Therapeutische Beziehung im Nebel

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 19:18

Talula hat geschrieben:Ein Arzt, bei dem ich neulich das Thema (private Beziehungen nach der Therapie) kurz angerissen hatte, hat entsetzt aufgeschrien: Nichts darf er, alles verboten! Er würde sich strafbar machen!
Stimmt so doch garnicht!
Es gibt zwar das Abstinenzgesetz, aber dies besagt, dass während der Therapie dies nicht der Fall sein darf, aber doch nicht im Anschluss, wenn die Therapie erfolgreich beendet wurde.

LG Elena

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Dunkle
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Beitrag Mi., 19.05.2010, 19:28

Talula hat geschrieben:Ein Therapeut, der wider diesen Hindernissen an eine private Beziehung nach der Therapie denkt, würde diese beabsichtigte "Regelverletzung" und seine Gefühle hinter der Absicht doch eher nicht zur Sprache bringen?
Hallo Talula,

ein verantwortungsvoller Therapeut würde, sofern er diese Gefühle bei sich tatsächlich verspürt und diesen Plan fasst, mit der Patientin nach der Therapie eine private (Liebes-)Beziehung zu leben, die Therapie abbrechen und der Patientin erklären, warum.

Der Prozentsatz der Paarbeziehungen aus ehemaligen therapeutischen Beziehungen ist klein, wahrscheinlich sehr klein.
Denn eigentlich sind gut ausgebildete Therapeuten darauf vorbereitet, dass Patientinnen solche Gefühle entwickeln. Wie sie mit ihren eigenen Gefühlen - so welche da sind, die über das Normalmaß hinausgehen - umgehen, brauchen sie der Patientin nicht mitteilen, solange sichergestellt ist, dass sie soweit neutral bleiben können, um mit der Patientin weiterhin fruchtbar zu arbeiten. Wenn das nicht mehr sicher ist, müssen sie die jeweilige Therapie beenden, weil sie selbst zu sehr verstrickt sind.

Weißt Du, ob Dein Therapeut eigentlich verheiratet ist?

Talula, ich finde auch, dass in Deiner therapeutischen Beziehung noch so einiges zu klären und so einiges offen ist. SO, wie es jetzt ist, zu gehen, würde sicherlich einige der anderweitigen therapeutischen Erfolge bei Dir beeinflussen, weil dieses "Stochern im Nebel", das Du empfindest, negativ konnotiert ist.

Ich habe nicht den Eindruck, dass eine Pause wirklich hilft, sondern das unverstellte Drauf-Zu-gehen, das In-die-Zange-Nehmen, meinetwegen auch "Zur-Rede-Stellen". Mir hat geholfen, nicht immer zu rätseln, was ER wohl denkt, tut, fühlt, sondern verstärkt auf MICH zu schauen. So rum wird ein Schuh draus.

Viele Grüße
Dunkle

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Talula
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Beitrag Do., 20.05.2010, 20:43

Hallo Elena!
Elena hat geschrieben: Es gibt zwar das Abstinenzgesetz, aber dies besagt, dass während der Therapie dies nicht der Fall sein darf, aber doch nicht im Anschluss, wenn die Therapie erfolgreich beendet wurde.
Ja, ich weiß, ich hatte den Arzt auch nicht so recht verstanden. Erfolgreich beendet bedeutet in meinem Bundesland keine "Abhängigkeit" und keine "Behandlungswürdigkeit" des Patienten.

Wie will ein Therapeut, der mit seiner Patientin nach der Therapie eine Beziehung haben möchte, am Ende der Therapie sichergehen, dass dies gegeben ist: keine Abhängigkeit, keine Behandlungswürdigkeit? Ich denke, um den Patienten zu "prüfen" darf er seine Absicht auf keinen Fall ausprechen oder durch das Mitteilen seiner Gefühle zu sehr erahnen lassen (das Wissen Patienten könnte noch offene Baustellen überdecken). Dieser Weg wäre wohl auch im Sinne / zum Wohle des Patienten.

Ich schreibe das, weil wir überlegten hatten, ob es zu erwarten wäre, dass mein Therapeut nun (nicht mehr viele Stunden vor Schluss) seine Gefühle mitteilen würde... es kann wohl so oder so laufen.

Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, dass es mein Job ist da raus zu gehen ohne irgendwelche Versprechungen. Das kann ich auch verstehen.

LG
Talula
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Gast
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Beitrag Do., 20.05.2010, 20:58

Hallo Talula,

gut dass du weißt, dass du dich in Fantasien ergehst.
Das dachte ich, als ich deine Reaktion auf meinen Beitrag las.

Nun bist du schon dabei, über Abstinenz oder auch nicht zu fantasieren. Schaust dir die Regelungen an.


Und nun
Ich schreibe das, weil wir überlegten hatten, ob es zu erwarten wäre, dass mein Therapeut nun (nicht mehr viele Stunden vor Schluss) seine Gefühle mitteilen würde... es kann wohl so oder so laufe
denkst du bereits, dass er Gefühle HAT.

Du solltest, denke ich, dringend IN der Therapie darüber reden, was du dir so (sorry) zusammenspinnst.
Mit spinnen meine ich nix böses, nur dass du vorgehst wie es eben Spinnen tun. Du spinnst Fäden, die dir zu einem Netz zusammenhängen.

Es sind aber lose Fäden und dieses Netz wird dich nicht auffangen und, schlimmer für dich, weil enttäuschender, du wirst 'ihn' darin nicht bekommen.

Sollte er WIRKLICH Liebesgefühle für dich haben, hätte er längst mit dir gesprochen und dich an Kollegen verwiesen.
Schon allein, um dann mit dir 'etwas' anzufangen.

Hat er aber nicht

Rosenrot

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Thread-EröffnerIn
Talula
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Beitrag Do., 20.05.2010, 21:19

Hallo Dunkle!
Dunkle hat geschrieben:ein verantwortungsvoller Therapeut würde, sofern er diese Gefühle bei sich tatsächlich verspürt und diesen Plan fasst, mit der Patientin nach der Therapie eine private (Liebes-)Beziehung zu leben, die Therapie abbrechen und der Patientin erklären, warum.
Als es vor zwei Jahren so etwas köchelte zwischen uns (vielleicht nur mein subjektiver Eindruck, glaube aber nicht), stand die Therapie tatsächlich auf der Kippe. Er hatte damals in den Raum gestellt, ob er es noch Sinn machen würde, dass ich weiter in die Therapie zu ihm käme. Mit dem Endorphineinfluss unter dem ich damals stand, hatte ich das nicht ernsthaft in Frage gestellt .
Dunkle hat geschrieben:Weißt Du, ob Dein Therapeut eigentlich verheiratet ist?
Seine Kollegin in der Praxis ist seine Frau, sagt er.
Dunkle hat geschrieben: Ich habe nicht den Eindruck, dass eine Pause wirklich hilft, sondern das unverstellte Drauf-Zu-gehen, das In-die-Zange-Nehmen, meinetwegen auch "Zur-Rede-Stellen".
Ich denke, der Inhalt meines Briefes kann eine Vorbereitung für so etwas sein. Mit dem "Zur-Rede-Stellen" ist es eine heikle Sache. Er neigt zu aggressivem "Ausrasten", wenn ich zu direkt werde (oder den falschen Tag erwischt habe). Ich denke, ER müsste bereit sein, sich mehr auf das Thema einzulassen. Das kann ich nicht erzwingen. Nach dem Therapieende werde ich irgendwann auf jeden Fall schlauer sein, was die Beziehung angeht. Vielleicht ist es besser, auf Auseinandersetzungen vorher zu verzichten.
Dunkle hat geschrieben:Mir hat geholfen, nicht immer zu rätseln, was ER wohl denkt, tut, fühlt, sondern verstärkt auf MICH zu schauen. So rum wird ein Schuh draus.
Das ist ein guter Tipp, danke!

LG
Talula
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 20.05.2010, 23:15

Also seit jahren fantasierst du da nun schon vor dich hin.... Ist natürlich schön, in so einem Wolkenkuckucksheim leben zu können, und sogar sein "nein" nur als eine Schutzbehauptung abzutun.

Das was du da in das Charly Chaplin Bild und die überzogene Stunde etc reinkonstruierst und deine scheinbare Weigerung bei Nachfrage eine Verneinung zu akzeptieren hat schon fast was psychotisches. Also sich wüste Interpretationen für völlig alltägliche Zufälligkeiten zusammenzuspinnen und dann jede Beteuerung, daß dem nicht so wäre zur Lüge erklären und es nicht wahrhaben wollen sondern zwanghaft auf der höchst privaten "Realität" bestehen....

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Talula
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 00:49

Hallo münchnerkindl,
"vielen Dank" für diesen konstruktiven Kommentar. Was musst Du hier bloß ablassen, dass Du so fürchterlich überdrehst? Du warst nicht in meinen Therapiestunden und hast keine Ahnung wie es gelaufen ist. Ich finde Deine Ferndiagnosen (psychotisch, wüst, zwanghaft...) unpassend und überzogen.

Und was ist bitte alltäglich an einer Situation, die in über 3 Jahren zum ersten Mal eintritt? Es gibt für mich sonst keinen Grund diesen Raum zu betreten, in dem ich an dem Tag warten sollte. Überhaupt nur ein Mal vorher war ich in dem Raum gewesen, und das lag an mir, weil ich deutlich zu früh dran war. Bezeichne mich, wie Du magst, aber ich bleibe dabei, dass es eine ungewöhnliche Situation war!

Und welche "jede Beteuerung" sehe ich als "Lüge" !? Für die oben geschilderte Situation habe ich ja noch gar keine "Beteuerung". Und von "Lügen" gehe ich (im Gegensatz zu Dir?) bei meinen Mitmenschen schon mal grundsätzlich nicht aus.

Und wenn Du schon so treffsicher bist von Weitem, dann analysier mir doch mal: Warum holt der Therapeut seine psychotische Patientin nicht mal so langsam aus ihrem "Wolkenkuckukskeim", in dem er mal das Thema Therapieende aktiv angeht? Könnte ihr doch helfen, oder?

Gute Nacht!
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Hamna
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 01:22

Hallo Talula,

zur Auffrischung meiner Erinnerung habe ich eben noch mal in deinen alten Thread reingelesen.

Dein Therapeut hat sich ja dir gegenüber oft sehr widersprüchlich geäußert, auch die ein oder andere Äußerung im Nachhinein abgestritten. Jetzt steht ihr also kurz vor dem Ende der Therapie.

Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du wohnst, aber die dort geltenden Abstinenzregeln zu kennen, ist für dich schon mal von Vorteil

Du fragtest hier, wie denn der Therapeut feststellen kann, ob eine Abhängigkeit über die Zeit der Therapie hinaus besteht. In meinem Bundesland ist es so geregelt, dass eine 6-monatige Kontaktpause eingehalten werden muss, bevor Therapeut/in und Patient/in in privaten Kontakt treten dürfen, weil man davon ausgeht, dass nach 6 Monaten ohne jeden Kontakt keine Abhängigkeit mehr besteht.

In anderen Bundesländern z. B. geht der Gesetzgeber davon aus, dass nach regulär beendeter (nicht abgebrochener!) Therapie ab sofort keine Abhängigkeit mehr besteht. Andernorts wieder beträgt die geforderte Kontaktpause 3 Jahre. Naja, soviel zu den Unterschieden. Wie es bei dir genau geregelt ist, weiß ich ja nicht. Grundsätzlich halte ich eine gewisse Kontaktpause für sehr sinnvoll, wenn man später in privaten Kontakt treten will, einfach um Abstand von der Thera/Patient-Konstellation zu gewinnen und sich später auf Augenhöhe neu begegnen zu können.

Ich befürchte gerade, von den anderen Damen hier eins auf den Deckel zu bekommen, weil mein Beitrag vielleicht als Schüren deiner Hoffnungen verstanden werden könnte. Ich bemühe mich aber, dir ganz objektiv und sachlich zu antworten.

Zum einen habe ich in deinem anderen Thread gerade noch mal gelesen, dass du vorhattest, noch eine Verhaltenstherapie zu machen. Ist das immer noch der Fall? Denn dann würdest du lt. Abstinenzregel ja noch immer als therapiebedürftig gelten.

Zum anderen ging es dir in dem früheren Thread ja nicht um die Liebe zw. Mann und Frau sondern eher um eine freundschafliche Beziehung zu deinem Therapeuten. Das hat sich also geändert?

Was mir hier in diesem Thread noch nicht so klar geworden ist: lehnt dein Therapeut denn auch eine (väterliche) Freundschaft nach Beendigung der Therapie zu dir ab? Soweit ich hier gelesen habe, leugnet er ja lediglich Verliebtheitsgefühle zu haben oder jemals gehabt zu haben.

Hat er/habt ihr in irgendeiner Weise seit damals noch mal wieder die Aussicht auf ein freundschaftliches Verhältnis nach der Therapie angesprochen?

Nun, wie auch immer - ich denke, dass du frühestens zum Ende der letzten Therapiestunde, und wirklich erst in den letzten Minuten, sowas wie eine klare Verabredung für die Zeit nach der Therapie erwarten kannst. Früher kann und darf er sich nicht äußern, sollte er wirklich den Wunsch nach privatem Kontakt hegen.

Alles Liebe und bis bald, ich lese hier mal weiter mit

Edit: habe deinen letzten Beitrag eben erst gesehen, habe für meinen wohl etwas lange gebraucht.

@münchnerkindl: kennst du den früheren Thread von Talula und somit die ganze Geschichte?


Gast
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 06:56

Hallo Rilke

gerade wegen der Aussagen in dem ersten TE habe ich das mit dem Fäden spinnen geschrieben.

Der Therapeut hat eindeutig und unmißverständlich gesagt "die Liebesgefühle sind woanders"

Noch deutlicher geht es kaum.

Aus verpassten Anrufen zu konstruieren, dass es der T. gewesen sein muss, hat in der Tat etwas zwanghaftes (so wie Münchnerkindl schreibt)
Ich habe dauernd Anonyme Anrufe, verpasst. Es gibt zig Call Center....
Den Faden spinnt Talula weiter mit
"Charlie Chaplin Bild" und dem, was sie damit verbindet.

Der Therapeut hat gesagt, die Kollegin sei seine Frau.

Talula drückt es so aus " ist seine Frau" sagt er.

Warum sollte jemand (auch ein Therapeut) sagen, diese Person ist seine Frau, wenn sie es nicht ist.

Wenn seit Monaten keine Auflösung auch nur im Ansatz da ist, muß Talula dringend über ihre Fantasiefluchten sprechen.
Warum ist es nötig derartige Fantasien völlig neben der Realität aufzubauschen?

Ich bin nicht diejenige, die eine (mögliche) Liebe oder sexuelle Beziehung zu einem (ehemaligen) Therapeuten konsequent ausschließt.
"Meine Liebesgefühle (oder die Liebesgefühle) sind woanders" schließt Liebe eines Mannes (vielleicht sogar des -im ersten TE- gewünschten Vaterempfindens) aus.




Sorry Talula, dass ich 'über' dich schreibe

Rosenrot

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Beitrag Fr., 21.05.2010, 12:04

Hi Talula,
hab deinen anderen Thread nicht gelesen, schau gleich mal rein.

Nun, es ist schwierig es aus der "Ferne" zu sehen und zu erkennen, wie es zwischen euch beiden war. Aus meiner heutigen Sicht, würde ich sagen, der Therapeut ist nicht nur ein weißes blatt Papier, mir waren Dinge gesagt worden, die mehr als direkt waren. Das ganze brachte mich total durcheinander, ich wollte es nicht, wenn ich es ansprach, wurde geleugnet. Heute für mich klarer, wie hätte er es auch zugeben können und dürfen.

Wünscht du dir denn eine Beziehung mit ihm nach der Therapie. Wenn ja, warum, welchen Nutzen hättest du, würde es für die eine Fortführung der Therapie bedeuten. Bist du dem "Menschen" hinter dem Therapeuten richtig begegnet. Du meintest mal, er würde auch "aggressiv" oder ungehalten reagieren. Hm, ich würde mich so einen privaten Kontakt nicht wünschen, wo liegt der Gewinn für dich, zu mal es auch ziemlich unangebracht ist, in einer Therapiestunde so zu reagieren.

Die Gewichtung in der therapie ist nicht gleich(berechtigt), ich war abhängig, ich war ausgehungert innerlich in der kleinen verletzten Seele, da kommt jemand, der mir zuhört, der mich versteht. Ok, bis dahin war es für mich gut, doch dann hätte er mehr auf sich in sich achten müsssen, was leider nicht so war, DADURCH wurde mir geschadet, weil ich nicht nur die "Verantwortung" für mich oder meine Gefühle hatte, sondern jetzt auch noch seine nicht eindeutigen Äußerungen gratis bekam.

Kurz, ich brach ab, es ging mir schlecht bis ich bin leblos.

Heute würde ich sagen, wenn es in einer Therapie so aussieht oder vielleicht nur den Anschein in dem Patienten erweckt, muss es Thema werden, sonst bleiben diese Gedanken oder Spekulationen in einem, sie lösen sich nicht mal so eben schnell auf.

Du hattest von einem Brief geschrieben, ist es da eindeutig geschrieben worden, hast du ihm mitgeteilt, das sein Verhalten dir viel Platz für Fantasie lässt, du den sicheren Halt nicht mehr erkennst, du gerne im Klaren über die ganze Situation sein möchtest, um die Therapie mit klarer Sichtweise beenden zu können.

wünsch dir alles Liebe und dass er bereit ist, mit dir gemeinsam den Blick ins Nebelfeld zur klaren Sicht zu schaffen

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 12:23

Na, dann frag ihn doch ganz konkret, ob und in welchem Umfang er sich nach dem Ende der Therapie einen weiteren privaten Kontakt vorstellen könnte.

Du wirst eine Antwort kriegen. Ob sie dir gefällt steht auf einem anderen Blatt. Aber selbst wenn sie negativ ausfällt kannst du ja immer noch was zusammenfanatsieren und behaupten, daß er EIGENTLICH ganz anders fühlen würde, es wollen würde usw...

Ich hab mir gerade den alten Thread nochmal angesehen, da ist zu sehen, der Mann eiert ja schon seit jahr und tag mit recht nebulösen und unklaren Ansagen zum Thema Kontakt nach der Therapie rum, wenn das alles so stattgefunden hat wie du es schilderst. Vertrauenerweckend ist das ganze ja nun absolut nicht, da frage ich mich, was willst du mit dem Mann eigentlich? Wenn sich der in einer wie auch immer gearteten privaten Beziehung so unklar verhält wie als Therapeut wird das doch eine private Beziehung mit dem höchstmöglichen Nervfaktor und wenig Aussicht auf dauerhaften Erfolg. Wobei ich auch da nix erkennen kann, das auf eine akute Verliebtheit mit Beziehungsabsicht bei ihm hindeutet.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 21.05.2010, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag Fr., 21.05.2010, 12:45

münchi, du unterschätzt es einbisschen, es ist alles möglich. Ich hätte es nie gedacht, aber es passiert, und zwar nicht selten. Nur, wie der Therapeut damit umgeht, ist unterschiedlich. Heute bin ich in guten Händen, heute kann ich über alles sprechen, was bei mir so ankam und was so, dadurch kann es mir Klarheit schaffen, aber wenn du Dinge ansprichst, keine klare Antworten bekommst, Hinhaltungen, oder irgendwelche Satzfetzen, die nicht zur Klärung dienen, dann bleibt dir nur noch die Fantasie, sie ist gnadenlos und spielt dir ein trügerisches Bild ins Gehirn. NUR der Therapeut kann dir die echte Wahrheit sagen, und zwar in einem aufrichtigen echten ehrlichen Gespräch, in dem es Platz gibt, in dem man nicht abgewimmelt wird, aus dem man dann mit einer Antwort gehen kann, die der Fantasie keinen Raum mehr lässt.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 12:52

hier bin ich hat geschrieben:münchi, du unterschätzt es einbisschen, es ist alles möglich. Ich hätte es nie gedacht, aber es passiert, und zwar nicht selten..
Und besteht da eine grosse Hoffnung, daß da eine wirklich auf Dauer glückliche Beziehung draus wird, wenn er sich schon wärend der Therapie als ein Rumeierer erweist?

Eine Freundin hat mal was mit ihrem Frauenarzt angefangen, von dem sie geschwärmt hat was für ein toller Mensch er doch wäre und das ist nicht gut rausgegangen, er hat sich als so ziemlich das Gegenteil von dem erwiesen und die Beziehung war unglücklich.

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Beitrag Fr., 21.05.2010, 13:05

münchi, nein, du hast vollkommen recht, die Beziehung wäre nicht unter einem guten Stern geboren, sowohl auf der einen Seite, als auch auf der anderen, weil man sich in einer nicht in der Echtheit geschaffenen Raum getroffen oder begegnet ist, nur macht es das vielleicht reizbar oder aus, weiß es nicht. Ich "heute" seh es genauso, aber wenn du es nicht mit der Möglichkeit des Abstandes siehst oder sehen kannst, dann kann da schnell auch vieles durcheinander laufen, nicht gesehen werden oder wahrgenommen. Ich wollte nie eine Beziehung zu meinem ersten Thera, aber die Energie im Raum, schwer zu beschreiben, vielleicht ungewollt manipuliert. Menschen haben Gedanken, auch während des hören oder des sprechens, Beispiel, ich erzählte..... und dann sagte er ohne für mich den Zusammenhang zu sehen..... ich denke mir, mit Ihnen ist es nie langweilig.... dann lächelte er mich an. Gut, ich kann es jetzt da lassen wo es hingehört, in der Vergangenheit, AAAAAAAAAAAAAAaaber damals, es riss mir den Boden unter den Füssen, keine Ahnung was es war, seine Stimme, seine Worte.... die Situation, ich weiß es nicht, ich nahm es erstmal mit, es beschäftigte mich, was meinte er damit, ich dachte ich dachte ich dachte. Nur, wenn ich es ansprach, nächste Stunde, dann war es endweder so, keine Erinnerung, er hätte es anders gemeint oder ich hab es mir eingebildet. Damit kommt man aber nicht weiter. Es ist vielleicht schwierig, wenn man es selber nicht so "erlebt" hatte, ich würde genauso schreiben wie du, wenn ich nicht diese (nicht so super tolle) Erfahrung erleben musste. Ich wollte es nicht....

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Hamna
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 13:35

Liebe Rosenrot,

du musst mir deine Antworten und deine Sicht auf die Situation doch nicht erklären

Die Zusammenhänge und "Nicht-Zufälle", die Talula sich vielleicht tatsächlich gerade konstruiert, weil sie keine anderen Hinweise hat, haben sich auch mir nicht ganz erschlossen. Ich weiß aber auch, dass von außen gesehen manches ganz anders oder eben gar nicht wirkt, was aber für die Betroffene als ein großes Zeichen gewertet wird. Verständlich, aber für Außenstehende kaum nachvollziehbar. Ich habe mich deshalb absichtlich zu diesen Dingen nicht geäußert.

Rumgeeiere wird es vermutlich bis zur letzten Stunde geben von dem Mann, und das auch zu Recht. Warum ein Therapeut so vorsichtig mit seinen Äußerungen sein muss, zeigt der Thread einer anderen Userin hier gearde sehr deutlich

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