Burnout

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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anxiety
sporadischer Gast
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Beitrag Mo., 14.01.2008, 23:08

hallo Pommes,

bei mir war es so dass ich mir einige Zeit nichts mehr gewünscht hab, als den ganzen Krempel hinzuschmeißen. Die Arbeit, die mir bis dahin das Wichtigste im Leben war, war mir plötzlich verhaßt. Jede Minute, die ich damit verbringen mußte, war zu viel.

Hatte zuerst auch geplant, meine Selbständigkeit vollkommen aufzugeben, alle meine Kunden abzugeben und mir etwas Fixes zu suchen, denn Geld muß man ja irgendwie verdienen. Zu Beginn hatte ich das Gefühl, ich bin gescheitert, aber im Endeffekt war es eine Erleichterung, als ich mich entschieden hatte, aufzugeben.

Bisher läuft alles noch weiter, allerdings in einem reduzierten Ausmaß, da ich noch nichts Neues gefunden habe. Wie es weitergehen soll, weiß ich noch nicht. Allerdings bin ich sehr froh, dass ich zur Zeit wenig zu tun habe und vorläufig auch mit der reduzierten Arbeit gut über die Runden komme.

Du mußt wohl deinen eigenen Weg finden, wie du dich davon löst. Klar ist es nicht leicht, denn man hat extrem viel Energie reingesteckt, war am Anfang unheimlich motiviert, und plötzlich muss man sich eingestehen, dass man es nicht geschafft hat, überfordert ist.

Vielleicht findest du aber im Lauf der Zeit eine andere Lösung. Das Wichtigste ist erst mal, dass du dir Zeit für dich nimmst. Ich habe mit ein wenig Abstand jetzt erkannt, dass ich lange Zeit in einer Spirale gesteckt habe und nicht mehr gesehen hab, dass die Balance in meinem Leben fehlte. Jetzt bin ich dabei, sie wiederzuerlangen. Und irgendwann werde ich auch wieder Kraft haben, um Spaß an der Arbeit zu haben, aber dann so, dass dieser Teil meines Lebens nicht mehr zu viel Energie verschlingt.

Ich wünsch dir, dass dir das auch gelingt!
a n x i e t y

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