Er will keinen Sex - mein Freund hat keine Lust

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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lordvader
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Beitrag Di., 18.03.2008, 13:01

Hallo Leute!
Ich als männliches Wesen möchte auch meinen Senf dazu abgeben
74656, ich kann Deine Gedankengänge gut nachvollziehen. Bei mir ists ähnlich, meine Freundin meckert und stresst oft rum, und ich hab absolut keine Lust. Ich empfinde Sex fast nur mehr als ein "muss", daher kann der Sex auch nicht gut sein.
Einmal die woche reicht mir völlig aus, auch leg ich nicht selbst Hand an, es ist mir einfach egal geworden
Ich warte eigentlich nur mehr darauf bis ich wieder angezickt werde, so kommt keine Stimmung auf, außerdem wird mir auch oft das Gefühl gegeben, vieles falsch zu machen (jetzt nicht auf Sex bezogen).... das killt bei mir die Lust auf sie.

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Mandy096
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Beitrag Fr., 28.03.2008, 13:18

lordvader,
dann sollte an der Beziehung was geändert werden, denn diese scheint nicht mehr zu harmonieren.
Man lernt nie aus...

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ute
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Beitrag Mo., 07.04.2008, 09:25

Grüß euch!

Bin sehr erleichtert das es mehrere Frauen mit meinem Problem gibt.

Mein Freund und ich sind seit eineinhalb Jahren zusammen.
Zu anfangs kam er immer auf mich zu und fing an bei mir mit OV - jedoch sehr selten mit GV. Und wenn dann gab es immer schon Probleme mit seiner Standfestigkeit. Wenn ich ihn oral befriedigte gab es kein Problem - sobald ich aber mit GV weitermachen wollte gings bergab.
Tja, nach 2-3 Monaten hörte sich das irgendwie auf das er mit OV auf mich zukam und jedes Mal wenn ich auf ihn zukam blockte er ab, wurde aggressiv oder meinte er müsse jetzt was anderes dringendes erledigen, oder er sagte 'moi' und das klingt für mich nicht erregt.
Nach unzählichen Lügen und Versprechungen (es liegt am Stress, er hat einfach generell keine Lust mehr am Sex aber er weiß nun das mir Sex so wichtig ist und wird daher mehr auf mich zukommen) seinerseits und immer wieder nachhaken meinerseits (alle Varianten - einfühlsam - bettelnd - aggressiv - etc.) meinte er er kann mir die Möglichkeit bieten wieder Viagra zu nehmen (wieder??? da war ich etwas überrascht). Nach und nach sakkerte durch das er schon seit 4-5 Jahren an Potenzstörungen (allerdings nur beim GV) leidet und selber schon genug gegrübelt hat an was es wohl liegen könnte - jedoch zu keinem Ergebnis gekommen ist und schließlich zum Urologen ging. Welcher ihm dann bestätigte das physisch alles in Ordnung ist und er ihm entweder Viagra verschreiben könnte oder ihm eine Überweisung zum Psychtherapeuten schreiben kann.
Er wählte Viagra da er sich nicht mehr mit seiner Psyche auseinandersetzen wollte da er Angst hatte mit einem Trauma oder dergleichen konfrontiert zu werden oder zu merken das er ein Psycho ist.
Tja, nun hat er auch mehmals eindrücklich betont das er nicht mehr mit mir darüber reden will einfach weil er nicht mehr darüber nachdenken will wenn es doch so eine einfache Möglichkeit wie Viagra gibt.
Ich weiß das es für einen Mann der nicht kann eines des schlimmsten Dinge überhaupt sein muss und lieber alleine lebt als andauernd durch seine Partnerin mit diesem Problem konfrontiert zu werden.
Er sagt er denkt fast nicht mehr an Sex und hat auch keine Lust darauf - was allerdings nicht an mir läge da es vor mir ja auch schon so war.
Er wolle mich auf keinen Fall verlieren - mir zuliebe (und das ist auch kein schönes Gefühl) nimmt er Viagra (allerdings nur wenn ich damit anfange - er von sich aus kommt gar nicht mehr auf mich zu). Er könnte vollkommen ohne Sex leben.
Ich will ihn nicht verlieren, jedoch muss ich klar sagen das ich das Gefühl habe mit einer tickenden Zeitbombe zusammen zu sein der mir und sich selber nicht preisgeben will wer er wirklich ist. Ich habe Angst in 10 Jahren zu erfahren er sei schwul oder sonstiges.

Ich hätte gerne gewusst ob es hier Männer gibt denen es auch so geht wie meinem Freund, bzw. ob irgendwer mir einen Rat geben könnte wie ich ihn dazu bringe sich mit sich selber auseinander zu setzen.

Ich bin weiß Gott nicht hässlich - darum verstehe ich es noch umso weniger.
Vl hat er Angst zu versagen - hab auch dahingegend schon alles ausprobiert ihm diese zu nehmen - aber es ändert sich nichts - es wird nur noch schlimmer je mehr ich das Thema anspreche. Ich habe ihm bei unserem letzten Gespräch gesagt das ich es nicht akzeptieren kann das er sich nicht von mir helfen lässt oder sich damit selbst auseinandersetzt. Er hat allerdings gesagt ich muss mich entscheiden.
Ich will ihn nicht verlassen - dafür ist mir unsere Beziehung zu wichtig (es passt ja sonst alles - auch kuscheln ist stets an der Tagesordnung) - aber ich fühle mich sowas von vor den Kopf gestoßen - es ist unser beider Problem und ich kann nun mal nicht für ihn in seine Gedankenwelt eintauchen und diese Machtlosigkeit ruiniert mich.

Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir eure Meinung dazu sagen könntet - ich kann es mittlerweile nicht mehr neutral beurteilen.
Vielen Dank!!

LG Ute

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Elfchen
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Beitrag Mo., 07.04.2008, 09:36

Liebe Ute
Er sagt er denkt fast nicht mehr an Sex und hat auch keine Lust darauf - was allerdings nicht an mir läge da es vor mir ja auch schon so war.
Irgendwo scheint da wirklich ein Knopf zu sein, wenn er das Sexualleben schon so aus seinem Kopf verdrängt hat.
Ohne therapeutische Hilfe werdet Ihr da nicht rauskommen denke ich. Vielleicht kannst Du erst mal mit einem Sexualtherapeuten reden.
Ich wünsche Dir/Euch viel Glück, denn das ist kein Zustand und ich glaube ihm nicht, dass er so ganz ohne sein möchte, obwohl es das ja gibt.

Grüessli
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Mandy096
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Beitrag Mo., 07.04.2008, 21:15

Hallo Ute!
Ich denke Viagra hilft ihm zwar kurzzeitig immer wieder mal. Aber das Ur-Problem, das womöglich in ihm schlummert, löst es nicht.
Irgendwas in ihm scheint seine Sexlust eingedämpft zu haben. Was das für Ursachen sein könnten, da könnte ein Therapeut weiterhelfen.
Anscheinend will sich dein Partner auch nicht mit seinen Problem auseinandersetzen.
Er wählte Viagra da er sich nicht mehr mit seiner Psyche auseinandersetzen wollte da er Angst hatte mit einem Trauma oder dergleichen konfrontiert zu werden oder zu merken das er ein Psycho ist.
Er zieht es vor sein Problem mit Viagra zu lindern, statt sich mit seiner Psyche auseinandersetzen zu wollen. Das ist halt der bequemere, momentan einfachere Weg. Aber eben nur momentan einfacher.
Auf lange Sicht gesehen würde ihm, so denke ich, ein Auseinandersetzen mit seiner Psyche mehr bringen.

LG Mandy
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expat
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Beitrag Di., 08.04.2008, 04:09

So weit ich orientiert bin, setzt Viagra ansatzweise Sexlust voraus, um zu funktionieren.
Das war's
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Mandy096
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Beitrag Di., 08.04.2008, 06:01

expat hat geschrieben:So weit ich orientiert bin, setzt Viagra ansatzweise Sexlust voraus, um zu funktionieren.
Hab ich mich jetzt so unverständlich ausgedrückt.

Ein Vergleich: Jemand kann nachts immer nicht schlafen. Er nimmt Schlaftabletten, immer und immer wieder. Dies hilft zwar auf kurze Zeit gesehen um schlafen zu können.
Aber an der Ursache der Schlaflosigkeit wird nichts getan. Und so kommt das Problem immer wieder aufs neue.

So sehe ich das. Denn ihr Partner ist noch jung, organische Ursachen sind nicht vorhanden. Also wirds wohl an seiner Psyche liegen.


Mandy
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expat
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Beitrag Di., 08.04.2008, 06:13

Mandy096 hat geschrieben: Hab ich mich jetzt so unverständlich ausgedrückt.
?
Das war's
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ute
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Beitrag Di., 08.04.2008, 06:41

Guten Morgen!

Vielen Dank für die vielen Antworten!!

Ich bin auch der Meinung das ihm auf Dauer nur eine Aufarbeitung seiner Probleme helfen kann da Viagra sehr teuer ist!! und er eben definitv ein Problem mit irgendwetwas hat.
Es stimmt zwar das Viagra nur funktioniert wenn Mann Lust hat (es verhindert im Prinzip nur des Rückfluss des Blutes aus dem Schwellkörper - er bleibt so wie er sollte solange der Mann erregt ist) aber man muss das ganze mehr oder weniger planen (wirkt am besten auf nüchternen Magen und anschließend dauert es noch eine halbe Stunde bis die Wirkung einsetzt) - und das geht leider auch auf Kosten der Lust (jedenfalls bei mir hat Sex etwas mit Leidenschaft, Spontanität, Gefühlen zu tun - und die sind nicht planbar..).
Ich muss sagen das ich trotzdem sehr dankbar bin das er es mir zuliebe nimmt und so überhaupt eine Möglichkeit besteht aber das löst nicht sein eigentliches Problem und ich fürchte ich werde ihn nicht dazu bringen können den Weg zum Therapeuten doch noch einzuschlagen. Jede Anmerkung von mir in diese Richtung erzeugt bei ihm nur Aggression. Er möchte einfach vor sich selber ein 'Mann' sein (auch wenn es Einbildung ist)......


LG Ute

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Mandy096
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Beitrag Di., 08.04.2008, 07:00

sorry expat. Da hatte ich deine Worte nicht richtig verstanden/gelesen.

ute hat geschrieben: ich fürchte ich werde ihn nicht dazu bringen können den Weg zum Therapeuten doch noch einzuschlagen. Jede Anmerkung von mir in diese Richtung erzeugt bei ihm nur Aggression. Er möchte einfach vor sich selber ein 'Mann' sein (auch wenn es Einbildung ist)......
LG Ute
Das ist das Problem vieler Menschen, daß sie selbst es nicht zulassen sich mit ihren eigenen Problemen auseinanderzusetzen. Lieber wird verdängt und immer so weiter gemacht.
Ute, nimmt er evtl. regelmäßig irgendwelche Medikamente ein? Oder könnte es sein daß ihm irgendwas anderes stört? Ist er mit der Beziehung unzufrieden?

Lg Mandy
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expat
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Beitrag Di., 08.04.2008, 07:26

Mandy096 hat geschrieben:sorry expat. Da hatte ich deine Worte nicht richtig verstanden/gelesen.
Ich verzeihe doch alles, aber habe ich mich denn so unverständlich ausgedrückt?
Das war's
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ute
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Beitrag Di., 08.04.2008, 07:31

Also Medikamente nimmt er sonst keine.
Und ob er mit der Beziehung zufrieden ist kann ich nicht sagen - er beschwert sich zumindest nicht.
Da das Problem ja schon Jahre vor mir existiert hat glaub ich auch nicht das es etwas mit mir zu tun hat...

Echt, ich verzweifel schön langsam, nur er kann es lösen und er will nicht, und ich denke Tag und Nacht darüber nach - ....
Ich bin mittlerweile an dem Punkt zu überlegen ob ich diese Beziehung nicht beenden soll da ich finde es die Basis jeder Beziehung ist miteinander über alles reden zu können - und er will das nicht und lässt mich mit meinen Bedenken immer gegen eine Wand rennen. Und schon langsam hab ich das satt.
Also mein Problem liegt nicht darin das 'er' nicht seinen Mann steht - ich bin wirklich ein verständnisvoller Mensch - aber das er nicht mit mir redet verletzt mich mehr und mehr.

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expat
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Beitrag Di., 08.04.2008, 07:45

ute hat geschrieben: Also mein Problem liegt nicht darin das 'er' nicht seinen Mann steht - ich bin wirklich ein verständnisvoller Mensch - aber das er nicht mit mir redet verletzt mich mehr und mehr.
Erklär es mir: Wie und was möchtest du, dass er mit dir beredet? Er hat doch einiges darüber gesagt.
Das war's
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lemon
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Beitrag Di., 08.04.2008, 07:48

Echt, ich verzweifel schön langsam, nur er kann es lösen und er will nicht, und ich denke Tag und Nacht darüber nach - ....
Ja, nur selbst kann ers lösen, es sollte der Wunsch von ihm entstehen...
Liebe bedeutet aus meiner Sicht auch, dem Partner entgegen zu kommen und die Probleme in die Hand zu nehmen...
Würde mich auch verärgern, wenn so gar keine Reaktion kommt.
Also mein Problem liegt nicht darin das 'er' nicht seinen Mann steht - ich bin wirklich ein verständnisvoller Mensch - aber das er nicht mir redet verletzt mich mehr und mehr
So würde ich es ihm sagen, dass seine Ignoranz die Sache anzupacken, dich verletzt und das das eigentliche Problem ist. Vielleicht kann er es dann objektiver betrachten.
Denn es betrifft schließlich euch beide.

Liebe Grüße
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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ute
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Beitrag Di., 08.04.2008, 09:24

Natürlich hat er mir schon viel erzählt - allerdings hab ich meine Informationen nur durch stätiges nachhaken über die Dauer von EINEM JAHR herausbekommen! Und bis zu dem Punkt erzählte er mir immer wieder sämtliche Dinge die er nachher anders erzählt hat.... Er hat es einfach dazu gebracht das ich nicht mehr weiß was ich ihm noch glauben soll. Und sein Kernproblem hat er mir noch nicht erklärt!

@lemon
Danke für deine Antwort!
Ich sehe das genauso - allerdings ist es leider so das er gemeint hat ich muss es akzeptieren das er nicht mehr darüber nachdenken will.....egal was ich sage oder mache ich komm nicht an ihn ran.
Eine freundin von mir hat gemeint ich soll mal ein Buch über das Thema 'rumliegen' lassen - damit er eventuell reinschnuppert - grundsätzlich sicher auch eine gute Idee wenn wer schon daran interessiert ist.
Aber er WILL sich ja selber etwas vor machen, bzw. das Gesicht vor ihm selber wahren - das ist ihm wichtiger als alles andere (auch als die Beziehung ... - was eh schon grausam genug ist)

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