Muss man Gewalt hinnehmen, weil man 'schuldig' ist?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Helferlein
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 22:50

Noch eine letzte Wortmeldung von mir für heute...

Vielleicht ist momentan Ruhe und Abstand für alle Beteiligten tatsächlich das Beste? Bis sich die Wogen etwas geglättet haben?

Mein Eindruck ist, dass du hier krampfhaft versuchst, eine Situation "neutral" und "sachlich" dazustellen (indem du von X, Y und Z schreibst, aber nicht von DIR), aber zwischen den Zeilen lese ich enorm viel Anstrengung, Y in einem schlechten Licht zu präsentieren.
dass Y nie ein Kind von Traurigkeit war und sich in der Ehe immer die Männer gegönnt hat, die sie zur Abwechslung brauchte?
"........andererseits bringt sie ihren Lover zum Bier mit nach Hause.......
Es gibt keine Reue, keine Entschuldigung, keine Reaktion durch Y
Ich denke das alles hätte gereicht um sich zu überlegen, wie man "vorgeht" und wie man als intelligente Frau die eigenen Aggressionen in den Griff bekommt.
Würdest du anders über die Situation denken, wenn das nicht wäre?:
Er reduziert seinen Kontakt zu Z aufs Minimum, gibt lediglich kurze Überlebensmeldungen per SMS
Was persönlich hättest du von einer Anzeige? (Denn Schmerzensgeld ist, denke ich, zweifelhaft und deine Verletzungen heilen nicht schneller dadurch und Y wird dich vermutlich nicht noch einmal angreifen)
Versprichst du dir, dass es mit X dadurch leichter wird?

Oder hast du einfach das Gefühl, dass du einfach irgendwas machen musst, weil die Situation so unerträglich ist?

Kannst du Y aus dem Weg gehen? Oder bist du gezwungen (Nachbarschaft, Arbeit), sie zu sehen?

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Helferlein
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 22:58

Also das
Frederik hat geschrieben:Z kommt mit dem Verhalten von X gut klar, denn der Rückzug ist bei beiden gewünscht!
passt damit
Er reduziert seinen Kontakt zu Z aufs Minimum, gibt lediglich kurze Überlebensmeldungen per SMS........sonst hat er täglich angerufen
nicht zusammen ....

Wenn der Rückzug von beiden gewünscht wäre, würdest du doch nicht schreiben, dass er sich so wenig meldet... da lässt sich die Enttäuschung (ob gerechtfertigt oder nicht) schon sehr gut spüren.

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candle
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 23:06

Selbstanzeige wäre auch eine Möglichkeit.

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Frederik
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 23:10

NORMA:
deine Vermutung kann stimmen auf der sachlichen Ebene, denn da verliert Z Zeiten des Kontaktes etc., vielleicht sogar die Möglichkeit sich zu treffen.
Doch auf der emotionalen Ebene da gibt es keine Verliererposition, denn Z ist sich der Gefühle von X sehr sicher, was durch ihn auch weiterhin bestätigt wird. Denn es handelt sich absolut nicht um eine oberflächliche Beziehung.
Ansonsten ist nichts dagegen einzuwenden, wenn man mal verliert, denn es gibt ja auch wieder Gewinnerpositonen..........muss sich halt immer wieder die Waage halten.

LINEA:
"ER" war auf die Frage gemünzt, wie er sich denn Z gegenüber jetzt verhält.........war nur als sachliche Info gedacht

CDANDlE ...wer sollte sich denn selbst anzeigen wegen was?

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candle
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 23:12

Frederik hat geschrieben: CDANDlE ...wer sollte sich denn selbst anzeigen wegen was?
DU Dich, wenn Du die Täterin bist. Dein XYZ- Game kann man ja kaum folgen. Wie wäre es mal mit Wahrheit? Welche Position hast Du in dem Trio?

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MrN
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Beitrag Sa., 23.01.2010, 23:50

Frederik hat geschrieben: X und Y werden wohl eher zusammenbleiben, da auch beruflich miteinander gebunden.....
Warum muß das so sein?

Nachdem sich Frau Y ja anscheinend auch anderweitig orientiert hat, besteht die Ehe XY doch wohl nur noch auf dem Papier.

In meinem Bekanntenkreis gibt es übrigens ein Paar, die sich vor Jahren wegen Ehebruch (des Mannes) getrennt haben, aber dennoch gemeinsam eine florierende Praxis unterhalten. Allerdings sind da die Temperamente nicht ganz so durchgegangen, wie in Deinem Fall.

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Hamna
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Beitrag So., 24.01.2010, 00:12

MrN hat geschrieben:
Frederik hat geschrieben: X und Y werden wohl eher zusammenbleiben, da auch beruflich miteinander gebunden.....
Warum muß das so sein?

Nachdem sich Frau Y ja anscheinend auch anderweitig orientiert hat, besteht die Ehe XY doch wohl nur noch auf dem Papier.
Warum das so sein muss? Weil "X" und "Y" das offensichtlich so und nicht anders wollen! Und die Sache mit der Untreue der Ehefrau ist eine beliebte Geschichte, die Ehebrecher gern ihrer Geliebten erzählen, damit die nur ja keine Gefühle der Solidarität mit der Betrogenen aufbaut. Die TE hat sich von ihrem verheirateten Lover benutzen und belügen lassen, musste übelste Prügel von seiner Ehefrau einstecken und steht nun auf dem Abstellgleis.

Was für eine traurige Geschichte!

Aber aus jeder Geschichte, auch (oder gerade) aus den traurigen, kann (und sollte) man lernen.

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candle
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Beitrag So., 24.01.2010, 00:16

Gute Zusammenfassung. So habe ich das ganze nicht verstanden.

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Aurora
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Beitrag So., 24.01.2010, 00:47

Wäre ich Z würde ich Y anzeigen! Ohne wenn und aber. Z kann ja eigentlich am wenigsten dafür, dass sich der verheiratete Mann X mit ihr abgibt, sie liebt ihn anscheinend einfach nur.
Der Mann ist ja der Ehebrecher ER ist es der sich durch seine Liebe für eine andere von seiner Frau abgewandt hat.

Ich finde außerdem Y soll sich mal nicht so anstellen, immerhin hat sie ihren Mann ja auch schon des öfteren betrogen. Was erwartet sie denn? Er soll brav zuhause sitzen, wärend sie sich anderweitig vergnügt. Y scheint eine ziemliche Hexe zu sein. Cholerisch, gewalttätig, sie darf durch die Gegend poppen, er wird für sowas fast umgebracht. Mit solch einem Menschen wollte ich nicht zusammen sein

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chicheringrün
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Beitrag So., 24.01.2010, 01:45

Hallo Frederik,
Frederik hat geschrieben:Haben sie es verdient? Geschieht es ihnen recht?
Ich wäre der "Meinung", dass sie es verdient haben oder dass es ihnen recht geschiet, wenn ich sauer auf sie wäre, emotional in den Fall verstrickt wäre. Bin ich aber nicht. Von daher habe ich keine Meinung dazu, d.h. ich frage mich nicht, ob sie es verdient haben oder es ihnen recht geschehen ist. Mich in X, Y oder Z reinfühlen, in den Betrug, mag ich nicht. Da habe ich zu sehr Angst, dass ich mich mit den erzeugten Gefühlen selbst verletzte. Vielleicht sind aber auch Meinungen von Leuten gewünscht, die sich in die Geschichte nicht sehr groß reinfühlen.
Die Gewalt ändert nichts an der seelischen Verletztheit. Man wird sich nicht wirklich besser fühlen, wenn man auf den anderen einschlägt, weil dieser einen seelisch verletzt hat. Es kann keine Genugtuung geben.
Frederik hat geschrieben:Ist diese moralische Einstellung die richtige, wenn man obenauf bedenkt, dass Y nie ein Kind von Traurigkeit war und sich in der Ehe immer die Männer gegönnt hat, die sie zur Abwechslung brauchte? Nur einen zum Verlieben hat sie nie gefunden.
Der Betrug des einen rechtfertigt meiner Meinung nach nicht den Betrug des anderen. Dass Y nie einen zum Verlieben gefunden hat, ist ihr "Problem". Warum hat sie überhaupt geheiratet, wo doch für die Beziehung scheinbar Monogamie vereinbart worden war?
Ich finde, das was Y ihrem Mann angetan hat, erfährt sie nun am eigenen Leib. Und weil sie damit nicht umgehen kann, prügelt sie auf die beiden ein. Ich find Y etwas komisch.
Frederik hat geschrieben:Sollte Z die Körperverletzung anzeigen?
Ja.

Liebe Grüße
chicheringrün

*Norma* hat geschrieben:
...und ich würde gerne wissen, was ihr an Stelle von Z machen würdet.
Wie gesagt, es hängt auch von X ab!
Wie steht X zu einer Anzeige? Und wie steht X überhaupt zu Z zurzeit?
Wieso hängt es auch von X ab? "Darf" man nur Anzeige erstatten, wenn jemand anderes das "erlaubt"? Oder inwiefern spielt X da eine Rolle?
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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Hamna
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Beitrag So., 24.01.2010, 01:54

Der Mann ist ja der Ehebrecher
Stimmt so nicht! Wenn ich mit einem verheirateten Mann schlafe, bin ich auch eine Ehebrecherin, ohne selbst verheiratet zu sein. Also, Ehebruch begehen immer BEIDE!

Chichi (sry), wer sagt eigentlich wem, dass die Dame, die hier Y genannt wird, ihren Mann betrogen hat? Das sagt der (ehebrechende) Mann seiner (ehebrechenden) Gespielin! Behauptet zumindest die "Gespielin", wir können sie auch "Z" oder TE nennen. Aber egal, wer das behauptet, wir glauben das ja gerne, ne?!

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chicheringrün
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Beitrag So., 24.01.2010, 02:59

Rilke hat geschrieben:Chichi (sry), wer sagt eigentlich wem, dass die Dame, die hier Y genannt wird, ihren Mann betrogen hat? Das sagt der (ehebrechende) Mann seiner (ehebrechenden) Gespielin! Behauptet zumindest die "Gespielin", wir können sie auch "Z" oder TE nennen. Aber egal, wer das behauptet, wir glauben das ja gerne, ne?!
Dass Y ihren Mann betrogen hat steht in der Aufgabenstellung.
Der Leser bekommt eine Situation vorgelegt, in der die wichtigsten Fakten und Schilderungen aufgelistet sind, unter anderem eben auch "Ist diese moralische Einstellung die richtige, wenn man obenauf bedenkt, dass Y nie ein Kind von Traurigkeit war und sich in der Ehe immer die Männer gegönnt hat, die sie zur Abwechslung brauchte? Nur einen zum Verlieben hat sie nie gefunden."
Davon, dass X dies Z mitteilt habe ich nichts gelesen, und ist für MICH auch unerheblich, da dies nicht die Frage ist.
Ich finde es ehrlich gesagt interessant, wie ihr (in dem Fall du, Rilke) zu solchen Schlussfolgerungen kommt "Das sagt der (ehebrechende) Mann seiner (ehebrechenden) Gespielin! Behauptet zumindest die "Gespielin", wir können sie auch "Z" oder TE nennen."
Aus welchen gegeben Fakten ergibt sich das? Und dass die TE in der Geschichte eine Rolle spielt, dass sie ausgerechnet Z sein soll? Wie kommen "Rilke und die Detektive" darauf?


(Da du scheinbar gerade emotional angeschlagen bist, Rilke: Nein, das mit dir und den Detektiven ist keine böse Absicht, nur Spaß. )
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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Hamna
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Beitrag So., 24.01.2010, 03:02

chicheringrün hat geschrieben:
Rilke hat geschrieben:Chichi (sry), wer sagt eigentlich wem, dass die Dame, die hier Y genannt wird, ihren Mann betrogen hat? Das sagt der (ehebrechende) Mann seiner (ehebrechenden) Gespielin! Behauptet zumindest die "Gespielin", wir können sie auch "Z" oder TE nennen. Aber egal, wer das behauptet, wir glauben das ja gerne, ne?!
Dass Y ihren Mann betrogen hat steht in der Aufgabenstellung.
Der Leser bekommt eine Situation vorgelegt, in der die wichtigsten Fakten und Schilderungen aufgelistet sind, unter anderem eben auch "Ist diese moralische Einstellung die richtige, wenn man obenauf bedenkt, dass Y nie ein Kind von Traurigkeit war und sich in der Ehe immer die Männer gegönnt hat, die sie zur Abwechslung brauchte? Nur einen zum Verlieben hat sie nie gefunden."
Davon, dass X dies Z mitteilt habe ich nichts gelesen, und ist für MICH auch unerheblich, da dies nicht die Frage ist.
Ich finde es ehrlich gesagt interessant, wie ihr (in dem Fall du, Rilke) zu solchen Schlussfolgerungen kommt "Das sagt der (ehebrechende) Mann seiner (ehebrechenden) Gespielin! Behauptet zumindest die "Gespielin", wir können sie auch "Z" oder TE nennen."
Aus welchen gegeben Fakten ergibt sich das? Und dass die TE in der Geschichte eine Rolle spielt, dass sie ausgerechnet Z sein soll? Wie kommen "Rilke und die Detektive" darauf?


(Da du scheinbar gerade emotional angeschlagen bist, Rilke: Nein, das mit dir und den Detektiven ist keine böse Absicht, nur Spaß. )

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Beitrag So., 24.01.2010, 10:15

Frederik hat geschrieben: Und da wohl auch keine verbale Klärung machbar ist.........
Dagegen spricht, dass möglichst wenig Schaden für alle Beteiligten entstehen sollte und eine gütliche Lösung die bessere wäre.
Ich frage dich nochmal:
Was wäre denn für dich eine "gütliche Lösung"? (Für dich und nicht für "Z")
Was würdest du gerne verbal klären?
Was meinst du mit einer Anzeige zu erreichen?
die Frage kam hauptsächlich auf, weil die ganze Umgebung dahin drängt.
Die ganze Umgebung A - W?

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Beitrag So., 24.01.2010, 10:25

Ich stelle jetzt mal den aussenstehenden Betrachter M dar.

Ich schaue mir dieses wahrlich bühnenreife Drama von aussen an und finde es relativ amüsant wie sich da drei Bekloppte durchdrehen und gegenseitig die wie ein paar zankende Katzen im Garten die Augen auskratzen.

Hier "verdienen" wohl alle drei, das was sie abbekommen haben....

*Die Ehefrau weil sie nicht dem MANN einen Tritt in die Eier und den Scheidungsantrag gegeben hat sondern auf die Frau losgegangen ist.
*Das Gschpusi, weil sie so blöd war, sich auf einen verheirateten Mann einzulassen.
*Und der Kerl, dem DAS wohl hoffentlich eine Lehre war, sich auf zwei Frauen einzulassen und sich, so blöd muss man erst mal sein, auch noch inflagranti erwischen zu lassen. Das Argument "seine Frau ist aber auch fremdgegangen" lasse ich nicht zählen, weil wenn er das weiß und ein Problem damit hat hätte er sich trennen können.

ich kann da nur daneben sitzen, mit eine frische Runde Poppcorn holen und mit keinem Beteiligten Mitleid haben.

Und ich kann hier auch niemanden der Beteiligten Personen irgenwie sonderlich ernst nehmen.

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