Was tun wenn man die Therapien satt hat

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Keksin
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Beitrag So., 24.01.2010, 12:24

Hallo !

Sorry, wenn ich hier sehr präsent bin, aber eins muss ich noch loswerden :
Nur mal so am Rande: Ich glaube das mit der ADS ist ein größeres gesellschaftliches Poblem, als das es wirkliche ADS-Fälle gibt.Ich glaube diese Diagnose wird gerne gestellt um nicht zu gucken wo der Hase wirklich begraben ist.
Das glaube ich nicht.
Hätten sonst nicht alle, die in dieser Gesellschaft leben, ADS ?
Warum werden die Symptome erheblich besser nach einer Ernährungsumstellung ?
Warum wird paradox auf Medikamente reagiert ?
Warum konnte man mir mit Vitamin B12-Spritzen so sehr helfen ?

Und vor allem : warum haben ADSler einen so schlechten Zahnschmelz, prämenstruelles Syndrom, häufige Allergien, Nervenentzündungen, Nahrungsmittelintoleranzen, häufig sehr schlechte Augen, starke Verspannungen im Rücken, Schmerzsyndrome häufig, überdehnbare Gelenke, häufiger Osteoporose ?

Mit Gesellschaft ist das nicht zu erklären.

Was die meisten nicht wissen : es gibt kaum ADSler, die nicht mindestens 3-4 solcher Symptome haben.
Ich kenne genau genommen nicht einen, der das nicht hat.

Die Gesellschaft erschwert es einem natürlich. Aber ich glaube nicht, dass sie der Auslöser ist.
Was ganz klar stimmt ist, dass nicht geguckt wird, wo der Hase begraben liegt.

Lg, keksin

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Tigerkind
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Beitrag So., 24.01.2010, 12:47

Und ich habe da eine andere Meinung zu: Diese Gesellschaft wird immer schnelllebiger( Handy, PC ETC: ) Meiner Meinung nach ist dies mit ein Auslöser.Außerdem glaube ich auch das die Kindheit mit die Ursache der Symptome sind, damit natürlich auch die Ursache im Elternhaus liegt usw..Somit ist es auch ein gesellschaftliches Problem.Es gab früher auch nicht dauernd ADS. Ich denke darunter verbergen sich tiefer liegende psychische Probleme.
Aber ich möcht hier auch nicht vom eigentlichen Threadtherma ablenken.

Dir Kriegerin wünsche ich, das Du nochmal ganz tief in Dich gehst und Dir überlegst, wo Deine Wünsche und Bedürfnisse in Richtung Therapie liegen und Dich dann auch kraftvoll für Deine Wünsche und Bedürfnisse einsetzt.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Keksin
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Beitrag So., 24.01.2010, 12:55

Hallo !
Außerdem glaube ich auch das die Kindheit mit die Ursache der Symptome sind, damit natürlich auch die Ursache im Elternhaus liegt usw..Somit ist es auch ein gesellschaftliches Problem.Es gab früher auch nicht dauernd ADS.
Na klar ! Nichts anderes denke ich (unter anderem ) auch.
Schließlich sind die Eltern meist selbst betroffen und haben ADS. Das erschwert die Sache noch.
Aber ich möcht hier auch nicht vom eigentlichen Threadtherma ablenken.
Das möchte ich auch nicht. Ich sehe es so, dass die Informationen, die die Threaderstellerin über diese Diskussion bekommt, für sie hilfreich sein können.

Vielleicht äußert sie sich ja dazu, das wäre interessant.

Lg, Keksin

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Tigerkind
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Beitrag So., 24.01.2010, 13:28

Und ich glaube das so wie die meisten Menschen leben ( heutzutage ), viel alleine, wenige soziale Kontakte, viel vorm PC, viel Fernsehen es ein gesellschaftliches Problem ist. Die körperlichen Probleme gesellen sich dann zu den psychischen dazu.
ADS gibt es sicher, aber ich denke diese Diagnose wird 1000mal häufiger gestellt als es der Realität entspricht. Aus meiner Sicht ist es eine absolute Modediagnose.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Tigerkind
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Beitrag So., 24.01.2010, 13:31

Ja, würde ich auch interessant finden, was die Threaderstellerin dazu meint.
Mal gucken ob sie Lust hat sich zu äußern.

Beste Grüße Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Thread-EröffnerIn
Kriegerin
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag So., 24.01.2010, 16:00

Liebe Alle,
Wow... Ich bin ganz überwärltig und ein wenig überfordert von der Menge an Informationen. Zuerst mal hab ich im ERwachsenenalter noch nie was von ADS gehört, ich kenn den Begriff nur von Kindern und Jugendlichen, da ich mich dazu nicht auskenn muss ich mich mit sinnvollem Feedback zurückhalten. Das ist alles so viel auf einmal, ADHS, Borderline Therapien, Transference Focused Psychotherapie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten,....

Ich hab überhaupt das Gefühl hier die völlig unwissende zu sein. Ihr habt euch alle so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich war immer froh einfach nur durch die Tage zu kommen und wollt es gar nicht so genau wissen was da in meinem Hirn abgeht und immer wenn ich mich mal hingesetzt hab und angefangen hab zu recherchieren kamen so viele Infos und Möglichkeiten auf mich zu dass ich dann auch wieder aufgehört habe weils schlicht überfordert und ich ohne Hintergrundwissen ja auch nicht sinnvoll entscheiden kann was stimmt und was nicht (im Internet liest man ja schon auch viel Mist). Ich glaub hier liegt auch mein Problem auch das ich ohne euch aber wahrscheinlich auch gerade gar nicht gekommen wär: Ich kenn mich schlicht nicht aus. Ich weiß ja gar nicht was ich therapeutisch machen möchte weil ich nicht weiß was es alles gibt und was das mit einem tun könnte.

Ein zweites Problem ist wohl dass ich schon in der Therapie Fragen wie:"Hören sie in sich rein was sie möchten, was sagt Ihnen der Körper, wo spüren sie dieses oder jenes, was tut ihnen gut" nie benatworten konnte. Min Körper redet einfach nicht mit mir und wenn doch versteh ich ihn offenbar nicht.
Ich möchte ja rausfinden was ich brauché, ich hab nur grad das Gefühl das das ein Fulltime Job wird :( bei dem ich nicht mal weiß wo ich anfangen soll. Ich glaube man kann sich bei der vielzahl an möglichkeiten so schnell in was verennen und das paralysiert mich richtig.

Außerdem kommt dann dazu dass ich auf dem Land wohne und da musst du froh sein wenn du einen Gesprächstherapeuten findest der null acht fünfzehn anbietet.

Wie macht ihr das blos... Sicher sind nicht alle Leute in diesem Forum akut krank aber es wird schon jeder sein Packerl zu tragen haben und da bleibt bei euch offenbar die Energie und die Zeit so viel Hintergrundwissen anzusammeln, Therapien auszuprobieren und immer wieder aufzustehen. Ich mach da was falsch aber ich werd versuchen mich einzuarbeiten und vielleicht find ich dann ja mal einen Weg aus dem Dschungel.

Liebe Grüße
Kriegerin

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Stöpsel
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Beitrag So., 24.01.2010, 17:16

Hallo kriegerin,

kannst ja erstmal hier ein bißchen lesen. Es kommt einem nur am Anfang soviel vor.
Ein zweites Problem ist wohl dass ich schon in der Therapie Fragen wie:"Hören sie in sich rein was sie möchten, was sagt Ihnen der Körper, wo spüren sie dieses oder jenes, was tut ihnen gut" nie benatworten konnte.
Ja, ist nicht einfach, hab auch immer noch Probleme damit, aber das lernt man nur durch Übung.
Auf der Körperebene kann man sowas z.B. üben, wenn man Yoga macht.
Und was die Therapie betrifft, kannst Du ja wie gesagt mal Beispiele erzählen, wo es gehakt hat, vielleicht kommen die Forumsuser dem zusammen ein bißchen auf die Schliche. So als ein möglicher Ansatz...
ich werd versuchen mich einzuarbeiten und vielleicht find ich dann ja mal einen Weg aus dem Dschungel.
Na klar, Du heißt ja nicht umsonst so

Viele Grüße

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Quercus
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Beitrag So., 24.01.2010, 22:23

Keksin hat geschrieben:Hallo !


Warum werden die Symptome erheblich besser nach einer Ernährungsumstellung ?
Warum wird paradox auf Medikamente reagiert ?
Warum konnte man mir mit Vitamin B12-Spritzen so sehr helfen ?

Lg, keksin
Solange sich Ritalin so gut verkauft läuft das weiter 1 Mit Ernährungsumstellung und B 12 lässt sich von dennen, die krankheiten erforschen eben wenig Geld verdienen. Die offizielle Schulmedizin und vor allen Dingen was von der KV bezahlt wird, ist doch sehr mit der Pharmaindustrie verwurstelt.


@ Kriegerin

Das du mit der Infomenge des Internets total überfordert bist, das kenne ich nur zu gut. Vor allen Dingen die Frage, wem glaube ich und wem nicht ? Nun wenn deine erwachsenes Kind kaum in der Lage ist, die Treppen hoch zu gehen, die offizielle Diagnose Chronisches Müdigkeitssyndrom ist, was so viel heißt wie jemand ist immer müde und die Ärzte wissen nicht warum und können nicht helfen, dann fängst du an dich da rein zu knieen. Und das ist super anstrengend. Lese dich langsam ein und gib dir Zeit. Ich denke sich mit dieser Thematik zu befassen ist aber sinnvoller, als noch 15 Jahre Therapie zu machen, in der man feststeckt.

Das Ads ganz klar mit Verschiebungen in allen möglichen körperlichen Bereichen zu tun hat, dass habe ich auch schon oft gelesen. Hier gab es sogar schon ein Vortrag eines Neurolgen über Behandlung von ADS mitspeziefischen Nährstoffen. Und dieses "durcheinander " im Körper kommt natürlich durch vermehrt schädliche äußere Einflüsse und hat dann auch psychische Folgen. Natürlich hängt das zusammen.

Liebe grüße Quercus

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Keksin
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Beitrag So., 24.01.2010, 22:27

Hallo ihr Lieben !

@Tigerkind : bei den ADSlern in meiner Selbsthilfegruppe (30-40 an der Zahl) waren die körperlichen Probleme schon weit vor der ADS-Diagnose da.

Hallo Kriegerin !
Das ist alles so viel auf einmal, ADHS, Borderline Therapien, Transference Focused Psychotherapie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten,....
Och naja, oft ist es all das zusammen. Man muss halt gucken, wo der Schuh am meisten drückt und wo man am Besten anfängt.
Ich hab überhaupt das Gefühl hier die völlig unwissende zu sein.
Ach Quatsch. Ich beschäftige mich mit dem Thema schon seit vielen Jahren und habe auch die Zeit dazu.
Aber wenn etwas unklar ist, darfst du dich ja schlau machen und fragen.
Ich war immer froh einfach nur durch die Tage zu kommen und wollt es gar nicht so genau wissen was da in meinem Hirn abgeht und immer wenn ich mich mal hingesetzt hab und angefangen hab zu recherchieren kamen so viele Infos und Möglichkeiten auf mich zu dass ich dann auch wieder aufgehört habe weils schlicht überfordert und ich ohne Hintergrundwissen ja auch nicht sinnvoll entscheiden kann was stimmt und was nicht (im Internet liest man ja schon auch viel Mist)
Ja, das ist wohl normal. Habe damit auch so meine Probleme gehabt. Aber Selbsthilfegruppen und Internetforen sind toll . Man kann die Erfahrungen anderer verwerten und sich ein eigenes Bild machen.
Und hier (lebe in einer Großstadt) gibts mittlerweile 3 Selbsthilfegruppen.
Ich glaub hier liegt auch mein Problem auch das ich ohne euch aber wahrscheinlich auch gerade gar nicht gekommen wär: Ich kenn mich schlicht nicht aus. Ich weiß ja gar nicht was ich therapeutisch machen möchte weil ich nicht weiß was es alles gibt und was das mit einem tun könnte.
Mein Psychiater hat mir mal gesagt, dass es mehr auf den Therapeuten ankommt, als auf die Therapieform. Das kann ich bestätigen !

Ein zweites Problem ist wohl dass ich schon in der Therapie Fragen wie:"Hören sie in sich rein was sie möchten, was sagt Ihnen der Körper, wo spüren sie dieses oder jenes, was tut ihnen gut" nie benatworten konnte. Min Körper redet einfach nicht mit mir und wenn doch versteh ich ihn offenbar nicht.
Ich möchte ja rausfinden was ich brauché, ich hab nur grad das Gefühl das das ein Fulltime Job wird :( bei dem ich nicht mal weiß wo ich anfangen soll. Ich glaube man kann sich bei der vielzahl an möglichkeiten so schnell in was verennen und das paralysiert mich richtig.
Kommt mir irgendwie bekannt vor....
Wie macht ihr das blos... Sicher sind nicht alle Leute in diesem Forum akut krank aber es wird schon jeder sein Packerl zu tragen haben und da bleibt bei euch offenbar die Energie und die Zeit so viel Hintergrundwissen anzusammeln, Therapien auszuprobieren und immer wieder aufzustehen. Ich mach da was falsch aber ich werd versuchen mich einzuarbeiten und vielleicht find ich dann ja mal einen Weg aus dem Dschungel.
Ich hab jemanden, der mir grundlegende Dinge bei Bedarf abnimmt. Das kann man lernen. Kann aber auch dauern.

Ich möchte dich da nicht verunsichern bezüglich ADS und würde dir einfach empfehlen mal einen entsprechenden Fachmann zu konsultieren.
Dann weißt du mehr.
Dann hat man schon mal ein Etappenziel. Und eine grobe Richtung.

Liebe Grüße
Keksin

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 10:30

Hallo !
@keksin,
Keksin hat geschrieben:@Tigerkind : bei den ADSlern in meiner Selbsthilfegruppe (30-40 an der Zahl) waren die körperlichen Probleme schon weit vor der ADS-Diagnose da.
Das kannst Du nicht wissen, da einem psychische Probleme manchmal gar nicht so bewußt sind und man diese Dinge dann auf die körperliche Ebene projiziert.
Tigerkind hat geschrieben:nd ich glaube das so wie die meisten Menschen leben ( heutzutage ), viel alleine, wenige soziale Kontakte, viel vorm PC, viel Fernsehen es ein gesellschaftliches Problem ist. Die körperlichen Probleme gesellen sich dann zu den psychischen dazu.
ADS gibt es sicher, aber ich denke diese Diagnose wird 1000mal häufiger gestellt als es der Realität entspricht. Aus meiner Sicht ist es eine absolute Modediagnose.
Dabei bleibe ich auch, auch wenn es Dir nicht gefällt.

@Kriegerin, Dir würde ich wünschen doch noch mal zu gucken ( auch wenn es Dir schwerfällt ) wo Deine konkreten Wünsche und Bedürfnisse in Bezug auf Therapie ( oder vielleicht auch keine Therapie mehr ) liegen.Wenn Du evtl. noch ein wenig konkreter erzählst, wo es nicht gestimmt hat, können wir hier vielleicht gemeinsam herausfinden, was jetzt für Dich gut und richtig ist.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Keksin
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 12:14

Moin !

@ Tigerkind :
Das kannst Du nicht wissen, da einem psychische Probleme manchmal gar nicht so bewußt sind und man diese Dinge dann auf die körperliche Ebene projiziert.
Ach so.... na das sag mal den vielen ADSlern in meiner Selbsthilfegruppe. Die wissen das meistens recht genau.
Bist du auch in einer Selbsthilfegruppe ? Hast du selbst diese Diagnose oder was macht dich da so sicher ?
Dabei bleibe ich auch, auch wenn es Dir nicht gefällt.
Mir ist es im Grunde egal, wobei du bleibst oder auch nicht.

Ich komme mit meinem ADS mittlerweile recht gut klar, nachdem mich mein Arzt (der übrigens Internist und Naturheilkundler ist, das aber nur zur Verwirrung ) auf eine Hämopyrrolurie behandelt.
Meine Mutter beginnt jetzt auch damit.
Entdeckt hats übrigens ein Dr. Kuklinski, Schulmediziner, ehem. Leiter der Uniklinik Leipzig, der inneren in Rostock, Leiter des Diagnose und Therapiezentrums für Umweltmedizin in Rostock und Autor von über 120 Publikationen und der Vorstand des Berufsverbandes der Umweltmediziner.

Das aber nur so als kleine Randnotiz.

Lg, Keksin

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 13:02

Hallo !
@keksin, was hast Du eigentlich ewig mit Deinem ADS ? Glaubst Du eigentlich es gibt nichts anderes auf dieser Erde als ADS ?
Gerade weil diese Diagnose so eine Modediagnose ist, die sehr oft falsch gestellt wird, ist es mir wichtig meine Meinung hier zu vertreten.
Keksin hat geschrieben:Mir ist es im Grunde egal, wobei du bleibst oder auch nicht.
Aber mir nicht, ich habe hier das gleiche Recht meine Meinung zu vertreten wie alle anderen auch.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Thread-EröffnerIn
Kriegerin
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 16:50

Liebe Threadidskutanten

Naja dann spring ich mal über meinen Schatten und versuch in Worte zu fassen was mir bei meiner Therapie abgegangen ist (ohne freilich zu wissen ob das, was mir da fehlt ein Therapeut überhaupt leisten kann):

Ich bin generell eine sehr ungeduldige Person, die das lange um den heißen Brei herumreden nicht mag. Ich philosophier nicht gern über was wäre wenn und was hätte sein können und ich werde sehr schnell sehr unsicher wenn ich keinen Weg vor mir sehe. Also es stört wenn ich an etwas arbeiten muss solange ich weiß: "Schritt A führt zu Schritt B und zu Schritt C usw." Mein Problem mit Therapien bisher war, dass sie für mich einfach nicht greifbar waren, Also ich hab geredet und geredet aber mich nicht wirklich besser gefühlt und immer wenn ich ganz konkret was wissen wollte z.B "Was kann ich tun damit mich in der Früh die Angst vor dem Tag nicht auffrisst" hat es halt geheißen da gäbe es keine allgemein gültigen Ratschläge und ich solle doch in mich rein hören und feststellen warum ich Angst hab. Fakt ist wenn ich das wüßte würde ich nicht fragen. Und ich glaub auch nicht mehr daran dass nur weil man weiß woher manche Verhaltenweisen kommen man die dann automatisch los wird. Ich weiß sehr genau WARUM ich so geworden bin wie ich bin, dazu waren 15 Jahre Therapien schon hilfreich aber es hat mir bisher niemand dabei helfen können manche sehr zerstörerische Verhaltensweisen zu ändern.
Auch tu ich mir total schwer wenn ich einem Menschen (der Therapeutin) 2 Jahre fast wöchentlich gegenüber sitze und über mich rede nicht auch mal fragen zu können wie sie persönlich das eine oder andere sieht. Also einfach einen Ratschlag, ich weiß schon dass Ratschläge immer subjektiv sind aber ich hab mich halt sehr oft sehr alleine gelassen gefühlt mit meinen Problemen.

Do ich denke das war mal das allerwichtigste. Klar könnte ich mich da jetzt ergehen in kleinen Anekdoten aus dem Therapiealltag die mich gestört haben das wär einfach zu viel des Guten.

Ich hab halt das Gefühl dass therapeuten sich gar nicht so intensiv auf einen Patienten einlassen können wie ich mir das halt wünschen würd....

Wenn ihr dazu Erfahungen habt immer her damit

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Quercus
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 17:15

Tigerkind hat geschrieben:Hallo !
@keksin, was hast Du eigentlich ewig mit Deinem ADS ? Glaubst Du eigentlich es gibt nichts anderes auf dieser Erde als ADS ?
Gerade weil diese Diagnose so eine Modediagnose ist, die sehr oft falsch gestellt wird, ist es mir wichtig meine Meinung hier zu vertreten:
Was soll man denn machen, wenn man Ads, Borderline oder sonstige Beschwerden hat und schon wie Kriegerin 15 Jahre Therapie macht und dann irgendwie nicht weiter kommt??? Es gibt soviele körperliche Symtome, die psychische Ursachen haben, es ist doch merkwürdig zu denken, dass es nicht auch psychische Symtome gibt, die körperliche Ursachen haben. Das meine ich nicht so endweder oder, sondern, dass das sich gegenseitig beeinflusst.
Kriegerin hat geschrieben:
Ein zweites Problem ist wohl dass ich schon in der Therapie Fragen wie:"Hören sie in sich rein was sie möchten, was sagt Ihnen der Körper, wo spüren sie dieses oder jenes, was tut ihnen gut" nie benatworten konnte.
Kriegerin in deinem Threadthema steht ja schon mal was, was du möchtest. Du hast nämlich die Therapie satt !! Du hast einfach keine Lust mehr für das ganze Reden und Durcharbeiten und willst es nicht mehr. Das ist doch was ganz konkretes !!!

Dann suche einen anderen Weg und hier zu posten ist doch schon ein Anfang !!
Also die Suche nach körperlichen Symtomen könnte dir doch sehr gelegen kommen. Vielleicht kannst du dich, nachdem auf der körperlichen Ebene einiges mal wieder in Ordnung gebracht worden ist, auch besser auf eine Therapie, z. B. auch sowas wie Musiktherapie oder Tanztherapie oder was weiß ich denn, auf jeden Fall was halt nicht über den Kopf läuft einlassen.
Ich denke es funktioniert den Körper über die Psyche zu heilen und umgekehrt genauso.

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Tigerkind
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Beitrag Mo., 25.01.2010, 17:54

@Quercus,
Quercus hat geschrieben:Es gibt soviele körperliche Symtome, die psychische Ursachen haben, es ist doch merkwürdig zu denken, dass es nicht auch psychische Symtome gibt, die körperliche Ursachen haben.
Das habe ich so nirgends behauptet das es gar nicht möglich sein soll.
Quercus hat geschrieben:Was soll man denn machen, wenn man Ads, Borderline oder sonstige Beschwerden hat und schon wie Kriegerin 15 Jahre Therapie macht und dann irgendwie nicht weiter kommt???
Was man machen soll dass weiß vermutlich niemand, da kann man eben nur ausprobieren.Und wenn es dann wieder schief geht, dann ist es leider so.Aufstehen und weitermachen.Aber darüber zu streiten was zuerst da war, das Huhn oder das Ei, das halte ich nicht für sinnvoll.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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