Depressives Temperament - lebenslang Medikamente?
naja...weil ich auch mal kinder haben möchte, aber schon irgendwie angst davor habe, ob ich eine gute mutter sein kann, wenn ich hin u wieder depressive phasen haben werde...bzw. hab ich auch angst, ob das doch vererbbar sein könnte...
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
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Ich habe keine Kinder und auch keinen Partner. Das macht es sicherlich einfacher, mit den eigenen Seelentiefs umzugehen, wenn man nur für sich selber verantwortlich ist und nicht für jemand anderen da sein muss.
Ich mache mittlerweile gar nicht mehr viel, wenn solche Einbrüche kommen. Ich halte sie aus und warte, bis sie vorbei gehen. Und das tun sie immer. (Es gab aber Zeiten, wo das anders gewesen ist.) Unterstützend klopfe ich evtl. noch die EFT-Punkte durch, um den Energiefluss anzuregen. Oder ich gehe in den Körper hinein; dazu hatte ich hier einmal etwas geschrieben: viewtopic.php?f=66&t=12709
Ich sehe meine depressiven Phasen als Zeiten, in denen es - auch wenn es sich mehr nach Erstarrung anfühlt - stark in mir arbeitet, und da will ich gar nicht groß stören. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass immer etwas Gutes Ende heraus kommt, z.B. eine neue Erkenntnis, etwa in Form eines wunderbaren PLING-Effekts, wie ihn Phänotyp hier so schön beschrieben hat. Und in diesem PLING-Moment fließen dann plötzlich ganz leicht ganz viele Tränen, weil wieder ein verlorener Teil in mir integriert worden ist.
Wenn man gegen die Depressionen ankämpft, wird es nur noch anstrengender, finde ich. Es hat aber sehr lange gedauert, bis ich so viel Vertrauen in meine seelischen Selbstheilungsmechanismen finden konnte. Das ging nur Schritt für Schritt über viele, viele Jahre hinweg.
Ich mache mittlerweile gar nicht mehr viel, wenn solche Einbrüche kommen. Ich halte sie aus und warte, bis sie vorbei gehen. Und das tun sie immer. (Es gab aber Zeiten, wo das anders gewesen ist.) Unterstützend klopfe ich evtl. noch die EFT-Punkte durch, um den Energiefluss anzuregen. Oder ich gehe in den Körper hinein; dazu hatte ich hier einmal etwas geschrieben: viewtopic.php?f=66&t=12709
Ich sehe meine depressiven Phasen als Zeiten, in denen es - auch wenn es sich mehr nach Erstarrung anfühlt - stark in mir arbeitet, und da will ich gar nicht groß stören. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass immer etwas Gutes Ende heraus kommt, z.B. eine neue Erkenntnis, etwa in Form eines wunderbaren PLING-Effekts, wie ihn Phänotyp hier so schön beschrieben hat. Und in diesem PLING-Moment fließen dann plötzlich ganz leicht ganz viele Tränen, weil wieder ein verlorener Teil in mir integriert worden ist.
Wenn man gegen die Depressionen ankämpft, wird es nur noch anstrengender, finde ich. Es hat aber sehr lange gedauert, bis ich so viel Vertrauen in meine seelischen Selbstheilungsmechanismen finden konnte. Das ging nur Schritt für Schritt über viele, viele Jahre hinweg.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
das stimmt, dass es nur anstrengend ist,wenn man gegen depressionen ankämpft und ich denke, da habe ich schon große fortschritte gemacht, dies in der situation dann auch besser zu akzeptieren, aber ein rest in mir, will einfach vollständig gesund sein und nie mehr diese phasen haben! tja...und ab u zu kommt diese verzweiflung dann einfach in mir hoch und denke mir:"nicht schon wieder! wann hört das endlich auf!" aber es gibt auch phasen, wo ich es annehmen kann! vll dauert das einfach noch ein wenig zeit, bis ich das alles vollkommen akzeptieren kann.
ich habe zum glück auch einen partner, der mir seehr dabei hilft und immer da ist und mir auch mal einen arschkick gibt, wenn ich mal wieder zu sehr im selbstmitleid oder -zorn versinke
@gärtnerin: arbeitest du oder hast du sonstige verpflichtungen, denen du nachgehen musst, auch wenns dir schlecht geht?
denn ich habe einfach oft das gefühl, dass man halt auch nicht so recht sich selbst sein kann bei menschen, die einen nicht so gut kennen (zb.: job, oder uni,...). bei meinen freunden kann ich sein wie ich bin, da ist es kein problem,aber ich bin bald fertig mit meinem studium und werde dann auf jobsuche gehen. und im arbeitsleben muss man einfach funktionieren,doch leider ist das mit depressionen oft sehr schwer!
lg und danke für eure antworten...die geben mir sehr viel mut,wenn ich sehe, dass man sehr wohl gut mit depressionen leben kann
ich habe zum glück auch einen partner, der mir seehr dabei hilft und immer da ist und mir auch mal einen arschkick gibt, wenn ich mal wieder zu sehr im selbstmitleid oder -zorn versinke
@gärtnerin: arbeitest du oder hast du sonstige verpflichtungen, denen du nachgehen musst, auch wenns dir schlecht geht?
denn ich habe einfach oft das gefühl, dass man halt auch nicht so recht sich selbst sein kann bei menschen, die einen nicht so gut kennen (zb.: job, oder uni,...). bei meinen freunden kann ich sein wie ich bin, da ist es kein problem,aber ich bin bald fertig mit meinem studium und werde dann auf jobsuche gehen. und im arbeitsleben muss man einfach funktionieren,doch leider ist das mit depressionen oft sehr schwer!
lg und danke für eure antworten...die geben mir sehr viel mut,wenn ich sehe, dass man sehr wohl gut mit depressionen leben kann
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Ja, ich arbeite - als Gärtnerin. Letzten Herbst habe ich meine Stelle auf 80% reduziert, weil ich grundsätzlich viel Zeit für mich allein brauche, auch dann, wenn es mir gut geht.
Bei uns im Betrieb geht es glücklicherweise recht menschlich zu, da zählt auch der Mensch und nicht nur das Funktionieren. Trotzdem ist es natürlich wahr, dass man vor dem Chef oder den Kollegen nie alle Seiten von sich zeigen kann. Aber dafür kann ich in meinem Beruf und im kollegialen Miteinander wiederum Anteile von mir ausleben und entwickeln, die ich vom Alleinsein her gar nicht kenne. Und in schwierigen Phasen ist die Arbeit manchmal auch eine ganz gute Ablenkung vom ewigen Kreisen um sich selbst. Der Zusammenbruch kommt dann halt nach Feierabend.
Bei uns im Betrieb geht es glücklicherweise recht menschlich zu, da zählt auch der Mensch und nicht nur das Funktionieren. Trotzdem ist es natürlich wahr, dass man vor dem Chef oder den Kollegen nie alle Seiten von sich zeigen kann. Aber dafür kann ich in meinem Beruf und im kollegialen Miteinander wiederum Anteile von mir ausleben und entwickeln, die ich vom Alleinsein her gar nicht kenne. Und in schwierigen Phasen ist die Arbeit manchmal auch eine ganz gute Ablenkung vom ewigen Kreisen um sich selbst. Der Zusammenbruch kommt dann halt nach Feierabend.
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also, in meinem momentanen Zustand bin ich froh, dass der fortpflanz schon so alt ist, ein baby hätte ich die letzten 4 jahre nicht mehr versorgen können und auch wollen; die schwangerschaft war schwierig (weil ich ärger mit dem job hatte), aber die ersten 2 jahre mit meinem sohn waren die bisher schönsten meines lebens , da war ich gerade mal 2 jahre älter als du. allerdings nahm ich damals noch keine medi´s und die selbstmedikation mit alkohol hab ich schön bleiben lassen..
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Wer Tippfehler findet, darf sie behalten
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@wetterwax: wie alt ist dein sohn jetzt? und wie gehst du als mutter damit um, wenn es dir nicht gut geht?
lg power
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hi,
hab wiedermal nix mitgekriegt, von wegen antwort
nun, mein sohn ist jetzt 14 und schwer pubertär, da ich jetzt nach der klinik sowieso nicht sehr stabil ist, ist es momentan eher die hölle..
früher konnte ich noch gute mine zum bösen spiel machen, sprich fernschauen oder sowas - ich hab mich immer zusammengerissen und versucht ausgeglichen rüber zukommen; seit einigen monaten geht das zunehmend schwerer bis gar nicht, dann nehm ich halt doch auch notfall medis, und es gibt auch gute tage. ich sage ihm aber immer, das meine stimmung nicht von ihm abhängt, bzw dass das definitiv nicht seine schuld ist, wenn es mit schlecht geht , optimal als mutter bin ich wohl gerade nicht
lg W
hab wiedermal nix mitgekriegt, von wegen antwort
nun, mein sohn ist jetzt 14 und schwer pubertär, da ich jetzt nach der klinik sowieso nicht sehr stabil ist, ist es momentan eher die hölle..
früher konnte ich noch gute mine zum bösen spiel machen, sprich fernschauen oder sowas - ich hab mich immer zusammengerissen und versucht ausgeglichen rüber zukommen; seit einigen monaten geht das zunehmend schwerer bis gar nicht, dann nehm ich halt doch auch notfall medis, und es gibt auch gute tage. ich sage ihm aber immer, das meine stimmung nicht von ihm abhängt, bzw dass das definitiv nicht seine schuld ist, wenn es mit schlecht geht , optimal als mutter bin ich wohl gerade nicht
lg W
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mh...ich kann mir vorstellen, dass das sicher schwer ist. weiß er, dass du eine depression hast? bzw. versteht er was das ist? ich denke mir, in dem alter ist das wahrscheinlich noch ein bisschen schwer zu verstehen oder?
aber du hast einen partner oder? also, der dich unterstützt...?!
lg
aber du hast einen partner oder? also, der dich unterstützt...?!
lg
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hi power,
das ich depressionen hab, weiß er schon seit 2 jahren, ich hab ihm das auf anraten einens psychologen gesagt, damit er auch versteht (!), warum mami manchmal so schlecht drauf ist.... kinder wissen sowieso wie es einem geht, da hilft nur reden, um keine schuldgefühle entstehen zu lassen
tja partner wäre nett, aber sein vater ist schon seit 10 jahren verstorben, und ich hab tatsächlich kein glückliches händchen für männer - freakshow ist ein ganz guter ausdruck dafür
lgW
das ich depressionen hab, weiß er schon seit 2 jahren, ich hab ihm das auf anraten einens psychologen gesagt, damit er auch versteht (!), warum mami manchmal so schlecht drauf ist.... kinder wissen sowieso wie es einem geht, da hilft nur reden, um keine schuldgefühle entstehen zu lassen
tja partner wäre nett, aber sein vater ist schon seit 10 jahren verstorben, und ich hab tatsächlich kein glückliches händchen für männer - freakshow ist ein ganz guter ausdruck dafür
lgW
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ja, kinder kriegen das eh mit! hab ich ja damals auch bei meiner mutter...nur richtig verstehen konnte ichs nicht :( naja...
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also ich nehme jetzt sertralin knapp 8 monate und ich könnte mir schon vorstellen es lebenslang zu nehmen. was soll man auch machen, wenn die chemie nicht stimmt im kopf? man muss irgendwie funktionieren und für seinen lebensunterhalt sorgen, finde diese Medikamente in der hinsicht ein segen.
Hallo,
mir geht es so wie Dir. Ich nehme seit der Geburt meines ersten Sohnes vor 4 Jahren Fluoxetin. Ich habe nach der Geburt schreckliche Depressionen bekommen und deshalb die Medis bekommen. Seit fast 2 Jahren mache ich eine Verhaltenstherapie um von den Medis wegzukommen, aber es klappt nicht, so nach 8 Wochen nach dem Absetzen kippt es immer wieder und ich hab dann die Medis wieder genommen. Ich habe inzwischen 2 Kinder, mein Kleiner ist jetzt 1/2 Jahr alt, ich musste in der SS in der 14 Woche auch wieder anfangen Medis zu nehmen weil es mir psychisch total schlecht ging und ich nur noch geheult habe, aber es hat meinem Kleinen nicht geschadet, sonst hätte ich mir ewig Vorwürfe gemacht. Vor der Geburt habe ich wieder abgesetzt und das ging ganz gut aber wegen der Vorgeschichte habe ich mich entschlossen nach der geburt sofort wieder medis zu nehmen um nicht wieder in ein Loch zu fallen. Dann ging es mir recht gut, in den letzten Wochen habe ich versucht auszuschleichen, ohne Erfolg, mit der Hälfte der Dosis ist es noch ok aber wenn ich weiter runtergehe geht es mir sehr schlecht. Ich habe mir auch gesagt, dann nehme ich die Medis halt, ich möchte nicht, dass meine Kinder drunter leiden wenn ich depressiv bin. Und zwei Kinder sind auch nicht immer ein zuckerschlecken, das ist manchmal schon total stressig alles auf die Reihe zu bekommen, gerade auch mit dieser Krankheit. Meine Psychologin meinte auch, dass sich mein Serotoninspiegel wahrscheinlich selbst einfach nicht regulieren kann um stabil zu bleiben und dass ich wohl die Medis brauche. Ich bin aber auch sehr enttäuscht, dass zu hören, ich wollte mich nie damit abfinden Medis nehmen zu müssen, aber ich muss einfach in meiner Therapie noch lernen damit umzugehen und es zu akzeptieren.
mir geht es so wie Dir. Ich nehme seit der Geburt meines ersten Sohnes vor 4 Jahren Fluoxetin. Ich habe nach der Geburt schreckliche Depressionen bekommen und deshalb die Medis bekommen. Seit fast 2 Jahren mache ich eine Verhaltenstherapie um von den Medis wegzukommen, aber es klappt nicht, so nach 8 Wochen nach dem Absetzen kippt es immer wieder und ich hab dann die Medis wieder genommen. Ich habe inzwischen 2 Kinder, mein Kleiner ist jetzt 1/2 Jahr alt, ich musste in der SS in der 14 Woche auch wieder anfangen Medis zu nehmen weil es mir psychisch total schlecht ging und ich nur noch geheult habe, aber es hat meinem Kleinen nicht geschadet, sonst hätte ich mir ewig Vorwürfe gemacht. Vor der Geburt habe ich wieder abgesetzt und das ging ganz gut aber wegen der Vorgeschichte habe ich mich entschlossen nach der geburt sofort wieder medis zu nehmen um nicht wieder in ein Loch zu fallen. Dann ging es mir recht gut, in den letzten Wochen habe ich versucht auszuschleichen, ohne Erfolg, mit der Hälfte der Dosis ist es noch ok aber wenn ich weiter runtergehe geht es mir sehr schlecht. Ich habe mir auch gesagt, dann nehme ich die Medis halt, ich möchte nicht, dass meine Kinder drunter leiden wenn ich depressiv bin. Und zwei Kinder sind auch nicht immer ein zuckerschlecken, das ist manchmal schon total stressig alles auf die Reihe zu bekommen, gerade auch mit dieser Krankheit. Meine Psychologin meinte auch, dass sich mein Serotoninspiegel wahrscheinlich selbst einfach nicht regulieren kann um stabil zu bleiben und dass ich wohl die Medis brauche. Ich bin aber auch sehr enttäuscht, dass zu hören, ich wollte mich nie damit abfinden Medis nehmen zu müssen, aber ich muss einfach in meiner Therapie noch lernen damit umzugehen und es zu akzeptieren.
Kann man ein Leben Lang antidepressiva zu sich nehmen? ohne gesundheitliche folgen zu bekommen. Ich weiß hier sind keine Ärzte aber weis das jemand?
-
- sporadischer Gast
- , 50
- Beiträge: 13
Hallo,
zum Thema AD lebenslänglich? Ich denke es ist schon möglich, wenn es wichtig ist und für einen stimmt. Habe selbst auch lange Jahre genommen und mehrere, erfolglose, Absetzversuche unternommen. Ende letzten Jahres hatte ich dann das Gefühl ich wäre soweit und konnte mein Medi in verhältnismässig kurzer Zeit, diesmal problemlos, runterfahren und letztendlich absetzen. Ich hatte nicht das Gefühl mit dem Medi "abgeflacht" zu sein. Habe aber das Gefühl, dass ich jetzt wieder stärker für eine Stabilisierung kämpfen muss und ich bin wieder in eine Depression reingerutscht. Hatte auch das Gefühl wieder mit Medis anfangen zu müssen, aber es hat sich interessanterweise wieder selbst halbwegs stabilisiert.
Da ich aufgrund einer anderen Geschichte lebenslang Medikamente nehmen muss ist die Aussicht auf lebenslänglich AD nicht sehr erschreckend für mich. Aber wenn's ohne geht umso besser.
Beschäftigt Euch mal mit Recovery. Ist ein interessantes Konzept und hilft mir auch mit meiner Situation umzugehen. Aber von der definitiven Akzeptanz, dass die rez. Depression zu mir gehört, bin ich immer noch meilenweit entfernt!
zum Thema AD lebenslänglich? Ich denke es ist schon möglich, wenn es wichtig ist und für einen stimmt. Habe selbst auch lange Jahre genommen und mehrere, erfolglose, Absetzversuche unternommen. Ende letzten Jahres hatte ich dann das Gefühl ich wäre soweit und konnte mein Medi in verhältnismässig kurzer Zeit, diesmal problemlos, runterfahren und letztendlich absetzen. Ich hatte nicht das Gefühl mit dem Medi "abgeflacht" zu sein. Habe aber das Gefühl, dass ich jetzt wieder stärker für eine Stabilisierung kämpfen muss und ich bin wieder in eine Depression reingerutscht. Hatte auch das Gefühl wieder mit Medis anfangen zu müssen, aber es hat sich interessanterweise wieder selbst halbwegs stabilisiert.
Da ich aufgrund einer anderen Geschichte lebenslang Medikamente nehmen muss ist die Aussicht auf lebenslänglich AD nicht sehr erschreckend für mich. Aber wenn's ohne geht umso besser.
Beschäftigt Euch mal mit Recovery. Ist ein interessantes Konzept und hilft mir auch mit meiner Situation umzugehen. Aber von der definitiven Akzeptanz, dass die rez. Depression zu mir gehört, bin ich immer noch meilenweit entfernt!
Hallo Leute,
ich war nun 3 Monate weg vom Paroxetin, nachdem ich das Medi ueber 11 Jahre genommen habe. Nach eben diesen 3 Monaten kam der Totalabsturz wieder--> Panikattacken, Depressionen,etc...bereits Tage zuvor hatte ich irrsinnige negative Gruebelzwaenge, wahrscheinlich hab ich mich hineingegruebelt. SChlussendlich musste ich nun wieder vor 2 Wochen eindosieren, bin bei 15mg. Meine alte Dosis waren 10mg - Prophylaxe.
Die ganzen 3 Monate war auch nie ganz klar, ob ich immer wieder Absetzsymptome hatte od ob es quasi schleichend in die Krise ging (war weinerlich, sehr sensibel, zeitweilig sehr aggressiv, etc...). Da scheiden sich im Internet ja bekanntlich die Geister, ob es denn nun monatelange Absetzsymptome gibt, da der Koerper eig abhaengig ist oder ob die Ursprungssymptomatik wieder vorhanden ist.
Ich mache mir wahnsinnige Gedanken, ob ich denn mein ganzes Leben lang ADs nehmen muss. SEit ich denken kann habe ich Aengste und PAs, immer wieder mit beschwerdefreien Phasen, aber dennoch. Mein Arzt nennt das ein "depressives Temperament" od "dysthum-aengstliche Grundstimmung". Depressionen liegen auch in meiner Familien. Heisst, ich habe eine Veranlagung dazu. Meine Diagnose lautet: rezidivierende depressive Stoerung.
Heisst das, dass ich mein Leben lang ADs nehmen muss, weil mein Hirn ohne das Medikament nicht richtig funktioniert (habe jahrelange Thera hinter mir-werde aber wohl wieder anfangen, um die ein od andere Baustelle noch besser zu bewaeltigen)?? Ist das Hirn vll schon so abhaengig davon, dass es ohne gar nicht mehr geht (das Internet ist voll mit diesen Meinungen). Wie schaedlich sind SSRI, wenn man sie jahrzehntelang nimmt? Oder gibt es keine Risiken?
Mich beschaeftigt das alles so sehr. Oft fuehle ich mich wie ein Junkie, der diesen "Stoff" braucht bzw. auch als Versager, der ohne nicht kann. Und dann denke ich mir, vll bin ich einfach ein Mensch mit einem Defekt im Hirn (natuerlich gekoppelt mit vielen negativen Erlebnissen!). Und es betrifft ja nicht nur mir...ich wuensche mir ein Kind in den naechsten Jahren und habe Angst, dass das Medi nicht gut fuer das Ungeborene ist. :(
Das Medi ist Fluch & Segen zugleich.
Gibt es hier Leute, die ADs schon ueber 10 Jahre nehmen bzw. vll ihr ganzes Leben nehmen werden (muessen)?
Lg Power
ich war nun 3 Monate weg vom Paroxetin, nachdem ich das Medi ueber 11 Jahre genommen habe. Nach eben diesen 3 Monaten kam der Totalabsturz wieder--> Panikattacken, Depressionen,etc...bereits Tage zuvor hatte ich irrsinnige negative Gruebelzwaenge, wahrscheinlich hab ich mich hineingegruebelt. SChlussendlich musste ich nun wieder vor 2 Wochen eindosieren, bin bei 15mg. Meine alte Dosis waren 10mg - Prophylaxe.
Die ganzen 3 Monate war auch nie ganz klar, ob ich immer wieder Absetzsymptome hatte od ob es quasi schleichend in die Krise ging (war weinerlich, sehr sensibel, zeitweilig sehr aggressiv, etc...). Da scheiden sich im Internet ja bekanntlich die Geister, ob es denn nun monatelange Absetzsymptome gibt, da der Koerper eig abhaengig ist oder ob die Ursprungssymptomatik wieder vorhanden ist.
Ich mache mir wahnsinnige Gedanken, ob ich denn mein ganzes Leben lang ADs nehmen muss. SEit ich denken kann habe ich Aengste und PAs, immer wieder mit beschwerdefreien Phasen, aber dennoch. Mein Arzt nennt das ein "depressives Temperament" od "dysthum-aengstliche Grundstimmung". Depressionen liegen auch in meiner Familien. Heisst, ich habe eine Veranlagung dazu. Meine Diagnose lautet: rezidivierende depressive Stoerung.
Heisst das, dass ich mein Leben lang ADs nehmen muss, weil mein Hirn ohne das Medikament nicht richtig funktioniert (habe jahrelange Thera hinter mir-werde aber wohl wieder anfangen, um die ein od andere Baustelle noch besser zu bewaeltigen)?? Ist das Hirn vll schon so abhaengig davon, dass es ohne gar nicht mehr geht (das Internet ist voll mit diesen Meinungen). Wie schaedlich sind SSRI, wenn man sie jahrzehntelang nimmt? Oder gibt es keine Risiken?
Mich beschaeftigt das alles so sehr. Oft fuehle ich mich wie ein Junkie, der diesen "Stoff" braucht bzw. auch als Versager, der ohne nicht kann. Und dann denke ich mir, vll bin ich einfach ein Mensch mit einem Defekt im Hirn (natuerlich gekoppelt mit vielen negativen Erlebnissen!). Und es betrifft ja nicht nur mir...ich wuensche mir ein Kind in den naechsten Jahren und habe Angst, dass das Medi nicht gut fuer das Ungeborene ist. :(
Das Medi ist Fluch & Segen zugleich.
Gibt es hier Leute, die ADs schon ueber 10 Jahre nehmen bzw. vll ihr ganzes Leben nehmen werden (muessen)?
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