Sohn isoliert sich total

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Bloodybane
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Beitrag So., 07.02.2010, 00:30

Eine wirklich schwierige Situation...

Ist er denn glücklich damit? Macht es ihm nichts aus so zu leben? Oder strotzt er nur so vor Selbstmitleid und Depressionen? Wenn es für ihn so Ok ist und er nicht mehr will, dann lasst ihn am Besten in Ruhe, wenn es ihm so gefällt so zu leben ohne Anforderungen und Wünsche, dann soll es wohl so sein. Nur ausziehen sollte er möglichst wieder um seine Selbstständigkeit nicht zu verlieren .

Es gibt viele verschiedene Arten von Menschen...

Menschen die nicht ohne andere Menschen leben können; Menschen die mit anderen Menschen leben wollen, es aber nicht können; Menschen die es nicht verstehen, dass andere Menschen so leben wollen und Menschen die andere Menschen so akzeptieren wie sie sind...!

Es ist sein Leben, wenn er nichts dran ändern möchte, wird auch nichts passieren, er muss es auch wollen.

Wo kein Wille, da kein Weg...

Gruß Bloodybane

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Affenzahn
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Beitrag So., 07.02.2010, 08:05

Emely hat geschrieben:für mich stellt sich schon die Frage, ob er nicht deshalb unzufrieden ist, weil man ihm rüberbringt,dass er "komisch" ist.
Stimmt schon. Die erste Frage müsste lauten: "Möchtest du etwas an deiner Isolation ändern, wenn du könntest?"

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loren
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Beitrag So., 07.02.2010, 09:59

Hallo,
ich glaube ich muss hier mal richtigstellen, dass ich ihn keinesfalls kritisiere oder an ihm herumnörgle, noch ihn ändern will.
Ich finde es nur einfach nicht normal und richtig, dass ein Mensch in seinem alter keinerlei Kontakte hat.
Und wie gesagt er macht mir auch nicht unbedingt einen zufriedenen Eindruck. Ich bin der Meinung jeder Mensch braucht jemanden an seiner Seite mit dem er sich austauschen kann. Ich wäre ja froh wenn er auszieht, aber so sieht es nicht aus.
Wir haben ein Haus gekauft in dem er und sein Bruder (20) in Zukunft jeder seine eigne Wohnung hat und Miete zahlt. Mir wäre es aber lieber er würde irgendwo anderst wohnen. Ich bin auch nicht die Mutter die klammert. Will ihn aber auf keinen Fall rausschmeissen.
LG
Loren

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ENA
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Beitrag So., 07.02.2010, 10:47

Was sagt er denn konkret darauf, wenn Du ihn fragst, wie es ihm mit seinem Leben geht,...wie mit der Arbeit und damit, dass er danach seine Freizeit alleine verbringt?

Ich denke auch, es bringt nichts, ihn irgendwozu zwingen zu wollen, zumal Eure Wohnverhältnisse ja eh darauf angelegt sind, dass beide Söhne in Eurem Haus weiter leben dürfen. Wenn es ihm daran nicht fehlt und er da so weiter leben kann und seine Ruhe hat, wie bisher und er sich da so für sich und sein Leben eingerichtet hat, wird er daran vermutlich in nächster Zeit auch nichts ändern.
Ich meine, Du kannst ihn vor die Tür setzen, damit er sich eine eigene Wohnung nimmt, aber ich glaube, an dem eigentlichen Problem ändert das nichts... .

Ich weiß nicht, ob er glücklich so ist, wie er lebt,...vielleicht ist er damit zufrieden, hat er sich so, wie es ist, eingerichtet, damit abgefunden,...vielleicht ist er auch unglücklich, weiß aber nicht, wie er es ändern kann, er ist unglücklich, will es aber nicht zugeben, weil er dann seine Hilfslosigkeit öffentlich machen müsste, vielleicht braucht er es so, wie es ist,...vielleicht spürt er auch nicht, wie es ihm damit geht, hat kein Ziel vor Augen, lebt einfach vor sich hin,...ich weiß es nicht.

Wenn er Dir und keinem anderen das sagt und er da leben bleiben kann, wo er lebt,...dann bleibt glaube ich nichts mehr anderes übrig, als ihm zu sagen, dass Du ihm Hilfe anbietest, wenn er vielleicht doch einmal anders leben möchte, sei es auch nur, dass Du ihm Adressen gibst,...alles andere muss er alleine regeln...und vielleicht tut es ihm auch ganz gut, wenn er so gelassen wird, wie er ist, aber weiß, dass ihm Hilfe angeboten wird, wenn er welche haben will...und wenn er sie nehmen kann.

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1234
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Beitrag So., 07.02.2010, 11:35

Hallo,

zunächst möchte ich schon im voraus sagen das ich gewisse Ähnlichkeiten mit deinem Sohn habe.
Im Prinzip kann man vieles darin auch auf mich übertragen.
Ich habe auch nicht viele Kontakte nach aussen aber versuche dies zu ändern.
Mir hat der Auszug von zu Hause dabei geholfen etwas mehr Selbstvertrauen zu bekommen.
Man wird einfach etwas selbständiger wenn man sich selber versorgen muss und nicht wie früher von Mama alles gemacht bekommt.
Und genau hier sehe ich das Problem.
Du machst ihm wahrscheinlich alles weil Du dich hierfür verpflichtet fühlst.
Macht denn er was für dich!?
Hilft er dir wenn Du etwas brauchst oder lässt er sich nur bedienen und meckert herum?
Er zieht voraussichtlich mit seinem Bruder in ein Haus ein wo zwar jeder seine eigene Wohnung hat aber sie trotzdem aufeinander hocken.
Spätestens dann wenn der erste Damenbesuch von den beiden ansteht könnte dies ein Problem werden.
Und reichlich Gesprächsstoff wird es auch in der Nachbarschaft geben wenn die 2 zusammen in ein Haus einziehen.
Gut das soll einem egal sein aber wie schnell werden Tatsachen verdreht nur um seine eigenen Probleme zu verdrängen.
Was ist dabei wenn ein 30-jähriger sich seine eigene Wohnung sucht?
Hier muss er selber aktiv werden, nach Möbeln suchen, einrichten, sich um Formalitäten kümmern usw.
Wenn er in das Haus einzieht wo ihr gekauft habt sitzt er sich doch mehr oder auch weniger ins fertige Nest und Du wirst ihn wahrscheinlich immer wieder besuchen und nach dem rechten sehen.
Ich denke das meine Meinung die meisten User hier teilen.
Du sollst ihn keinesfalls zu irgend etwas drängen so dass er meint das er raus geschmissen wird.
Aber Du sollst meiner Meinung das was ich oben geschrieben habe mit ihm besprechen.
Frage ihn doch mal wie er das findet mit seinem Bruder in ein Haus einzuziehen?
Oder rede mit deinem jüngeren Sohn darüber wie er darüber denkt mit seinem älteren Bruder in ein Haus einzuziehen?
Vielleicht ist er nicht so begeistert davon und kann darüber mit seinem Bruder sprechen!?
Bei mir war es eigentlich meine Mutter die mich zum Auszug brachte.
Es gab vor gut einem Jahr Streitereien wo Sie mir vorgehalten habe das ich zu Hause nichts mache, mich nur bedienen lasse usw.
Ich habe versucht ihr immer alles Recht zu machen aber manchmal wollte ich und konnte ich auch nicht mehr.
Das ist kaputt, das muss gemacht werden und am besten gleich.
Wenn ich dann mal sagte das ich keinen Kopf dafür habe war sie gleich ein wenig beleidigt.
Das ich aber auch mal einen strengen Tag in der Arbeit hatte wo alles nur schief gelaufen ist Verstand sie nicht so wirklich oder wollte es nicht verstehen.
Als ich dann gesagt habe das ich eine Wohnung gefunden habe und den nächsten Monat dort einziehen werde ging es ihr wiederum zu schnell.
Hier Verstand ich die Welt nicht mehr, einerseits wird mir nahegelegt auszuziehen und dann als ich soweit war war es auch nicht Recht.
Sie hatte bedenken das ich alles runterkommen lassen würde, zu faul wäre zu putzen usw.
Im Prinzip alles Vorurteile worüber ich mich auch sehr geärgert habe.
Später habe ich dann mitbekommen dass Sie zu meiner Schwester gesagt das ich alles sehr ordentlich habe und sie mir das niemals zugetraut hätte.
Und das hat Sie dann auch zu mir persönlich gesagt.
Das Verhältniss zwischen uns ist dadurch viel besser geworden.
Am Wochenende fahre ich manchmal nach Hause und sehe nach dem rechten.
Oder ich repariere Dinge wo kaputt gegangen sind .
Im Gegenzug näht Sie mal eine zerissene Hose oder einen Knopf wieder an usw.
Das ist aber auch so ziemlich das einzigste was ich nicht selber kann.
Ich habe das alles geschrieben weil ich mir vorstellen kann das Du ähnliche bedenken haben könntest wie meine Mutter damals obwohl Du ja für den Auszug deines Sohnes bist.

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Bounce
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Beitrag So., 07.02.2010, 12:43

Hallo Loren,

was wäre,wenn er eine Freundin hätte (Wochenendbeziehung) und sagen wir mal einen Kumpel,
den er alle zwei Wochen trifft?

Ansonsten aber genau so leben würde wie jetzt.
Mit der gleichen Ausstrahlung.
Wäre er dann so o.k. für dich?

Kann sein,dass ich mich komplett täusche,aber wenn ich mich euch vorstelle,dann habe ich folgendes Bild im Kopf:

Ich könnte mir vorstellen,dass er sich dir gegenüber zurückzieht,
weil er von dir nur die sorgenvolle ,stirnrunzelnde Miene sieht,in der geschrieben steht:
Ach,was mach ich bloß mit dem Jungen?
Dann hältst Du ihm Kleinanzeigen mit Gitarristengesuchen oder Vereinen
unter die Nase.
Oder weißt ihn darauf hin,dass Du es schön fändest,wenn er endlich mal eine Freundin hätte.
Weißt Du was?Danke,Mama!
Da würde ich mich auch zurückziehen.
Auch wenn Du sagst,dass Du nicht an ihm herumnörgelst.
loren hat geschrieben:Ich finde es nur einfach nicht normal und richtig, dass ein Mensch in seinem alter keinerlei Kontakte hat.
Er ist ein Mensch und er hat Antennen.

Du willst von ihm Eigenständigkeit, kaufst aber ein Haus, indem er wohnen soll.
hm,das passt nicht zusammen.Das verstehe ich nicht!!!

Ich verstehe deine Sorge, eine Mutter will,dass ihr Kind glücklich ist.
Und nen heißen Tipp habe ich auch nicht.
Nur Akzeptanz und echte Zuwendung ihm gegenüber.
Und: falls ers nicht schon tut,soll er selbst seine Wäsche waschen,kochen putzen und einkaufen.Ganz wichtig!

Gruß
bounce

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candle
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Beitrag So., 07.02.2010, 12:57

Ich frage mich, ob ER überhaupt ein Problem hat mit seiner Situation? Kann doch auch so im Moment für ihn in Ordnung sein? Arbeiten tut er auch... also so ganz isoliert ist er ja nicht.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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dialog
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:09

...anders sein hin oder her aber wenn der Sohn ohne psychische Störung oder Behinderung
mit 30 Jahren abhängig von der Mutter ist und alleine nicht überleben könnte, ist dieses
anders sein ein Todesurteil für sich selbst und manchmal auch noch für Andere.
Jemand der so stark innerlich isoliert lebt ist eine psychische Zeitbombe, stark abhängig
und eine Frage wann sich dieser Druck entlädt.
Anders sein ist o.k. aber mit sozialer Kompetenz mitten im Leben stehend und die volle
Verantwortung für sich übernehmend und nicht in einer Kammer verkrochen.

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Affenzahn
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:10

Als ich noch nicht "selbständig" wohnte, war das für mich ein Grund (man könnte es vielleicht auch Ausrede nennen), um keine Frauen "kennenlernen" (und als mögliche Folge davon, mit nach Hause bringen) zu wollen. Die nötige Privatsphäre schien mir nicht gegeben.
1234 hat geschrieben:Frage ihn doch mal wie er das findet mit seinem Bruder in ein Haus einzuziehen?
Gute Idee.
Bounce hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen,dass er sich dir gegenüber zurückzieht,
weil er von dir nur die sorgenvolle ,stirnrunzelnde Miene sieht,in der geschrieben steht:
Ach,was mach ich bloß mit dem Jungen?
Dann hältst Du ihm Kleinanzeigen mit Gitarristengesuchen oder Vereinen
unter die Nase.
Oder weißt ihn darauf hin,dass Du es schön fändest,wenn er endlich mal eine Freundin hätte.
So stelle ich mir das auch vor.
loren hat geschrieben:Ich bin auch nicht die Mutter die klammert.
Es ist möglich, dass er sich trotzdem nicht von dir distanzieren kann, obschon er vielleicht ahnt, dass es ihm gut täte. Er kann es vielleicht nicht, weil er glaubt, dich dadurch zu verletzen, und das nicht zu dürfen. "Mutter, eigentlich finde ich es langweilig, mit euch Eltern (oder mit dem Bruder) zusammen zu wohnen." Das hätte ich nie ausgesprochen, obschon es den Tatsachen entsprach.

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beissknut
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Beitrag So., 07.02.2010, 13:39

@loren: er ist vermutlich selber nicht glücklich darüber, aber weiss nicht wie er die Situation ändern soll. Vielleicht scheisst ihn auch die Umgebung an, hat er schlechte soziale Erfahrungen gemacht und will nicht noch mehr verletzt werden. Es muss Beweggründe für diesen Rückzug geben, den er seiner Mutter vielleicht gar nicht erzählen will.
Beispiel an mir selbst: ich bin auch nicht glücklich mit der momentanen Situation und merke wie ich immer mehr isoliere. Und das macht mich selber krank. Aber aufgrund dessen dass mir meine Eltern aus diversen Gründen nie wirklich nah standen hab ich nie mit persönlichen Problemen darüber geredet. Bis dann der Nerverei, Stresserei a la "Warum tut er nix? Mach dies! Bewirb dich dort!" mal genug war und ich losgesprudelt hab warum mir das so schwer fällt. Da bin ich dann doch auf Verständnis gestoßen, obgleich mir es sehr schwer gefallen ist denen das zu sagen.

Das hat auch wenig mit Abhängigkeit oder Klammerung zu tun, denn jeder kann (gerade wenn man einen vernünftigen Job hat) sich problemlos absetzen wenn er will. Irgendwann findet man immer eine Wohnung und dann muss man sich eh um alles selber kümmern (aber soviel ist das auch wieder nicht).

Ich kann mir vorstellen dass man so wird wie beschrieben, wenn einem das soziale Umfeld nicht das zurückgibt, was man bräuchte. Und um die Seele nicht stärker zu verletzen zieht man sich eben zurück. Eine Schnelllösung weiss ich dazu leider auch keine...

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loren
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Beitrag So., 07.02.2010, 15:12

Hallo,
also was die Wohnsituation anbelangt sieht das anderst aus als hier anscheinend verstanden wurde. Wir haben bis jetzt in einem 1-Fam.Haus gewohnt. Jeder Sohn hatte sein Zimmer (seit 1 Jahr). Nun haben wir dieses aber verkauft und ein 2-Fam. Haus mit Einliegerwohnung gekauft. Unser Ältester wird in der oberen Wohnung leben, wir in der Mitte und der Jüngste mit seiner Freundin im Keller. Das sieht nun wieder aus als will man alle seine Lieben um sich haben. Stimmt aber nicht, wir versuchen nur das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen. Da jeder Miete zahlt ist es mir schon lieber die eigene Kinder im Haus zu haben als Fremde. Ich habe aber trotzdem nichts dagegen wenn eine eigene Wohnung gesucht wird.
Was das bedienen anbelangt, sieht es so aus, dass er seine Wäsche selber wäscht und sein Zimmer natürlich selbst aufräumt. Mit der Versorgung allerdings obliegt das voll und ganz mir. Vom Kühlschrank bedient sich jeder und Abends wird gemeinsam gegessen was ich koche. Für mich ist das die einzige Möglichkeit mit dem Ältesten in Kontakt zu treten.
Ich habe das daher seither auch so belassen. Am Tisch kommen dann doch mal eher Gespräche auf die einem den Tag über
beschäftigt haben. Ich will das aber nach unserm Umzug ändern. Er verdient mehr als ich und soll sich in Zukunft selbst versorgen, wobei ich natürlich immer zu einem Gespräch bei Bedarf da bin. Findet ihr das so in Ordnung oder sollte ich doch einmal am Tag für alle Kochen ? Was ich eigentlich nicht gerne mache. Mein Mann und ich möchten uns endlich auch mal nur um uns kümmern und alle fünfe grade sein lassen. Das haben wir uns verdient, da unser Leben seither sehr stressig war.
Und in den letzten fünf Jahren viele Veränderungen gebracht hat.
LG
Loren

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nofling
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Beitrag So., 07.02.2010, 15:59

Entschuldigung hat sich mit den Infos aus dem letzten Posting erledigt.

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ENA
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Beitrag So., 07.02.2010, 16:31

loren hat geschrieben:Für mich ist das die einzige Möglichkeit mit dem Ältesten in Kontakt zu treten.Ich habe das daher seither auch so belassen. Am Tisch kommen dann doch mal eher Gespräche auf die einem den Tag überbeschäftigt haben. Ich will das aber nach unserm Umzug ändern. Er verdient mehr als ich und soll sich in Zukunft selbst versorgen, wobei ich natürlich immer zu einem Gespräch bei Bedarf da bin. Findet ihr das so in Ordnung oder sollte ich doch einmal am Tag für alle Kochen ? Was ich eigentlich nicht gerne mache. Mein Mann und ich möchten uns endlich auch mal nur um uns kümmern und alle fünfe grade sein lassen. Das haben wir uns verdient, da unser Leben seither sehr stressig war.Und in den letzten fünf Jahren viele Veränderungen gebracht hat.
Ich würde da auf Dich achten und finde vor allen Dingen das Vorhaben von Dir und Deinem Mann gut, Euch mal mehr um Euch zu kümmern und "fünfe grade sein" zu lassen.
Dadurch, dass ihr eh in einem Haus zusammen wohnt, bekommst Du ja trotzdem noch genug mit und es bestehen Rückzugs- und Kontaktmöglichkeiten zu gleich,... .
...und die Idee mit einmal am Tag für alle Kochen würde ich vielleicht in einmal in der Woche für alle kochen umwandeln. Dann ist schon klar, dass jeder sein eigenes Leben hat und für sich sorgen muss, aber so ein bisschen Gemeinsamkeit und am großen Tisch zusammen sitzen, finde ich schon gut, wenn jeder will.
Du kannst ja auch erstmal schauen, wie sich das entwickelt oder einfach mal die Idee mit einmal in der Woche kochen, mit in die Familie hineinbringen... .

...Ich hab jetzt grade auch nochmal Deine letzten Beiträge überflogen,...kann das sein, dass Dein Sohn Probleme mit Veränderungen hat? Ich denke jetzt grade an die Situation, mit der Frau aus dem Kindergarten, die dann weg war,...die Band, die sich dann aufeglöst hat,...und vielleicht lässt er jetzt lieber alles gleich, weil ihm eine Veränderung (eine Enttäuschung?) zu viel wäre?
Leben eigentlich die Großeltern noch, bei denen er als Kind viel war?
...und wie kam es überhaupt dazu, dass er für ein Jahr nach Neuseeland gegangen ist? Das ist ja schon ein großer Schritt, so (alleine?) ein Jahr auf Tour zu sein,...hat er sich dann den Job danach selber gesucht?

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loren
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Beitrag So., 07.02.2010, 21:12

Hallo ,
ENA das mit den Veränderungen hab ich eigentlich noch nie so gesehen. Aber es ging ja zum Teil auch von ihm aus.
Die Großeltern leben leider nicht mehr. Er hatte in den letzten Jahren auch kaum noch Kontakt zu ihnen, da eigentlich die Oma immer diejenige war die ihn auf Freundin und so angesprochen hat, ich noch nie.
Er ist mit 18 zu Hause ausgezogen und hat eigentlich immer in einer WG gewohnt. Bis er und ein Kumpel auf die Idee kamen
nach Neuseeland zu gehen. Doch auch zu ihm hat er keinerlei Kontakt mehr. Am Anfang haben sie sich noch ab und zu gesehen doch seit einem 3/4 Jahr überhaupt nicht mehr. Auch seine früheren Kumpels will er nicht mehr sehen. Das ist etwas was ich gar nicht verstehe. Es sind alles anständige Kerle die studieren oder einen guten Job haben. Er selbst war nach Neuseeland 1/2 Jahr arbeitslos. Den Job hab ich ihm gefunden. Es gefällt ihm aber offenbar. Er ist gelernter Werkzeugmacher und arbeitet jetzt aber als Toranlagenbauer. Es gefällt ihm besser, da er immer draußen ist. Er ist sehr
naturverbunden und möchte nicht mehr in einer Werkstatt stehen. Es ist nur schade, dass er keine Kollegen mehr hat. Sind alle entlassen worden bis auf ihn, er arbeitet nun noch alleine mit seinem Chef zusammen.
Am Anfang hat er auch gesagt, dass er wieder nach Neuseeland zurück will, da ihm das Land sehr gut gefallen hat. Ich glaube aber nicht, dass er alleine geht. Wenn er jemanden in seinem alter hätte, glaube ich schon, dass er es tun würde.
LG
Loren

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alphaweibchen
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Beitrag So., 07.02.2010, 22:07

Das ist total schwierig, weil man echt nicht in ihn hineinschauen kann.

Ich kann dir das jetzt nur mal aus meiner Sicht sagen - auch meine Mutter konfrontiert mich immer wieder mti dem Thema Beziehungslosigkeit. Allerdings macht sie das echt ungeschickt. Es sind eher Vorwürfe - also ich fühle mich da immer an die Wand gedrückt und kann dann gar nichts mehr sagen.

Wie ist das, wenn ihr miteinander sprecht?
Also, wie kommt die Situation zu Stande, wo findet das Gespräch statt, wer ist dabei?

Es könnte nämlich auch daran liegen, wenn so gar nix rauskommt.
Als Beispiel: meine Mutter spricht mich oft beim gemeinsamen Essen auf solche - für mich sehr schwierige - Themen an. Da sitzt dann auch noch mein Vater am Tisch. Nicht, dass ich gegen ihn etwas hätte, vielleicht könnte ich mit ihm besser reden als mit ihr. Aber es ist für mich so eine 2:1 Situation, das geht überhaupt nicht.

Wenn sie mit mir spricht, ist das so: entweder steht sie und ich sitze (diese Situationen kommen ja oft völlig überaschend), wir sitzen uns gegenüber und es ist der Tisch dazwischen, wir sitzen in einem "offenen Raum" dh. die Türen sind offen, es könnte jeder mithören.
Würde ich sie um ein Gespräch bitten, schneidet sie Gesichter und bringt mich so völlig aus der Fassung.

Fazit: Vielleicht trifft das auf eure Situation alles nicht zu, ich weiß es nicht. Aber falls du dich da irgendwie drinnen wiederfindest, versuch mal, dich mit ihm z.B. auf ein Sofa zu setzen, nur du und er, Türe zu. Und dann red mal zuerst über "einfachere" Themen, die vielleicht beim Essen auch besprochen werden, aber geh ein bisserl mehr ins Detail. Zb. über den Job, über die Pläne mit Neuseeland, oder auch über PC oder übers Gitarrespielen (aber lass die Band weg). Erst wenn das klappt, kannst du einen Schritt weiter gehen.

Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber ich vermute, abgesehen von seinen Problemen, mit denen er sich eindeutig einschließt (ich glaube da irgendwie nicht an die "vielleicht ist er glücklich" oder "bequem und faul"-Theorien) habt ihr auch ein Kommunikationsproblem. Ich gebe dir nicht die Schuld daran, das hat sich - wenn es so ist - über die Jahre entwickelt und ihr könnt nur die Zukunft ändern, nicht die Vergangenheit...

lg und alles Gute

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