Ein Jahr ohne Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Nico
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Beitrag So., 07.02.2010, 10:54

Also wenn jemand überhaupt kein Verlangen nach Sex mehr hat dann könnte natürlich eine medizinische Sache dahinter stecken. Wenn es aber auch keine Zärtlichkeit, kein Schmusen, kein Streicheln gibt, steckt was anderes dahinter. Das ist meines erachtens eine grobe Vernachlässigung des Partners. Ich glaube er hat keinerlei Gefühle mehr für seine Partnerin und sieht es als reine Zweckgemeinschaft.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lingaroni
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Beitrag So., 07.02.2010, 12:01

hallo nico,

ich weiß nicht so recht. diese annahme von dir scheint mir doch sehr verfehlt.

man hört doch oft, dass die geburt eines kindes das elternpaar in eine sexuelle und überhaupt krise stürzt.

@geierwally
ich denke auch, dass ihr professionelle hilfe suchen solltet. zumindest einmal du allein. später, wenn du dich sicherer fühlst, könntest du ihn ja versuchen einzubeziehen.

ich habe wirklich schon oft von solchen problemen gehört. scheint eine null-acht-fünfzehn-problematik zu sein. ich glaube mich auch zu erinnern, dass die chancen, das mit professioneller hilfe wieder zu kitten, ausgesprochen gut sind. aber ich würde nicht zu lange zuwarten, damit es - wie du selbst angedeutet hast - nicht zu einer vergiftung eurer beziehung führt.

LG

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Nico
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Beitrag So., 07.02.2010, 12:19

lingaroni hat geschrieben:hallo nico,

ich weiß nicht so recht. diese annahme von dir scheint mir doch sehr verfehlt.

man hört doch oft, dass die geburt eines kindes das elternpaar in eine sexuelle und überhaupt krise stürzt.

@geierwally
ich denke auch, dass ihr professionelle hilfe suchen solltet. zumindest einmal du allein. später, wenn du dich sicherer fühlst, könntest du ihn ja versuchen einzubeziehen.

ich habe wirklich schon oft von solchen problemen gehört. scheint eine null-acht-fünfzehn-problematik zu sein. ich glaube mich auch zu erinnern, dass die chancen, das mit professioneller hilfe wieder zu kitten, ausgesprochen gut sind. aber ich würde nicht zu lange zuwarten, damit es - wie du selbst angedeutet hast - nicht zu einer vergiftung eurer beziehung führt.

LG
Ja stimmt, man hört oft davon aber in erster Linie in dem Zusammenhang dass die Kindesmutter überlastet und daher lustlos ist. Weiters hört man ( schon weitaus seltener ) auch von Lustlosigkeit des Mannes nachdem er bei der Geburt anwesend war. Aber diese Punkte sind es in diesem Fall offensichtlich nicht.

Und warum bitte soll sich zuerst geierwally professionelle Hilfe holen? Soll sie sich ihr Verlangen wegtherapieren lassen oder was ?
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geierwalli007
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:14

Sonnenhut hat geschrieben:Ich glaube heute, daß es einfach Menschen gibt, die Sex nur als Bindemittel in der Verliebtheitsphase nutzen, dann noch zum Kinderzeugen, denen aber Sex um des Sex willen überhaupt nichts sagt.
Die können sich einfach nicht in die Welt eines "Sexuellen" hineinversetzen, denen ist familiärer Zusammenhalt, einen festen "Ankerplatz" haben wichtig. Man will das anfangs einfach nicht wahrhaben und versucht Veränderungen voranzutreiben, doch wie oben gesagt kann das eine Sisiphusarbeit sein.
Das würde aber heißen, dass sowohl meine als auch die sexuellen Bedürfnisse meines Lebensgefährten "normal" sind und wir beide keine Therapie brauchen, sondern uns auf einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss einigen müssen, so wie sich ein Sportler und ein Kulturbegeisterter in einer Beziehung auf abwechselnde Wochenenden einmal mit Sport und einmal mit Kultur einigen? Ist die Skala der Normalität tatsächlich so breit?

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candle
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:16

Ich finde schon, dass es von ihm aus nicht normal ist.

Ist er denn zugänglich? Kannst Du mit ihm reden?

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Nico
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:18

In jeder Partnerschaft müssen Kompromisse gemacht werden, euer Problem erscheint mir aber nicht wirklich kompromissfähig zu sein.
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Nico
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:22

Was würde es ändern ob sein Verhalten normal oder nicht normal ist ? Solange er es nicht ändern möchte, bringt eine Therapie nix, egal ob normal oder nicht.
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:26

geierwalli007 hat geschrieben:dass sowohl meine als auch die sexuellen Bedürfnisse meines Lebensgefährten "normal" sind und wir beide keine Therapie brauchen, sondern uns auf einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss einigen müssen, so wie sich ein Sportler und ein Kulturbegeisterter in einer Beziehung auf abwechselnde Wochenenden einmal mit Sport und einmal mit Kultur einigen?
Wie sollte ein solcher Kompromiß bei Euch aussehen, wenn er keine Lust hat?

@ Nico

Ein erfahrener Therapeut hat dieses Problem schon 1000x gehört. Eine Erfolgsgarantie gibt's natürlich nicht, wenn geierwallis Partner stur bei seiner Lustlosigkeit bleibt.

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geierwalli007
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:28

Zugänglich ist er schon, aber er hat kein Problembewusstsein. Das kann nun sein, weil tatsächlich keines da ist, oder weil er die Augen vor möglichen dahinter liegenden Problemen verschließt (Stichwort: Familie). Ich hab ihn mal mit meiner Theorie konfrontiert, dass er mit Sex als etwas Schmutzigem aufgewachsen sei. Er hat gemeint, "Kann schon sein.", wollte aber nicht weiter darüber nachdenken. Möglicherweise hat er Angst vor dem, was da aufbrechen würde, wenn er tiefer ginge. Denn seine Familie war in einem Ausmaß problematisch, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das nicht bis heute durchschlägt.

Aber das sind leider alles Spekulationen und ich fühle mich in der Situation zu wissen, was wir tun sollten, aber ich kann und will niemanden zur Initiative zwingen. Ich könnte es nur mal alleine versuchen ...

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geierwalli007
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:31

Sir hat geschrieben:Wie sollte ein solcher Kompromiß bei Euch aussehen, wenn er keine Lust hat?
Frei nach dem Motto "Fake it, then make it". Vielleicht kommt ja die Lust mit dem Tun ...

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candle
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:34

Was willst Du denn versuchen?

candle
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:42

geierwalli007 hat geschrieben: Frei nach dem Motto "Fake it, then make it". Vielleicht kommt ja die Lust mit dem Tun ...
All' Deine Verführungskünste wirst Du doch sicher schon aufgeboten haben.
Pornos interessieren ihn auch nicht?

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Sonnenhut
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Beitrag So., 07.02.2010, 14:35

geierwalli007 hat geschrieben:Das würde aber heißen, dass sowohl meine als auch die sexuellen Bedürfnisse meines Lebensgefährten "normal" sind und wir beide keine Therapie brauchen, sondern uns auf einen für beide Seiten tragbaren Kompromiss einigen müssen, so wie sich ein Sportler und ein Kulturbegeisterter in einer Beziehung auf abwechselnde Wochenenden einmal mit Sport und einmal mit Kultur einigen? Ist die Skala der Normalität tatsächlich so breit ?
Ob das nun ganz normal ist kann ich nicht beurteilen, Streubreiten sind mitunter recht groß, es gibt ja auch Männer mit 5, andere mit 25cm Schwänzen, die Randgebiete dieser Streuungen sind schon erheblich vom sagen wir mal Durchschnitt entfernt und kommen seltener vor, trotzdem normal !?
Hab mal eine Befragung gelesen, dort gaben 1-2% der Befragten an nie irgendwelche sexuellen Gefühle zu empfinden
Viele Paartherapeuten sollen heute auch den Weg verfolgen, den Paaren mit solchen Problemen einfach Sex als Hausaufgabe mitzugeben, d.h. so 1-3xWoche Sex nach Stundenplan, so nach dem Motto, der Appetit kommt schon beim Essen, dann zu therapieren, denn wo nichts ist, kannst Du ja auch nichts therapieren. Haben wir auch schon versucht, aber spätestens beim 2.Mal wenn der Partner nicht richtig mitmacht vergehts einem wieder.

S.

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lingaroni
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Beitrag So., 07.02.2010, 14:48

nein, ich kann euch über weite strecken nicht recht geben.

es könnte sein, dass er seine frau nur mehr als "mutter" wahrnimmt, oder das kind als konkurrenz erlebt usw. UND dass er sich seiner inneren haltung nicht bewusst ist.

daher noch einmal geierwally: lass dich beraten. es ist schade, die beziehung einfach durch leichtfertigkeit den bach runtergleiten zu lassen.

darüberhinaus ist vermutlich gar keine THERAPIE erforderlich, sondern es wird wahrscheinlich sogar mit ein paar Beratungsgesprächen getan sein. denn hier geht es ja nicht um eine krankheitswertige Störung sondern um Lebensqualität.

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debussy
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Beitrag So., 07.02.2010, 14:59

also geierwally,

wenn das alles so stimmt, wie du das hier beschreibst, dann fällt mir eigentlich nur ein satz dazu ein.
denn mein verständnis für ihn hält sich in grenzen. ich muss es auch nicht verstehen.

es gibt eine disziplin im leben, die den meisten menschen leider immer mehr abhanden kommt. und diese nennt sich "zusammenreissen".

ich würde deinen mann einmal ordentlich die rute ins fenster stellen und ihn fragen, was er denn glaubt, welche konsequenzen sein verhalten hat? er soll mal ein szenario 2012 aufstellen.

könnte durchaus sein, dass ihm dann kurzfristig der schweiss auf der stirn und ein paar tage später auch der schwanz steht.

bitte entschuldige, aber es ist lächerlich, dass du von deinem partner nicht einforderst, was du so
dringend brauchst. zuneigung und sex.

er kann sich doch auch zusammenreissen. und wenn es nur dir zuliebe ist.

entschuldige bitte meine direkheit, aber "mann" ist das keiner, mit dem du da zusammen bist.

kopfweh, stress, rückenschmerzen, müde.... alles quatsch.

lg
deb

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