Guten Abend!
Na, hab ich´s doch gewusst, dass sich hier noch einige melden werden! ...aber soooo viele gute, schöne und ausführliche Beschreibungen über Freude: Wow!!!
So, jetzt wusel ich mich mal hier durch... :
Gärtnerin hat geschrieben:Haben Gefühle überhaupt ein Gegenteil? Keine Ahnung. Was meinst du denn?
Als für mich ist das Gegenteil von Freude Trauer.
Weißt Du, in dem Seminar, was ich gemacht habe, ging es auch um Gefühle, die nicht benennbar sind und die Frage, was was ist, was da ist und wo was spürbar ist. ...Eine Übung dabei war zu schauen, was denn das Gegenteil sein könnte,...dann fielen einem verschiedene Begriffe ein und...ich dachte, vielleicht hilft Dir das ja auf Deiner Suche... .
Wobei ich aber noch anmerken möchte, dass das Gegenteil für jeden etwas anderes sein kann, genauso, wie das hier so schön beschrieben worden ist,...eben, dass jeder Freude anders spürt, in einer anderen Weise, an einem anderen Ort im Körper, bei anderen Dingen,...und vielleicht definiert man Freude auch allgemein unterschiedlich,...aber Ähnlichkeiten gibt es halt eben doch... .
...und manchmal ist "Nichts" ja auch was... .
Gärtnerin hat geschrieben:Was erlebe ich beim Geschenke auspacken? Neugierige Spannung. Genugtuung, wenn ich das bekommen habe, was ich mir gewünscht hatte. Angenehme Überraschung, wenn es etwas Unerwartetes und doch Schönes ist. Aber das ist mehr ein Gedanke im Kopf als ein Gefühl.
Manchmal sind Gefühle auch verschüttet...weil sie einmal zuviel waren, weil sie einem verboten wurden, weil es einfach nicht genug Anlässe gab, weil andere Gefühle darüber waren...und manchmal merkt man auch nicht unbedingt, was diese oder jenen Gedanken, dieses oder jenes Verhalten zu bedeuten hat, was da für ein Gefühl hinterstecken könnte... .
Vielleicht stecken hinter diesen Gedanken von "angenehme Überraschung" und "was Schönes" ja auch Freude?
...und vielleicht hier weiter:
Gärtnerin hat geschrieben:Mir ist erst in den letzten Jahren gelungen, etwas von der Schwere abzulegen, die, seit ich denken kann, Teil meines Lebens gewesen ist.
Vielleicht musst die Leichtigkeit auch noch wachsen, bzw. sich die Freude erst noch ein bisschen mehr trauen, hervorzukommen? Vielleicht traut sie sich noch nicht so richtig?...Vielleicht braucht sie noch ein bisschen Zeit, nach all der Zeit der Schwere hervor zu kommen? ...Vielleicht ist sie auch so ein bisschen wie neu für Dich,...so dass Du sie jetzt noch gar nicht richtig nennen oder auch be-merken kannst?
Gärtnerin hat geschrieben:Hell-Orange finde ich schön. So etwas hätte ich gerne in mir drin.
Dann mach das doch in Dich rein, lass es in Dich rein!...Wenn Du mit Imaginationen arbeiten kannst: Stell Dir vor, wie ein helloranger Lichtschein auf Deinen Körper strahlt (die meisten neben den Scheitel als "Einlassstelle") und langsam in Dich eindringt, bis er Deinen ganzen Körper ausfüllt (oder so viel Du willst). ...Vielleicht magst Du ihn, Deinen Körper, das Hellorange,...und auch all Deine anderen Gefühle einmal wieder malen, wenn Dir das damals so gut getan hat? ...selbst, wenn es nur eine Farbe, eine Form, eine Figur, ein Tier, eine Pflanze, eine Landschaft ist?
Elfchen hat geschrieben:Manchmal ist sie auch nur in mir. Das hab ich sehr oft. Das sind meine kleinen Glücksmomente, wo ich Glück empfinde und ganz bei mir bin.
Mir fällt hier ein, was Du mal in einem anderen Thread zum Thema innerer Frieden geschrieben hast...vielleicht ist das sowas ähnliches, so ein ähnliches erleben, wie Elfchen hier schreibt?
Gothika hat geschrieben:Ich bin dann nämlich einfach "lebensgeil" mit allem was dazu gehört.
Schön!
Gärtnerin hat geschrieben: Das macht mir jetzt doch Hoffnung, dass ich sie schon einmal kannte und wiederfinden kann.
Gärtnerin hat geschrieben:Über die Lokalisation von Körperempfindungen und intuitives Malen habe ich bewusst gelernt, einzelne Gefühle zu identifizieren und auseinanderzuhalten und dann auch wieder zu fühlen. Also das wär doch gelacht, wenn das mit der Freude nicht auch noch funktionieren würde!
Bestimmt! ...und vielleicht versuchst Du das mit dem Malen und der Körperarbeit nochmal?
Gärtnerin hat geschrieben:Es gibt Fotos von mir, wo ich ca. 1,5 - 2 Jahre alt bin und eine richtige Lebensfreude ausstrahle. Das sind die letzten Fotos, auf denen ich wirklich offen und fröhlich aussehe. Spätestens ab dem Kindergarten fingen meine Probleme an, und mit 6 Jahren saß ich zum ersten Mal beim Psychologen.