Den Thera mal 'führen' lassen?

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AmEnde
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 11:17

metropolis hat geschrieben: Ich nehme mir manchmal sehr wichtige, tiefgehende, unangenehme Themen mit in die Stunde und aus irgendeinem Grund befällt mich während der Sitzung eine eigenartige Amnesie, die mir ebendiese Themen aus dem Kopf blasen.
Ja, genauso fühlt sich das bei mir auch an. Also s ist jetzt nich so, dass ich es wirklich vergessen würde, was ich gedacht habe, aber ich habe keinen Zugang mehr zu den Gefühlen, die sich beim Bilden der Gedanken einstellten und damit erscheint mir das alles unwichtig, unlogisch, sinnlos.

Manchmal denke ich das ist, als wenn man sich zuhause eine riesengroße Gedankenblase mit Wichtigem füllt, wo alles stimmig ist und man sich selbst endlich mal richtig nahe ist und Zugang zu teils nur wenig bewusstem Material und vor allem zu Sinnzusammenhängen und Verknüpfungen hat,...., und dann sitze ich da in der Therapie, spüre Leere, alles ist so banal und ich habe das Gefühl, es ist doch eigentlich alles ok, so wie es ist, ..., passt schon, mach nicht so viel Wind um nix, das wäre jetzt voll peinlich, wenn du jetzt verkrampft versuchen würdest, diese Banalitäten anzusprechen, als wären sie etwas, was dir auf der Seele brennt. Ist doch nur oberflächliches Geplänkel, sie liegen doch gar nicht so an, das spür/sehe ich ja jetzt, wo ich hier sitze.

Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt verständlich ausdrücken konnte. Also das ist, als würde mich allein schon der therapeutische Rahmen gesund fühlen lassen und dann kann das alles ja auch gar nicht so schlimm sein, dass man das zum Thema macht...
Ich bin da ein bissl ein anderer Mensch als im Real Life. Vielleicht hat das auch was mit dem Selbstbild, welches ich nach außen zeigen möchte/oder wie ich gern wäre, zu tun.
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegard

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metropolis
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 11:24

Naja, aber du weißt schon, dass es nur Pseudo-Gesundheit ist, die du da während der Sitzung spürst, oder?

Ich frage mich, ob sich etwas daran ändern würde, wenn du dich in der Therapie auch irgendwie zu Hause fühlen würdest.
Ich habe das Gefühl jetzt schon seit zwei Jahren, dass wenn ich den Raum meines Theras betrete, ich mich fühle, als würde ich nach Hause kommen. Seitdem flutscht es irgendwie, was nicht heißt, dass meine Amnesie Geschichte wäre.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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salonkatze
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 11:27

Danke für dieses Thema! Hach, schön, und ich dachte, mir geht es nur so... Sehr schön!
Es hat keinen Sinn zu warten bis es besser wird, dass bißchen besser, wär das Warten nicht wert!

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AmEnde
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 11:42

Tja, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken kann, wie ich mich dort fühle. Also bei mir "Zuhause" bin ich ja relativ entspannt, dort fühle ich mich zwar total gut angenommen, ich mag sie sehr gern (siehe Übertragungsliebe-wie überlebe ich es), bin aber schon angespannt/am Stundenanfang richtig ängstlich. Da ist viel Autoritätsangst im Spiel (das habe ich im Umgang mit anderen Menschen sehr oft), ich stelle sie auf einen Sockel, idealisiere usw....

Manchmal dachte ich, ich wäre gelöster, wenn ich mich hinlegen könnte. Es steht auch eine Liege im Zimmer, aber ich denke/glaube, in einer tiefenps. Therapie ist das kein übliches Setting, oder??? Ich nehme an, die Liege steht eher deshalb dort, um Patienten im Bedarfsfall, wenn es ihnen sehr schlecht geht, das anbieten zu können.

Ich würde mir wünschen, das mal auszuprobieren, ob ich dann freier wäre, aber ich würde mich niemals trauen, danach zu fragen.

Metro, machst du eine Analyse? Oder gehst du auch nur 1xwöchentlich zur Therapie? Ich denke, in einer Therapie entsteht sicher noch mehr dieses "zuhause-Gefühl", schon allein durch die Frequenz.
Ich gehe nachher zu meiner nächsten Stunde. Ich hatte gerade 4 Wochen Pause, da hab ich das Gefühl, dass ich vor lauter Anspannung und innerer Aufregung und den Leere-Gefühlen wegen der Banalitätsängste die Stunde wieder nnur suboptimal für mich nutze....

Deshalb dachte ich halt heute, sollte ich sie nicht mal fragen, ob sie mal die Führung übernimmt?
Aber ich habe nun Bedenken, gerade auch, wenn ich deine Gedanken dazu so lese. Ist mir auch unangenehm, wenn meine Thera quasi von mir genötigt werden solte, mir das aus der Nase zu ziehen, was ich nicht von mir aus anspreche.
Ach, ich weiß grad auch nicht. Die Aufregung vor der heutigen Stunde flutet schon an und ich fühl mich mit mir überfordert.
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegard

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carö
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 11:47

hallo AmEnde,

vielleicht brauchst du sie ja gar nicht fragen, ob sie die führung übernimmt, wenn du ihr all die gedanken, die du hier geschildert hast, näher beschreiben könntest. glaube, das wäre sehr wichtig.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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metropolis
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 12:05

AmEnde hat geschrieben:
Manchmal dachte ich, ich wäre gelöster, wenn ich mich hinlegen könnte. Es steht auch eine Liege im Zimmer, aber ich denke/glaube, in einer tiefenps. Therapie ist das kein übliches Setting, oder??? Ich nehme an, die Liege steht eher deshalb dort, um Patienten im Bedarfsfall, wenn es ihnen sehr schlecht geht, das anbieten zu können.

Ich würde mir wünschen, das mal auszuprobieren, ob ich dann freier wäre, aber ich würde mich niemals trauen, danach zu fragen.
die Liege ist bestimmt eher für Leute wie dich gedacht, nämlich solche die sich im Liegen wohler fühlen und sich besser auf sich konzentrieren können. Oder vielleicht bietet sie auch Analyse an.

Übrigens war mein Zuhause-Gefühl im Liegen besonders stark. Es ist als ob man sich in sein Bett legt und noch ein bisschen über sich nachgrübelt. Manchmal hätte ich vor lauter Wohlgefühl einschlafen können. Die höhere Frequenz meiner Analyse spielt da sicherlich auch mit rein.


Ist mir auch unangenehm, wenn meine Thera quasi von mir genötigt werden solte, mir das aus der Nase zu ziehen, was ich nicht von mir aus anspreche.
Ach, ich weiß grad auch nicht. Die Aufregung vor der heutigen Stunde flutet schon an und ich fühl mich mit mir überfordert.
Oje, deine Thera nötigen, dir Dinge aus der Nase zu ziehen oder auf der anderen Seite deine eigene Führung zu ertragen. Wie du es machst, scheint es falsch zu sein. Aber du machst gar nichts falsch,weil du es ihr in keiner Weise recht oder angenehm machen musst. Du bist weder ihr Schüler,an den sie gute Noten verteilt,noch bist du ihr Entertainer, der sie nur mit den Themen behelligt, die sie interessieren.
Versuch mal zu spüren, wie stark deine Thera in deine Entscheidungen mitreinspielt und versuche zu sehen,was dir wichtig ist.
Du wirst schon alles richtig machen. Wenn du deinen Wunsch nach mehr Führung aussprichst, weil er dir momentan sehr wichtig ist, dann ist das erwähnenswert. Deine Thera ist ja nicht gezwungen dem Folge zu leisten. Wenn du glaubst zu sehr geschont zu werden, dann ist das auch erwähnenswert. Genauso wie die Vermutung, dass ganz viel unaussprechbare Themen in dir schlummern. Wichtig ist, was dich beschäftigt, nicht, was die Thera daraus machen kann. Das ist ihr Problem.

Früher als ich noch sehr große Probleme damit hatte, Themen ür die Stunden zu finden (damals kam ich nur einmal die Woche), habe ich begonnen, mir klarzumachen, über was ich in den letzten Stunden/ Tagen/ Wochen Gedanken gemacht habe und zack war das automatisch, ohne Widerrede mein Thema für die Stunde. Wenn man darin ein bisschen geübter ist,kann man dazu übergehen, erst unmittelbar vor der Stunde oder am Anfang der Stunde zu forschen, was einem gerade im Kopf rumfliegt.

Das ist alles schwer, weil dich die Erwartungen und "Vorgaben" und Interessen deiner Thera so sehr beschäftigen, dass du selbst nicht mehr weißt, was dich beschäftigt.

Ich gehe seit 2 1/2 Jahren, dreimal die Woche zur Analyse, seit einem Jahr jedoch wieder im Sitzen.

LG

metro
Zuletzt geändert von metropolis am Mo., 21.06.2010, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Beitrag Mo., 21.06.2010, 12:05

Ach Carö, ich fühl mich gerade so klein und feige...und schwupps ist das Banaliätsgefühl schon wieder im Vordergrund. Es schiebt alles andere in den Hintergrund. So, ich muss jetzt zur Thera. *zitter/bibber/klein-und unsichtbar-mach*)
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 14:35

Hallo AmEnde,

der Thread hat, und wahrscheinlich richtigerweise, eine etwas andere Note bekommen. Ich möchte aber noch antworten.
AmEnde hat geschrieben:was glaubst du, warum die meisten Drückeberger sind? Ist das eine bewusste Haltung, also beabsichtigt?
Bewusst, beabsichtigt und theoriegeleitet.

Gruß
Anastasius


montagne
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 15:22

Hi AmEnde,
ich sage das jetzt mal eher aus meiner Perspektive, wie ich es bei mir erlebe, weil ich dich ja nicht kenne. kann mir aber vorstellen es mag irgendwo ähnlich sein.
auf der einen Seite rollt man über sich selbst die Augen, dass man nicht so reden kann wie man will, das man Themen abwertet, sie "vergisst" usw. Da ist ja auch eine Hilflosigkeit und man möchte dnan eben Hilfe, Unterstützung. Denkt sich vllt. irgendwo: Warum kann die Therapeutin nicht mal die Initiative ergreifen, mir da helfen? Hat was von versorgt werden wollen. Kann das sein?

Ist glaube ich verständlich. Nur überlege ich dann, an welcher Stelle ich den Wunsch nach versorgt werden unterbringe. Im Rahmen der Therapie und auch außerhalb. Wenn wir mal im Rahmen der Therapie bleiben, dann empfinde ich das Ansprechen sehr schwieriger und bisher wenig oder nicht angesprochenen Themen eher ungünstig.
Das ist für mich eine ganz andere Kategorie. versorgen hat was mit situativ gut tun zu tun. Ganz schwierige Themen tun situativ gewiss nicht gut (langfristig schon!). Das ist eher genuine Therapiearbeit.
amor fati

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AmEnde
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 16:18

vallée hat geschrieben: man möchte dnan eben Hilfe, Unterstützung. Denkt sich vllt. irgendwo: Warum kann die Therapeutin nicht mal die Initiative ergreifen, mir da helfen? Hat was von versorgt werden wollen. Kann das sein?
Ja, liebe Vallee, das kann schon auch ein zutreffender Gedanke sein. Ich glaube meine Bedürftigkeit, versorgt zu werden, ist manchmal doch recht ausgeprägt.

Was du dann noch schreibst (
vallée hat geschrieben:Wenn wir mal im Rahmen der Therapie bleiben, dann empfinde ich das Ansprechen sehr schwieriger und bisher wenig oder nicht angesprochenen Themen eher ungünstig. Das ist für mich eine ganz andere Kategorie. versorgen hat was mit situativ gut tun zu tun. Ganz schwierige Themen tun situativ gewiss nicht gut (langfristig schon!). Das ist eher genuine Therapiearbeit.
konnte ich nicht verstehen. Kannst du es mir nochmal mit anderen Worten erklären, was du damit meinst? Sorry, steh ein bissl auf dem Schlauch.

LG. AmEnde
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 16:21

salonkatze hat geschrieben:Danke für dieses Thema! Hach, schön, und ich dachte, mir geht es nur so... Sehr schön!

Liebe Salonkatze, dann schreib doch mal, was du dazu denkst und wie du damit umgehst, wenn du magst.

LG. AmEnde
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schmetterling.1983
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 17:33

AmEnde hat geschrieben:Also meine Frage: Macht ihr das in euren Therapien, dass ihr z.B. sagt, dass ihr heute mal nichts mitgebracht habt und gern mal von der Thera hören würdet, was sie noch für Themen zu sehen glaubt, über die es wichtig wäre, mal zu reflektiere [...] Oder glaubt ihr, dass es eher so ist, dass ALLES was zum Thema werden soll vom Patienten kommen muss, damit immer genau das angeschaut wird, was dafür reif ist?
Also ich nehme mir oft nichts vor spezielles, irgendwie hat sich vorher meist schon was ergeben (Vorfälle der letzten Tage oder angefangenes Thema) oder es ergibt sich in der Sprech/-begrüßungssituation an sich.
Dadurch hatte ich aber auch schon den Fall, dass es scheinbar nichts zu sagen gab...unangenehm, aber dann fiel mir eine unwichtige aber nette Alltagsgeschichte ein und so fanden wir doch noch den Faden für die h.

Ich hatte in meiner letzten Thera unter anderem ein Thema, worber ich nicht reden wollte, was ich aber scheinbar unbewusst irgendwie immer ein wenig angesprochen habe sozusagen durch die Blume, ohne es zu merken. Daraufhin hat mir meine Thera dann irgendwann gesagt, dass Sie denkt, dass es viell. mal interessant wäre darüber zu reden und es kam auch dazu.

Jetzt ist es so, dass immer nur ich beginne zu reden, außer "Guten Tag" sagt meine Thera zu Beginn nichts. Das ist mitunter auch unangenehm für mich.
Ich glaube, dass der Thera zu beginn der Stunde tatsächlich besser gar nichts sagen sollte, spürt er in welche Richtung es geht kann er ja weiter darauf ein gehen. Denn es kam auch schon vor, dass ich gemerkt habe, dass wir über ein Thema beginnen zu reden, aus ihrer Frage heraus, mit dem ich an dem Tag gar nichts anfangen konnte, was ich dann aber auch gesagt habe.

AmEnde, ich finde es wäre wirklich gut deinem Thera überhaupt mal zu sagen, dass es solche Themen gibt und du dich nichts traust und Untersttzung und ein wenig Mut machen brauchst.
Ich mache das manchmal in Briefen oder Vorleseaktionen, dass ich erwähne, dass es Dinge gibt die ich nicht sage, damit Sie weiß, dass ich noch einen Anstubs brauche.

Das mit der Couch frage mal nach, da das auch grad mein Thema ist fänd ich es sehr interessant was sich daraus bei dir so entwickelt.

Aber wie du siehst geht es dir nicht als einzigster so
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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jenny1977
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Beiträge: 109

Beitrag Mo., 21.06.2010, 21:52

Hallo AmEnde,

mit Deinem Beitrag beschreibst Du genau das, was ich seit ein paar Wochen in meiner Therapie bemerke.
Mir geht es genau wie Dir, zwischen den Terminen erscheint mir mein Problem so groß und Unmengen an Gedanken
sammeln sich an, die ich an meine Therapeutin weitergeben möchte. Wenn ich bei ihr in der Stunde bin ist vieles wie
weggeblasen und es fühlt sich nicht mehr so schlimm an.
Seit dem Zeitpunkt, wo bei mir eine dicke Übertragung begonnen hat und Gefühle meiner Therapeutin gegenüber
ins Spiel kommen, geht es mir so.

Genau dieses Thema möchte ich morgen bei meinem nächsten Termin ansprechen.
Es ist nicht leicht,
Glück in sich selbst zu finden,
aber unmöglich,
es anderswo zu finden.


Agnes Repplier

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spurlos
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Beitrag Mo., 21.06.2010, 22:18

Also zum ursprünglichen Thema: Meine Therapeutin übernimmt zumindest zeitweise (zum Glück) auch mal die Zügel. Ich schätze sonst wärs manchmal auch einfach zu still...

Ich kann dich da verstehen, dass du das Bedürfnis hast.
Gerade das Gefühl der Leere kenne ich auch zu gut. Ich komme mir dann immer komplett dämlich vor. Alle meine Probleme sind banal und ich möchte wegrennen...kaum sitz ich zu Hause könnte ich dann eine Marathon-Sitzung mit mir selbst abhalten
Lache über niemanden, der einen Schritt zurück geht...vielleicht ist das nur der Anlauf!

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salonkatze
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Beiträge: 56

Beitrag Di., 22.06.2010, 01:04

UH, ich fühl mich ja so verstanden Einen Umgang find ich, glaube ich, durch diesen Tread! Total super!
Ich bin noch nicht lange in Therapie und hatte auch noch keine Erfahrung mit Therapie. Ich komm nur sehr schwer ins Gespräch und mein Thera übernimmt auch nicht die Führung. Bei der letzten Stunde sagte ich ihm, dass ich es mir zumindest für den Anfang wünschen würde, er würde die Sitzung eröffnen. Er: "Ja, dass könnte ich machen. Wir könnten über Bücher reden oder über Politik, Kultur....Wir könnten uns da bestimmt super austauschen. Und am Ende hat die Sitzung aber die Überschrift: Thema verfehlt, da es nicht um sie, sondern um mich ging." Na, toll! Und wieder hatte ich den Ball in der Hand. Wir schwiegen uns ca. 30 Minuten an...Ziemlich blödes Gefühl, er sah es ganz positiv... Einfach mal die Ruhe, die ich sonst nirgend anders finde, mal bewußt erleben...
Ja, und nun denke ich, die Themen kommen, wie sie kommen wollen, die einen kommen früher, die anderen später... Eigentlich okay!
Es hat keinen Sinn zu warten bis es besser wird, dass bißchen besser, wär das Warten nicht wert!

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