Alte Tiere 'begleiten'
Das hat er ganz gewiss freiwillig getan, denn seelische Nähe kann man nicht mit der Leine oder der Trense erzwingen.
Du hast ihm sein Leben erkauft und er hat dir etwas ebenso Wertvolles zurück gegeben. Wie wäre es mit dir wohl weiter gegangen, wenn er nicht gewesen wäre, um dich da durch zu tragen?
Auch meine drei haben mir vermutlich das Leben gerettet.
Du hast ihm sein Leben erkauft und er hat dir etwas ebenso Wertvolles zurück gegeben. Wie wäre es mit dir wohl weiter gegangen, wenn er nicht gewesen wäre, um dich da durch zu tragen?
Auch meine drei haben mir vermutlich das Leben gerettet.
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Ich wäre bestimmt nicht dort, wo ich heute bin. Getragen ist schön formuliert...Ohne Umschweife, mich würde es nicht mehr geben. Bin vor ihm abgedriftet, inklusive Alkoholvergiftung und Selbstzerstörung. (so mit 14 Jahren) es wurde erst besser, als ich mit ihm mehr machen konnte.Kelpie hat geschrieben:Wie wäre es mit dir wohl weiter gegangen, wenn er nicht gewesen wäre, um dich da durch zu tragen?
Er war ein sehr tempramentvoller Hengst, und ich spazierte einfach mit ihm durchs Dorf. An einem Strick mit Stallhalfter mit 14 Jahren. Ich dachte mir nichts dabei, weil ich ihm vertraute. Mit 16 sattelte ich ihn, ritt ihn einfach zu. Ich hatte niemals Zweifel an unserer Beziehung...
Geballte 890 Kilogramm Masse und unendlich viel Vertrauen. Der ging mit mir ohne zu zögern mit drei Jahren über eine Hängebrücke, die schwankte, und gerade mal breit genug war um neben ihm gehen zu können. Die war ganz schön lange.
Erinnerungen kommen hoch...
Ich stand einmal zwei Stunden vor eine Wasserlache, weil er sich nicht durchgehen traute...Etliche andere Pferde kamen entlang, und boten an, ich solle gleich hinter ihnen herreiten, damit er durchgeht. Denkste, sturer Kopf...lächel.
Nach den gefühlten 2 Stunden schnaubte er zufrieden aus, tappte ins Wasser, und lief, als ob nichts wäre durch. Von da weg liebte er Wasserlachen...ich sagte immer "es fehlen ihm nur noch die Gummistiefel, und er hat Spaß wie ein Kind"...schön war das...
Ein Reitunfall, bei dem keiner was dafür konnte, und beiden nichts Schlimmeres passierte....war auch dabei. Er stieg und kippte mit mir rückwärts um, als er wegrutschte...
Ich hol mich jetzt wieder "zurück" damit es mir nicht zu viel wird.
Sie lieben unsere Seelen, genau wie sie sind. Sie sind, ob es uns gut geht, oder schlecht..."so" werde ich das nur einmal erleben...es wird bei jedem Tier anders sein, davon bin ich überzeugt...Auch meine drei haben mir vermutlich das Leben gerettet.
Schön, dass dir deine vermutlich dein Leben geretten haben...so wertvoll...
ungewiss
...
Es gibt Tiere die suchen uns aus und nicht wir sie. So war das bei meiner Stute und auch bei unserem Kater. Sie wissen was sie an uns habe und passen auf uns auf. Egal wie es uns geht und wie wir uns fühlen. Sie sind einfach für uns da, so wie wir für sie. So etwas finden nicht alle Menchen, das ist ein grosses Glück.
Salute
Salute
Mir ist jetzt so sehr nach weinen...
Danke für diesen Thread!
Danke für diesen Thread!
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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Sensitive hat geschrieben:Mir ist jetzt so sehr nach weinen...
ungewiss
...
Chinchillas sind nun etwas ganz anderes als Pferde. Ein Pferd kann mit seiner Größe und seinem Vertrauen seiner Bezugsperson auch als Elternersatz einen Halt bieten. Pferde können für ihren Reiter Verantwortung (mit)tragen. Chinchillas benehmen sich immer wie ungezogene kleine Kinder. Vom Lebensalter her sind sie aber ebenbürtig.
Wir haben inzwischen zwei unserer "Mäuse" verloren. Zuerst ging der Stammvater. Er war der Erste in unserem Mini-Zoo. Als er zu uns kam, hatten wir keinerlei Erfahrung mit diesen unsäglich drolligen Viechern. Und natürlich haben wir an ihm erst einmal alles falsch gemacht. Deshalb blieb er Zeit seines Lebens immer ein wenig reserviert und hat als "Mäuserechtler" immer mit einer besonderen Pose ("Macht nur, ich sehe alles...") markiert, wenn er nicht einverstanden war, wie wir mit seinen Angehörigen umgehen. Er war das Alfa-Tier und fühlte sich tatsächlich wohl verantwortlich für das Wohl aller im Käfig.
In den letzten Wochen erst hat sich sein Verhalten geändert. Er wurde sehr anhänglich und begann uns zu lecken. Er hatte Verdauungsprobleme, und wir setzten ihn auf eine strenge Diät. Erst in der letzten Woche sahen wir, das es schon zwecklos war und wir gewähten ihm wieder seine liebsten Leckereien. Er war nun wirklich gelöst und erlaubte sich viele Späße und Freiheiten, welche wir ihm vorher verboten hatten bzw. wo er selbst gehemmt war und sich zurück hielt. Am Ende hat er uns gezeigt, daß er die einzigartige Maus für uns hat sein können, was wir uns immer von ihm erhofft hatten. Er legte alle Skrupel ab und war ganz er selbst. Und ich war stolz auf meinen "alten Knaben" bis er plötzlich apathisch auf seinem Lieblingsplatz lag und kurz darauf in meinem Beisein einschlief. Die übrigen drei bemühten sich danach, ihn wieder aufzuwecken. Ich ließ es geschehen und holte auch alle Menschen unserer Familie, damit jeder Abschied nehmen konnte.
Vermutlich starb er an einem Tumor, wie auch seine jüngste Tochter, die ein Jahr darauf von uns ging. Sie war etwas ganz besoneres für mich. Zur Welt gekommen ist sie völlig unerwartet, während wir noch beim Einrichten der neuen Wohnung waren. Es gab keinen Platz für Auslauf, weil all das Geraffel noch überall verstreut war. Also nahm ich das kleine Wusel auf die Hand und ließ sie auf mir herumklettern. Dadurch entstand eine tiefe Zutraulichkeit. Die Kleine ließ sich durch in die Hand nehmen in keiner Weise einschüchtern, was normalerweise bei Chinchillas so üblich ist. Das war die allerfrechste und auch die allerlustigste Maus, die wir je kennengelernt haben.
Als es dann zu Ende ging, litt sie zunehmend unter Atemnot. Die Tierärztin versuchte uns mit verschiedenen Medikamenten zu helfen, doch nichts half auf Dauer. Irgendwann war dann unsere Ärztin mit ihrem Latein am Ende und empfahl uns eine gründliche Untersuchung an der Uni-Klinik. Ich machte also einen Termin, und als der gekommen war mit ihr auf den Weg. Noch in der U-Bahn wirkte die Maus wie ein echtes Energiebündel. Sie protestierte gegen die Behandlung, wie sie nur konnte und um sie zu bändigen, mußte ich sie, zur Freude der übrigen Fahrgäste, auf die Hand nehmen, so wie wir zwei das schon immer gemacht haben. In der Klinik sollte die Maus nach der Voruntersuchung noch zum Ultraschall. Sie kam wieder aus ihrer Box und begann auf mir herumzuklettern. Dann mußte ich gehen. Später kam der Anruf, daß sie eingschlafen war, kurz, nachdem ich ging. Der Tumor hatte den Brustkorb fast vollständig ausgefüllt. Unsere Maus hatte nur noch 10% des Atemvolumens und gab bis zuletzt alles, um bei uns zu bleiben. Erst als sie sich verlassen fühlte, gab sie wohl auf. Die Ärztin meinte noch, daß sie sich nicht erklären könne, wie ein Tier mit einer solchen Beeinträchtigung hat überleben können. Sie müsse sich wohl bei uns sehr, sehr wohl gefühlt haben. Ich hab sie dann vor der Wissenschaft "gerettet", sie nach Haus geholt, damit sich wieder alle in der Familie von ihr verabschieden konnten. Dann haben wir sie an unserem geheimen Ort begraben. So war es das Beste.
Ein paar Wochen später kam ich selbst dann an einen Punkt, wo ich mein altes Leben nicht mehr wollte. Seitdem bin ich auf der Suche nach meinem wahren "Ich". Und es sind immer noch fünf Chins, welche jeden Abend mit ihren Faxen mit dabei sind und dafür sorgen, daß wir mit einer guten Laune ins Bett kommen.
Wir haben inzwischen zwei unserer "Mäuse" verloren. Zuerst ging der Stammvater. Er war der Erste in unserem Mini-Zoo. Als er zu uns kam, hatten wir keinerlei Erfahrung mit diesen unsäglich drolligen Viechern. Und natürlich haben wir an ihm erst einmal alles falsch gemacht. Deshalb blieb er Zeit seines Lebens immer ein wenig reserviert und hat als "Mäuserechtler" immer mit einer besonderen Pose ("Macht nur, ich sehe alles...") markiert, wenn er nicht einverstanden war, wie wir mit seinen Angehörigen umgehen. Er war das Alfa-Tier und fühlte sich tatsächlich wohl verantwortlich für das Wohl aller im Käfig.
In den letzten Wochen erst hat sich sein Verhalten geändert. Er wurde sehr anhänglich und begann uns zu lecken. Er hatte Verdauungsprobleme, und wir setzten ihn auf eine strenge Diät. Erst in der letzten Woche sahen wir, das es schon zwecklos war und wir gewähten ihm wieder seine liebsten Leckereien. Er war nun wirklich gelöst und erlaubte sich viele Späße und Freiheiten, welche wir ihm vorher verboten hatten bzw. wo er selbst gehemmt war und sich zurück hielt. Am Ende hat er uns gezeigt, daß er die einzigartige Maus für uns hat sein können, was wir uns immer von ihm erhofft hatten. Er legte alle Skrupel ab und war ganz er selbst. Und ich war stolz auf meinen "alten Knaben" bis er plötzlich apathisch auf seinem Lieblingsplatz lag und kurz darauf in meinem Beisein einschlief. Die übrigen drei bemühten sich danach, ihn wieder aufzuwecken. Ich ließ es geschehen und holte auch alle Menschen unserer Familie, damit jeder Abschied nehmen konnte.
Vermutlich starb er an einem Tumor, wie auch seine jüngste Tochter, die ein Jahr darauf von uns ging. Sie war etwas ganz besoneres für mich. Zur Welt gekommen ist sie völlig unerwartet, während wir noch beim Einrichten der neuen Wohnung waren. Es gab keinen Platz für Auslauf, weil all das Geraffel noch überall verstreut war. Also nahm ich das kleine Wusel auf die Hand und ließ sie auf mir herumklettern. Dadurch entstand eine tiefe Zutraulichkeit. Die Kleine ließ sich durch in die Hand nehmen in keiner Weise einschüchtern, was normalerweise bei Chinchillas so üblich ist. Das war die allerfrechste und auch die allerlustigste Maus, die wir je kennengelernt haben.
Als es dann zu Ende ging, litt sie zunehmend unter Atemnot. Die Tierärztin versuchte uns mit verschiedenen Medikamenten zu helfen, doch nichts half auf Dauer. Irgendwann war dann unsere Ärztin mit ihrem Latein am Ende und empfahl uns eine gründliche Untersuchung an der Uni-Klinik. Ich machte also einen Termin, und als der gekommen war mit ihr auf den Weg. Noch in der U-Bahn wirkte die Maus wie ein echtes Energiebündel. Sie protestierte gegen die Behandlung, wie sie nur konnte und um sie zu bändigen, mußte ich sie, zur Freude der übrigen Fahrgäste, auf die Hand nehmen, so wie wir zwei das schon immer gemacht haben. In der Klinik sollte die Maus nach der Voruntersuchung noch zum Ultraschall. Sie kam wieder aus ihrer Box und begann auf mir herumzuklettern. Dann mußte ich gehen. Später kam der Anruf, daß sie eingschlafen war, kurz, nachdem ich ging. Der Tumor hatte den Brustkorb fast vollständig ausgefüllt. Unsere Maus hatte nur noch 10% des Atemvolumens und gab bis zuletzt alles, um bei uns zu bleiben. Erst als sie sich verlassen fühlte, gab sie wohl auf. Die Ärztin meinte noch, daß sie sich nicht erklären könne, wie ein Tier mit einer solchen Beeinträchtigung hat überleben können. Sie müsse sich wohl bei uns sehr, sehr wohl gefühlt haben. Ich hab sie dann vor der Wissenschaft "gerettet", sie nach Haus geholt, damit sich wieder alle in der Familie von ihr verabschieden konnten. Dann haben wir sie an unserem geheimen Ort begraben. So war es das Beste.
Ein paar Wochen später kam ich selbst dann an einen Punkt, wo ich mein altes Leben nicht mehr wollte. Seitdem bin ich auf der Suche nach meinem wahren "Ich". Und es sind immer noch fünf Chins, welche jeden Abend mit ihren Faxen mit dabei sind und dafür sorgen, daß wir mit einer guten Laune ins Bett kommen.
Mein Pferd war lange Zeit meine Familie. Pferde mein Ersatz, und "er" mein Halt. Egal wie es mir erging, er war immer da. Seit ich intensiv verarbeite, also seit über drei Jahren) hat sich das als Ersazt zwar geändert, doch die Seelenliebe ist weiterhin gleich tief...MrN hat geschrieben: Ein Pferd kann mit seiner Größe und seinem Vertrauen seiner Bezugsperson auch als Elternersatz einen Halt bieten. Pferde können für ihren Reiter Verantwortung (mit)tragen.
Ich merke auch, wie ich zunehmend seine Seele "in" mir fühle. Auch wie das körperliche mich traurig macht. Es ist als ob ich ihn jetzt schon mit mir mittrage, damit ich dann bereit bin, um ihn nicht verzweifelt suchen zu müssen. Ich kann das nicht gut beschreiben, es ist wie ein freiwillig bei mir bleiben wollender Seelenteil von ihm...Es wird das sein, was er mir so sehr gegeben hat, und bei mir wohnen bleibt...
Hallo MrN
Deine Erzählung von euren Mäusen hat mich sehr bewegt. Die ebenbürdigen `kleinen Kinder´... das gemeinsame Erleben, wie auch das gemeinsame verabschieden...das ist so `ganz nah`...andere Worte finde ich nicht. Danke, dass ich es lesen durfte
ungewiss...
...
Das mit der Seele...
Ja, so geht's mit auch. Das hat auch etwas tröstliches...
Ja, so geht's mit auch. Das hat auch etwas tröstliches...
24 Jahre Wegbegleitung. Mir fehlen die Worte. Habe Angst überhaupt zu ihm zu gehen, da ich vom letzten Mal weiss, es wird Zeit. 24 Jahre Wegbegleitung. Durch dick und dünn. Über Hängebrücken sowie Wasserpfützen, gestapft wie ein kleines Kind in Gummistiefeln. Wenn es geföhnt hat, der Wind so richtig geblasen...dann warst du auf 100, und ich habe das so geliebt. Eine lebendige Maschine, die mir jederzeit vertraut hat, und ich ihr. Wie ein Traumhengst, hast du dich gebrüstet, wenn unser Lieblingswetter herrschte. Ein Anblick für andere "wow" "was für ein Bild"...Der Tobende unter Kontrolle. Dabei hast du nicht wirklich getobt. Sondern auf jedem meiner kleinsten Bewegungen reagiert. Dich sofort weisen lassen, und trotzdem so present zu sein, wie du das gebraucht hast...
"Wie kannst du nur so eine Maschine reiten". Nein, dass was ihr gesehen habt, war genau das, was wir gegenseitig gebraucht hatten. Wildes lebendiges freisein, im Einklang. Verstanden hat das niemand. Auch nicht so wichtig. Nicht einmal hast du dich gegen mich gelehnt. Warst lernbegierig, sowie hast gespeichert für dein Leben. Nach viele Jahren habe ich dich wieder mal auf einem Reitplatz geritten. Und was machst du? Gehst wie eine eins die Seitwärtsgänge ab. Als halbes Kaltblut, mit Vollblut im Gepäck.
Jetzt, werde ich wieder zu dir gehen müssen. Ich habe es vermieden, aus Angst. Grosser Angst. Ich sehe dich vor mir niedersackend, nach der Narkose. Sehe wie du die nächsten zwei Spritzen bekommen wirst, und es mir ewig vorkommen wird. Ich es nicht aushalten werde. Dann liegst du da, mit weit offenen grossen Augen, und egal was ich sage, egal wie oft ich mich bei dir entschuldige, du bist dann nicht mehr da....Da liegt dann dein Körper, leblos....dein letzter Atem...ich weine.
Noch so schöne Jahre hättest du haben können, ohne dieser blöden Verletzung, bei der ich und du nichts dafür konnten. Doch sie war nun mal. Sie war, sie ist, und sie ist dein Todesurteil. Du mein Seelentröster. Warst meine einzige Anlaufstelle, als missbrauchtes Kind. Bin einfach mit dir als Hengst durchs Dorf spaziert, als ob es das normalste auf der Welt wäre, Mädchen mit Hengst am Strick...
Als ich das erste Mal auf dich aufgestiegen bin, bist du einfach stehen geblieben. Einfach so, hast mir vertraut. Ich habe dich durch deine Kreuzung vom Schlachter gerettet, und du mich vor dem sicheren Tod. Zwei gerettete Seelen, doch eine muss früher gehen, und einer muss dabei zusehen. Sich verabschieden, von dir...
Ich habe Angst. Grosse Angst. Noch ein mal soll dich der Tierarzt röntgen, damit ich es belegt habe, richtig gehandelt zu haben. Egal was es kostet. Er wird mich zu ihm in seinen Van bitten, mir erneut die Bilder zeigen, und mir sagen, es wird nicht mehr...die Op zu gefährlich... und ich werde sagen, ja!
Ich habe Angst
jennyfer
"Wie kannst du nur so eine Maschine reiten". Nein, dass was ihr gesehen habt, war genau das, was wir gegenseitig gebraucht hatten. Wildes lebendiges freisein, im Einklang. Verstanden hat das niemand. Auch nicht so wichtig. Nicht einmal hast du dich gegen mich gelehnt. Warst lernbegierig, sowie hast gespeichert für dein Leben. Nach viele Jahren habe ich dich wieder mal auf einem Reitplatz geritten. Und was machst du? Gehst wie eine eins die Seitwärtsgänge ab. Als halbes Kaltblut, mit Vollblut im Gepäck.
Jetzt, werde ich wieder zu dir gehen müssen. Ich habe es vermieden, aus Angst. Grosser Angst. Ich sehe dich vor mir niedersackend, nach der Narkose. Sehe wie du die nächsten zwei Spritzen bekommen wirst, und es mir ewig vorkommen wird. Ich es nicht aushalten werde. Dann liegst du da, mit weit offenen grossen Augen, und egal was ich sage, egal wie oft ich mich bei dir entschuldige, du bist dann nicht mehr da....Da liegt dann dein Körper, leblos....dein letzter Atem...ich weine.
Noch so schöne Jahre hättest du haben können, ohne dieser blöden Verletzung, bei der ich und du nichts dafür konnten. Doch sie war nun mal. Sie war, sie ist, und sie ist dein Todesurteil. Du mein Seelentröster. Warst meine einzige Anlaufstelle, als missbrauchtes Kind. Bin einfach mit dir als Hengst durchs Dorf spaziert, als ob es das normalste auf der Welt wäre, Mädchen mit Hengst am Strick...
Als ich das erste Mal auf dich aufgestiegen bin, bist du einfach stehen geblieben. Einfach so, hast mir vertraut. Ich habe dich durch deine Kreuzung vom Schlachter gerettet, und du mich vor dem sicheren Tod. Zwei gerettete Seelen, doch eine muss früher gehen, und einer muss dabei zusehen. Sich verabschieden, von dir...
Ich habe Angst. Grosse Angst. Noch ein mal soll dich der Tierarzt röntgen, damit ich es belegt habe, richtig gehandelt zu haben. Egal was es kostet. Er wird mich zu ihm in seinen Van bitten, mir erneut die Bilder zeigen, und mir sagen, es wird nicht mehr...die Op zu gefährlich... und ich werde sagen, ja!
Ich habe Angst
jennyfer
...
Oh Jenny,
ich bin dabei - bei Dir...
Wo ist denn jene Ungewissheit geblieben? Die, mit der ich Dich noch im Sommer kennengelernt habe?!
Nimmt er sie nun mit...???
Viele liebe Grüße von
MrN
P.S. Wir zuhause bereiten uns innerlich gerade auf das Ableben unserer Stammmutter vor. Sie ist seit ein paar Wochen nicht mehr wiederzu erkennen. Sie ist munter wie nie, immer die erste, und sie magert dabei zusehends ab. Noch ist es die pure Freude, die Einzigartigkeit, wie sich Chinchillas verabschieden. Dann - später noch - kommt der Schmerz...
ich bin dabei - bei Dir...
Wo ist denn jene Ungewissheit geblieben? Die, mit der ich Dich noch im Sommer kennengelernt habe?!
Nimmt er sie nun mit...???
Viele liebe Grüße von
MrN
P.S. Wir zuhause bereiten uns innerlich gerade auf das Ableben unserer Stammmutter vor. Sie ist seit ein paar Wochen nicht mehr wiederzu erkennen. Sie ist munter wie nie, immer die erste, und sie magert dabei zusehends ab. Noch ist es die pure Freude, die Einzigartigkeit, wie sich Chinchillas verabschieden. Dann - später noch - kommt der Schmerz...
Hallo Jenny,
vielleicht wärs ganz gut, du nimmst selbst ein mittelstarkes Beruhigungsmittel.
Dass du ein bißchen gedämpft bist.
Bei einem Pferd ist der Anblick ja leider recht heftig, wenn die Beine so wegbrechen.
Alles Gute und viel Kraft euch.
vielleicht wärs ganz gut, du nimmst selbst ein mittelstarkes Beruhigungsmittel.
Dass du ein bißchen gedämpft bist.
Bei einem Pferd ist der Anblick ja leider recht heftig, wenn die Beine so wegbrechen.
Alles Gute und viel Kraft euch.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
Hallo MrN
Lieben Dank fürs mit dabei sein. Ich nehme dich beim Wort, und nehme dich mit, wenn es soweit ist. Denn ich haben keinen, werde dann (voraussichtlich) alleine sein...
Hallo today
Ja, der Anblick ist sehr heftig. Bis jetzt war ich nur bei Kleinpferden mit dabei. Dort war es noch wie ein wackeliges jedoch ruckartiges Hinliegen, da der Tierarzt die Nadel drinnen lässt, mit der Narkose, und je nach Bedarf reinspritzt, bis das Pferd sich niederlegt, oder wirft. Meiner hat geschätzte 950 Kilogramm, und ich habe Angst, dass er ihm zu wenig gibt. Doch ich weiss, er wird das richtig machen, weil ich es ihm auch sagen möchte. Doch ich werde keinen Ton herausbekommen. Wenn 950 Kilo auf dem Boden neben mir niedergehen, dann werde ich dieses Bild nie im Leben vergessen können. Sie stöhnen die Luft noch schwer heraus, da die Atmung schwer und träge wird. Es hört sich an wie ein schmerzerfülltes leiden. Der Tierarzt versicherte mir damals, sie ist schon in Vollnarkose, doch die Menschen nehmen das als schmerzendes Leiden wahr. Dann die Injektion, bis das Herz aufhört zu schlagen. Der letzte Atemstoss rauskommt, das letzte Zucken aufhört...ich habe Angst vor diesem Bild. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es aushalten kann. Ich werde zusammenbrechen, dass weiss ich, daran werden auch Beruhigungsmittel nichts ändern. Ich werde höchstens Eingeliefert werden. Daher mein Gedanke, ob ich überhaupt dabei sein kann. Doch wer macht das für mich? Niemand. Ich brauche noch meine Gedanken.
Liebe today, mir ist klar, dass du aus eigener Erfahrung weisst, wie es ist, wenn ein Pferd seinen letzten Weg antritt. Und doch tat mir das Aufschreiben fürs realisieren etwas gut. Bewahrt mich vllt vor einem seelischen Schock. Ich hoffe es.
Morgen gehe ich dahin. Werde sehen, wie es ausschaut. Werde den Tierarzt anrufen, ihn untersuchen lassen, und dann, wenn kein Wunder geschieht, wird es soweit sein. (ausser der Tierarzt hat Urlaub, denn ich möchte nur meinen Tierarzt haben, wenn es irgendwie geht)
Dann das Telefonat, mit der TKV, oder davor. Ich weiss nicht wie lange sie die Tiere abholen, ich glaube ausser Sonntag immer. Ich werde mich erkundigen. Ich kann nicht zusehen, wie er verladen wird. Mit dem Kopf nach unten hängend. Ich kann es einfach nicht. Werde das auch nicht tun. Ich weine schon wieder...oder immer noch?
Das ist natürlich alles nun meine Seelenebene, die eben halt in Bildern arbeitet. Mein Verstand ist klar, doch eben gerade nicht vorhanden was dieses Thema angeht. Das wird seine Zeit brauchen. Ich realisiere und verarbeite nur in Bildern. Diese Bilder, die ich oben beschrieben habe, die trage ich bereits in mir. Um mich vorzubereiten. Daher geht es mir hier nicht ums dramatisieren (was auch keiner meint, so denke ich). 24 Jahre, eine lange Zeit...
Ich danke Euch beiden von Herzen
Liebe Grüsse
jennyfer
Ich weiss es nicht. Im Sommer hiess ich aus vielen Gründen als User "ungewiss". Es war und ist einfach ein allgemein schweres Jahr für mich. Es hat sich so vieles verändert. Das ist sehr viel für ein Leben.MrN hat geschrieben: Wo ist denn jene Ungewissheit geblieben? Die, mit der ich Dich noch im Sommer kennengelernt habe?!
Nimmt er sie nun mit...???
Lieben Dank fürs mit dabei sein. Ich nehme dich beim Wort, und nehme dich mit, wenn es soweit ist. Denn ich haben keinen, werde dann (voraussichtlich) alleine sein...
das tut mir sehr leid, für euch alle. Dass bei Euch auch ein Abschied anstehen wird...Wir zuhause bereiten uns innerlich gerade auf das Ableben unserer Stammmutter vor.
Hallo today
Auf Beruhigungsmittel reagiere ich recht heftig. Irgendwie denke ich mir, ich bin es ihm schuldig, bei Kräften mit ihm diesen Weg zu gehen. Dann heute wieder, als ich nur noch geweint habe, wusste ich - ich schaffe das nicht-.today hat geschrieben: vielleicht wärs ganz gut, du nimmst selbst ein mittelstarkes Beruhigungsmittel.
Dass du ein bißchen gedämpft bist.
Bei einem Pferd ist der Anblick ja leider recht heftig, wenn die Beine so wegbrechen.
Ja, der Anblick ist sehr heftig. Bis jetzt war ich nur bei Kleinpferden mit dabei. Dort war es noch wie ein wackeliges jedoch ruckartiges Hinliegen, da der Tierarzt die Nadel drinnen lässt, mit der Narkose, und je nach Bedarf reinspritzt, bis das Pferd sich niederlegt, oder wirft. Meiner hat geschätzte 950 Kilogramm, und ich habe Angst, dass er ihm zu wenig gibt. Doch ich weiss, er wird das richtig machen, weil ich es ihm auch sagen möchte. Doch ich werde keinen Ton herausbekommen. Wenn 950 Kilo auf dem Boden neben mir niedergehen, dann werde ich dieses Bild nie im Leben vergessen können. Sie stöhnen die Luft noch schwer heraus, da die Atmung schwer und träge wird. Es hört sich an wie ein schmerzerfülltes leiden. Der Tierarzt versicherte mir damals, sie ist schon in Vollnarkose, doch die Menschen nehmen das als schmerzendes Leiden wahr. Dann die Injektion, bis das Herz aufhört zu schlagen. Der letzte Atemstoss rauskommt, das letzte Zucken aufhört...ich habe Angst vor diesem Bild. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es aushalten kann. Ich werde zusammenbrechen, dass weiss ich, daran werden auch Beruhigungsmittel nichts ändern. Ich werde höchstens Eingeliefert werden. Daher mein Gedanke, ob ich überhaupt dabei sein kann. Doch wer macht das für mich? Niemand. Ich brauche noch meine Gedanken.
Liebe today, mir ist klar, dass du aus eigener Erfahrung weisst, wie es ist, wenn ein Pferd seinen letzten Weg antritt. Und doch tat mir das Aufschreiben fürs realisieren etwas gut. Bewahrt mich vllt vor einem seelischen Schock. Ich hoffe es.
Morgen gehe ich dahin. Werde sehen, wie es ausschaut. Werde den Tierarzt anrufen, ihn untersuchen lassen, und dann, wenn kein Wunder geschieht, wird es soweit sein. (ausser der Tierarzt hat Urlaub, denn ich möchte nur meinen Tierarzt haben, wenn es irgendwie geht)
Dann das Telefonat, mit der TKV, oder davor. Ich weiss nicht wie lange sie die Tiere abholen, ich glaube ausser Sonntag immer. Ich werde mich erkundigen. Ich kann nicht zusehen, wie er verladen wird. Mit dem Kopf nach unten hängend. Ich kann es einfach nicht. Werde das auch nicht tun. Ich weine schon wieder...oder immer noch?
Das ist natürlich alles nun meine Seelenebene, die eben halt in Bildern arbeitet. Mein Verstand ist klar, doch eben gerade nicht vorhanden was dieses Thema angeht. Das wird seine Zeit brauchen. Ich realisiere und verarbeite nur in Bildern. Diese Bilder, die ich oben beschrieben habe, die trage ich bereits in mir. Um mich vorzubereiten. Daher geht es mir hier nicht ums dramatisieren (was auch keiner meint, so denke ich). 24 Jahre, eine lange Zeit...
Ich danke Euch beiden von Herzen
Liebe Grüsse
jennyfer
...
mann, mann Jennny, ich wollte, ich könnte dabei sein.
Überleg dir das mit dem Beruhigungsmittel, es dämpft dich bißchen runter, macht dich kräftiger, es durchzustehen.
Sei dabei, bis er tot ist. Das ist wichtig für euch beide.
Und dann laß dir Zeit, bis er für dich gefühlt tot ist.
Fass ihn an, spüre den Unterschied.
WICHTIG.
Nimm Abschied, solange du brauchst, und gehe dann.
Bei der Verladung brauchst du nicht dabei sein, aber er muss dann tot für dich sein, seine Seele sollte gefühlt raus sein.
Laß dir von niemandem erzählen, wieviel Zeit du dafür brauchst.
Du fühlst es, wenn da nur noch Körper ist, wenn die Seele rausgegangen ist.
Warte das ab. Nimm eine Kerze mit, oder was weiß ich, was für dich seine Seele begleitet als alle deine Wünsche für diesen seinen letzten Gang.
WICHTIG.
Auch wenn es Stunden dauert.
Wichtig schreibe ich, weil ich weiß, was einem danach passiert.
Und schreibe, wie es dir geht.
schreibe....
verkriech dich nicht, roll dich nicht zusammen.
bitte.
Ich weiß, kann gerade keiner helfen.
Es tut so weh, das nicht zu können, nicht fortnehmen, nicht mildern zu können.
Ich wünsche dir, dass du fühlst, nicht allein zu sein.
weine, weine...
zu mir, zu uns
Überleg dir das mit dem Beruhigungsmittel, es dämpft dich bißchen runter, macht dich kräftiger, es durchzustehen.
Sei dabei, bis er tot ist. Das ist wichtig für euch beide.
Und dann laß dir Zeit, bis er für dich gefühlt tot ist.
Fass ihn an, spüre den Unterschied.
WICHTIG.
Nimm Abschied, solange du brauchst, und gehe dann.
Bei der Verladung brauchst du nicht dabei sein, aber er muss dann tot für dich sein, seine Seele sollte gefühlt raus sein.
Laß dir von niemandem erzählen, wieviel Zeit du dafür brauchst.
Du fühlst es, wenn da nur noch Körper ist, wenn die Seele rausgegangen ist.
Warte das ab. Nimm eine Kerze mit, oder was weiß ich, was für dich seine Seele begleitet als alle deine Wünsche für diesen seinen letzten Gang.
WICHTIG.
Auch wenn es Stunden dauert.
Wichtig schreibe ich, weil ich weiß, was einem danach passiert.
Und schreibe, wie es dir geht.
schreibe....
verkriech dich nicht, roll dich nicht zusammen.
bitte.
Ich weiß, kann gerade keiner helfen.
Es tut so weh, das nicht zu können, nicht fortnehmen, nicht mildern zu können.
Ich wünsche dir, dass du fühlst, nicht allein zu sein.
weine, weine...
zu mir, zu uns
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
Es wird nachher nicht wichtig sein, was andere von dir denken, dieses würde nur Hader mit dir sein, weil du so doof warst, auf andere Rücksicht zu nehmen, dich deren Meinungen zu beugen.
Es wird wichtig sein, was du von dir denkst. Ob du mit ihm warst.
Lass die anderen andere sein.
Lass es soweit als möglich zwischen dir und ihm passieren.
Sei ganz bei ihm.
Das ist der Ort, wohin du gehörst.
Wenn ich es dir zu geben vermag, so nimm dir diese Sicherheit von mir.
Dass es nur euch beiden gehört.
Höre auf dich.
Du weißt alles von diesem.
Zweifle daran nicht.
Fühle, denke und tue, was für dich allein richtig ist.
Deine Angst, dein Schmerz, deine Einsamkeit, die Kälte, die dich berühren wird, es ist alles richtig.
Laß dieses zu, gib diesem Raum.
Du wirst, wenn du das tust, genau fühlen, wann für was die Zeit gekommen ist. Und danach richte dich, laß nichts anderes zu.
Es wird dann Frieden.
Trauriger, schmerzvoller, wütender.
Aber ganz unten wird es richtig sein.
Es wird wichtig sein, was du von dir denkst. Ob du mit ihm warst.
Lass die anderen andere sein.
Lass es soweit als möglich zwischen dir und ihm passieren.
Sei ganz bei ihm.
Das ist der Ort, wohin du gehörst.
Wenn ich es dir zu geben vermag, so nimm dir diese Sicherheit von mir.
Dass es nur euch beiden gehört.
Höre auf dich.
Du weißt alles von diesem.
Zweifle daran nicht.
Fühle, denke und tue, was für dich allein richtig ist.
Deine Angst, dein Schmerz, deine Einsamkeit, die Kälte, die dich berühren wird, es ist alles richtig.
Laß dieses zu, gib diesem Raum.
Du wirst, wenn du das tust, genau fühlen, wann für was die Zeit gekommen ist. Und danach richte dich, laß nichts anderes zu.
Es wird dann Frieden.
Trauriger, schmerzvoller, wütender.
Aber ganz unten wird es richtig sein.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
@jennyfer: Was du über eure gemeinsame Zeit schreibst, macht unglaublich traurig und gleichzeitig ist es wunderschön zu lesen. Einen geliebten Menschen oder Tier zu verlieren macht unglaublich traurig, ich kenne diesen Verlust und weiß wie sehr es schmerzt. Und neben dieser Trauer gab es noch etwas anderes was ich in solchen Momenten spürte, in einem Satz beschrieben fühlt es sich so an: "Schön, dass wir uns hatten". Es bringt eine tiefe Dankbarkeit, die über das Leben hinausreicht ...........
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