Anankastische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Ragneda
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:08

Nichts für ungut, aber ich habe heute aus Interesse recherchiert..es hat an sich nicht viel Ähnlichkeit mit Bipolarität, aus meiner Sicht (bin ja keine Psychilogin/Therapeutin/Psychiaterin ) auch m.M.n hat es keine "starke" Seite.. Was soll da stark sein: dass man stur ist und sich seine Störung "schön" redet?
Wär doch auch nicht toll, wenn Du NUR immer Depressionen hättest, nicht?
Es gibt Bipolare, die ausschließlich, so gut wie NUR Depressionen haben..

Manie empfand ich sehr lange auch als ein Segen. Aber das ist es nicht, es ist ein Fluch.. Auch wenn man sich großartig fühlt (in der Zeit). Ich habe immer gedacht: Gabe! Begabung! Tja, wenn man es nüchtern betrachtet, ist es nur die Tatsache, dass ich es nicht wahr haben wollte. Ich trennte mich von der "Schönrederei" als mir bewusst wurde, dass es nicht mein Verdienst ist. Und Manie, das ist nur ein Teil von mir, eine morbide Teil, die ich akzeptieren soll, aber nicht darauf stolz sein soll.

LG
Ragneda
Zuletzt geändert von Ragneda am Mi., 16.11.2011, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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(e)
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:31

@Ragneda: Aber ist doch toll, wenn Du in Deiner manischen Phase ganze Bücher schreibst, vielleicht kannst Du etwas davon vermarkten. Also ich finde das viel zu negativ gedacht, wenn Du Dich nur noch als Sammelsurium von Defiziten begreifst. Außerdem haben das bei mir die Gutachter auch immer wieder betont mit der positiven Seite und die haben ja auch Erfahrung mit solchen Patienten.

Nichts für ungut, könnte es sein, dass Du gerade in einer Depri-Phase bist?

Lieben Gruß
Elana (korr.)
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Lieben Gruß
elana

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Ragneda
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:42

Im Gegenteil, bin gerade Hypomanisch

Na ja, ich will die Kontrolle darüber haben, weil die Konsequenzen der Manie einfach zu kontraproduktiv sind. Auch wenn man einiges in der Zeit schafft. Ich kann auch nicht NUR in manischen Phasen schreiben, vlt. nicht so viel, dafür reduziere ich mein Leben nicht nur darauf, sondern kann weiter meine soziale Kontakte pflegen, vernünftig sein und trotzdem mein Humor beibehalten.

Nach einer Manie, kommt unvermeidbar eine Depression, das ist mir dann doch nicht Wert! In der Manie, habe ich dann immer behauptet: dieser Zustand ist einfach zu kostbar, ich will nicht darauf verzichten, f** euch mit euren Medikamenten und Predigen...Als mein Konto dann leer war, ich mehrere Menschen von den Kopf gestoßen habe, 10 Flaschen Wodka, wie ein Berg der Beweise sich in meiner Küche stapelten und in meinem Schoß ein zweiter sauteuerer Mopswelpe saß, wusste ich, dass es kein Segen ist. Manie hat mich ausgelacht und kaltherzig verlassen. Nun saß ich da, auf einem Scherbenhaufen, alleine und die Freundin Depression steckte gerade die Schlüssel in meine Tür, mit einem hämischen Grinsen auf der Fratze. Mit dem Schlüssel, den ihr die Manie hinterlassen hat..
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Ragneda
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:44

Elana hat geschrieben:
Lieben Gruß
Ragneda

Wusste gar nicht, dass ich schon wieder eine neue Persönlichkeit habe Anankastische
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 19:52

@Ragneda: Ja, das kann ich verstehen, mein Vergleich hinkte natürlich, war nur tendenziell gemeint, denn eine anankastische Persönlichkeit würde nie ein unnötiges Risiko eingehen, deshalb trinke ich auch keinen Alkohol und würde auch nie mein Konto leerräumen, außer für Rechnungen, die bezahlt werden müssen, muss allerdings sagen, dass ich schon manchmal zu viel ausgebe fürs Ordnen und Räumen, spare aber dafür bei anderen Dingen extremst, hab aber trotzdem ein schlechtes Gewissen, aber ich muss einfach ordentlich aufräumen können. Mein Sicherheitsbedürfnis verleitet mich manchmal auch zu Hamsterkauf. Auch mein Bedürfnis, immer lückenlos informiert zu sein, lässt mich viele Bücher und E-Books kaufen. Dafür kaufe ich zum Beispiel nur sehr wenig Klamotten und schone diese, wo es nur geht, kann alte Kleider auch kaum fortwerfen.

Lieben Gruß
Elana

P. S. Wow, ich hab Dich wohl ver-innerlicht!
Lieben Gruß
elana

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R3VO
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 20:33

Ich bin auch manisch-depressiv. Typ II. In der Hypomanie zeige ich anankastische Tendenzen, kann tagelang Lesen und lernen, aber wenn ich depressiv bin, kann ich mitunter nicht einmal die einfachsten Alltagsgeschäfte erledigen, halte mich für einen kompletten Vollversager und kriege beruflich oder studientechnisch nichts gebacken. Mich nervt das sehr. Ich hätte gerne etwas Konstanz ...
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Ragneda
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 20:56

Ich will nur anmerken, dass die Menschen mit der "gleichen" Störungen, trotzdem sehr unterschiedlich sein können. Ich habe in der Klinik andere BiPo's ( ) kennengelernt. Nie und niemals würde man mich mit einem anderen und den mit dem nächsten verwechseln.
Bei jedem (zum Glück) existiert eigene komplexe Persönlichkeit und das Verhalten basiert auf Erfahrungen, Vergangenheit, Reflektion, Intelligenz und Fähigkeiten (jeder hat mal eine andere, es war eine BiPo da, sie malte, bastelte viel, aber sie schrieb nicht und war in dem sozialen Leben sehr zurückhaltend, obwohl sie nicht gerade in einer Depri Phase hängte).

R3VO, nimmst Du irgendwelche Medis? Denn sie verschaffen an sich die Balance, die Konstanz.
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 22:01

R3VO hat geschrieben: In der Hypomanie zeige ich anankastische Tendenzen, kann tagelang Lesen und lernen, aber wenn ich depressiv bin, kann ich mitunter nicht einmal die einfachsten Alltagsgeschäfte erledigen, halte mich für einen kompletten Vollversager und kriege beruflich oder studientechnisch nichts gebacken. Mich nervt das sehr. Ich hätte gerne etwas Konstanz ...
Hi R3VO

Also ich würde sagen, dass bei Deiner Beschreibung vom Tief auch anankastische Züge drinstecken, denn Du denkst in diesem Moment ja auch daran, was Du alles tun solltest, leidest darunter, dass Dir Deine von Dir gesetzten hohen Anforderungen nicht gelingen. Ich kann das gut nachvollziehen, denn ich werde ja leider auch ausgebremst durch meine Schmerzkrankheit, die mich dazu zwingt, Pausen zu machen, was wiederum insgesamt zu meiner Gesundheit beiträgt, da meine anankastischen Anteile doch ziemlich brutal zu mir sind und mir keine Pausen gönnen. Vielleicht verhält sich das beim Tief der manischen Depression auch so. Auch wenn die Depression sehr unangenehm und vom Alltag her unannehmbar ist, verschafft sie Dir zwangsweise eine Pause von der manischen Phase, wo Du Dich verausgabt hast. Das ist bei mir ähnlich mit der Schmerzkrankheit, die bremst die anankastische zwangweise aus, weil der Körper einfach nicht mehr mitmacht bei derart viel Stress und eigenem Leistungsdruck. So wurde es mir vom Gutachter vermittelt. Ist für mich eine plausible Erklärung. Das macht Sinn. Also muss man sich einfach zurücknehmen in den guten Phasen. Sollte man, damit das Ganze mehr ins Gleichgewicht kommt, denke ich, vermute ich.

Lieben Gruß
Elana
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elana

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Beitrag Mi., 16.11.2011, 22:21

Ragneda hat geschrieben:Bei jedem (zum Glück) existiert eigene komplexe Persönlichkeit und das Verhalten basiert auf Erfahrungen, Vergangenheit, Reflektion, Intelligenz und Fähigkeiten
Und eigentlich ist es so, dass doch auch vieles psychosozial bedingt ist und nicht immer auf die PS geschoben werden kann. Ich persönlich finde das Wort Interventionsmuster treffender, weil damit das Zusammenspiel innerhalb der Familie deutlich wird. Eine PS hat man nicht einfach so aus heiterem Himmel, es hat in gewisser Weise logische Gründe aus der Familienanamnese heraus. - Ich habe eine anankastische PS entwickelt, weil meine Familiengeschichte es erforderte, es hat sich als die beste Überlebensstrategie entwickelt in einer beängstigenden Jugend. Außerdem wäre ich echt ein Jammerlappen ohne meine anankastische PS, weil ich noch eine ängstliche PS aufweise, auch ein Modell, womit ich als Kind in meiner Familie für Frieden sorgen konnte. Ich würde sagen, dass beide PS zusammen einen gewissen Ausgleich schaffen, weil sie meine harte Seite weicher macht und meine weiche Seite stabiler. Es ist nun mal eine Art von Überlebensstrategie, so wie z. B. jemand mit verschobener Wirbelsäule einen neuen Schwerpunkt sucht, auch wenn das sehr schräg aussehen mag, aber nur so behält man das Schwergewicht, indem gegenkompensiert wird, wo etwas fehlt.

Lieben Gruß
Elana
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elana

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Affenzahn
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 22:46

Elana hat geschrieben:Sobald diese Ordnung nicht gegeben ist, z. B. wie bei mir durch meine Schmerzen und die Bewegungseinschränkungen dadurch, gerät das ganze Leben in ein Ungleichgewicht.
Willst du damit sagen, dass deine Schmerzen ein Gleichgewicht herstellen? Was würde dir denn "sonst" fehlen, wenn die Schmerzen nicht wären?
Elana hat geschrieben:Außerdem muss bei mir jede Tätigkeit sinnvoll sein und irgendwie ein höheres Ziel verfolgen, damit es sich lohnt.
"Höhe" sagt mir nicht viel. "Geradlinig" passt für mich besser. Es ist nicht Sturheit (behaupte ich mal), sondern die Fähigkeit und der Wille, prinzipientreu zu handeln (was nicht heisst, dass ich immer die gleichen Prinzipien verfolge, sondern an die Situation angepasst). Ich mag es nicht, wenn andere sich irgendwo "durchmogeln" und mich mitziehen. Dann bekommen sie meine Zähne zu spüren.

Ich glaube nicht, dass Superman ohne Arme und Beine erträglicher wäre. Erträglich (und sogar erfreulich) ist er, wenn er einen gerade nicht bekämpft, sondern anderswo für Ordnung sorgt.

Vermutlich sind Prinzipien deshalb so interessant für den Anankastiker, weil er durch geschickten Umgang damit anderen Menschen überlegen sein kann (ohne als Bösewicht zu gelten). Nachteilig ist, dass er ständig nach Gesetzen sucht, auch dort, wo sie nicht nützlich sein können.

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R3VO
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:10

@ Ragneda
Ich nehme Medikamente. Die mildern die Symptome.

Ich habe bisher erst einen Bipolaren im realen Leben kennengelernt. Ich habe zwei Gemeinsamkeiten entdeckt: Wir hatten beide einen anspruchslos-albernen Humor, generell eine große Begeisterungsfähigkeit für Witze und Albernheiten, und eine Vorliebe für wissenschaftliche Betrachtung der eigenen Probleme, man könnte auch von intellektualisierender Abwehr sprechen, wobei wir uns dort teilweise in Details und Widersprüchen verloren haben.

@ Elana

Ja, ich denke deine Betrachtungsweise macht Sinn. Es erscheint mir wie ein Teufelskreis. Scheiter ich in einer depressiven Phase, so steigern sich meine Versagensängste, diese verstärken zwanghafte Tendenzen in einer Hypomanie und treibe ich es damit zu weit, bringt mich das gleich in eine Art depressiven Burn-Out-Zustand, womit der Kreis von vorne beginnt.
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candle.
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:25

Wollt mich nur kurz einschalten.
Elana hat geschrieben:Also ich würde sagen, dass bei Deiner Beschreibung vom Tief auch anankastische Züge drinstecken,
Bei all deiner Intelligenz , Elana, verfährst du aber mit so ziemlich jedem User hier sehr eindimensional, warum nicht gleich eine komplette Verallgemeinerung? Alle Menschen haben einen anankastischen Anteil. So, nun ist die Sache ja geritzt.

Ich finde es aber schön, dass du dich dann doch von der Masse wieder abhebst, was für mich immer eher wie Selbstbeweihräucherung klingt oder ein übersteigertes Ich oder oder.....

Vielleicht reflektierst du ja gerne auch etwas über dich? Hm?

Viele Grüße!
candle
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:30

@Affenzahn: Also ich würde einfach noch mehr arbeiten, mich noch mehr verausgaben, wie ich es bisher schon getan habe, ohne mir ausreichend Pausen oder Freizeit zu gönnen, sodass diese stressbedingt chronifizierte Schmerzkrankheit als logische Konsequenz daraus folgt, wenn es nicht früher gewesen wäre, dann eben bald, nehme ich an. Es steht in der gleichen Linie wie das Burnout, nur schwerwiegender und die ausgeprägteste Form. Deshalb gibt es noch einen anderen Begriff für das Anankastische, was schon fast als Synonym wie das Zwanghafte gelten kann: Arbeitssucht.

Gefühlsmäßig würde mir nichts fehlen, wenn die Schmerzen weg sind, ich wäre sogar sehr glücklich darüber, doch mein Körper fordert diesen Tribut, weil ich ihm zu viel abverlange und ihm nicht die Ruhepausen gönne, die er zur Erholung braucht, sondern die anankastische Hochspannung sozusagen über den Körper ableite, wodurch die Schmerzen entstehen, welche sich mit der Zeit chronifizierten.

Ja, "geradlinig" empfinde ich auch als passend, verwende diesen Begriff auch öfter in Bezug auf mich und das, was mir zusagt. So trat ich einem sozialen Verein bei, der mich durch seine geradlinige Art ansprach. Diese wiederum finden meine eigene Geradlinigkeit sehr positiv. Obwohl ich noch nicht lange dabei bin und nicht mal die Rechnung für den Mitgliederbeitrag fällig war, haben sie mein Potenzial gleich erkannt, setzen auf mich, übergeben mir Aufgaben und hören interessiert meinen Anregungen zu. Für ein Neumitglied ziemlich kess, gleich mit Ratschlägen zu kommen, umso verwunderlicher die Reaktion.

@candle: Hööh höö, manno, bist Du dämlich. Er hat ja selbst gesagt, dass er anankastische Züge hat, also troll Dich bitte hier von der Wiese und gesell Dich zu Deinen Mobbing-Freunden. Türchen auf ----- und zu!
Zuletzt geändert von (e) am Mi., 16.11.2011, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:34

Ragneda hat geschrieben: Manie empfand ich sehr lange auch als ein Segen. Aber das ist es nicht, es ist ein Fluch.. Auch wenn man sich großartig fühlt (in der Zeit). Ich habe immer gedacht: Gabe! Begabung! Tja, wenn man es nüchtern betrachtet, ist es nur die Tatsache, dass ich es nicht wahr haben wollte. Ich trennte mich von der "Schönrederei" als mir bewusst wurde, dass es nicht mein Verdienst ist. Und Manie, das ist nur ein Teil von mir, eine morbide Teil, die ich akzeptieren soll, aber nicht darauf stolz sein soll.
Von wegen, die Depression wäre ja gut, weil sie ein Gegengewicht zu der Manie bildet.

Ich habe einen manisch-depressiven Bekannten und da habe ich den Eindruck daß die Depression noch anstrengender für ihn ist wie die Manie. Klar, die Manie ist körperlich anstrengend, aber eine Depression bei der man nicht mal mehr aus dem Bett kommt ist psychisch einfach nur schlimm und hat keinerlei Erholungswert!

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R3VO
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Beitrag Mi., 16.11.2011, 23:56

@candle

Ob nun alle Menschen anankastische Anteile haben oder nicht, weiß ich nicht gewiss, was hier aber augenscheinlich wird, ist, dass manche Menschen garstige Anteile haben.

Ich finde es ja schon sehr schön, dass du Dich von dem jeweiligen Forumsmitglied, das Du gerade aus Lust und Laune kritisierst, sehr gut abzuheben vermagst, aber das klingt für mich immer wie Selbstbeweihräucherung oder ein übersteigertes Ich oder oder.....

Vielleicht reflektierst Du ja gerne auch etwas über Makel oder vermeintliche Makel von anderen, um Dich überhöhend von anderen abzugrenzen.
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