Älterwerden - Zufriedenheit versus Glück? Oder Unglück?

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Gast
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Beitrag Do., 21.01.2010, 18:44

Hm,

ich schreibe es mal so unbedacht hin, wie es mir einfällt.

Zum einen, das ist zu berücksichtigen, habe ich nicht immer die gleiche Meinung bzw. Stimmung.

Älter werden heißt ja auch alt werden. Das "älter" hört sich so nett relativ an. Und alt werden geht hin zum Sterben. Da ist es für mich ziemlich wechslhaft. Manchmal kann ich mich mit dem Unausweichlichen sogar etwas anfreunden, manchmal finde ich es beängstigend. Eine recht schreckliche Vorstellung ist für mich, stark pflegebedürftig zu werden oder eine schmerzvolle Krankheit zu haben. Das Vernünftigste wäre dann, meinem Leben selbst ein Ende zu setzen. Ich wollte meinem Kind in keiner Weise zur Last fallen. Aber ich glaube, ich wäre nicht vernünftig genug. Ich wünschte mir, den Überblick zu behalten.

Aber zurück zum Altersleben. Ich habe den Verdacht, der Spruch "Schönheit kommt von innen" ist ein nett gemeinter Trost. Ich jedenfalls würde einen alten Menschen, welche positiven Eigenschaften er auch immer in sich vereinigt, nicht "schön" nennen. Mir würde vieles einfallen, aber kaum das. Aber ein bisschen zögere ich noch.

Äußerlichkeiten spielen für mich eine sehr geringe Rolle. Da auf nix achten zu müssen/wollen, finde ich sehr entlastend. Was soll`s? Nun habe ich es auch sehr einfach, weil ich keine Partnerin mehr suche bzw. eine solche beeindrucken muss/möchte.

Sexualität, ein lästiges Anhängsel, nervt eher. Wozu soll so`n Quatsch gut sein? Wenn man auch in Ruhe leben kann (Natürlich kein Allgemeinurteil (!), aber für mich gilt es so.)

Gruß
Anastasius

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Eve...
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Beitrag Do., 21.01.2010, 18:44

Ui ui Heart ... ich finds gut, dass Du Dir so frühzeitig ein paar Gedanken machst, aber die 92jährige ...

Ernsthaft: Natürlich wäre es unredlich, das Alter zu verklären; über 90 ist sicher kein Pappenstiel, aber ich hab ein besseres Beispiel vor Augen, weiblich, 90 und noch sooo munter ...

Da lob ich mir auch die freche Ingrid van Bergen, die sich nicht unterkriegen lässt mit über 70 Jahren.

Candle, mit dem was "rauszurücken" wäre, bin ichs bereits: Das älter und dann alt werdende Äußere beschäftigt mich schon ein Stück.

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estelle
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:19

Also ich muß schon sagen,ich fürchte mich nicht vor dem Alter oder dem älter werden.

Ich habe letztes Jahr zwei ältere Damen betreut.
Die eine war über 80 Jahre alt und tuschte sich noch die Wimpern und schminkte sich die Lippen
und fuhr noch munter mit ihrem eigenem Auto durch die Gegend.
Die andere war 95 und legte sehr viel Wert auf schicke Kleidung und ging regelmäßig zum Friseur
und war noch sehr fit.
Wenn es mir später so geht wie diesen beiden Damen,dann bin ich mal sehr glücklich.

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candle
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:21

Eve... hat geschrieben: Candle, mit dem was "rauszurücken" wäre, bin ichs bereits: Das älter und dann alt werdende Äußere beschäftigt mich schon ein Stück.
Warum?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Gast
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:35

heart hat geschrieben:Ist ja in einer sexualisierten Antiaging-Gesellschaft nicht wirklich leicht.
Leicht hin oder her: The show must go on. Oder nicht? Schon das Wort antiaging spricht für sich.

A.

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Marja
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:53

Anastasius hat geschrieben:
heart hat geschrieben:Ist ja in einer sexualisierten Antiaging-Gesellschaft nicht wirklich leicht.
Leicht hin oder her: The show must go on. Oder nicht? Schon das Wort antiaging spricht für sich.

A.
Ich habe ja nur Angst, daß ich mal zu wenig Sex bekommen könnte.

Nein, im Ernst. Ich wünsche mir gesund zu bleiben, von ganzem Herzen. Den Rest kann man schon konstruktiv gestalten, glaub ich. Eines ist gut, wir werden alle mal alt werden. Niemand kommt dem aus, es sei denn, er macht einen frühzeitigen Abgang.

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comus
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:55

Die Lebensmitte, es kommt mir vor, mit 30 fängt sie an und enden tut sie sehr spät, jeder fühlt sich lange in seiner Lebensmitte. Ich hoffe es dauert noch sehr lange bis ich aufwache und mein erster Gedanke ist, nein Lebensmitte ist nun vorbei, der verbleibende Rest geringer. Ich meine, das Alter kann zufrieden machen, ich wollte nie jünger sein als ich bin, was mich traurig macht ist das Gefühl die Zeit verging viel zu schnell. Gewisse Momente hätte ich gerne viel länger ausgekostet, andere nie erlebt, das ist die Diskrepanz des Lebens.

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Marja
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Beitrag Do., 21.01.2010, 19:59

Als meine Oma starb, standen wir am Grab. Da sagte mein Onkel zu meiner Mutter:
" Und die nächsten sind wir."

Da gruselts mich schon irgendwie... Denn danach kommen wir....

Ich denke, so ohne ist dieses Thema nicht, von den Falten mal abgesehen.

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Eve...
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Beitrag Do., 21.01.2010, 20:01

heart hat geschrieben:Ich habe ja nur Angst, daß ich mal zu wenig Sex bekommen könnte.
Kommt ja mehr auf Deinen Partner an, als aufs Alter Und glaub nicht das Märchen, dass sich nach 50 kein Mann mehr für Dich interessiert!

Ich finde den Spruch prima: "Es ist wichtiger, den Jahren Leben zu geben, als dem Leben Jahre!"

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Marja
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Beitrag Do., 21.01.2010, 20:04

Eve... hat geschrieben:
heart hat geschrieben:Ich habe ja nur Angst, daß ich mal zu wenig Sex bekommen könnte.
Kommt ja mehr auf Deinen Partner an, als aufs Alter Und glaub nicht das Märchen, dass sich nach 50 kein Mann mehr für Dich interessiert!
Nein, das glaub ich eh nicht. Ich kenne sehr schöne Frauen mit 50 +. Die haben garantiert noch Sex. Mein Ex hatte vor mir eine sehr schöne Mitfünfzigerin. Wenn ich mit 54 mal so aussehe wie sie, dann...

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TimpeTe
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Beitrag Do., 21.01.2010, 20:36

¨
Guten abend euch allen

wir werden alle älter als es früher der Fall war. Da ist man meist gestorben, bevor die Abnützungserscheinungen so richtig zu wüten begannen. Ich habe Gelenkrheuma und kann nicht mehr so arbeiten, wie ich es gerne möchte. Und da ich Skulpturen-macherin bin, ist das für mich ein grosses Problem. Was macht man mit der zu verbleibenden Zeit???? Wie füllt man diese sinngebend aus????? Nicht alle können sich eine stabile Gesundheit erhalten bis in's hohe Alter. Es ist noch nicht lange her, da wäre ich bei der ersten Geburt meiner Tochter gestorben. Dank den heutigen medizinischen Möglichkeiten habe ich überlebt. Aber der Preis für ein langes Leben sind oft Schmerzen und Einsamkeit. Bis jetzt--den Göttern sei's gedankt--leide ich erst an ersterem. Aber was wird noch kommen? Vielleicht bin ich ja einfach nur auf der Suche nach einer ---mir machbaren--Arbeit. Ich scheine zu den ältesten Usern hier zu gehören, und denke, es wird sich wahrscheinlich niemand in meinem Geschreibsel wiederfinden.

einen schönen abend zu euch.....la medusa vecchia.....
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Thusnelda
Helferlein
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Beitrag Do., 21.01.2010, 20:46

ich bin ja schon bei den Älteren - und zum Glück gesundheitlich noch gut beinander.
zufrieden bin ich zur Zeit leider nicht so, weil ich mir meine jetzige Situation vor ein paar Jahren anders vorgestellt habe.
Jahrelang stand das Hobby u. der Beruf mein. Mannes im Vordergrund u. ich habe es immer gerne mitgemacht u. mitgetragen. Dadurch, u. durch die Familienarbeit, kamen meine Wünsche etwas in den Hintergrund, was ich nicht schlimm fand, da ich davon ausging, dass ich da 'später' zu käme.
Jetzt fällt es mein. Mann schwer zurückzustecken u. mir mehr Zeit für meine Hobbies u. Freizeitgestaltung zu lassen. Und mir fällt es (noch) schwer, mich durchzusetzen. Ich will ja nicht alles umkrempeln u. wir fahren auch nach wie vor noch zusammen Motorrad, aber ich möchte endlich mehr meine Sachen machen wozu er leider keine Lust hat.
Von daher fühle ich mich zur Zeit in einer etwas ungünstigen Situation, aber das kann und wird besser werden, denn ich will einfach die Zeit nutzen, so lange ich das noch so gut kann.
Vor dem eigentlichen Alter habe ich zur Zeit keine Angst denn ich denke, so lange ich mich selbst versorgen kann und anderen freundlich u. aufgeschlossen gegenüber stehe, ist es okay.
frdl. Grüße
Thusnelda

~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das wünsch ich sehr, dass immer einer bei dir wär, d. lacht und spricht: fürchte dich nicht.

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Pitt
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Beitrag Do., 21.01.2010, 23:16

Nunja...
ich hab schon Angst vor der "Einsamkeit".
Obwohl ich das Alleinsein so überaus schätze.
Aber ich wünschte mir halt, dass eine Partnerin "zu mir steht".
Ich habe mein gesamtes Leben in einer symbiotischen Zweierbeziehung verbracht. Alles gemeinsam erlebt. Die Entdeckung und "Ausweitung" der körperlichen Zweisamkeit. Das Aufwachsensehen und Begleiten von "Nachwuchs". Das Bewältigen von gesundheitlichen Krisen. Den intellektuellen Austausch über alle nur denkbaren Themen. Das gegenseitige Unterstützen bei existenzieller Sicherung, bei beruflichem Erfolg. Das Bereisen und Erleben der gesamten Welt in Dutzenden von langen Reisen. usw. usf.
So etwas kann es nicht noch einmal "geben".
So eine Art von jahrzehntelanger Bindung kann es nur einmal im Leben geben.
Aber es war wohl offenbar alles nur ein Missverständnis.
Übrigens, Scherz, meine Gattin ist nicht verstorben, oder so, Brüller ...
Sie ist (vermutlich ) auch nicht psychiatrisch erkrankt.
Sondern hat halt eben nach einem Vierteljahrhundert erkannt, dass wir uns "auseinanderentwickelt" hätten...
Also: Einer von uns beiden ist nicht beziehungsfähig...
Wer das ist, mögen andere beurteilen...
Lg
Pitt

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Eve...
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Beitrag Fr., 22.01.2010, 08:49

So eine Art von jahrzehntelanger Bindung kann es nur einmal im Leben geben.
Mein Mann war vor mir jahrzehntelang glücklich verheiratet. Das ist eine gute Voraussetzung für eine zweite Bindung!

Und wir sind nun nach 2 Jahren schließlich immer noch nicht weniger glücklich. Klar, bei uns werden es keine 30 Jahre mehr - ist zumindest mehr als unwahrscheinlich ... ) Umso kostbarer ist die gemeinsame Zeit.

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Gast
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Beitrag So., 21.02.2010, 01:13

Älterwerden. Auch da brauche ich Vorbilder.

A.

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