Gedanken, schwul zu sein/ Zwangsgedanken Homosexualität

[Homer]

Vielen Dank erstmal für euer Statement. Ich bin allerdings nach wie vor arg am zweifeln, und versuche auf meine Gefühle zu hören. Mittlerweile fallen mir vermehrt gutaussehende Männer auf. Ich bin dann beispielsweise im Training auf diese zugegangen und habe sie einfach mal angesprochen, allerdings habe ich da nicht wirklich etwas gespürt. Auch beim gemeinsamen Duschen haben sich bei mir keine erotischen Gefühle eingestellt.Dann am Folgetag begegnete ich einem Kollegen, auch sehr gutaussehend und er hat auch die schon erwähnte ruhige, ausgeglichene Art. Und erst traute ich mich nicht ihn anzuschauen, dann hab ich kurz hingeschaut und spürte eine leichte Zuneigung, ein leichtes, warmes Gefühl und mußte dann später an seine Arme denken (???). Konnte ich natürlich nicht verarbeiten und wollte das noch mal testen. Später dann sah ich ihn wieder, und hab ihn mal angesprochen,davor war nur Blickkontakt, da spürte ich dann wiederum nichts.

Mir macht das ganze Angst und besorgt mir schlaflose Nächte. Vor allem meine Freundin macht mir Kummer. Sie liebt mich ganz und gar, und ist einfach wahnsinnig süß. Als ich gestern abend in ihren Armen lag auf dem Balkon sitzend hatte ich das Gefühl mich fallen lassen zu können . Es wäre für mich furchtbar sie zu verlieren. In meinen Gedanken male ich mir aber dann schon wieder aus, wie das wohl wäre, das Trennungsgespräch, die Tränen, der Schmerz......vor allem auch, weil für mich diese Beziehung endlich mal sehr innig war und auch eine Zukunft hat, so dachte ich zumindest, wir hatten schon alle möglichen Pläne gemacht.

Für mich stellt sich die Frage bin ich schwul und habe das jahre (-zehnte) lang unterdrückt, habe ich ein Faible für Bisexualität oder fehlt mir eine männliche Komponente in meinem Leben, da ich im Moment auch keinen guten Freund habe, alles nur Mädels.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht...!?!?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

[chicheringrün]

Für mich stellt sich die Frage bin ich schwul und habe das jahre (-zehnte) lang unterdrückt, habe ich ein Faible für Bisexualität oder fehlt mir eine männliche Komponente in meinem Leben, da ich im Moment auch keinen guten Freund habe, alles nur Mädels.

Ich habe zwar keine ähnlichen Erfahrungen gemacht, aber so wie du es jetzt zuletzt geschrieben hast, ist es letzteres - dir fehlt eine männliche Komponente im Leben, ein guter Freund. Ich wage jetzt zu behaupten, dass genau wie ein Kind eine Mutter und einen Vater braucht, um sich voll zu entwickeln, auch ein erwachsener Mensch männliche und weibliche "Bezugspersonen" braucht. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, nur noch Frauen oder nur noch von Männern umgeben zu sein. Mir würde etwas fehlen.

Male dir nicht solche schlimmen Sache ala Trennungsgespräch aus!!! Erfreu dich an deiner Freundin.
Hat sie davon schon etwas mitbekommen, dass du dir über so etwas Gedanken machst? Wirkst du in letzter Zeit ihr gegenüber reservierter?

Ich denke, dass dir die gutaussehenden Männer mittlerweile vermehrt wahrnimmst liegt daran, dass du selber (durch die Frage bin ich schwul oder hetero) auch mehr auf das Aussehen der Männer achtest.
Beispiel: Ich war bzw. bin immer noch mit meiner Körperhaltung und meinem Gang unzufrieden, finde dass ich krumm gehe, obwohl mir mein Therapeutin beim letzten Gespräch gesagt hat, dass ihr an mir noch kein krummer Gang aufgefallen ist. Eine Woche später musste ich ein paar Stunden auf mein Auto warten, weil es in die Werkstatt musste. Es hätte sich aber nicht gelohnt erst noch einmal nach Hause zu fahren. Also habe ich mir in der Stadt die Beine vertreten und in einem Einkaufszentrum Mittag gegessen. Nach einer Weile habe ich angefangen Leute zu beobachten, wie sie laufen. Das komische war: Alle liefen anders, jeder hatte einen anderen Gang, auch Pärchen liefen unterschiedlich (eigentlich logisch ...) und keiner hat am Anderen etwas wegen seinem Gang ausgesetzt.
Dass du die Männer angesprochen hast, hast du nur gemacht, um herauszufinden, wie du auf sie reagierst. Also ein "künstliches" Ansprechen, um es einmal so auszudrücken.

[L.Redlich]

Ich denke auch, dass dir vielleicht echt ein guter Freund fehlt.

Meiner Erfahrung nach, gibt es durchaus sowas wie "platonische Verliebtheit". Manchmal sind einem Menschen einfach sympathisch und beeindrucken einen. Und dass, das auch ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit vermittelt ist nicht weiter verwunderlich, da diese Komponenten ja auch in einer guten Freundschaft wichtig sind.

Ansonsten würd ich sagen bist du allerhöchstens bi und das würde ja keineswegs bedeuten, dass du dich von deiner Freundin trennen musst!
Bisexuelle Menschen haben ja auch monogame Beziehungen. In dem Fall solltest du versuchen das ganze etwas gelassener zu sehen. Immerhin hast du ja eine Freundin, die du liebst... Was braucht es dich da scheren, wen du nicht noch aller lieben könntest.

[Altmarkthansi]

ich hatte heute einen schwulen Traum:

ein guter Freund, den ich schon seit mindestens 5 Jahren kenne (und von dem ich glaube, dass er in Wahrheit, also in der Realität, recht schwul oder halbschwul ist) war mit mir gemeinsam in einer mir nicht bekannten Wohnung im Bett. Wir haben also herumgealbert und dann habe ich mich dazu entschlossen ihm meinen ... ihr wisst schon .. hinten reinzustecken. Als ich das dann auch in die Tat umsetzte, ließ ich meiner Freude darüber mit dem Satz freien Lauf: "Ich habe meinen Schwanz in deinem Arsch."
Daraufhin realisierte ich, dass wir vergessen haben die Vorhänge zuzuziehen (das Bett steht gleich an einer Fensterfront, wo eigentlich der komplette Schlafbereich einsehbar ist) und blicke umher, ob jemand im gegenüberliegenden Haus uns gesehen habe könnte, wie wir Sex miteinander hatten.
Und um Himmels Willen, ja! Es habe recht viele Parteien aus dem gegenüberliegenden Haus von unserem Beischlaf mitbekommen. Mir war das peinlich, vielleicht auch unangenehm, weil ich das lieber diskret gehalten hätte. So gut wie möglich eben. Eine echte Partnerschaft, offen, würde niemals in Frage kommen. Im Traum empfinde ich das etwas kindisch und auch unanständig. Ich habe mich für unseren Beischlaf geschämt.

Dann endet der Traum und läßt mir die Frage zurück: Was will mir mein Unterbewußtsein damit sagen?

[Altmarkthansi]

heute kurz vorm Aufstehen noch einen merkwürdigen Traum gehabt:

Mein Chef (in geschäftlicher Atmosphäre, Angelegenheit) begleitet mich in einen Raum. Dort lässt er die Hosen runter und lässt sich von jemand anders die Rübe in seinen Hintern stecken und sich anschieben.
Ich beobachte das recht nüchtern, so wie eben wenn dein Chef dir Anweisungen gibt wie etwas zu erledigen ist. Dann will er, dass ich die Hosen runterlasse (da regt sich in mir etwas Widerstand), aber ich lasse mich anleiten und lasse tatsächlich die Hosen runter. Wieder kommt irgendjemand und ich spüre stechenden Schmerz. Entspannen unmöglich und Genuss eigentlich auch nicht. Diese Szene dauert nicht lange, denn ich bin dann erwacht.

Was soll das bedeuten: Lasse ich mich vom Chef in den Arm sticken?
hmm..

[turbulent]

sexuelle Träume deuten meistens an, dass man sich einen engeren Kontakt wünscht.
Dieser muss aber nicht sexueller Natur sein.
Oder ein besseres Verhältnis.

[debussy]

hallo hansi,

das mit der traumdeutung ist so eine sache. ohne dass man den träumenden gut kennt eher ein glücksspiel.
wir träumen in symbolen, und diese zuzuordnen bedarf viel wissen und gute menschenkenntnis. im konkreten fall "spezielle" kenntnisse über deine persönlichkeit und dein umfeld.

viel wichtiger als das "was", ist das gefühl, das du bei diesem traum hattest.

Genuss eigentlich auch nicht.

das allerdings ist ein wichtiger hinweis. "eigentlich".

[Altmarkthansi]

viel wichtiger als das "was", ist das gefühl, das du bei diesem traum hattest.

Genuss eigentlich auch nicht.

das allerdings ist ein wichtiger hinweis. "eigentlich".

OK. Unmißverständlich: kein Genuss.
war umgangssprachlich geschrieben.
Und die Deutung von weiter oben erscheint mir plausibel.

[Salud]

Hall zusammen.

Seit ungefähr einer Woche habe ich wieder, nach längerer Zeit, Zwangsgedanken schwul zu sein.
Also, mal kurz zu mir. Ich bin 30 Jahre alt, beruflich gestanden, lebe mit meiner Freundin zusammen.
Angefangen hat es vor ungefähr 6 Jahren. Lebte mit meiner damaligen Freundin zusammen. Nach längerer Zeit mit Ihr ohne Sex kam mir, beim umrunden der Couch der Gedanke.."Bin ich vielleicht schwul?".
Ging aber irgendwann wieder weg. Ich konzentrierte mich nicht darauf.

Wir hatten uns getrennt und mir gings gut. Hatte keine One Night oder so. Bin ich nicht so der Typ. Habe oft masturbiert mit Pornos. Alles kein Ding.

Dann hatte ich eine Freundin mit der ich mich super verstand. Sehr guter Sex war auch dabei. Ich lag neben Ihr und fühlte mich mit Ihr eins.Naja, vllt ein bischen übertrieben, aber mir kams so vor.Sie hatte auch sehr große und schöne Brüste.Da steh ich total drauf.(Warum das wichtig ist, sag ich später) Sie erzählte mir dan von ihrem Kopfproblem und ich lag mit einer gewissen Hilflosigkeit, und fühlte mich neben ihr richtig klein, daneben. Seit dem habe ich wieder das Problem mit dem Gedanken schwul zu sein. Bekam es aber in den Griff mit Psychotherapie.

Das Gravierendste Problem hab ich jetzt. Meine jetzige Freundin ist total super lieb, ich kann bei Ihr meine Witze machen, auch mal böse, und Sie lacht darüber. Sie lacht manchmal so herrlich, oder schaut verschmitzt das ich selber froh so eine Frau zu haben. Der Sex ist nicht super aber soweit ok. Sie hat auch sehr kleine. Ok. Kann man nichts machen. Ich liebe ja den Menschen. Sie ist beim Sex sehr introvertiert. Meine letzten Freundinnen waren sehr extrovertiert.

Da der Sex wahrscheinlich nicht so super dachte ich mir, stellst du dir deine Ex beim Sex vor. Ging auch alles ganz gut. Dabei kamen mir, wenn ich Sie mir vorstellte, immer wieder die Gedanken es mit einem Mann zu machen hoch. Das Problem ist auf einemal, das ich ständig, egal wo ein attraktiver Mann zu sehen ist, mir den Sex mit Ihm vorstelle. Am Anfang merke ich das sich bei mir unten etwas regt (dabei habe ich auch Bauchkrämpfe), dann, so ungefähr ne Minute Vorstellung, geht das Blut unten wieder zurück und er ist wieder klein. Ständig stelle ich mir den Sex von hinten mit einem Mann vor. Dabei merke ich das ich etwas Gefühle bekomme. Aber niemals einen kompletten steifen Penis habe. Das geht ne halbe Stunde lang so. Dann stelle ich mir den Sex mit Frauen vor und da bekam ich dann einen steifen Penis.
Seit 2 Tagen stelle ich mir ununterbrochen den Sex mit Männern vor. Kriege Bauchkrämpfe dabei. Schon beim Gedanken "schwul" merke ich das sich etwas bei mir regt. Aber nur ganz kurz.Es geht schon soweit das ich mir beim küssen mit meiner Freundin vorstelle das das ein Mann ist und ob sich was regt bei mir. Wieder nur Bauchkrämpfe. Zwischendurch habe ich mir wieder Pornos mit Frauen angeschaut und bekam einen hoch. Jetzt seit 2 Tagen, muss ich mich dermassen konzentrieren, das es mit einer Frau klappt, das ich total deprimiert bin, das es nicht funktioniert. Ok dachte ich. Vorstellung mit einem Mann. Wieder kurz Gefühle, auch mit schwerer Konzentration, aber ich bekomme dabei niemals eine steifen, geschweige denn er ist nicht einhalb halb steif. Das bringt mich noch um den Verstand. Ständig mache ich mir diese Gedanken.Ungefähr 6 h am Tag. Keine Ablenkung mehr. Fernsehen geht auch nicht, da ich sobald ich einen attraktiven Mann sehe, wieder das ganze mit Ihm vorstellen muss.
Dann stellte ich mir, vorhin wieder den Sex mit meiner Freundin vor und ich bekam so langsam wieder einen errigierten Penis.
Ich weiss wirklich nicht, was ich noch machen soll. Die Gedanken an schwul hemmen mich so dermassen, das ich mir keinen Sex grad mit einer Frau vorstellen kann. Obwohl ich weiss, das das auch sehr schön ist.

Hab meiner Freundin heute morgen davon erzählen müssen. Sie hat mich gefragt, warum ich feuchte Augen hab. Da brach es einfach nur herraus. Ich habe Angst Sie zu verlieren. Hatte schon 3 Träume, das Sie mit nem anderen zusammen ist und mich abgeschoben hat.
Sie sagt das Sie mich liebt und ich Sie auch. Sie tut mir total leid.Ich könnt bei der Vorstellung das ich Ihr alle meine Gedanken sage, heulen. Für Sie ist das absolut nicht einfache. Sie macht Sich auch Gedanken.

Leute, ich bin total verwirrt.Hab mir grad gesagt: Ok, du bist schwul und hab dabei nen tiereischen Bauchkrampf bekommen.

Ich versteh die Welt nicht mehr. Hat jemand so ähnliche Erfahrungen? Wäre an einem Austausch sehr interessiert.
Entschuldigt auch bitte manche Wörter in dem Text. Konnte es leider nicht anders erklären.

MfG

Salud

[MissX]

Hey Salud!

Leute, ich bin total verwirrt.Hab mir grad gesagt: Ok, du bist schwul und hab dabei nen tiereischen Bauchkrampf bekommen.

Also, meiner Meinung nach hat jeder Mensch homosexuelle Anteile auch Heteros. Kein Mensch ist zu 100% hetero oder homo.
Sagen wir mal du bist zu 90% hetero und wirst sehr glücklich als heterosexueller Menschen leben.
Dann hast du vielleicht auch noch andere Anteile. Die musst du ja nicht ausleben.

Du scheinst ja sehr starke Ängste vor deinen homosexuellen Anteilen zu haben. Warum? Was stellst du dir vor? Was ist schlimm daran?
Deine Horrorvorstellung ist ja scheinbar, dass du plötzlich zu 100% schwul wirst. Du kriegst dabei ja richtig Panik. Ok, diese Vorstellung ist mehr als unrealistisch. Aber das ist ja erst mal egal. Was wäre denn das schlimmste, wirklich das aller schlimmest für dich, was passieren könnte, wenn du über Nacht zu 100% schwul geworden wärest?

Da der Sex wahrscheinlich nicht so super dachte ich mir, stellst du dir deine Ex beim Sex vor.

Ja, auch eine Lösung.
Und würdest du sagen, dass du eher verklemmt bist?
Sprichst du zum Beispiel mit deiner Freundin offen darüber über euer Sexleben? Oder ist das ein Tabuthema zwischen euch?
Klar, wenn jemand introvertiert ist, sollte man die Person nicht zu irgendwas drängen. Aber man kann ja schon spielerisch, sagen wir mal, etwas mehr Aktivität provozieren. Oder du sagst deiner Freundin, dass du das und das ausprobieren willst. etc.?

[DerJim89]

@MissX

Hier antworte ich Dir auch nochmal. Vielleicht ist es gerade so schwierig als Mann sich eine Bisexuelle Neigung einzugestehen ?!
Wenn man sich so durch die Foren liest, bekommt man auch oft vor die Nase gehalten das eine bisexuelle Neigung bei Männern eigentlich nur die Vorstufe zum homosexuell sein ist.
Gut das mag sicher bei Leuten zutreffen, aber auch nicht bei allen.

[AChando]

Zuerst einmal möchte ich euch hier danken, dass so ein Forum besteht. Habe mich bisher bei 2 Foren angemeldet, da war aber nicht wirklich so viel los und ich habe mir mehr erwartet. Wie ich auf euch gekommen bin? Ich bin auf ein Thema gestossen, das mich dann motiviert hat, und als ich es gelesen habe, ging es mir tatsächlich um einiges besser, vor allem ein Satz "du kannst dich für deine Gedanken nicht verurteilen" gab mir Kraft und Mut.
...

Bei mir ist es nur etwas anders als bei ihm (über den ich den Forumseintrag gelesen habe), trotzdem gebührt ihm mein ganzer Respekt. Es gehört ziemlich viel Mut dazu, den ich leider bisher nicht hatte. Aber hiermit hoffe ich, den "Bann" endlich zu brechen, denn ich kann nicht mehr so weiter.

So die Geschichte fing so an: als ca 13-Jähriger Junge wurde ich eben von einem Mächen verarscht, weil ich nicht mit ihr gehen wollte. Danach nannte man mich "Schwuli" in der Klasse. Dieser Moment hat mich ziemlich "gebrandmarkt". Ich war schüchtern gegenüber anderen, habe nicht wirklich Freunde gehabt, naja schon welche, aber war eher öfters alleine zu Hause. 2008 hab ich dann begonnen, Pornofilme zu schauen. Seit 2010 im Oktober ca. gehts mir ziemlich dreckig, denn da habe ich wirklich gemerkt, dass mit mir was nicht stimmt. Ich hatte komische Gedanken bekommen, irgednwie hatte ich dauernd Gedanken an meine Mutter, nicht unbedingt immer sexuelle, aber ich hatte Angst, dass es welche waren. 2011 war überhaupt mein schlimmstes Jahr, da konnte ich nicht aufhören, bekam nach jedem dieser Filme Schuldgefühle... Danach hats mit den Gedanken begonnen, auch wenn ich die Filme nicht geschaut habe, bekam ich komische Gedanken, einfach Angst, dass ich was schlimmes oder böses oder gar sexuelles von jemandem denken könnte, der mir nahe steht, so z.b.
meine Mutter... Die Gedanken sind einfach immer wieder gekommen... Das Ganze ist heute natürlich auch noch aktuell, wie z.b. dass wenn ich jemanden ansehe (meistens sind es ja leider die Menschen, die einem sehr nahe stehen), bekomme ich Angst, dass ich was Perverses über ihn denken könnte, auch wenn der perverse Gedanke nicht eintritt. Und das ist das, was mich fertigmacht...

Nachdem habe ich mehrmals versucht, mit den Pornovideos aufzuhören, hat es mich immer wieder nach 20-30 Tagen aufgeholt. Danach begann ich wieder damit. Ich habe mal ganze 65 Tage ohne geschafft, aber es kommt einfach wieder, weil ich mit mir selbst unzufrieden bin, meinem Körper und auch generell. Seit dem Vorfall mit 13 Jahren weiß ich auch nicht genau, ob ich nicht doch schwul bin, ich habe echt keine Ahnung, es gibt Tage, an denen denke ich, ich bin bi, dann wieder nicht. Aber ich schreibe seit letzter Zeit mit einem, habe mich auch zweimal getroffen, ich kann das Ganze nur nicht einschätzen, Zudem schreibe ich ja auch mit einem Mädchen, sie ist ziemlich nett und will was von mir, nur habe ich eben Angst, dass ich sie dadurch verletzen werde, falls ich nur auf Männer stehe. Ich habe nur Angst, mit jemandem eine Beziehung einzugehen, dass ich diejenige Person verletzte, weil ich selber nicht weiß, was ich will. Am Meisten habe ich aber Angst, dass diese Gedanken dann auch eintreten werden, wenn man keine Ahnung, was mit einander unternimmt, oder sich eben näher kommt, auf welche Art und Weise auch immer... Ich würde ja liebend gern mal alles ausprobieren, nur habe ich eben halt Angst wegen diesen Gedanken, dass diese in gewissen Situationen auftauchen werden...

Das Ganze trage ich nun insgesamt 8 Jahre mit mir mit (dass ich mich wegen meiner Sexualität frage), die "ich nenne sie so" Zwangsgedanken begannen 2008...

Das Ganze klingt für Außenstehende ziemlich schwer zu verstehen und ich habe einfach das Gefühl, ein schlechter Mensch zu sein, obwohl ich genau weiß, ich kann nichts für meine Gedanken :(

Ich hoffe, ich bekomme hier hilfreiche Tipps und werde nicht verurteilt, für die Situation, die bei mir herrscht :/

[sweet_hom_hh]

Hi,
ich hab eine Frage. Hast denn schon mit einem Mann geschlafen? Hast du auch schon mit einem Mädel geschlafen? Was hast du dabei und hinterher empfunden?
Mit nahestehenden Personen meinst du Familienmitglieder?

Hmmm ist doch mehr als nur eine Frage geworden

Also ich finde zB meine Cousine verdammt atraktiv und wenn wir nicht verwandt wären hätte ich sie "flach gelegt". Das empfinde ich aber nicht als Pervers... also machst du dir vielleicht zu viele Gedanken und steigerst dich nur unnötig rein?

[AChando]

Nein, bin noch Jungfrau

Ja, nahestehende damit meine ich meistens (und leider) Familienmitglieder ...

Das mit dem Reinsteigern könnt schon stimmen, irgendwie, wenn ich jetzt darüber nachdenke, könntest du doch recht haben.

So, ist jetzt auch mehr als eine Antwort geworden :D

Danke für die erste Antwort!

[Assassin]

AChando, ich bin für solche Themen vielleicht nicht der beste Berater, ein paar Gedanken habe ich aber zu deinem Beitrag:

1) Wenn dich der Pornokonsum "einholt" wie du sagst, schaust du dann den ganzen Tag Pornos? Ich denke es ist ja prinzipiell doch ziemlich normal sich gerade als Mann in deinem Alter Pornos anzusehen ^^

2) Wenn du doch schon Pornos schaust, musst du doch auch wissen, was dich erregt? Sind es die Männer oder Frauen? Oder eben beides? Kann ja auch sein... ich verstehe deine Zerrissenheit auch in Bezug auf eine Partnerschaft, auf der anderen Seite frage ich mich woher diese Unsicherheit kommt. Du musst doch wissen, ob du einen der beiden Kontakte auch sexuell anziehend findest? WEnn ja, dann besteht doch kein Problem, wenn nicht, dann hat sich das Thema diesbezüglich doch schon erledigt. Es kann ja auch sein, dass du homosexuell bist, diesen speziellen Mann aber trotzdem nicht sexuell attraktiv findest. So oder so ist es dann aber wohl nichts für eine Beziehung. Für mich klingt diese Sorge um die Sexuelle Orientierung ein wenig so zwanghaft wie die Furcht etwas sexuelles über deine Mitmenschen zu denken.

3) Diese Furcht sehe ich, so wie du es beschreibst, tatsächlich auch als zwanghaft an. Für mich klingt es allerdings so, als ob du allgemein irgendeine Angst vor Sexualität hättest. Vielleicht versuchst du auch deswegen den Pornokonsum so zu reglementieren und auszusetzen? Du machst dir ja ziemliche Schuldgefühle deswegen.

Das Erlebnis in der Schule scheint einschneidend gewesen zu sein, ich frage mich dennoch, ob es noch weiteres gibt. Wie standen deine Eltern denn zu Sexualität? Wurde dir da mal etwas übel genommen?

In so einem Gedankenkreisel gefangen, verstehe ich in jedem Fall deine Verzweiflung.

Bist du in Therpie?

Gruß
Assassin.