Soll ich mit Psychoanalyse weitermachen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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SamuelZ.
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Beitrag Di., 16.02.2010, 20:15

Liebe Silence,
Da Du aber gar nicht genau weißt, ob Dein Thera auch PA macht, drück ich Dir mal die Daumen, dass Du bald den Mut findest, ihn danach zu fragen ....

Allerdings hat sich ja inzwischen z. B. die Zeit als ein viel gewichtigerer Faktor für die Entscheidung herauskristallisiert.
Ja, ich werde das Thema, auch wenn's schwer fällt (fühle mich halt so unberechtigt dazu), am Freitag ansprechen. Ich würde ihn nur ungern hergeben. Gestern hatte ich wieder ein Ereignis, an dem ich ganz deutlich erkennen konnte, wie sehr er mir schon geholfen hat. Im Internet wird er nicht für PA genannt...
[In einer Phantasie, macht er nur für mich eine Ausnahme. Ich werde seine einzige PA-Patientin... )

Ich könnte mir eine niederfrequente PA vorstellen, vllt mit 2 Stunden die Woche. Wenn es mehr sein sollten, dann hätte ich vermutlich Probleme, alle festen Termine immer regelmäßig einzuhalten.

Wieviele Stunden machst du?

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carö
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Beitrag Di., 16.02.2010, 21:25

liebe sandy,
Würdest du in einem Thera-Wechsel mehr Vor- oder Nachteile sehen?
hm, dazu kann ich leider nichts sagen.

ich kann mir einfach vorstellen, wie schwer ein wechsel sein würde, wenn man sich an jemanden schon so sehr eingelassen hat, wie du es ja hast.

andererseits hättest du (sofern er keine PA anbietet) eben mit einem neuen thera die chance, mehr über dich selbst herauszufinden und auch dem nachzugehen, was dir gerade auch so wichtig ist. ich finde dein blog spricht bände dafür, dass du mehr zeit und raum bräuchtes. denke oft, wie schade, dass du vermutlich kaum die gelegenheit hast, all das, was du hier so aufschreibst mit einem realen gegenüber zu reflektieren und zu erleben.

ich habe mit einer zweistündigen analyse angefangen. es ist nicht unüblich, auch bei zwei stunde zu bleiben. es gibt analysen im sitzen und im liegen. das kommt auch auf den analytiker an, wie er/sie das handhabt. sowas kann man ja herausfinden. wenn jemand unbedingt nur analysen mit 4 std. die woche anbieten will - gibts auch - dann passt das halt nicht.
ich habe auch aus sorge, dass ich mehr als 2 stunden nicht mit dem job vereinbaren kann zunächst nur zwei stunden pro woche gemacht. merkte aber, dass das kein problem ist und wollte dann selbst mehr. ging dann auch gut. das sind alles dinge, die man herausfinden und klären kann, wenn es soweit ...

alles gute für das klärende gespräch am freitag!

LG
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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~silence~
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Beitrag Di., 16.02.2010, 22:32

Liebe Sandy
SandyP. hat geschrieben:Ich könnte mir eine niederfrequente PA vorstellen, vllt mit 2 Stunden die Woche. Wenn es mehr sein sollten, dann hätte ich vermutlich Probleme, alle festen Termine immer regelmäßig einzuhalten.

Wieviele Stunden machst du?
Wie caro schon sagte, sind Analysen mit zwei Wochenstunden durchaus üblich. In den Vorgesprächen meiner Analyse haben wir uns über alle Möglichkeiten unterhalten. Ursprünglich wollte ich auch nur zwei Sitzungen/Woche, weil ich der Meinung war, dass das organisatorisch gar nicht anders zu handeln sei.

Habe dann aber doch direkt Nägel mit Köpfen gemacht und mit drei Wochenstunden begonnen. Nach drei Wochen der Analyse habe ich das Angebot auf eine vierte Wochensitzung angenommen, weil ich mir jeweils eine vierte Stunde gewünscht hätte. Habe also jetzt vier Wochenstunden und weiß, dass das Luxus pur ist! Kann das auch nur machen, da ich nur halbtags arbeite.

Es gibt da viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten in Bezug auf die Wochenstunden und das Setting. Es ist halt auch immer eine Glückssache, ob der Analytiker gerade auch Plätze frei hat, wenn man selber Zeit hat.

Auch von mir alles Gute für Dein Gespräch am Freitag!

LG
~silence~

Ps: Ein Hoch auf unsere Phantasie!!
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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 20:41

Hallo zusammen,

Heute war Sitzung.

Ergebnis:
Mein Thera macht keine PA.

Wir haben uns über die 3 zur Auswahl stehenden Optionen unterhalten:
- nach Sitzung 55 beenden.
- +30 tpf PT bei ihm verlängern.
- mit PA anfangen.

Option 1 wurde gar nicht richtig diskutiert.

Option 2 scheint sein Favorit zu sein. Wir hätten bislang v.a. Probleme im beruflichen Bereich als Anlass genommen, jetzt bestünde die Möglichkeit zielgerichtet mit "voller Motivation" (O-Ton) das Privatleben "erfüllender" zu gestalten.

Ich hänge immer noch Option 3 an. Dies wäre bei ihm nicht möglich. Er meinte, die Gefahr bestünde, dass ich anfangen könnte, eine PA als "Ersatz" für ein erfüllendes Privatleben zu betrachten, mich damit zu begnügen. Diese Gefahr müsste ich aber mit dem Analytiker besprechen.

Er erklärte mir noch einmal den Unterschied zwischen PA und tpf PT. Bei mir blieb der Eindruck hängen, dass PT eine kassenfreundliche, abgespeckte Version der PA ist. Eine PT bietet weniger Raum, es werden focussiert bestimmte Symptome angegangen. In der PA könnten alle möglichen Aspekte der Lebensgeschichte aufgearbeitet werden. PT ist in meinen Augen quasi eine "PA für Arme".

Er könne mir nicht sagen, ob eine PA wirksam für mich sei. Dies verglich er mit einer Salbe, die ich von meinem Hausarzt gegen Hautausschlag verschrieben bekäme. Es gäbe auch eine teurere Salbe, von der ich gehört hätte. Ich könne meinem Hausarzt sagen, er solle mir mal die teurere verschreiben. Mal sehen, ob die besser wirkt.

Mein Eindruck: Er will mit mir die tpf PT weiterführen.

Jetzt stehe ich am Scheideweg:
1. Ich weiß, dass er - mein Thera - wirkt. Nach 30 weiteren Stunden wär's allerdings dann vorbei.
2. Mehr reizen würde mich eine PA. Sie ist zwar die Luxusvariante, aber man lebt schließlich nur einmal. Ich hätte Lust auf dieses Abenteuer, verspreche mir mehr davon. Ich müsste mir allerdings einen neuen Thera suchen und all die anderen Rahmenbedingungen erst einmal klären. Wer weiß schon, ob ich überhaupt genommen würde?

Bin sehr unschlüssig!

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~silence~
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 20:53

Liebe Sandy

Soweit ich das System jetzt verstanden habe, ist es doch theoretisch möglich sogar nach den weiteren 30 Stunden noch zur PA zu wechseln .... ein Wechsel der Therapieform eben.

Schau halt, wo Du dann stehst.

LG
~silence~
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stehaufmädchen
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 21:01

Hey Sandy!

Du bist ja voller Tatendrang!

Vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen:
PSYCHOANALYSE:
positiv: habe fast zwei Jahre PA gemacht, die Erkenntnisse waren goldwert, sind es heute noch und ich knüpfe stetig an. die "Skills" zur Selbsterkenntnis und Bewusstmachung sind unbezahlbar.
negativ: ich steckte durch ne starke Ü fast Tag- und Nacht in der Therapie. Es lenkte mich mehr zur Irrealität an.
TFPT:
positiv: bin nun seit einem guten halben Jahr in TfP, Die Alltagssskills sind grossartig und wenn das Arbeitsbündnis stimmt, kann man gut und zielgerichtet vorankommen. Nah an der Realität, aktiver Thera!
negativ: zu kurz für eine "Vollrenovierung", obwohl sie in dieser Form denke ich auch möglich wäre, wenn sich T und K über die gemeinsamen Ziele klar sind.

Außerdem sind doch bei Theraformenwechsel direkt im Anschluss noch was drin oder? Warum nicht 30 Std TfPT und in dieser ZEit nach einem Analytiker/einer Analytikerin suchen ?!?!??!??!?!?!??!

das wichtigste ist aber imo wirklich: MAN LEBT nur einmal!

HIER DAS HAT MIR GEHOLFEN: http://www.klett-cotta.de/psychologie_b ... ducts=2177

lg
Stehauf


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Beitrag Fr., 19.02.2010, 21:41

SandyP. hat geschrieben: Wer weiß schon, ob ich überhaupt genommen würde?
Wer hat Dich zu Deinem jetzigen Thera überwiesen?
SandyP. hat geschrieben:Mein Eindruck: Er will mit mir die tpf PT weiterführen.
Klar, da gibt es einmal das geschäftliche Interesse. Aber sicher würde er gern mit einer so intelligenten und temperamentvollen Klientin wie Dir weiterarbeiten. Ich erinnere, daß Du ihn mal zitiertest: "Sie sind streng. Ich will hier raus." Langweilig ist es ihm mit Dir bestimmt nicht.

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 21:53

Hey dear All!

Hab mich doch nochmal eingeloggt. Die Sitzung hat mich heute wirklich geschlaucht.

Ihr macht mir Hoffnung. Also +30 Stunden bei meinem Thera und danach dann mit vollen Segeln und frischem Wind in die PA?? (meine KK wird sich freuen!) WEnn ich aber nach den 80 Sitzungen tpf PT schon "zu gesund" bin???? Darf ich dann überhaupt noch in die PA????

Stehaufmädchen, deinen Vorschlag finde ich gut! Müsste ich ihm aber mitteilen, wenn ich nebenher auf der Suche bin, oder? (Habe ohnehin so ein bisschen das Gefühl, als wolle mich ein viel interessanterer Mann zu einem Abenteuer aus meiner herkömmlichen Beziehung herauslocken).

Sir: Ich bin einfach - ohne Überweisung - zum ihm hingegangen. Er hat mich dann nach den prob. Sitzungen angenommen.

Danke für das Kompliment von wegen intelligent und temperamentvoll...
Meine innere Realistin raunt mir ins Ohr, er wolle mich bloß nicht zu einer PA gehen lassen, damit ich dort nicht über meine PT bei ihm plaudere....

GLG euch allen von
Sandy


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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:02

SandyP. hat geschrieben: er wolle mich bloß nicht zu einer PA gehen lassen, damit ich dort nicht über meine PT bei ihm plaudere....
Oh ja, da ist meine Thera auch immer ganz Ohr.Bild

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:12

Sir: wieso? hast du vorher eine PT gemacht?


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Beitrag Fr., 19.02.2010, 22:24

Ich hatte erst 5 probatorische Sitzungen in einer Verhaltenstherapie. Dann kam das Gutachten der Kasse. Der Gutachter, selbst ein Analytiker, genehmigte die VT wegen meiner gesamten Therapiegeschichte nicht, meinte, nur eine Analsye wäre grundlegend genug. Meine Thera war bis vor kurzem noch an der Uni und hat die Dissertation des jungen VT-Therapeuten betreut. Außerdem kennt sie Kollegen, bei denen ich vor über 20 Jahren war.

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Moni.
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 13:36

Sir hat geschrieben: ... Außerdem kennt sie Kollegen, bei denen ich vor über 20 Jahren war.
... „die Psychoszene ist ein Dorf".

Verbindungen über Patientenkontakte, Aus- und Weiterbildungen, Institute, Supervisionen, Balintseminare, Eigentherapien und Selbsterfahrungen sind unzählig.
Konkurrenzdenken und (ängstliche) Unsicherheiten über die eigene therapeutische Arbeit gehören dazu. Und natürlich geht es auch um die wirtschaftlichen Interessen.


Hallo Sandy,

ich hatte selbst eine klassische Analyse und kann mich noch gut an die ersten Gedanken erinnern. „Luxustherapie“, der bekannte „Mythos Psychoanalyse“, „würdig, intelligent und ausgewählt zu sein“ - zum verstehen von Deutungen und dem analytischen Prozess – ich kenn diese Gedanken. Sie wurden mir zum Teil auch so vermittelt. Das übrige tat Fachliteratur.

Weißt Du, am Ende war mir das alles egal - denn ich wollte heilen. Dieses Loslösen war für mich ein echter Therapieerfolg und der erste Schritt zur inneren Souveränität.

SandyP. hat geschrieben: Er meinte, die Gefahr bestünde, dass ich anfangen könnte, eine PA als "Ersatz" für ein erfüllendes Privatleben zu betrachten, mich damit zu begnügen. Diese Gefahr müsste ich aber mit dem Analytiker besprechen.
Meiner Meinung nach macht Dich Dein Therapeut auf einen sehr wichtigen Aspekt aufmerksam. Ich finde diese Überlegungen verantwortungsbewusst!

Eine Analyse bindet tatsächlich über viele Jahre die volle Aufmerksamkeit. Auf den analytischen Prozess und die therapeutische Beziehung. Jahre, die dem realen Leben verloren gehen können, nicht müssen.

Gebunden an (notwendige) Verstrickungen... können Kräfte, Emotionen und Veränderungspotentiale im Aufbau realer Beziehungen usw. manchmal nicht noch zusätzlich mobilisiert werden. Nicht so selten ist dann die Analyse der Ersatz für ein erfülltes Privatleben. Manchmal werden Jahre in solch einem Zustand verbracht. Am Ende steht die Realität. Schlimm, wenn man dann zwar mehr über sich und seine Symptome weiß/versteht/erklären kann, aber die Konflikte – die einen ursprünglich in Therapie geführt haben - noch immer ungelöst sind. Besonders schlimm, wenn durch diese intensive Beziehung eine weitere „Baustelle“ im Leben hinzu gekommen ist.

Nebenbei: Du liest gerade „Lehrjahre auf der Couch“. T. Moser hat sein Leben auf Analysen eingestellt. Er hat über 10 Analysen bei mehr als 8 Analytikern absolviert. Seine Grundproblematik konnte wohl in keiner Analyse wirklich aufgelöst werden.

Nein, ich möchte Dir nicht von einer PA abraten. Ich durfte, neben einer negativen Erfahrung, therapeutische Hilfe erleben und bin dafür sehr dankbar. Sie war für mein Leben eine Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte.

Gern würde ich Dich mit meinem Beitrag ermutigen die verschiedenen Seiten dieser Entscheidung zu betrachten. Mir scheint, Dein jetziger Therapeut ist dafür ein guter Partner.

Liebe Grüße
Moni

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estelle
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 13:46

Moni. hat geschrieben:Eine Analyse bindet tatsächlich über viele Jahre die volle Aufmerksamkeit. Auf den analytischen Prozess und die therapeutische Beziehung. Jahre, die dem realen Leben verloren gehen können, nicht müssen.

Gebunden an (notwendige) Verstrickungen... können Kräfte, Emotionen und Veränderungspotentiale im Aufbau realer Beziehungen usw. manchmal nicht noch zusätzlich mobilisiert werden. Nicht so selten ist dann die Analyse der Ersatz für ein erfülltes Privatleben. Manchmal werden Jahre in solch einem Zustand verbracht. Am Ende steht die Realität. Schlimm, wenn man dann zwar mehr über sich und seine Symptome weiß/versteht/erklären kann, aber die Konflikte – die einen ursprünglich in Therapie geführt haben - noch immer ungelöst sind. Besonders schlimm, wenn durch diese intensive Beziehung eine weitere „Baustelle“ im Leben hinzu gekommen ist.
Moni. hat geschrieben:Nein, ich möchte Dir nicht von einer PA abraten. Ich durfte, neben einer negativen Erfahrung, therapeutische Hilfe erleben und bin dafür sehr dankbar. Sie war für mein Leben eine Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte.

Gern würde ich Dich mit meinem Beitrag ermutigen die verschiedenen Seiten dieser Entscheidung zu betrachten. Mir scheint, Dein jetziger Therapeut ist dafür ein guter Partner.
Ich seh das voll und ganz auch so.
Violetta.

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Elena
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Beiträge: 1378

Beitrag Sa., 20.02.2010, 14:31

Moni. hat geschrieben:Eine Analyse bindet tatsächlich über viele Jahre die volle Aufmerksamkeit. Auf den analytischen Prozess und die therapeutische Beziehung. Jahre, die dem realen Leben verloren gehen können, nicht müssen.
Moni. hat geschrieben:Nicht so selten ist dann die Analyse der Ersatz für ein erfülltes Privatleben.
Moni. hat geschrieben:Schlimm, wenn man dann zwar mehr über sich und seine Symptome weiß/versteht/erklären kann, aber die Konflikte – die einen ursprünglich in Therapie geführt haben - noch immer ungelöst sind.
Moni. hat geschrieben:Besonders schlimm, wenn durch diese intensive Beziehung eine weitere „Baustelle“ im Leben hinzu gekommen ist.
Diese Ausagen stehen dafür, Gefahr zu laufen, die Therapie zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen, für eine zeitlang ist dies sicher kein Hindernis (war bei mir auch so eine Phase), aber wenn sich dies länger zieht, halte ich es aus verschiedenen Gründen für schwierig. Wenn es einem gelingt, die Therapie als einen Bestandteil in sein Leben zu integrieren, ohne den Hauptschwerpunkt darauf zu legen fände ich es unproblematisch.
Das kannst nur Du für Dich herausfinden, welchen Stellenwert eine PA in Deinen Leben einnehmen würde.

LG Elena
Zuletzt geändert von Elena am Sa., 20.02.2010, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.

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stehaufmädchen
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Beitrag Sa., 20.02.2010, 14:34

Liebe sandy,
SandyP. hat geschrieben:Müsste ich ihm aber mitteilen, wenn ich nebenher auf der Suche bin, oder?
Du MUSST GARNICHTS! Liebe Sandy, Du machst einfach was Du willst.
Klar kannst Du es ihm mitteilen und endlich mit offenen Karten "spielen", Du könntest zB HIERmit anfangen:
SandyP. hat geschrieben:Meine innere Realistin raunt mir ins Ohr, er wolle mich bloß nicht zu einer PA gehen lassen, damit ich dort nicht über meine PT bei ihm plaudere....
Du brauchst nichts zurückhalten in der Therapie.
Tu dort was Dir gut tut.
Was tät Dir jetzt gut?!

Du musst keine Rücksicht auf ihn nehmen und bist nicht dazu dort deinen Therapeuten zu "halten".
Willst Du ihn halten?!

Tschuldige, wenn ich streng klinge, aber das waren eben meine Gedanken. Ich habe das Gefühl, Du willst eine rationale Begründung dafür bei IHM zu bleiben, sehnst Dich andererseits nach einem Tiefgang.

JETZT ist aber nicht Tiefgang dran, JETZT löst ihr ein Problem und dann siehst du weiter.
JE nachdem wo Du dann stehst. das weißt Du ja jetzt noch garnicht. Sandy, überleg nicht lange, MACH!

MACH WAS DU WILLST!!!
WAS WILLST DU?

lg
Stehauf

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