Eigentlich ist mein Leben doch super...

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Lachtränen
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 15:03

Hallo nochmal,

tut mir leid, wenn ich euch wieder mit Gejammere belästige...es muss grad mal raus und ich weiß nicht, wo sonst...
Habe mir jetzt diesen Thread herausgesucht, da es nicht mehr unbedingt mit dem Job zu tun hat.

Ich mich die letzten Tage intensiv nach Therapeuten umgeschaut, ganz viele angerufen.
Die meisten sind im Urlaub, einige überlaufen, Sprechzeiten sind irgendwann in der Woche (vom Büro kann ich ja schlecht anrufen) und bei wenigen hab ich meine Nummer zwecks Rückruf hinterlassen.

Ich bin so frustriert und entmutigt...eine Option wäre noch die Tagesklinik. Da ich eh so Probleme mit Menschen habe, sträube ich mich jedoch dagegen, die Gruppengespräche machen mir eher Angst, das Miteinander sowieso.
Hinzu kommt, dass ich eine spezielle Esspräferenz habe (keine Störung), mit der ich überall anecke - in der Therapie wird gekocht und gebacken.
Allein der Gedanke an die Klinik ruft Abwehr hervor.

Na ja, auf die Schnelle werd ich wohl keinen Therapeuten finden...aber mir gehs so besch*****, weiß nicht mehr wohin mit mir und meinen Gedanken.
Mal ist eine Idee gut, dann wieder entsetzlich...dieses Hin und Her ist eine Qual.

Die Freude hab ich (unfreiwillig) aus meinem Leben gestrichen, meist reichts nur zu einem müden Lächeln, mein echtes Lachen kommt mir 'falsch' vor und unpassend.

Einerseits will ich nur noch meine Ruhe haben, allen Belastungen und der Verantwortung entfliehen - andererseits freudig durchs Leben gehen und alle seine Facetten entdecken.

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candle
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 15:14

Probier es doch aus! Wenn es nicht klappt, kannst Du Dich ja immer noch entlassen. Oder geh nochmal zu Deiner Hausärztin und sage ihr, dass es so nicht geht. Sie wird Dich sicher unterstützen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Lachtränen
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:33

candle hat geschrieben:Probier es doch aus! Wenn es nicht klappt, kannst Du Dich ja immer noch entlassen.
Gilt das dann nicht als Therapie'unlust'?
Ich fürchte, mir durch einen Abbruch weitere Chancen zu verbauen...und zum anderen den Vorwurf, dass es mir ja dann gar nicht so schlecht gehen kann.

Ja, und den ganzen Tag so vielen Menschen ausgesetzt zu sein, finde ich ziemlich gruselig. Da liegt ein Abbruch nicht unbedingt fern.
candle hat geschrieben:Oder geh nochmal zu Deiner Hausärztin und sage ihr, dass es so nicht geht. Sie wird Dich sicher unterstützen.
Inwiefern könnte sie das denn machen? Ich hab da grad keine Idee zu?!

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candle
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:36

Na geh hin und höre es Dir an.

candle
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Lachtränen
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:49

Tja, ich kann irgendwie in der Arztpraxis nicht so auftreten, wie ich mich wirklich fühle...

Zuletzt hatte mir die Hausärztin zu der ambulanten Therapie geraten.

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candle
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Beitrag Mo., 12.07.2010, 17:54

Raten kann sie ja viel, wenn sie nicht alles weiß. Du müßtest schon die Dringlichkeit rüberbringen.

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Lachtränen
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Beitrag Di., 13.07.2010, 13:07

Ich konnte zwar ohne Probleme nach Überweisungen zum Therapeuten oder der Klinik fragen, auch nach Empfehlungen bezüglich eines Therapeuten...aber ich wüsste grad nicht, wie ich direkt meine Lage schildern sollte.

Beim Therapeuten hat man 50 Minuten lang die Möglichkeit, seine Situation zu erklären - beim Hausarzt müsste ich es komprimieren, das wirkt dann sogar auf mich belanglos.

Na ja, und dann hat mir die Hausärztin bereits Tipps gegeben (Therapeutenempfehlung, eigene Erfahrung zur ansässigen Tagesklinik), ich weiß nicht, was man sonst noch erwarten kann.

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ENA
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Beitrag Di., 13.07.2010, 13:12

Lachtränen hat geschrieben:...aber ich wüsste grad nicht, wie ich direkt meine Lage schildern sollte.
Wie auch hier... .
Lachtränen hat geschrieben:- beim Hausarzt müsste ich es komprimieren, das wirkt dann sogar auf mich belanglos.
Nö...Wieso? Wenn Du Dir Stichworte mit den wichtigsten Problemen/Symptomen aufschreibst?
Wie sehe denn so eine Stickwortliste aus bzw. was stände denn drauf? Könnten ja dann hier mal gucken, ob sie auf andere "belanglos" wirkt!...
Lachtränen hat geschrieben:ich weiß nicht, was man sonst noch erwarten kann.
Hingehen... .

...oder würd Dir eine Beratungsstelle leichter fallen?

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Lachtränen
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Beiträge: 119

Beitrag Di., 13.07.2010, 13:36

ENA hat geschrieben:Wie sehe denn so eine Stickwortliste aus bzw. was stände denn drauf? Könnten ja dann hier mal gucken, ob sie auf andere "belanglos" wirkt!...
Hm, wenn ich sie darauf reduziere, was mich aktuell besonders belastet, wahrscheinlich folgendes:
- Freudlosigkeit im Alltag und immer öfters beim Hobby (da hab ich mich schon aus wesentliche beschränkt, sonst schade ich meinem Pferd)
- Zukunfts- und Existenzangst besonders im beruflichen Bereich
- Niedergeschlagenheit bis hin zur Verzweiflung, manchmal Selbstmordgedanken
- Entscheidungsschwierigkeiten/ übertriebenes Abwägen aller Möglichkeiten (das merkt auch hier im Forum )

Generell sinds dann auch Schwierigkeiten in sozialen Situationen, zum Teil mit Ängsten verbunden.

Nur wie soll ich das der Ärztin rüberbringen? Ich bin so schlecht darin, anderen Leuten 'Geschichten' zu erzählen...reines Aufzählen bringts wohl nicht.
ENA hat geschrieben:...oder würd Dir eine Beratungsstelle leichter fallen?
Eventuell.
Ich weiß nicht, was ein Allgemeinmediziner groß mit meinem Gejammer anfangen kann...helfen im therapeutischen Sinne kann er kaum.

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Milly1
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Beitrag Di., 13.07.2010, 14:08

Hi Lachträne,

du solltest vorallem mal mit dem Gejammere aufhören, dass dein Gejammere nur Jammerei ist

OK, das Ganze nochmal auf deutsch: so wie du das jetzt aufgeschrieben hat, wird kein (vernünftiger) (Haus)arzt das als Gejammer bezeichnen.
Nun bin ich zwar auch kein Mediziner, aber das hört sich für mich doch schon recht ernst an.
Was für "Probleme" müsstest du denn deiner Meinung nach noch haben, damit du denken könnest, dass das jetzt nicht nur Gejammer ist, sonst ein ernsthaftes Problem?

Sage dem Arzt doch, du hast Schwierigkeiten dich auszudrücken, deswegen hast du dir Notizen gemacht und lies ihm das dann vor.

Ich brauche dir ja nicht zu sagen, dass du dich weiterhin im Kreis drehst. Anstatt nun (hier) immer "zu jammern", wage doch mal das Risiko, dich Jemandem persönlich anzuvertrauen.
Sollen wir dich besuchen kommen und an die Hand nehmen? Oder meinst du nicht doch, dass du das jetzt mal alleine schaffst? Schon auch deinem Pferd zu liebe?

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ENA
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Beitrag Di., 13.07.2010, 16:28

Lachtränen hat geschrieben:- Freudlosigkeit im Alltag und immer öfters beim Hobby (da hab ich mich schon aus wesentliche beschränkt, sonst schade ich meinem Pferd)
- Zukunfts- und Existenzangst besonders im beruflichen Bereich
- Niedergeschlagenheit bis hin zur Verzweiflung, manchmal Selbstmordgedanken
- Entscheidungsschwierigkeiten/ übertriebenes Abwägen aller Möglichkeiten (das merkt auch hier im Forum )
Generell sinds dann auch Schwierigkeiten in sozialen Situationen, zum Teil mit Ängsten verbunden.
Also das finde ich alles andere als belanglos!
Lachtränen hat geschrieben:Nur wie soll ich das der Ärztin rüberbringen?
So wir hier auch... .
Lachtränen hat geschrieben:Ich bin so schlecht darin, anderen Leuten 'Geschichten' zu erzählen...reines Aufzählen bringts wohl nicht.
Na, Du sollst den Leuten ja auch keine Geschichten erzählen, sondern die Wahrheit. Geschichten bringen Dich nicht weiter. ...und wenn die zu Deiner Wahrheit Fragen haben, können die das immer noch tun (fragen)!...
Lachtränen hat geschrieben:Eventuell.
Ich weiß nicht, was ein Allgemeinmediziner groß mit meinem Gejammer anfangen kann...helfen im therapeutischen Sinne kann er kaum.
Naja, letztendlich geht es doch darum, dass Du Hilfe in Anspruch nehmen kannst.
...und wenn Dir doch schon mal jemand Hilfe angeboten bzw. Adressen gegeben hat: Ja wunderbar!
...und wäre das nicht, bei dem, was Du da oben aufgeführt hast, eine wunderbare Gelegenheit, das mal in Angriff zu nehmen und die Hilfe einer Beratungsstelle, eines ambulanten Therapeuten oder einer (Tages-) Klinik anzunehmen?

...und wegen den Therapeuten: Einfach weiter anrufen und vielleicht auch mal bei Deiner Krankenkasse nachfragen und anrufen, ob die eine Liste mit der Therapeuten haben, die einen freien Platz frei haben!!! Für die Klinik brauchst Du einen Arzt,...sicherlich...und für die Beratungsstelle brauchst Du einfach nur einen Termin, sprich: hingehen oder anrufen!!!!

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Mut dabei, ENA!

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Lachtränen
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Beitrag Mi., 14.07.2010, 08:35

Milly1 hat geschrieben:Was für "Probleme" müsstest du denn deiner Meinung nach noch haben, damit du denken könnest, dass das jetzt nicht nur Gejammer ist, sonst ein ernsthaftes Problem?
Keine Ahnung
Vielleicht nur einfach nicht 'ich' sein.
ENA hat geschrieben:Na, Du sollst den Leuten ja auch keine Geschichten erzählen, sondern die Wahrheit. Geschichten bringen Dich nicht weiter. ...und wenn die zu Deiner Wahrheit Fragen haben, können die das immer noch tun (fragen)!...
Ich meinte mit 'Geschichte' keine Lügen, nur die Geschichte um reine Aufzählungen herum. Normalerweise erklärt man ja ein bisschen.
ENA hat geschrieben:...und wäre das nicht, bei dem, was Du da oben aufgeführt hast, eine wunderbare Gelegenheit, das mal in Angriff zu nehmen und die Hilfe einer Beratungsstelle, eines ambulanten Therapeuten oder einer (Tages-) Klinik anzunehmen?
Das ist das Ziel

Beim Therapeuten war ich immerhin schon zu einer Stunde. Allerdings konnte ich für seine Art nicht genug Sympathie aufbringen und habe daher ein weiteres Gespräch abgesagt. Irgendwie passen muss es anfangs ja schon...
ENA hat geschrieben:...und wegen den Therapeuten: Einfach weiter anrufen und vielleicht auch mal bei Deiner Krankenkasse nachfragen und anrufen, ob die eine Liste mit der Therapeuten haben, die einen freien Platz frei haben!!!
Ich rufe weiter an, nächste Woche kommen auch viele aus ihrem Urlaub zurück, da hab ich hoffentlich mehr Chancen.
Der Tipp mit der Krankenkasse ist gut.
ENA hat geschrieben:und für die Beratungsstelle brauchst Du einfach nur einen Termin, sprich: hingehen oder anrufen!!!!
Irgendwie find ich keine Beratungsstelle?? Alles nur Krisendienste (für die Extremsituationen) oder lediglich für Kinder und Jugendliche gedacht.
Merkwürdig, ich suche noch...

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Lachtränen
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 10:22

Hallo

Ich hatte gestern eine sehr ergiebige Stunde bei einer Therapeutin.
Ihre Art gefällt mir gut, und ich hatte kleine 'aha'-Erlebnisse bei der (oberflächlichen) Erforschung meiner Gefühle.

Sie hatte mir im Voraus gesagt, keine Therapieplätze frei zu haben und hatte das Gespräch als 'Sondierung' eingestuft, um eine geeignete Methode für mich zu finden.
Nächste Woche habe ich noch einen Termin.

Ich würde dann gerne fragen, ob ich nicht doch die Chance auf einen Platz hätte. Lohnt sich das?
Besteht vielleicht auch die Möglichkeit, zunächst freigewordene Termine (Krankheit, Urlaub anderer Patienten) 'abzustauben'?

Gerade im Vergleich zum ersten Therapeuten fühlte ich mich gestern verstanden und gut aufgehoben.

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candle
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 10:25

Na selbstverständlich ist das alles drin oder Du bekommst Krisengespräche. Frag sie das alles, dann bist Du bald schlauer.

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Anjeja
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Beitrag Mi., 28.07.2010, 11:12

Hallo Lachträne!

Such an um so einen Therapieplatz! Ich hoffe, es ist ein stationäre Therapie. Ich habe sowas auch vor mir. Ich habe mir sonst keine Lösung mehr gesehen. Seit einem Jahr ging es immer tiefer und tiefer, bis ich gar keine Energie mehr hatte. Als ich sah, dass ich auch bald in der Lage sein würde, meinen Job nicht mehr auszuüben, ließ ich mir eine Überweisung vom Hausarzt geben, für ein sogenanntes Vorstellungsgespräch in einer Klinik.
Mir wurde bei diesem Gespräch gleich gesagt, dass es eine 3-monatige Wartezeit auf einen Therapieplatz gibt. Ich machte es ihnen recht dringlich klar, dass ich sobald wie möglich, einen Platz bräuchte. Die Woche darauf, wurde ich 2x angerufen, dass wer ausgefallen ist, und ich könnte gleich kommen. Aber das war mir dann zu schnell, weil ich kann bei mir im Büro nicht gleich alles liegen und stehen lassen, weil gerade eine starke Zeit war.
Ich glaube, dass so eine stationäre Therapie mehr und schneller etwas bringt, als ein Gespräch pro Woche mit einer Therapeutin.
Obwohl ich auch Angst vor den 6 Wochen habe, weil ich nicht weiß, wie ich das mit Haus und Katze in dieser Zeit machen soll.
Ich wünsch die alles Gute!

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