Das klingt nicht komisch sondern ist die Logik der Seele.fischeri hat geschrieben:So komisch es klingt, durch den Versager hatte ich einen Platz in der Welt. Meine anderen Anteile wurden unterdrückt bzw hatten keine Chance.
Wenn Du Dich nun in eine andere Rolle (Stichwort Erfolg) begibst, hast Du Deinen angestammten einzigen Platz in der Welt verloren. Das macht extrem Angst, auch weil die die "Vorgaben" Deiner Mutter fallen läßt.
Und sie hat Dir schrecklicher Weise Dinge gesagt, die vernichtend sind:
Schlimmeres kann man seinem Kind nicht sagen. Damit hat allerdings vor allem sie als Mutter versagt-fischeri hat geschrieben:Es gab zwei Leitsätze bei meiner Mutter: Der eine war, "hätte ich dich bloss abgetrieben!", der zweite war: "Du Versager!"
und nicht Du. Ich habe einen Leitsatz in meiner Therapie gelernt:
"Ich bin nicht wegen meinem Vater, was ich bin, sondern trotz ihm."
Alles was ich erreicht habe, habe ich gegen und trotz seiner Vorgaben erreicht ("du bist dumm- du bist nicht fähig"-und sämtliche nonverbalen Abwertungen, die körpersprachlich möglich waren, bis zu extremer Vernachlässigung), und nicht, wie er mir eingebläut hat-> ich bin zu allem zu blöd und nur durch seine Förderung habe ich es mit ach und krach geschafft, knapp neben seinen Sonderschülern zu landen.
Das perfide bei mir war, dass die Umwelt von einer Lehrerstochter eben genau das erwartete: Das ich ja optimal gefördert werde. War aber nicht so. Also war ein schulisches Versagen meine angeborene Dummheit, weil mehr als das Glück einen Pädagogen als Vater zu haben, geht ja nicht. Von wegen.
Er war privat das genaue Gegenteil von dem was er im Beruf den Eltern predigte.
Er war ein Sadist vom feinsten, ein Narziß, dem ich bis heute schnurzegal bin.
Ein durchtriebener Lügner, ein Blender, ein Selbstdarsteller.
Ich kenne bislang 4 Exfreundinnen und meine Mutter, die kaum die Beziehung psychisch überlebt haben.
Weil er beziehungsunfähig und, wie gesagt, sadistisch ist.
Er kam zum Beispiel nie auf die Idee, dass ich schon als Kind eine handfeste Deppression durchlitt, nachdem er daheim das größtmögliche Chaos mit seinen Affairen angerichtet hatte.
Mit sieben war meine Kindheit beendet, ab da kümmerte ich mich völlig überfordert um das Frack, das meine Mutter war, nachdem er sie in der Mangel hatte. Nein. Ich war eben dumm und blöd.
Aber ich möchte jetzt nicht zu sehr mich in's Spiel bringen.
Das Beispiel zeigt Dir aber vielleicht auch die schädlichen Mechanismen auf.
Bei anderen sieht man ja immer leichter wie der Hase Haken schlägt.
Das Erbe als unerwünschtes Kind zu leben ist grausam und eine ganz schwere Hypothek.
Das ist die eindeutige Begründung für Deinen schweren Stand im Leben.
Du darfst eigentlich nicht sein, als braves Kind hättest Du eigentlich nach den Wünschen Deiner Mutter sterben müssen. Sie hat Dir vermittelt das das ihr Wunsch wäre.
Das ist grauenhaft. Dafür stehst Du eigentlich sogar noch richtig gut da.
Andere würden sich tatsächlich umbringen.
Die andere Vorgabe, eine Versagerin zu sein, versuchst Du ja ganz gewissenhaft umzusetzen,
indem Du Dich unerbittlich selbst verfolgst und an den Pranger stellst, selbst bei Krankheiten ist noch eine Schuld bei Dir-> es ist das perfekte Abbild wie mit Dir höchstwahrscheinlich umgegangen wurde.
Es gab für Dich keine Liebe.
Und Du hast versucht sie zu erarbeiten, was natürlich unmöglich ist, deshalb die Fortsetzung heute- >
in Form der Perfektionistin. Du wirst es nie schaffen! Und damit nie einen Grund haben, in Deinen eigenen Augen liebenswert zu sein. .
Kennst Du die Transaktionsanalyse? Dein Kinder-Ich versucht Liebe zu bekommen wie früher- durch Arbeit. Dein Eltern-Ich sagt dem Kind aber ständig, dass es keine Liebe bekommt, weil es nicht gut genug ist und eigentlich nicht mal existieren sein dürfte.
Dein Erwachsenen-Ich schaut dem Dialog der beiden zermürbt zu und kann sich nicht helfen, weil der Dauerkonflikt Dir zwar sagt, da stimmt was nicht, aber bislang hattest Du kein Konzept gegen die alten Mächte in Dir.
Die Stimmen sind nun verinnerlicht, die Dir all diese schlimmen Dinge sagen.
Das kannst Du mit Denkprozessen verändern.
Zum Beispiel indem Du Dir klar machst, dass die Vergangenheit eben nicht zwangsläufig die Zukunft ist.
Das auch die Einstellung gegenüber Dir selbst eine übernommene Fehleinschätzung Deiner Mutter war.