Fotos in der Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Elena
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 18.03.2010, 19:28

Hallo Medea,

ich finde, man erkennt, ob jemand echt bzw. nicht echt lacht an den Augen. Der Mund ist zwar zu einem Lächeln aufgesetzt, aber die Augen schauen nicht freundlich aus. Auch wirkt ein Lächeln mit geschlossenem Mund für mich unecht.

LG Elena

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Riniel
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 00:44

Kam die Idee mit den Fotos von Therapeuten oder von euch selber? Ich finde, es ist eine gute Idee.

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becky
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Beiträge: 9

Beitrag Mo., 29.03.2010, 11:15

also ich bringe meiner thera hin und wieder fotos mit. von freunden, familie und mir...das ist immer ganz nett, auch mal zu zeigen, von wem man spricht.
finde es weder peinlich noch störend, denn wir sprechen ja darüber und wenn sie es blöd oder unangebracht fände, würde ich erwarten, dass sie es mir gegenüber äußert.
das hängt auch damit zusammen, dass ich sehr gerne fotographiere und sie im labor oftmals selbst entwickle. war in der schule in ner foto ag und mache das von der fachhochschule aus weiterhin...

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Offy
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Beiträge: 470

Beitrag Mo., 29.03.2010, 12:35

Ich kann Fotos von mir überhaupt nicht ausstehen.
Meine Ex-Thera wollte mal Kinderbilder von mir sehen, weil sie meint, dass man es an den Augen sieht, ob ein Kind glücklich/fröhlich ist oder nicht. Ich hab nie welche mitgenommen, weil ich es einfach schrecklich finde, Bilder von mir zu zeigen.
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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katl
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 12:46

Also Fotos von Freunden oder Familie hab ich nie in die Therapie mitgebracht, meine Familie kennt meine Therapeutin durch 2 Familiengespräche eh "persönlich" und Freunde hab ich keine die da jetzt so wichtig wären.

Nur einmal hat sie mich gebeten Fotos von meiner Wohnung mitzunehmen, da ich da gerade erst von zuhause ausgezogen bin und wissen wollte ob ich es gemütlich bei mir habe, ob es hell ist etc. und weil mein Zimmer zuhause halt extrem düster und depri war.

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Staubkorn
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 12:52

Hallo an alle

Ich bin auch immer wieder am überlegen, ob ich mal Bilder mitbringe in die Stunden oder nicht.
Momentan sehe ich es aber noch so. Die Leute über die ich spreche, die mir was angetan haben und auch die, die mir halfen, mich so nahmen, wie ich bin, usw ... das alles sind für meine Thera Phantome.
Und ich denke aber auch, wenn ich beispielsweise ein Bild meiner Mutter (mit ihren 2 Seiten, hauptsäclich das Monster) zeigen würde, könnte meine Therapeutin vllt. nicht mehr neutral sein.
Genauso wie den anderen Personen gegenüber.
Vllt denk ich da in eine falsche Richtung, aber so denk ich grad.
Und desweiteren wohnen 75 % der Leute ja hier in der Stadt, das heißt, man kann sie ja immer wieder mal antreffen und "wiedererkennen".

@ Offy:
Ja, ich gebe deiner Therapeutin recht. Augen sind der Spiegel der Seele. Auch wenn die Mimik sagt, alles schön ... können Augen die Wahrheit sprechen.
Viele Menschen können sowas nicht erkennen. Menschen, die lieder nur das schöne sehen wollen, die mit den Augen nicht mehr auf Bilder (oder sonstiges) verweilen können um zu erkennen.
Wir haben auch mal Bilder angesehen (also eine Freundin und ich) von ihr. Ich konnte sie dann direkt fragen, was in dem Zeitraum passiert sei, da die Augen anders waren auf den Bildern ab Tag X ... dabei hatte sie mir davon ja noch nichts erzählt ...
Ich finde es nur komisch in Anbetracht der Aussage deiner Therapeutin ... grade so, als: Mal schauen, ob das Kind von früher das gleiche erzählt wie die Person von heute
Ich würd sie direkt mal drauf ansprechen.


Du kannst dir ja mal selbst deine Bilder ansehen und direkt auf die Augen achten ... du weißt ja, denk ich mal, wann etwas geschehen war, zumindest den Zeitraum.
Ist wirklich interessant.
Das Überleben hängt von der Fähigkeit
ab, sich zu verändern.
(Charles Darwin)

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Offy
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:22

@Staubkorn: Ich gestehe, dass ich mich noch nicht rangetraut habe. Ich weiß schon, dass man an den Augen viel ablesen kann. Und genau deshalb bin ich noch zu feige. Ich weiß manches noch nicht. Es gibt da quasi ein schwarzes Loch in meiner Kindheit und solange ich nicht sicher bin, dass ich das wissen will, kann ich mir solche Fotos nicht anschauen. :(
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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Staubkorn
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 13:53

@ Offy:

Ohweh, hab grad gesehen. Es ging ja um deine Ex-Thera
Naja, dennoch ... falls mal eine solche Fragen wiederkommt, mal direkt drauf versuchen anzusprechen

Zu deinem letzten Posting:
Kann ich verstehen (es gibt auch viele Bilder von mir und auch Alben, die schon seit Jahren verschlossen sind, wo ich den Anblick der Bilder nicht wirklich gut vertrage )
Daher:
Das Überleben hängt von der Fähigkeit
ab, sich zu verändern.
(Charles Darwin)

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Elena
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 19:46

Hallo Riniel,

die Idee kam von meiner Therapeutin. Habe auch die Fotos mitgebracht, sie hat sich diese sehr lange angesehen, und danach gemeint, dass sie jetzt viel besser nachvollziehen kann, welche Gefühle bestimmte Familienmitglieder bei mir ausgelöst haben.
Ich fand es irgendwie ein schönes, vertrautes Gefühl, sich zusammen die Alben anzuschauen.

LG Elena

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bluna
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 22:24

Hallo!
Ich habe mal von mir aus Bilder von meiner Familie mitgebracht und von mir, ich fand es im nachhinein sehr störend. Weil Sie mich dann fragt, was ich Ihr mit den Bildern zeigen möchte.Viel hat Sie nicht zu den Bildern gesagt. Was ich allerdings schön fand, das sie sich neben mich setzte und schon interessiert war. Wie machen das Eure Theras, setzen Sie sich auch neben Euch?

LG
Bluna

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Riniel
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Beitrag Di., 30.03.2010, 01:10

Die Theras können bestimmt viel mehr aus den Fotos lesen als man sich vorstellen kann. Habe überlegt auch ein paar Fotos mitzunehmen, aber traue mich irgendwie nicht. Mal sehen, vielleicht bringe ich es doch übers Herz.

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Elena
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Beitrag Di., 30.03.2010, 17:46

bluna hat geschrieben:Wie machen das Eure Theras, setzen Sie sich auch neben Euch?
Ja, hat sie so gemacht, hat ihren Stuhl genommen, und sich neben mich gesetzt, weil sie ja auch Fragen zu den einzelnen Fotos hatte bzw. ich ihr zu einigen auch Geschichten erzählt habe.
Danach hat sie sich bei mir bedankt, dass ich ihr diesen Einblick erlaubt habe, so hat sie es zumindest ausgedrückt.
Von mir aus kam mir nicht der Gedanke, Fotos mitzubringen, ich wäre mir da etwas unsicher, weil:
bluna hat geschrieben:Sie mich dann fragt, was ich Ihr mit den Bildern zeigen möchte.
ich genau eine solche Frage bzw. Gedankengang ihrerseits befürchten würde.
Zumal ich auch glaube, dass eine tiefere Absicht dahintersteckt, Fotos mitzubringen.
Riniel, frage sie doch einfach, ob sie ggfs. Interesse hätte, sich mal Fotos anzusehen? Diese einfach in die Sitzung mitzubringen, würde ich eher nicht machen, wirkt auf mich ein bisschen aufdringlich. Aber dies ist nur meine ganz persönliche Meinung.

LG Elena

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Riniel
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 09:57

Ja, vor allem wüßte ich nicht wie ich das mit den Fotos anfangen soll. Einfach nur rausholen und zeigen oder auch erklären warum ich sie mitgebracht habe. Fragen über Fragen

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Elena
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:16

Hallo Riniel,

frage sie doch einfach, wenn ihr z.B. über Deine Familie redet, ob Du mal Fotos davon mitbringen sollst?
Vielleicht ist sie ja ganz begeistert von der Idee!
Ich wollte einmal einen Brief von meinem Ex an mich mitbringen, wusste aber nicht, ob sie dies überhaupt interessiert. Ich hab ihr einfach erzählt, dass er mich mit Briefen bombadiert, ich hätte ihr gerne einen davon gezeigt. Sie meinte darauf nur: sehr schade, dass sie dies nicht getan habe . Ich fragte sie dann, ob ich dies in der nächsten Stunde mitbringen sollte, worauf sie meinte, dass sie dies gut fände.
Du wirst schon an ihrer Reaktion erkennen, ob sie dies will oder nicht.

LG ELena

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candle
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Beitrag Mi., 31.03.2010, 21:47

Elena hat geschrieben: und danach gemeint, dass sie jetzt viel besser nachvollziehen kann, welche Gefühle bestimmte Familienmitglieder bei mir ausgelöst haben.
Ich würde schon gerne wissen wie sie es gemeint hat mit dem "nachvollziehen können". Was soll denn das bedeuten? Ich denke, man kann zu einem gewissen grad aus Fotos ablesen, aber bei mir war auch vieles fröhlich gestellt. Was will man da erkennen?

OK, Schnappschüsse von meiner Mutter auf Feiern zeigen schon, dass sie "schlecht drauf ist", aber das sind nicht die Fotos, die ich gezeigt habe.

Ich glaube, mir war das damals wichtig, dass meine Identität festgestellt werden konnte, weil man mir ja oft sagte, dass ich adoptiert sei.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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