Ich glaube auch, dass ein "herzliches" Verhältnis da sein kann ohne Körperkontakt zu haben. Ich finde das auch sehr wichtig.
Bei mir ist es auch so, dass ich mir irgendwo die körperliche Nähe, Trost, in den Arm genommen werden wünsche, so sehr manchmal, das ich denke ich schaffe es nicht ohne, es schmerzlich ist, dass ich Sie vermisse und brauche.
Ich denke aber auch, dass es mir auf Dauer eher schaden würde, als nützen.
Mir sind diese Grenzen, auch wenn ich Sie gefühlsmäßig gern überschreiten würde im Moment, sehr wichtig und ich bin froh, dass ich mich da auf Sie verlassen kann.
Ich habe ohne Umarmungen, Liebes- oder -"ich mag dich "-bekundungen, mit fast nicht vorhandenen privaten Informationen (außer viell. Familienstand und Kinder), ...
das Gefühl angenommen zu werden.
Ich glaube das habe ich, weil ich spüre, dass Sie in den Stunden bei mir ist, die volle Aufmerksamkeit bekomme und die Dinge die nötig sind um mir weiter zu helfen in der Art und Weise in der ich es kann.
Sie lässt sich nicht auf private Fragen ein sondern fragt sich wieso Sie wann kommen, ist verständnissvoll gegenüber meinen Sehnsüchten/... und kann Sie aushalten ohne sich zu verändern. Sagt aber auch, wann Sie von etwas berührt ist und gibt mir die Möglichkeit Sie im Notfall zu erreichen.
Ich denke ich bin eine Ihrer Patienten, ohne besondere Außnahmen oder Konditionen. Das kommt mir jedoch nicht abwertend oder verletzend vor.
Es ist gut zu wissen, dass den Anstand halten kann, Sie immer wieder von außen einen Blick auf die Beziehung werfen kann und die ganz nüchtern beurteilen, ohne sich selbst darin zu verlieren.
Das gibt mir ein gutes Gefühl, das gibt mir ein Therapeut-Patientenverhältnis, etwas, mit dem ich mit ,egal wie vielen "Geschwisterpatienten" konkurrenzlos, leben kann.
Keksin hat geschrieben:Was mir bei diesem Thema am meisten ins Auge fällt ist, dass die Freundin des Threaderstellers jede Kritik gegenüber dem Therapeutenverhältnis abwehrt und anscheinend ein wunder Punkt getroffen wurde ... das erhöht die Gefahr der Abhängigkeit doch enorm.
Ich finde hier hast du es richtig gut getroffen.
Für mich wäre das sicher irgendwann ganz schlimm, auch wenn es für den ersten Moment einen tiefen sehnlichen Wunsch erfüllen würde.
Es tut mir in der Seele weh das zu lesen, weil ich mir vorstellen kann was für unerträgliche Gefühle deine Freundin wahrscheinlich haben wird, wenn die Therapie zu Ende geht und Sie sich trennen muss.
Du kannst da wahrscheinlich nichts tun, außer zu hoffen und es ihr nahezulegen mit ihrer Thera zu sprechen.
Hungryheart hat geschrieben:war wohl eher glück, dass es nicht so kam.
HH, du hast das schon oft angedeutet, mich würde die genaue Geschichte mal interessieren, weil ich mit dem Wort Glück nichts anfangen kann in dem Zusammenhang.
Würdest du erklären, wie du es geschafft hast nicht abhängig zu werden und dich ohne Extremschmerz zu lösen?
Ich finde das ganz schwierig, weil ich empfindlich bin was Trennungen betrifft und große Angst davor habe, selbst mit dem , ich würde mal sagen rel. professionellen Verhältnis was ich hier zur Thera hab.