Kontakt zu Eltern abbrechen?

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

montagne
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Beitrag Di., 01.11.2011, 10:47

Ja ich spüre da eben auch was von wegen: Erst wenn die aus meinem Leben sind kann ich glücklich werden. Immer wieder mit voller Wucht dieses Gefühl vermittelt zu bekommen man sei nur der Dreck der weiter mit deren Müll beladen werden soll. Ich bin immer so verstört nach den Treffen und fühle mich kurz davor meinen Verstand zu verlieren. Und all das was ich mir über Wochen aufgebaut habe zerstören die oft in paar Minuten. Egal was ich tu (Kariere aufbauen, Partnschaft, Sport) es wird BEI MIR sowas von runter gemacht. Bei anderen wäre es toll was ich machen würde,
Ganz exakt so war/wäre es mit den Menschen, bei denen ich längere Zeit leben musste (Verwandte, aber nicht meine Eltern). Genau so.
Nach nur wenigen Stunden Therapie habe ich den Kontakt abgebrochen. Weil ich wusste, eben ich aknn mit ihnen in meinem leben nicht glücklich sein, nicht frei sein, kann nicht fühlen, keine Würde in mir spüren. und all das will ich. Ich habe ein recht auf all das.

Ich fand es nicht schwer, ich vermise sie nicht. Problem bei mir war nur, dass sie es lange Zeit nicht wahr haben wollten. Sie haben den Kontakt gesucht, angerufen, haben Briefe in den Kasten geworfen, persönlich. Haben mir auch jetzt, wo ich umgezogen bin, einen Brief geschrieben. Ich empfinde das leider als sehr bedrängend und es fällt mir schwer mich von diesen Ängsten zu distanzieren, wenn wieder mal etwas von ihnen kommt, was zum Glück aber wirklich immer seltern wird. Aber es geht.

Je mehr Zeit vergeht, je mehr ich in der Therapie voranschreite, umso freier fühle ich mich, um so zufriedener und glücklicher werde ich. Um so mehr kann ich sehen, Stolz fühlen, über all das, wa sich erreicht habe und was sie mir eben kaputt reden wollten. Partnerschaft, Bildung, Karriere, Sport, Freunde.

Ich denke das ist, wenn auch vllt. unbewusst ihr Motiv. Sie sind selbst so unreif und krank, sie können es nicht ertragen nicht gesehen zu werden, wenn der gegenüber sich entzieht. Sie müssen sicher stellen präsent zu sein. Weil sie mich psychisch brauchen, das denke ich jetzt und das hat mir nochmal gezeigt, wie sinnlos es wäre irgend einen Kontakt zu halten.

Parentifizierung ja. Sie brauchen mich als Container, als psychisches Objekt, in das sie all die unerträglichen Gefühle auslagern können, die sie selbst nicht halten können. Verachtung, Hass, Abscheu, Ärger, Schuldgefühle. Und gleichzeitig brauchen sie mich, als Objekt, dass sie liebt. ganz wie kleine Kinder eben. Nur sie sind keine kleinen und erst recht keine unschuldigen Kinder mehr. Sie hatten Chancen was zu ändern, sie haben die nicht genutzt.

Sie brauchen einfach jemanden, dem den sie fertig machen können, der fertig ist, damit sie nicht merken, wie kaputt sie eigentlich sind und der sie dennoch liebt, um es auf den Punkt zu bringen. Und das ist einfach nur so krank und kaputt und böse.


Mit solchen Menschen kann und will ich privat nichts zu tun haben. Schon in anbetracht der Dinge, die geschehen sind nicht.
amor fati

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Innere_Freiheit
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Beitrag Di., 01.11.2011, 12:07

Hallo Chantall,

einen Thread zu diesem Thema gab es erst vor kurzem: "Als erwachsenes 'Kind' keinen Kontakt zu Eltern wollen"

L.G. Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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Chantall
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Beitrag Di., 01.11.2011, 17:59

Sie brauchen mich als Container, als psychisches Objekt, in das sie all die unerträglichen Gefühle auslagern können, die sie selbst nicht halten können. Verachtung, Hass, Abscheu, Ärger, Schuldgefühle. Und gleichzeitig brauchen sie mich, als Objekt, dass sie liebt. ganz wie kleine Kinder eben.
So ist es bei mir auch und spricht eben auch dafür, dass sie einen zerstören müssen, damit man klein und abhängig bleibt und missbrauchbar. Um so selbständiger desto weniger braucht man sie ja.
Um so mehr bei mir schief läuft, desto glücklicher sind sie. Kann es denn sein, dass ich mich regelmäßig runter machen lasse, nur damit die sich besser fühlen. So habe ich keine Chance auf Heilung und Besserung. Ich kann sie nicht mehr sehen, aber weiß nicht wie ich es machen soll. Selbstwert kann ich mit ihnen nicht entwickeln.

Und ach wie komisch, GENAU solche Männer hatte ich immer. Nun kommt die Erleuchtung. Sie haben mich der Reihe nach immer mehr zerstört und klein gemacht bis ich ein Haufen Elend war und wieder von Psychologen auf die Beine gestellt werden musste. Was für ein Zufall. Aber klar, wenn man es nicht anders kennt fällts einem ja nicht auf.

Mir fehlt nur gerade für beides die Kraft: Abbruch oder Kontakt. Ich lasse mir die Zeit.

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Apokalyptica
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Beitrag Di., 20.12.2011, 18:14

Rosamond hat geschrieben:
Der Schnitt war schwer, sehr sogar, aber mit Hilfe der Thera hab ichs geschafft und heute kann ich sagen, dass meine Mutter nie mehr in mein Leben kommt, dass ich den Wunsch von ihr jemals geliebt zu werden, begraben habe.
Das gefühl kenne ich auch also den Kampf um Liebe. Und obwohl ich die Schuld nicht bei anderen suchen will bin ich mir sicher, dass ich mir deshalb auch immer die Männer suche bei denen ich mir die Liebe erkämpfen und erbetteln musste. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich das vielleicht bessert, wenn man den Kontakt abbricht. Weiß es aber auch nicht.

hi durch zufall und meine aktuelle situation bin ich auf dieses thema gestossen... ich kann nur dazu sagen in deinem satz finde ich mich selbst auch wieder. auch ich habe solche katastrophenbeziehungen hinter mir. viele tränen sind geflossen. nachdem ich nach 10 jahren ohne kontakt zu meinen Eltern (und ohne vermissen meinerseits) nun seit 3 jahren wieder kontakt hatte, haben meine eltern bzw. mein vater beschlossen, wegen einer lapalie den kontakt erstmal abzubrechen. kurz vor weihnachten. nachdem ich mich gegen ihn gestellt habe in einer angelegenheit, die für andere familien garnicht erwähnenswert gewesen wäre...ich denke alles was in der kindheit passierte, darüber haben wir nicht geredet nach der "re-union" vielleicht war das ein fehler. (ich habe zumindest ne psychotherapie gemacht, selbst da wollte er von früher nichts hören, weil ja nun alles "gut" ist) eine andere schwester von mir hat auch wegen differenzen den kontakt abgebrochen, weil sie es für verschwendete energie hält. vielleicht hat sie damit absolut recht.

denn nun sind wir beide wieder ins selbe muster gefallen und ich bin heilfroh, dass ich nicht unter einem dach mit ihnen wohne, denn er hat sich nciht geändert weil er sich dem was er getan hat (seelische grausamkeit) nie gestellt. was habe ich nun davon? psychische probleme, wiederkehrende depressionen und wieder 3 jahre verschenkte zeit in denne so getan wurde als wäre das verhältnis zwischen uns immer schon toll gewesen! dass das keine unstimmigkeiten aushalten würde damit hätte ich nie gerechnet.

-->vergiss es und mach dich frei- leb dein leben, du hast nur eins!!

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Apokalyptica
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Beitrag Di., 20.12.2011, 18:26

und nochwas..der abbruch wird dich keine kraft kosten. letztendlich wirst du erleichert sein....und frei von diesem mist. und sie haben endlich mal zeit sich zu überlegen was sie für nen mist gebaut haben die ganzen jahre...du musst immer bedenken dass solche menschen dein leben beeinflussen und du brauchst deine energie..du wirst leute treffen die dich unterstützen und dich so sein lassen wie du bist ohne dich zu beschei..en. ich habe mich nie allein gefühlt und wollte in den 10 jahren nicht einmal anrufen, weil ich wusste sie haben den fehler gemacht nicht ich...bzw. er.

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Rosamond
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Beitrag Di., 27.12.2011, 09:51

und nochwas..der abbruch wird dich keine kraft kosten. letztendlich wirst du erleichert sein....und frei von diesem mist. und sie haben endlich mal zeit sich zu überlegen was sie für nen mist gebaut haben die ganzen jahre...du musst immer bedenken dass solche menschen dein leben beeinflussen und du brauchst deine energie..du wirst leute treffen die dich unterstützen und dich so sein lassen wie du bist ohne dich zu beschei..en.
Ich habe mich nun auch komplett zurückgezogen (für immer weiß ich nich nicht) und es hat mir gut getan. Wenn man das was einen kaputt macht immer mitschleift, hat man einfach keine Chance das Elend zu beenden. Ich habe noch viele kranke Menschen um mich die mir schaden, aber zumindest treten seit kurzem auch mal Menschen in mein Leben die auch für mich da sind. Das ist auch neu dass ich für sowas frei bin. Und seit dem Kontaktabbruch spüre ich immer deutlicher, wenn ich heute als Erwachsenener immer wieder missbraucht und schlecht behandelt werde.

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Apokalyptica
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Beitrag Di., 27.12.2011, 11:34

hi!

freut mich für dich dass es dir besser geht!

das problem ist aber, (zumindest bei mir) wenn man den Schritt gemacht hat, dass man dann nicht mehr dazu bereit ist sich von jemandem das antun zu lassen. ich habe das problem dass ich dann immer öfter diesen radikalen weg gehe und dazu bereit bin mich komplett zu distanzieren bzw. ohne rücksicht auf die folgen mich zu verteidigen. leider nicht immer in dem rahmen wie es "normale" menschen also ohne diese vorgeschichte getan hätten. also man geht in verteidigungsstellung. (keine gewalt oder so nur explodiere ich schneller, wenn ich ungerecht behandelt werde, vor allem bei vorgesetzten verliere den respekt. gerate leider oft auch an diese psycho-chefs) da ich dies mir aber bewusst ist und ich auch schon nachteile hierdurch hatte, hoffe ich in zukunft natürlich das in den griff zu bekommen. es gibt ja schliesslich immer einen mittelweg. nur der ist oft schwer...

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Rosamond
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Beitrag Di., 27.12.2011, 17:38

keine gewalt oder so nur explodiere ich schneller, wenn ich ungerecht behandelt werde, vor allem bei vorgesetzten verliere den respekt. gerate leider oft auch an diese psycho-chefs
Wünsche ich Dir auch. Bin auch schon wieder an einen Psychochef geraten und ich biete ihm im Moment einfach keine Angriffsfläche mehr. Es klappt wunderbar.
Psychomänner ignoriere ich auch und versuche mich sehr auf Menschen zu konzentrieren die mir gut tun und mich gar nicht ausrasten lassen. Es klappt immer besser )
Viel Erfolg.

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Hope1978
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Beitrag Do., 08.12.2016, 16:44

Die liebe Familie....Wer mir auf Dauer nicht gut tut...natürlich nur wenn man die Menschen schon mehrmals darauf angesprochen hat..Den lass ich mir gehn..Ganz einfach...Meine sogenannte mam gehört auch dazu..20 Jahre lang um eine gute bez. Gekämpft...Hat aber nichts gebracht. irgendwann ist genug...Aber rede doch erst mal vernünftig mit ihr...sag ihr deine Sichtweise.

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