Nüchtern bleiben... wozu?

[Mondenkind]

@urknall

Für viele menschen mit einer suchtvergangenheit ist abstinenz die einzige für sie in frage kommende lösung. diese "erkenntnis", dass bedingungslose abstinenz die einzig "lebbare" alternative (zum Untergang) ist, haben diese abhängigen mit zum teil mit sehr hohem preis auf sehr steinigem wege gewonnnen. ich finde jeder sollte selbst entscheiden, welcher weg für ihn/sie der beste ist.
wenn du den drogen nicht 100%ig den rücken kehren willst/kannst und damit klar kommst, fein! aber bitte werte die entscheidungen anderer nicht ab. das finde ich anmaßend.

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[urknall]

HI

muä.. ich versuche eh immer zu betonen das ich von mir ausgehe und niemanden etwas ausreden oder schlechtreden will.. ich sage nur das es leute gibt die nunmal einfach ab und zu ein rauscherlebniss brauchen und bei denen ein rauscherlebniss nicht gleich zum nächsten führt.. ich bin z.b. so ein mensch und deswegen werde ich mich nie dazu prügeln abstinent zu leben, das erscheint mir sinnlos und ich würde mich nur selbst quälen.

klar gibt es leute für die 100%tige abstinenz die einzige wahl und alternative ist, ganz klar. aber das wird jeden so eingetrichtert " du hattest ein drogenproblem lass dein leben lang die finger von allen drogen und alkohol" und das ist nunmal einfach nicht bei allen menschen richtig, weil es irgendwann zum boomerang wird und es ist nicht jeder der typ mensch um das zu WOLLEN und es deswegen auch zu schaffen.

jeder muss herausfinden was für typ mensch er ist, bei manchen ist absolute abstinenz sinvoll bei anderen wäre es eher ein fehler, abwerten tu ich also wieimmer garnichts.. zuerst lesen dann schreiben.

Unter dem strich verlangt ein gelegentlicher rauschmittelkonsum auch mehr disziplin als garkeiner, verlangt es einen aber leid ab sollte man gleich ganz abstinent bleiben. wiegesagt das muss jeder für sich herausfinden.

aber jeden der ein suchtproblem hatte einzutrichtern das er sein leben lang von allen abstinent bleiben sollte ist schlicht falsch.. und genau das wird aber gemacht. mehr wollte ich nicht sagen.

lg

lg

[S.Wortschatz]

"Wenn es nicht mehr ohne Drogen geht, dann muss es ohne Drogen gehen."
Das ist meine persönliche Meinung und die Lehre, die ich für mich aus meinen Erfahrungen ziehe.

S.Wortschatz

[S.Wortschatz]

Aus dem Titel: "Nüchtern bleiben... wozu?"

Nüchtern bleiben... wozu?

Für Beziehungen/Beziehungsfähigkeit !

Für Beziehungen zu anderen
und auch besonders
für die Beziehung zu mir selbst.

Für mich geht es um
nicht (mehr/länger) erfüllenden Drogenkonsum als Ersatz für erfüllende Beziehungen.

Für mich geht es um
verfügbare Drogen als Ersatz für fehlende Beziehungen.

Wenn die Droge eine Ersatzbefriedigung ist

Wenn die Droge eine Ersatzbefriedigung ist,
die zwar für Stunden über Mängel hinweg täuscht,
letztendlich aber Beziehungen nicht ersetzen kann.
Wenn Drogenkonsum und -Wirkung gar Beziehungen verhindert.

Das Drogenglück versus Beziehungsglück.

Das Drogenglück ist ein Verlierer.
Das Beziehungsglück ist ein Gewinner.

Wenn ich die Wahl habe...

Wenn ich die Wahl habe, entscheide ich mich für Beziehungen.
Ich habe eine Wahl. Ich will wählen. Ich wähle gerade.
Ich möchte Beziehungen zu/in meiner Umwelt haben.

@FacingEnd & Co, was meint ihr dazu ?

S.Wortschatz

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[Eve...]

@ S.Wortschatz

Es stimmt: Mit der Droge mache ich mich beziehungs-unfähig.

Beziehung mit der Droge tötet, früher oder später.
Beziehungen zu anderen Menschen bedeuten Leben; auch wenn sie nicht immer einfach sind.

Ich habe das zweite gewählt.

[S.Wortschatz]

@Eve,
ich sehe in der Stadt an vielen Ecken viele Dealer und viele Kunden.

Die Dealer bieten das Kontrastprogramm
für oft sozial isolierte Menschen
mit ihrem Stoff, den Lösungsmitteln zur Auswahl.

Kokain. Heroin. Tabletten. Speed. Cannabis & Co ... . Was darf es denn sein ?

Gegen Geld bekommt man Ware.
Für die Flucht aus der Realität und die Flucht vor den Problemen -
Ablenkung, Unterhaltung und Trost durch Drogen.

Die Drogen sind fast allseits verfügbar.
Beziehungen können dagegen fehlen, unbefriedigend sein, rar sein oder enttäuschen.

S.Wortschatz

[Eve...]

Die Drogen sind fast allseits verfügbar.

Ja, und sie sind DER große Täuscher. Sie versprechen alles mögliche - und sie halten sehr wenig. Kennst Du die Eis-Kälte, die sie in einem erzeugen können? Totenstarre mitten im Leben.

Beziehungen können dagegen fehlen, unbefriedigend sein, rar sein oder enttäuschen.

Ja, aber selbst wenn man darüber verzweifelt, fühlt man sich lebendig. Das ist der Unterschied.

[Heimatlos]

Die Beziehungen zu lebendigen Menschen aufzubauen kostet den Mut, die Überwindung, die innere Kraft, Für Drogen du brauchst nur das geld, die
Kohle, und kein Problem wird gelöst.
Ich schlücke viele jahre zu viel benzo, ich "ernte" nur die Alleinsamkeit.
L.G.

[Eve...]

@ Heimatlos

Bei mir warens auch "nur" Benzos. Die machen das Gemüt und den Kopf genauso kaputt wie Heroin, Alkohol ...

[anarchistin]

ja, benzos werden viel zu oft unterschätzt sind manchmal weitaus schlimmer als zb H, sie richten viel schneller schäden an und sind schwerer wieder abzusetzen...

[urknall]

HI

Ja, und sie sind DER große Täuscher. Sie versprechen alles mögliche - und sie halten sehr wenig

Hm ich sag es mal so, so manche droge ist wenn man es nicht übertreibt alles andere als eine enttäuschung, drogen halten schon was sie versprechen, enttäuschen tut man sich selber wenn man übertreibt, dann lernt man die negative seite der droge/n kennen.

Das problem bei fast allen genussmitteln liegt in der maßlosigkeit beim konsum, das ist bei zigaretten und lecker essen genau das selbe.

nimmst du 3mal im jahr heroin wirst du dein lebenlang nur vorteile dadurch haben (gibt leute die machen es tatsächlich so), kippst du rein wirst schwach und konsummierst immer öfters bis dauernd rutscht du in eine sucht und somit in ein dilemma.

also eine droge hält ihr versprechen und ihre wirkung schon die probleme entstehen dann durch die eigene schwäche.

klar ist das eine droge wie heroin z.b. sehr dazu verleiten immer öfter bis am ende dauernd zu konsummieren weil sie schlicht den schwachen nerv in jeden menschen trifft, süchtig zu werden ist keine schande, weil es halt aus der menschlichsten aller schwächen resultiert -> dem streben nach glücksgefühlen.

Bei heroin schaffen es wirklich verdammt wenige so zu konsummieren das sie wirklich NIE in eine suchtsituation rutschen, ich habs ca 9-10 jahre geschafft h zu konsummieren ohne je entzugserscheinungen zu haben, weil ich abstände einhielt die lange genug waren, am ende rutschte ich dann ganz rein.

bei heroin ist es schwer, aber naja xtc,speed,lsd,pilze,hasch,koks, ganz ehrlich das sind drogen mit denen ich pers. nie ein problem hatte mal was zu nehmen und dann monate zu pausieren und dazwischen auch keinen gedanken daran zu verschwenden, deswegen sehe ich für mich auch keinen grund für immer davon abstinent zu bleiben, habe aber jetzt trotzdem glaube 6 monate wirklich nichts genommen, was mir abgesehen von heroin jetzt keine kraft gekostet hattel

benzodiazepine sind z.b. in sachen suchtproblematik auf platz 1. was aber auch den grund hat das viele denken durch benzos eine andere droge loswerden zu können und sie werden zudem noch oft verschrieben, in meinen augen ist ein benzo auch wirklich die droge mit den miesesten rausch, wenn man müde unansprechbar und ein ewiges blackout überhaupt als rausch bezeichnen kann, für mich ist das wirklich nur ein medikament zum schlafen.

lg

[S.Wortschatz]

nimmst du 3mal im jahr heroin wirst du dein lebenlang nur vorteile dadurch haben (gibt leute die machen es tatsächlich so)

Das bestreite ich in der Sache, denn:

Ich kann mir keinen einzigen lupenreinen Vorteil aus Drogenkonsum vorstellen.

Ableitend aus deiner Aussage formuliere ich meine Position so:

"Nimmst du niemals im Leben Heroin,
wirst du dein Leben lang nur Vorteile daduch haben -
es gibt Leute, die machen es tatsächlich so... !"

Da stelle ich meine Überzeugung mal deiner Meinung gegenüber,
weil ich diese deine Aussage für gefährlich und gefährdend halte.

Einige Jahre habe ich in einer Notunterkunft für obdachlose Drogenabhängige gejobbt.

Es ist erschreckend, was dieser Konsum aus diesen Menschen gemacht hat,
bzw. was von diesen Menschen übrig bleibt.

Heroinabhängig haben diese Menschen nur zusätzliche Probleme.

Ich warne vor Selbstversuchen und dem Experimentieren mit Heroin
aus Überzeugung aus den Kontakten, Erfahrungen, Gesprächen mit Heroinabhängigen -
meine Gründe sind andere Gründe als moralische Gründe, es sind gesundheitliche Gründe.

Lebenslange Vorteile aus Drogenkonsum gibt es nicht.
Was möglich ist, sind lebenslange Nachteile und negative Aus- und Folgewirkungen.

S.Wortschatz

[Eve...]

Dem möchte ich mich anschließen.

Dafür, dass ich vielleicht zu den wenigen "Glücklichen" gehöre, die mit Heroin "umgehen können", gehe ich doch nicht das Risiko ein, unter den vielen zu landen, die daran - sorry - elendig krepieren. Diese Sicht scheint mir zumindest fahrlässig, weil sie gefährlich sein kann. Russisch Roulette.

Eve

[anarchistin]

oh- eine "glaubensfrage" ...also da muss ich meinen senf dazu abgeben:

ja, ich glaube daran, dass man mit gewissen drogen besser umgehen kann als mit anderen (hasch, LSD; XTC...)
ich glaub auch daran, dass es leute gibt die einfach keinen suchtcharakter besitzen und die zb Benzos, Heroin...probieren, von dieser Erfahrung (vielleicht) profitieren (im sinne von: ich habs probiert, war scheisse. mach ich nicht nochmal.)
sicher gibts auch leute die mit drogen umgehen können (also ich kenn jetz persönlich niemanden der nicht reingekippt ist). mir fallen dazu aber nur i-welche indianer oder sonstige urvölker ein die drogen bei einem RITUAL konsumieren...aber gut- mag sein das es das gibt.

ganz sicher bin ich mir aber das alle arten von selbstversuchen mit div. substanzen immer russisch roulette (wie EVE schon sagte ) sind. nicht allein wegen der gefahr drauf hängen zu bleiben sondern auch weil viele leute den selbstversuch nicht unbeschadet überstehen. klar, es ist nur ein kleiner prozentsatz der paranoid, psychotisch, schwer krank...wird und ein noch kleinerer prozentsatz der stirbt. aber: an jedem dieser menschen hängen ja noch andere menschen deren leben dadurch zerstört wird (eltern, freunde, kinder, ...) und das darf man eben auch nie vergessen.

wie gesagt: ausnahmen bestätigen die regel und jeder muss seinen eigenen umgang mit den drogen finden.

[Morgen]

Mag mir einer BITTE erklären wo der PROFIT oder der VORTEIL liegt im "einmaligen" Drogenkonsum!?

Ich habe alles genommen, ALLES was verfügbar war. Ich war über 15 Jahre schwer im Eck.
Ich behaupte einfach mal, dass ich Drogen gut definieren kann aber Wörter wie profitieren, Vorteil, Bereicherung, Erweiterung usw. fallen mir nicht ein dabei aber...
mir fallen Wörter wie, am Boden, Hölle, Qual, Schmerzen, Lustlosigkeit, alleine, Misstrauen, stehlen, Lüge! usw. ein.

Ich glaube einfach "urknall", das du noch nicht weit genug unten (am Boden) warst, sonst würdest du Drogen nicht immer noch so verhimmeln. Das ist die einzige Antwort die sich mir offenbart wenn ich deine Beiträge lese.

Nix für ungut!
René

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