mails geschrieben hat.
Die beiden haben in dem Punkt wohl verschiedene Ansichten. Welche ist falsch und welche richtig? Ich würde sagen gar keine! Aber das hilft nesha_ hier leider auch nicht weiter...
hallo yuna
ich weiss ich weiss, irgendwie wiedersprechen sich meine beiträge. aber sie wiederspiegeln genau das was ich fühle. manchmal denke ich "mein gott, jetzt ist er ja schon bald wieder da. ich freue mich auf diesen moment". dann finde ich es total eigenartig, dass ich schon fast in panik ausgebrochen bin. es ist ein auf und ab.
klar habe ich ihn gefragt. "das ist jetzt einfach etwas, dass ich für mich machen möchte. es ist egoistisch, aber ich möchte das einfach machen." wisst ihr, ich würde es verstehen wenn ein fernes land reisen würde, andere kulturen kennen lernen, reisen. aber es sind etwa 500km - ich will damit sagen die leben wie wir!! ich würde nie dahin wenn ich einen sprachaufenthalt machen würde!
jetzt mal anders ausgedrückt, wenn er an so einen dämlichen ort fährt, wo er mit landsleuten rum hängt - was soll das? nur um herauszufinden wie es ohne mich ist?
mein innigster wunsch ist es nicht alleine zu verreisen. ich brauche einfach ferien. weg von hier. und da er seine ferien nach seinem sprachaufenthalt aufgebraucht hat muss ich das wohl oder übel alleine machen.
vielleicht macht es mich gar nicht so kabutt, dass er jetzt feiert oder mit seiner gastfamilie etwas macht. irgendwie habe ich einfach solche angst dass es nicht mehr so wird wie vorher. mein gott ich komme selber nicht draus bei mir!! was ist nur mit mir los?! ich bin ein völliger freak geworden!! ich nerve mich selber über meine gefühle, was würde ich alles dafür geben, wenn ich mich einfach für ihn freuen könnte!!
hallo tris
zuerst einmal trittst du mir damit sicher nicht zu nahe. ich möchte andere meinungen hören sonst würde ich mein problem nicht im internet besprechen.. ich bin froh sagst du was du denkst. wie jeder andere.
ich habe mir auch nochmal gedanken zu meinen ferien gemacht. nein es ist nicht egoistisch. ich beanspruche das selbe für mich wie er. nur ein drittel so lange.
sonst machen wir eigentlich viel getrennt. nur nicht so lange. wenn er kurz verreist ist es mir eigentlich "egal".
ob ich ihm nicht vertraue? ich bin absolut davon überzeugt, dass er nicht fremd geht. das ist es also nicht.
wir schreiben sms. die längste zeit die wir nicht in kontakt waren waren zwei tage (ich weiss das kriege ich bestimmt zu hören ), hauptsächlich schreibt er zuerst. aber es sind kurze sms, meist ohne grossen "inhalt". er ist wahnsinnig schlecht in solchen sachen. ich liebe ihn so. genau wegen solcher sachen. toll jetzt fange ich wieder an zu weinen.. ich mache mich so lächerlich. ich weiss einfach nicht was mit mir nicht stimmt, drum kann ich mit andere leuten aus meinem umfeld auch nicht darüber reden.
hallo nico. also wenn du meinst unsere partnerschaft sei oberflächlich solltest du uns und mich mal sehen wenn ich nicht gerade so verwirrt bin. und er hat mich nicht gerne verunsichert zurückgelassen. er hat mich doppelt so gut behandelt wie sonst. hat mir jeden wunsch erfüllt. (hat sogar den koffer für mich im schrank versteckt, damit ich ihn nicht ansehen muss)
und trotzdem ist er gegangen. ich vertraue ihm so, er hat mich noch nie einfach im stich gelassen. irgendwie denke ich manchmal es ist ihm zwar nicht egal wie es mir geht. aber es ist es für ihn wert. 500km und die leben wie wir...
wir haben schon so viel interessanteres, exotischeres und schöneres gesehen. ich verstehe es nicht.
liebe grüsse
nesha
ich weiss ich weiss, irgendwie wiedersprechen sich meine beiträge. aber sie wiederspiegeln genau das was ich fühle. manchmal denke ich "mein gott, jetzt ist er ja schon bald wieder da. ich freue mich auf diesen moment". dann finde ich es total eigenartig, dass ich schon fast in panik ausgebrochen bin. es ist ein auf und ab.
klar habe ich ihn gefragt. "das ist jetzt einfach etwas, dass ich für mich machen möchte. es ist egoistisch, aber ich möchte das einfach machen." wisst ihr, ich würde es verstehen wenn ein fernes land reisen würde, andere kulturen kennen lernen, reisen. aber es sind etwa 500km - ich will damit sagen die leben wie wir!! ich würde nie dahin wenn ich einen sprachaufenthalt machen würde!
jetzt mal anders ausgedrückt, wenn er an so einen dämlichen ort fährt, wo er mit landsleuten rum hängt - was soll das? nur um herauszufinden wie es ohne mich ist?
mein innigster wunsch ist es nicht alleine zu verreisen. ich brauche einfach ferien. weg von hier. und da er seine ferien nach seinem sprachaufenthalt aufgebraucht hat muss ich das wohl oder übel alleine machen.
vielleicht macht es mich gar nicht so kabutt, dass er jetzt feiert oder mit seiner gastfamilie etwas macht. irgendwie habe ich einfach solche angst dass es nicht mehr so wird wie vorher. mein gott ich komme selber nicht draus bei mir!! was ist nur mit mir los?! ich bin ein völliger freak geworden!! ich nerve mich selber über meine gefühle, was würde ich alles dafür geben, wenn ich mich einfach für ihn freuen könnte!!
hallo tris
zuerst einmal trittst du mir damit sicher nicht zu nahe. ich möchte andere meinungen hören sonst würde ich mein problem nicht im internet besprechen.. ich bin froh sagst du was du denkst. wie jeder andere.
ich habe mir auch nochmal gedanken zu meinen ferien gemacht. nein es ist nicht egoistisch. ich beanspruche das selbe für mich wie er. nur ein drittel so lange.
sonst machen wir eigentlich viel getrennt. nur nicht so lange. wenn er kurz verreist ist es mir eigentlich "egal".
ob ich ihm nicht vertraue? ich bin absolut davon überzeugt, dass er nicht fremd geht. das ist es also nicht.
wir schreiben sms. die längste zeit die wir nicht in kontakt waren waren zwei tage (ich weiss das kriege ich bestimmt zu hören ), hauptsächlich schreibt er zuerst. aber es sind kurze sms, meist ohne grossen "inhalt". er ist wahnsinnig schlecht in solchen sachen. ich liebe ihn so. genau wegen solcher sachen. toll jetzt fange ich wieder an zu weinen.. ich mache mich so lächerlich. ich weiss einfach nicht was mit mir nicht stimmt, drum kann ich mit andere leuten aus meinem umfeld auch nicht darüber reden.
hallo nico. also wenn du meinst unsere partnerschaft sei oberflächlich solltest du uns und mich mal sehen wenn ich nicht gerade so verwirrt bin. und er hat mich nicht gerne verunsichert zurückgelassen. er hat mich doppelt so gut behandelt wie sonst. hat mir jeden wunsch erfüllt. (hat sogar den koffer für mich im schrank versteckt, damit ich ihn nicht ansehen muss)
und trotzdem ist er gegangen. ich vertraue ihm so, er hat mich noch nie einfach im stich gelassen. irgendwie denke ich manchmal es ist ihm zwar nicht egal wie es mir geht. aber es ist es für ihn wert. 500km und die leben wie wir...
wir haben schon so viel interessanteres, exotischeres und schöneres gesehen. ich verstehe es nicht.
liebe grüsse
nesha
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nesha_ hat geschrieben:
Alles habe ich euch nicht erzählt. Nach diesen 6 Wochen gehe ich selber ins Ausland für 2 Wochen. Auch ich brauche Ferien in diesem Jahr. Bewusst habe ich mich entschieden zu gehen, wenn er wieder kommt. Dann versteht er vielleicht wie ich mich fühle. Er fand es genau so wenig schön.
Und was willst du mit solchen manipulativen Machtspielchen? Dir ist vermutlich klar, daß er das ganze vermutlich durchschauen wird und dann eher angepisst über den plumpen Racheversuch reagiert als alles andere.
Du suhlst dich gerade in einer Wanne Selbstmitleid, sorry...
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Vaeldra hat geschrieben: kommt man so schlecht weiter... Ja, es gibt hier 2 Fraktionen, die einen, die es verstehen und die anderen, die es nicht verstehen. Da ich mich zur Ersteren zähle, kann ich nur sagen, dass er alleine weg fährt und sie 6 Wochen alleine lässt, ist auch purer Egoismus. Und als etwas sadistisch empfindet nesha_ das wohl auch, Zitat: Warum tut er mir das an? Sein Egoismus war also zuerst da. Und wie gesagt, es geht hier, glaube ich, nicht darum, jemandem seinen Traum zu zerstören, man kommt nur mit den "Nebenwirkungen" nicht klar...
Nur würde ich es eher in den Bereich des psychischen Defizits einordnen, wenn jemand die absolute Krise kriegt, weil eine andere Person 6 Wochen nicht zur Bespassung, Betüddelung etc zur Verfügung steht.
Also warum muss die Person mit dem nicht irgendwie kranken Wunsch, mal ein paar Wochen etwas alleine machen zu wollen dieses einem psychischen Defizit des Partners unterordnen?
Und ja, für mich hat jemand, der nicht 6 Wochen ohne partner auskommt ein psychisches Defizit. Irgendein psychisches Problem, das eigene Leben selbstständig mit Sinn zu füllen und seinen Selbstwert aus sich selbst zu generieren.
Ich denke damit würdest du genauso wenig zurecht kommen. Der Zeitraum von sechs Wochen wäre ja trotzdem gegeben. Ich habe das Gefühl, dass du dich da selbst belügst.wisst ihr, ich würde es verstehen wenn ein fernes land reisen würde, andere kulturen kennen lernen, reisen. aber es sind etwa 500km
Aber warum hast du diese Angst? Es könnte womöglich anders werden, ja, ich denke jedoch, dass sich eure Beziehung so nur in eine positive Richtung weiterentwickeln.irgendwie habe ich einfach solche angst dass es nicht mehr so wird wie vorher.
Ich bin, ehrlich gesagt, zwiegespalten, wenn ich deine Beiträge lese. Auf der einen Seite, kann ich verstehen, dass dich die Abwesenheit deines Freundes verunsichert. Verunsichert wäre ich womöglich auch. Auf der anderen Seite bin ich der Auffassung, dass du dich selbst fertig machst und das ist es, was ich nicht verstehe.
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Ist mir bewusst das sie das gesagt hat. Jetzt lösen wir uns davon, dass wir uns sofort Schuldgefühle machen sobald jemand sagt wir wären an alles und jedem Schuld, sondern denken erst drüber nach ob das stimmt und führen den Gedanken weiter: "Was tut er ihr denn an?"Vaeldra: "Und als etwas sadistisch empfindet nesha_ das wohl auch, Zitat: Warum tut er mir das an?"
Um sadistisch zu sein, muss man jemanden auch Schaden zufügen...jemanden absichtlich einen lang erfüllten Traum absichtlich zu vermiesen ist genau das. Aber etwas zu tun, bei dem der Partner sich halt einredet, er muss das von sich aus Prinzip als Katastrophe auffassen, da ist nicht der Partner schuld, sondern das eigene Prinzip.
Wenn ich mich aus Prinzip aufregen will, weil jemand vor mir beim Autofahren vor mir rumschleicht ist das ok, das ist meine Entscheidung, aber verantwortlich dafür, dass ich mich aufrege bin ich dann immer noch selbst und nicht der vor mir. Schließlich bin ich derjenige der die Entscheidungskraft hat, ob ich dem da vollkommen ruhig und entspannt nachfahren will oder mich dabei künstlich aufrege. Ja, manchmal rege ich mich trotzdem fürchterlich grundlos darüber auf bis zur Hysterie nur ist da immer noch nicht der vor mir schuld, sondern Probleme die ich habe in Form eines auftretenden Aggresionsmuster, das ich anerzogen bekommen habe. Natürlich kann ich jetzt verlangen, dass die ganze Welt darauf Rücksicht nehmen muss, dass ich ein Problem habe, das eigentlich nur mir selbst das Leben vermiest. Nur entweder bin ich der Meinung, mein Problem ist so schlimm, dass deswegen jemand sein Verhalten ändern sollte um mich wieder glücklich zu machen - und das kann dann ja wohl genauso gut ich sein. Oder ich sag eben, mein Problem ist nicht wichtig genug, dass deswegen jemand sein Verhalten ändern muss - ok. Aber zu sagen: "Mein Problem ist gross genug, dass zwar jemand anders unbedingt etwas tun muss das zu ändern, aber es ist nicht so wichtig, dass ich den Aufwand treibe." ist nicht ok.
Es ist für mich auch etwas anderes ob ich etwas aus dem Vorsatz mache um mir etwas Gutes zu tun und der Partner empfindet dies leider von sich aus als Beeinträchtigung, als wenn ich von vornherein etwas nur tun will mit dem Vorsatz den anderen einfach nur zu schaden. Ich mein jemanden dafür zu bestrafen, dass er sich nicht verhält wie man möchte.... Sorry, das ist ein no go und alleine wenn mein Partner auch nur glauben würde, er hätte ein Anrecht drauf von mir unterhalten zu werden und mit Vorsatz mein Leben zu sabotieren nur weil ich eine zeitlang nicht vorhabe sein Leben zu bespaßen, würde das zurecht zu unserem Beziehungsende führen. Da fehlt mir einfach das Gefühl für den Partner, ich mein der Partner ist doch nicht einfach ein Ding von dem man das Anrecht hat, dass er sich benimmt wie es für einen gerade ideal ist und es einem Hollywood vormacht, und wenn er das nicht tut, muss er dazu gefälligst durch Manipulation und Bestrafung erzogen werden.
Leute, eure Partner sind nicht dazu da eurem Leben einen Sinn zu geben, dafür haben eure Mütter euch auf die Welt gebracht. Und wenn das zeitweilige Fehlen des Partners dazu führt, dass ihr das Gefühl hättet, ihr hättet euren Lebenssinn verloren, dann wird es Zeit diesen für euch zu schaffen. Ihr seid wertvolle Menschen, mit Träumen, Zielen, Freunden, Hobbies usw... was kann da also so schlimm sein mit euch selbst, dem für euch tollsten Menschen der Welt die Zeit zu verbringen?
Du musst es ja auch nicht verstehen. Er muss es verstehen, schließlich ist es sein Wunsch der ihn glücklich macht. Stell dir mal vor, du dürftest Dinge die dich glücklich machen nur mehr tun, wenn andere dies nachvollziehen können. Kaffeetratsch mit Freunden am Samstag nachmittag? Nö, versteh ich nicht als Eigenbrödler - abgesagt. Die oder die Serie? Nö, kann ich nicht nachvollziehen warum du die magst, mir gefällt sie nicht - abgesagt? Dieses oder jenes Hobby das dir Freude bereitet. Ne, Erlaubnis verweigert wenn andere es nicht nachvollziehen können. :(Wisst ihr, ich würde es verstehen...
Dann solltest du das auch nicht tun, wenn du das nicht tun willst. Was hat das jetzt mit ihm zu tun? Ich würd auch nie nach Skandinavien, wozu fahren Leute freiwillig irgendwohin wo es noch beschissen kälter ist, als es bei uns schon der Fall ist? Vielleicht weil sie einfach nicht ich sind, aus anderen Dingen Freude beziehen als ich und fertig? Meine Kollegin ist dort im Frühling Fjordfischen gefahren als noch Eis in den Buchten lag - total gestört für mich. Aber ist doch auch egal, schließlich sollte meine Kollegin die Dinge tun die ihr Freude machen, und nicht die, die zwar mir Freude machen, aber nicht ihr. Das ist doch sonst sinnlos.ich würde nie dahin wenn ich einen sprachaufenthalt machen würde!
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Wenn der Ort für ihn dämlich wäre, würde er wohl nicht hinfahren wollen. Das letztere bringt mich wieder an den Punkt, mal dein eigenes Leben aufzuwerten - das sind wirklich grosse Selbstwertzweifel die dich da selbst plagen. Wenn er wissen wollte, wie es ohne dich ist, müsste er einfach nur die Beziehung beenden, da muss er nicht erst diesen Riesenaufwand betreiben und 500km verreisen. Und warum glaubst du selbst von dir (schließlich stammt der Gedanke ja von dir und nicht von ihm.) das du so schrecklich wärst, dass Leute meilenweit vor dir fliehen würden? Entecke mal den wundervollen Menschen in dir, der du bist.wenn er an so einen dämlichen ort fährt, wo er mit landsleuten rum hängt - was soll das? nur um herauszufinden wie es ohne mich ist?
Ruf dich doch mal mit Freunden oder Freundinnen zusammen, du wirst doch nicht die einzige mit einem Bedürfnis für Urlaub sein.mein innigster wunsch ist es nicht alleine zu verreisen. Und da er seine ferien nach seinem sprachaufenthalt aufgebraucht hat muss ich das wohl oder übel alleine machen.
Warum sollte es das tun?vielleicht macht es mich gar nicht so kabutt, dass er jetzt feiert oder mit seiner gastfamilie etwas macht.
Warum sollte er das?irgendwie habe ich einfach solche angst dass es nicht mehr so wird wie vorher.
Ganz ehrlich, das erste Problem das ich sehe ist die "Theory of Mind". Sprich die Erkenntnis, das andere eigene Ziele, Motive und Werte haben. Für dich ist der Zielort dämlich und das ist ok. Nur beziehst du das jetzt auf ihn: "Da der Ort für mich dämlich ist, muss er auch für ihn dämlich sein. Warum trennt er sich für 6 Wochen von mir nur um an einem für ihn dämlichen Ort zu sein?" und das ist nicht korrekt ihm diese Gedanken zu unterstellen, da das einfach nicht das ist was er denkt. Du denkst das.
Und das zweite ist glaube ich ein Selbstwertproblem. Ja, dein Partner ist 6 Wochen nicht da. Das muss jetzt kein Grund für Freudentänze sein, aber es muss auch kein Grund sein einen Trauermarsch abzuhalten. Du nimmst an, dass diese 6 Wochen für dich automatisch freudlos werden müssen und dann stellt sich die Frage: Ist er denn der einzige der dein Leben lebenswert macht, dich mit Freude erfüllt und dich glücklich macht? Natürlich erfüllt einen der Partner auch mal mit noch mehr Freude, sonst wäre man ja nicht mit ihm zusammen und natürlich ist es schade dieses "mehr an Freude", das ein freiwilliges Geschenk des Partners ist, einige Zeit nicht geniessen zu können. Aber da sollte doch immer noch das Basispaket "eigene Lebensfreude" da sein. Und wenn das nicht da ist, dann ist es verständlich, dass die Zeit für dich traurig ist. Nur kannst du jetzt versuchen daran zu arbeiten, dass dein Freund sich einschränkt und du sein "Bonuspaket Lebensfreude" das er für dich hat weiterhin als Notersatz für dein nicht vorhandenes Paket "eigene Lebensfreude" zu nutzen oder für dich selbst dein eigenes Paket schnüren, auf das er dann seins bei Gelegenheit draufstellen kann, womit du dir im Endeffekt einen viel grösseren Gefallen tust.
Was ist denn mal mit alten Träumen zu reaktivieren, gabs da nie die Zeit der Teenieträume die du dir mit Vernunft ausgeredet hast? Ein Instrument lernen, einen Hobby beginnen, etwas Kreatives, einfach nur Wandern usw...?
Als ich anfing zu begreifen, dass mir meine eigene Lebensfreude abhanden gekommen war und ich mich nur noch durch andere definierte bzw. aus Handlungen meines Partners meinen Selbstwert definierte, bin ich anfänglich da gestanden und konnte auch nichts wirklich nennen, das mich jetzt einfach nur weiterbringen würde um mich wieder aus mir selbst heraus glücklich zu machen. Dann hab ich mich einfach in die Zeit versetzt, als ich das noch konnte und hab mich einfach gefragt: "Was hätte ich früher mit diesem mir zur Verfügung stehendem Nachmittag angefangen?" und dann bin ich einfach ganz kindisch schwimmen gegangen. ^^
Irgendwo in dir steckt noch immer der pure Mensch von dir, der sehr wohl weiss sich selbst glücklich zu machen. Versuch den wieder etwas zu reaktivieren, einfach nur für dich.
Das sind ja alles ganz nette Ansätze und Ansichten... den Selbstwert aus sich selbst generieren, sich selbst glücklich machen...
Ich wollte euch hier nur aufzeigen, dass es auch eine andere Seite gibt, zu der wohl auch nesha_ gehört. Ich denke schon, dass ich mit meinen Posts bei ihr ziemlich ins Schwarze getroffen habe. Aber sollte man diese andere Seite unbedingt verurteilen?
Ich kenne wirklich niemanden (und das schließt sowohl Frauen als auch Männer ein), der ohne Beziehung oder mit "teilweise fehlender" Beziehung (z. B. durch Urlaub, Fernbeziehung) richtig glücklich ist, seien es meine Eltern, andere Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte. Ich ziehe hier etwa 12 Jahre Erfahrung heran, damals war ich 16, hatte meine erste Beziehung und von da an habe ich auch die Beziehungen in meinem Umfeld verstärkt beobachtet bzw. mich dafür interessiert. Nur die Art von Beziehung, die ihr hier beschreibt, ist mir noch nicht untergekommen. Die Ausnahme bildeten hier nur die beiden Ex-Freunde, die nicht von hier stammten und die eine Beziehung so gesehen haben wie ihr, die mir aber immer wieder durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie mich nicht wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Auch darum geht es, aber so kann ich keine Beziehung führen. Diese beiden kamen eben aus einem anderen Umfeld, wurden anders erzogen. Von MEINEM Umfeld kamen immer einheitliche Reaktionen, wenn ich erzählt habe, was die zwei abseits der Beziehung so gemacht haben: Lass das doch, das bringt nichts, der hat doch einen an der Waffel, der lebt eigentlich ein Singleleben und der will gar keine richtige Beziehung. "Richtige" Beziehung bedeutet hier eben etwas anderes. Hier wird Wert darauf gelegt, dass man bald zusammen wohnt, ein gemeinsames Leben führt, in den jeweils anderen Freundeskreis integriert wird und dass man Dinge wie Urlaub und Weggehen/Party einfach zusammen macht. Oft hab ich schon gehört, wenn man z. B. alleine in den Urlaub will, dann braucht man keine Beziehung, dann führt man keine.
Und es ist nun nicht so, dass diese Leute außer der Beziehung nichts haben. Ein toller Job, nette Kollegen, ein bisschen was auf der hohen Kante, ein großer Freundeskreis, ein paar Hobbys, einiges an Freizeitbeschäftigung... Nur habe ich noch nie jemanden gesehen, der alleine durch das alles glücklich ist. Da fehlt einfach etwas Essentielles. Von meinem letzten Ex habe ich mal einen Spruch gehört: Die Beziehung ist ein Bonus zu seinem Leben. Tja, sieht man hier anders, hier IST die Beziehung das Leben und alles andere ist der Bonus.
Bezeichnend finde ich auch das, was so auf den Internetplattformen abgeht, bei denen ich angemeldet bin. Ich habe da Kontakt zu Leuten hier aus der Gegend. Viele haben da den Status "vergeben" oder "in einer Beziehung", Singles sind kaum darunter und wenn doch oder wenn der Status mal auf Single switcht, dann kann man gar nicht so schnell schauen, bis es wechselt und sie wieder "verliebt" oder "in einer Beziehung" sind. Zum Teil bekomme ich das auch mit, wie sie verzweifelt suchen, sogar ein Ex von mir, mit dem ich schon 10 Jahre auseinander bin, hat mich dort wieder gefunden und es wieder bei mir versucht.
Aber genug ausgeholt... Haben diese Leute alle ausnahmslos keinen Selbstwert oder ein psychisches Defizit? Sind Leute, die einfach nicht das Bedürfnis verspüren, abseits ihrer Beziehung so etwas zu tun, alle "krank"? Das sind keine Einzelfälle und deswegen kann ich mir das nicht vorstellen. Ich sehe das immer noch als einfach eine andere Art an, eine Beziehung zu führen. Wenn zwei Leute mit dieser Ansicht aufeinander treffen und eine Beziehung eingehen, kann das eine wahnsinnig tiefe, erfüllende und glückliche Beziehung werden. Problematisch wird es nur, wenn einer der Partner da anders ran geht und das ist ja hier bei nesha_ passiert.
nesha_ muss natürlich selbst wissen, was sie von hier mitnimmt, aber ich kann hier leider beim besten Willen nicht erkennen, was an ihr "falsch" sein soll, sie gehört wohl eben einfach zu der Gruppe von Menschen, die eine Beziehung so sehen, wie ich das beschrieben habe. Ich finde auch, da geht es nicht um Schuld oder darum, dass das irgendwie "ungesund" oder ein "psychisches Defizit" ist. Was ist, wenn diese Art von Beziehung nesha_ einfach glücklich macht? Und es sie im Gegenzug unglücklich macht, wenn ihr Freund das in bestimmten Situationen anders sieht, sein Ding durchzieht und ihr für eine bestimmte Zeit das Beziehungsleben, das sie so glücklich macht, "entzieht"? Leider habt ihr ja nichts dazu geschrieben, dass bei dieser Art von Beziehung einfach ganz viel auf die Beziehung ausgerichtet ist und das durch so eine Aktion einfach über den Haufen geworfen wird...
Ich wollte euch hier nur aufzeigen, dass es auch eine andere Seite gibt, zu der wohl auch nesha_ gehört. Ich denke schon, dass ich mit meinen Posts bei ihr ziemlich ins Schwarze getroffen habe. Aber sollte man diese andere Seite unbedingt verurteilen?
Ich kenne wirklich niemanden (und das schließt sowohl Frauen als auch Männer ein), der ohne Beziehung oder mit "teilweise fehlender" Beziehung (z. B. durch Urlaub, Fernbeziehung) richtig glücklich ist, seien es meine Eltern, andere Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte. Ich ziehe hier etwa 12 Jahre Erfahrung heran, damals war ich 16, hatte meine erste Beziehung und von da an habe ich auch die Beziehungen in meinem Umfeld verstärkt beobachtet bzw. mich dafür interessiert. Nur die Art von Beziehung, die ihr hier beschreibt, ist mir noch nicht untergekommen. Die Ausnahme bildeten hier nur die beiden Ex-Freunde, die nicht von hier stammten und die eine Beziehung so gesehen haben wie ihr, die mir aber immer wieder durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie mich nicht wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Auch darum geht es, aber so kann ich keine Beziehung führen. Diese beiden kamen eben aus einem anderen Umfeld, wurden anders erzogen. Von MEINEM Umfeld kamen immer einheitliche Reaktionen, wenn ich erzählt habe, was die zwei abseits der Beziehung so gemacht haben: Lass das doch, das bringt nichts, der hat doch einen an der Waffel, der lebt eigentlich ein Singleleben und der will gar keine richtige Beziehung. "Richtige" Beziehung bedeutet hier eben etwas anderes. Hier wird Wert darauf gelegt, dass man bald zusammen wohnt, ein gemeinsames Leben führt, in den jeweils anderen Freundeskreis integriert wird und dass man Dinge wie Urlaub und Weggehen/Party einfach zusammen macht. Oft hab ich schon gehört, wenn man z. B. alleine in den Urlaub will, dann braucht man keine Beziehung, dann führt man keine.
Und es ist nun nicht so, dass diese Leute außer der Beziehung nichts haben. Ein toller Job, nette Kollegen, ein bisschen was auf der hohen Kante, ein großer Freundeskreis, ein paar Hobbys, einiges an Freizeitbeschäftigung... Nur habe ich noch nie jemanden gesehen, der alleine durch das alles glücklich ist. Da fehlt einfach etwas Essentielles. Von meinem letzten Ex habe ich mal einen Spruch gehört: Die Beziehung ist ein Bonus zu seinem Leben. Tja, sieht man hier anders, hier IST die Beziehung das Leben und alles andere ist der Bonus.
Bezeichnend finde ich auch das, was so auf den Internetplattformen abgeht, bei denen ich angemeldet bin. Ich habe da Kontakt zu Leuten hier aus der Gegend. Viele haben da den Status "vergeben" oder "in einer Beziehung", Singles sind kaum darunter und wenn doch oder wenn der Status mal auf Single switcht, dann kann man gar nicht so schnell schauen, bis es wechselt und sie wieder "verliebt" oder "in einer Beziehung" sind. Zum Teil bekomme ich das auch mit, wie sie verzweifelt suchen, sogar ein Ex von mir, mit dem ich schon 10 Jahre auseinander bin, hat mich dort wieder gefunden und es wieder bei mir versucht.
Aber genug ausgeholt... Haben diese Leute alle ausnahmslos keinen Selbstwert oder ein psychisches Defizit? Sind Leute, die einfach nicht das Bedürfnis verspüren, abseits ihrer Beziehung so etwas zu tun, alle "krank"? Das sind keine Einzelfälle und deswegen kann ich mir das nicht vorstellen. Ich sehe das immer noch als einfach eine andere Art an, eine Beziehung zu führen. Wenn zwei Leute mit dieser Ansicht aufeinander treffen und eine Beziehung eingehen, kann das eine wahnsinnig tiefe, erfüllende und glückliche Beziehung werden. Problematisch wird es nur, wenn einer der Partner da anders ran geht und das ist ja hier bei nesha_ passiert.
nesha_ muss natürlich selbst wissen, was sie von hier mitnimmt, aber ich kann hier leider beim besten Willen nicht erkennen, was an ihr "falsch" sein soll, sie gehört wohl eben einfach zu der Gruppe von Menschen, die eine Beziehung so sehen, wie ich das beschrieben habe. Ich finde auch, da geht es nicht um Schuld oder darum, dass das irgendwie "ungesund" oder ein "psychisches Defizit" ist. Was ist, wenn diese Art von Beziehung nesha_ einfach glücklich macht? Und es sie im Gegenzug unglücklich macht, wenn ihr Freund das in bestimmten Situationen anders sieht, sein Ding durchzieht und ihr für eine bestimmte Zeit das Beziehungsleben, das sie so glücklich macht, "entzieht"? Leider habt ihr ja nichts dazu geschrieben, dass bei dieser Art von Beziehung einfach ganz viel auf die Beziehung ausgerichtet ist und das durch so eine Aktion einfach über den Haufen geworfen wird...
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Da wir ja beim Thema "unterschiedliche Ansichten" sind: wenn mir mein Partner nicht gönnen würde, einen lang gehegten Traum (den es schon vor Beginn der Beziehung gab) zu erfüllen, würde ich mir überlegen, ob es die richtige Beziehung für mich wäre (anstatt den Traum aufzugeben).Vaeldra hat geschrieben:Ich weiß, was ICH tun würde, wenn mein Partner zu mir sagen würde, er kommt ernsthaft mit einer Sache nicht klar, dann würde ich es lassen. Ich würde mir denken, dass diese Sache es dann doch nicht wert ist, wenn ich dadurch in irgendeiner Weise meine Beziehung gefährde.
Natürlich sollte man nicht alles in einen Topf werfen und auch hier vorsichtig sein, um was genau es sich handelt.
Für nesha ist diese Auslandsreise ein Aufhänger, hier einen Thread aufzumachen.
Dass ihr Partner allein reist, löst etwas in ihr aus. Angst, dass sich an der Beziehung was ändert. Wo kommt das her?
Meinst du, er will hinterher etwas an der Beziehung ändern? Oder etwa du?
Rational ist das durchaus nicht zu erklären. Und auch nicht durch das Verhalten ihres Freundes. Der Haken liegt bei nesha und ihrer Sichtweise auf die Reise ihres Freundes. Da kann er im Vorfeld noch so rücksichtsvoll gewesen sein, das änderte aber nichts an neshas Einstellung.
Ich weiss leider nicht, was ich dir raten soll, nesha, da ich der Fraktion angehöre, die meint, dass es in Ordnung ist, wenn er sich diesen Traum erfüllt.
Schneekugel hat einige gute Ansätze, was meinst du denn zu denen?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Ich finde, dass es einen Unterschied gibt zwischen jemanden vermissen und dem, was nesha beschreibt:
Bei nesha klingt das für mich für mich nach einer fast existenziellen Not. Es klingt mehr nach dem verzweifelten Weinen eines kleinen Kindes, das von seiner Mutter verlassen worden ist, als nach einer Partnerschaft zwischen zwei freien, erwachsenen Menschen. Das ist jetzt absolut nicht wertend oder verurteilend gemeint. Aber es könnte vielleicht gut sein, da mal genauer hinzusehen.nesha_ hat geschrieben:Ich könnte die ganze Zeit weinen.
Es verletzt mich sehr ( sehr sehr sehr ) dass er lieber alleine als mit mir in die Ferien geht.
Ich fühle mich leer.
Warum tut er mir das an?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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also ich wohne in der Singlehauptstadt München, bin Single und kenne mehr Singles als verpartnerte Menschen.Vaeldra hat geschrieben: Ich kenne wirklich niemanden (und das schließt sowohl Frauen als auch Männer ein), der ohne Beziehung oder mit "teilweise fehlender" Beziehung (z. B. durch Urlaub, Fernbeziehung) richtig glücklich ist, seien es meine Eltern, andere Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte. Ich ziehe hier etwa 12 Jahre Erfahrung heran, damals war ich 16, hatte meine erste Beziehung und von da an habe ich auch die Beziehungen in meinem Umfeld verstärkt beobachtet bzw. mich dafür interessiert. .
Unter anderem ist mein Vater seit seiner Trennung Single und zufrieden damit, und auch die anderen Singles die ich kenne fänden zwar eine Beziehung reizvoll, sind aber solo nicht unglücklich. Das würde ich auch von mir selbst sagen. Eine gute Beziehung wäre sozusagen ein Sahnehäubchen, hätte definitiv was, aber ich leide nicht schrecklich weil ich eben keine habe.
Was mir noch eingefallen ist. Da du ja so ganz massiv auf diese Beziehung fixiert bist in deinem Glück oder Unglück, wirkt sich das ggf auch auf dein Beziehungsverhalten aus, indem du deinem Partner mehr Nähe abforderst als er angenehm findet? Könnte es sein, daß er in diese Sprachreise ohne dich quasi vor dir und deinem Näheanspruch geflohen ist? Ist jetzt mal eine rein hypothetische Möglichkeit, ob das zutrifft kann ausser ihm vermutlich niemand sagen.
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Tja, das Problem ist hier halt, daß man über das weiterbestehen der Beziehung und das Verhalten der anderen Person in der Beziehung aber keine Kontrolle hat. Und sein emotionales Leben ausschliesslich auf etwas zu bauen, wo man auf 50% nicht allzuviel Einfluss hat ist doch einfach nur dumm.Vaeldra hat geschrieben: Tja, sieht man hier anders, hier IST die Beziehung das Leben und alles andere ist der Bonus.
Ein Kerl/eine Frau kann sich aus x Gründen früher oder später aus einer Beziehung verabschieden. Von sterben über fremdgehen über Midlife Crisis und sucht sich ne jüngere bis outet sich irgendwann als schwul, oder ist schlicht und ergreifend irgendwann genervt von dir, oder aber du bist irgendwann genervt von irgendwas an deinem Partner das dir die Aufrechterhaltung der Partnerschaft unmöglich macht. ZB der Mann schlägt dich, oder trinkt, oder oder oder.... gibt es 1000 Gründe dafür daß Beziehungen scheitern.
Und dann?????????? Wenn man dann sein gesamtes emotionales Gleichgewicht an dieser einen Person festmacht???????????
Ich würde sagen, wenn es solche Ausmasse annimmt, ja.Vaeldra hat geschrieben: Aber genug ausgeholt... Haben diese Leute alle ausnahmslos keinen Selbstwert oder ein psychisches Defizit? .
Es ist was anderes, es einfach schöner zu finden etwas mit dem Partner zu machen, als daß komplett die Welt untergeht wenn er mal ein paar Wochen nicht da ist, wie bei einem kleinen Kind, wenn das im Kaufhaus die Mutter verloren hat.
Ich könnte mir vorstellen, daß diese Ängste innerhalb einer Beziehung evtl auf ein Verlassenheitstrauma als Kind zurückzuführen sein könnten.
ich war als single nicht weniger und nicht mehr glücklich als mit beziehung. klar ist das glück mit einem partner was ganz besonderes und ganz besonders tief, aber ich kenn auch genug singles, die sich in ihrem leben einfach gut eingerichtet haben, und die glücklich sind (meine mutter z.b.), genauso wie ich leute kenn, die sich in ihren beziehungen zermartern. ebenso kenn ich unglückliche singles und glückliche beziehungsmenschen.
ich möcht aber noch was anderes sagen, und zwar, dass ich glaub, dass die art und weise, wie man die zeit der abwesenheit eines partners miteinander verbringt, genauso aushandlungssache ist wie alles andere auch in einer beziehung. ich hab mit meinem freund immer wieder mal fernbeziehungen, und ich kenn durchaus die ängste, die die abwesenheit des anderen auslöst. ich bin ein mensch mit starken verlustängsten, das ist nun mal so, und damit muss auch mein partner irgendwie umgehen können. die frage dabei ist eben: wie viel hat das mit meinem aktuellen partner zu tun und was kann er tun, um mich in dieser angst aufzufangen? ich bin immer in der woche, nachdem wir uns gesehen haben, psychisch eher angeschlagen und emotional labil. ich fühl mich dann regelmäßig ein wenig depressiv und hohl und näher am wasser gebaut (ich kann dein loch also schon irgendwie nachvollziehen, nesha). ich weiß inzwischen, dass ich in solchen phasen das gefühl brauch, dass mein partner trotz entfernung für mich da ist. ich muss jeden tag kontakt mit ihm haben (erfahrungssache: ohne das gehts einfach nicht) und das gefühl, dass ich mich bei ihm melden kann, wenn irgendwas ist.
DAS ist für mich vertrauen, nämlich das wissen, dass er für mich da ist, wenn ich ihn brauch. ich versteh da glaub ich deinen vertrauensbegriff nicht ganz, nesha. vertrauen ist doch nicht (nur), dass er nicht fremd geht. sondern vertrauen heißt, dass er da ist, auch wenn er weg ist, dass euer band stärker ist als alle veränderungen, die ihr beiden natürlich im laufe eurer beziehung durchlaufen werdet, und dass eure freiheit eure verbindung nicht schwächt, sondern nur noch stärker macht.
wie handhabt ihr denn grad seine abwesenheit, was habt ihr vor seiner abreise abgemacht? was würdest du jetzt, aktuell und unter diesen umständen brauchen von ihm (dass er seinen aufenthalt abbricht, gilt mal nicht als antwort)? was würde dir das gefühl geben, dass er trotzdem da ist, obwohl er weg ist?
ich möcht aber noch was anderes sagen, und zwar, dass ich glaub, dass die art und weise, wie man die zeit der abwesenheit eines partners miteinander verbringt, genauso aushandlungssache ist wie alles andere auch in einer beziehung. ich hab mit meinem freund immer wieder mal fernbeziehungen, und ich kenn durchaus die ängste, die die abwesenheit des anderen auslöst. ich bin ein mensch mit starken verlustängsten, das ist nun mal so, und damit muss auch mein partner irgendwie umgehen können. die frage dabei ist eben: wie viel hat das mit meinem aktuellen partner zu tun und was kann er tun, um mich in dieser angst aufzufangen? ich bin immer in der woche, nachdem wir uns gesehen haben, psychisch eher angeschlagen und emotional labil. ich fühl mich dann regelmäßig ein wenig depressiv und hohl und näher am wasser gebaut (ich kann dein loch also schon irgendwie nachvollziehen, nesha). ich weiß inzwischen, dass ich in solchen phasen das gefühl brauch, dass mein partner trotz entfernung für mich da ist. ich muss jeden tag kontakt mit ihm haben (erfahrungssache: ohne das gehts einfach nicht) und das gefühl, dass ich mich bei ihm melden kann, wenn irgendwas ist.
DAS ist für mich vertrauen, nämlich das wissen, dass er für mich da ist, wenn ich ihn brauch. ich versteh da glaub ich deinen vertrauensbegriff nicht ganz, nesha. vertrauen ist doch nicht (nur), dass er nicht fremd geht. sondern vertrauen heißt, dass er da ist, auch wenn er weg ist, dass euer band stärker ist als alle veränderungen, die ihr beiden natürlich im laufe eurer beziehung durchlaufen werdet, und dass eure freiheit eure verbindung nicht schwächt, sondern nur noch stärker macht.
wie handhabt ihr denn grad seine abwesenheit, was habt ihr vor seiner abreise abgemacht? was würdest du jetzt, aktuell und unter diesen umständen brauchen von ihm (dass er seinen aufenthalt abbricht, gilt mal nicht als antwort)? was würde dir das gefühl geben, dass er trotzdem da ist, obwohl er weg ist?
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