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So., 23.03.2008, 22:37
Also Leute,
ich muss Euch ganz ehrlich sagen: Ich find das echt schlimm, dass Ihr hier herumdiskutiert, ob jemand, der amtsärztlich - also von zuständigen, kritischen Experten - als ernsthaft und längerfristig krank und deshalb arbeitsunfähig eingestuft wurde, denn nun tatsächlich arbeitsunfähig sei.
(Welche Untersuchungen habt Ihr denn an Versager durchgeführt, Ihr ExpertInnen, hä?!
Auf was hinauf masst Ihr Euch eigentlich an, seine Krankheit bzw. Arbeits(un)fähigkeit zu kommentieren?
Steht Euch das denn zu??)
Die Pensionsversicherungsanstalten haben übrigens selbst grösstes Interesse und daher jede Menge Ärzte und Tests, um das festzustellen, da sie überhaupt nicht daran interssiert sind, mehr als nötig auszubezahlen. Lieber ist denen doch, die Betroffenen fallen nicht in ihre Zuständigkeit, sondern z.B. in die Arbeitslosenstatistik und werden aus dem Geldtopf der Arbeitslosenversicherung bezahlt.
Ausserdem war das nicht das Thema des Threaderöffners, der hier Hilfe sucht. Ich vermute mal deshalb, weil er sich vor den nächsten amtsärztlichen Terminen fürchtet, weil er fürchtet, dass er nicht mehr vorübergehend pensioniert werden könnte und damit nicht mehr vor dem Druck des AMS geschützt sein wird. Das kann nämlich echt Stress bedeuten und einen neuen Krankheitsschub auslösen. Es kann auch mit sich bringen, dass man durch den Rost fällt, weil einen z.B. das AMS als vermittelbar eingestuft weitergereicht bekommt, man es aber jobmässig nicht schafft, überfordert ist und noch mehr kaputt geht. Umgekehrt aber nicht mehr pensioniert ist und somit ev. irgendwann zwischen den beiden Versicherungsträgern zerrieben wird.
Ich hab selbst schon mehrfach den nachdrücklichen fachlichen Hinweis auf eine vorübergehende Pensionierung aus Krankheitsgründen bekommen, hatte aber bisher das Glück, dass bei mir noch keiner extremen Druck gemacht hat (der bisherige gelegentliche Druck war aber schon schädlich genug), auch das AMS nicht, wohl da ich meine Betreuerin teilweise informiert habe.
Ausserdem hab ich selbst viel mit Arbeitslosen zu tun gehabt und ich kann Euch beruhigen: Alle, die sich geoutet hatten, hatten einen sehr triftigen Grund warum arbeiten dzt. nicht geht. Und von den übrigen nehme ich an, dass sie auch Gründe haben, sich aber nicht darüber sprechen trauen.
Wenn sich also alle um sich und ihre Gesundheit und Zufriedenheit kümmern würden, wären wir ein zufriedenes und gesundes Volk, nicht wahr?
@Versager: Du bist kein Versager, selbst wenn Du vielleicht etwas nicht schaffst. Schaffen ist ja auch nicht alles im Leben. Aber wie wärs denn wirklich mal mit einem Nick, der etwas mehr Eigenliebe in sich birgt, hm?
Alles Liebe
(B)Engerl70