Dem Leben einen Sinn geben mit einem Berufswechsel?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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ENA
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Beitrag So., 03.01.2010, 22:08

Hallo!
Coraline hat geschrieben:Ich hatte mich einfach selbst aufgegeben aus Verzweiflung. Ich wollte mit niemanden mehr etwas zu tun haben, deswegen habe ich alles was mit dem Leben zu tun hatte, verweigert. Ich habe die meiste Zeit nur noch geschlafen und auf den Tod gewartet. Ich habe mich überfordert gefühlt mit all dem, was das Leben so ausmacht.
Ui, dann scheinst Du ja da eine Menge vor Deinem 9./10. Lebensjahr gehabt zu haben, was Dich zu diesem Überforderungsgefühl getrieben hat... .
Coraline hat geschrieben:Ich habe mich überfordert gefühlt mit all dem, was das Leben so ausmacht.
Darf ich fragen, was das Leben für Dich als 12-jährige ausgemacht hat? (Da war das ja mit der Klinik, deswegen nehme ich das Alter mal)?
Coraline hat geschrieben:Aber auf andere Menschen wirke ich oft arrogant und mies (das wurde mir auch hin und wieder schon gesagt), weil ich doch eher introvertiert bin. Aber so will ich nicht auf andere Menschen wirken.
Ja, das kann ich sehr gut verstehen, dass Du nicht so wirken willst!
Hm, und ich habe auch schon mal von Leuten gehört, dass manche Leute nicht erkennen, warum man eher zurückhalten, reserviert, introvertiert,...ist und es das dann als arogant interpretieren,...wobei mir das persönlich noch nie so aufgefallen ist... .
Nun ja, vermutlich liegt das auch daran, dass diese Leute nicht hinter die Fassade gucken (wollen/können/tun). Hm,...meinst Du denn, Du kannst ein bisschen offener auf die Leute zugehen, dass sie so schnell diesen Eindruck nicht gewinnen können oder sie darauf ansprechen, wenn Du den Eindruck hast, das da was zwischen Euch ist?
Hat sich das dann geklärt, nachdem diese Leute Dir das zurückgemeldet haben?
...und wie ist das mit Menschen, die Du näher kennst?
Ich meine, wenn Du in einem sozialen Beruf arbeitest, brauchst Du das ja auch außerdem (das offen auf andere zugehen),...wobei ich jetzt nicht weiß, wie sehr Du wirklich introvertiert wirkst/bist und wieviel davon die Wahrnehmung der anderen ist... .
Coraline hat geschrieben:Mir ist klar, dass es keinen Beruf ganz ohne Schattenseiten gibt, aber die guten Seiten sollten doch überwiegen.
Da hast Du vollkommend recht!!!
Wobei natürlich da immer noch die Sache ist, woran es liegt: Liegt es daran, dass man in der Ausbildungssituation ist, liegt es am Team, liegt es an den Tätigkeiten, die man als Auszubildende in dem Laden bekommt, liegt es an der Arbeitsszeit, liegt es an dem Job an sich... .
Coraline hat geschrieben:Ich war immer schon ein Mensch der sehr sehr viel nachdenkt und gerne wenn die Möglichkeit besteht, die Gedanken äußert.
Auch Kritiken äußern?
Coraline hat geschrieben:Da bin ich aber in meinem Beruf fehl am Platz. Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Pure Verzweiflung im Moment.
Hm, ich rate Dir immer noch zu einer Therapie und ein begleitendes Berufswahl-Coaching bzw. Arbeitsberatung!!!...
Coraline hat geschrieben:Ich habe eine Stammkundin, die jeden Tag zu mir Blutdruck messen kommt. Und sie hat jeden Tag perfekte Werte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie einfach kommt, weil sie reden will und ich rede auch gerne mit ihr. Ich höre mir gerne ihre Geschichten an. Aber das kommt einmal am Tag vor.
Hm, ja ich denke, da musst Du ein bisschen mehr Stammkunden werben!
Das freut dann bestimmt auch Deinen Chef!
Coraline hat geschrieben:Und ich kann mich auch nie lange um diese Leute kümmern, weil meinem Chef wichtiger ist, dass seine Medikamente schnell und ordentlich eingeräumt sind.

Habt ihr soviel Unordnung in dem Laden? Also wenn ich in eine Apotheke gehe, ist meistens vorne alles leer und es dauert eine Weile, bis die freundlich aber in Ruhe nach vorne kommen. ...Die wirken jedenfalls nicht so, als müssten sie sofort wieder nach hinten gehen, um sämtliche Medikamente einzuräumen... . Mischt ihr denn auch welche bzw. stellt selber Salben her?
Coraline hat geschrieben:Da hast du recht. Aber auch wenn ich versuche nicht allzu viel von mir zu erwarten, insgeheim tue ich das wohl doch. Unbewusst, verstehst du was ich meine?
Ja. ...und auch da hilft, meine ich, Therapie.
Coraline hat geschrieben:Oh, ich habe Freunde in England und dort ist es so üblich, dass man oft am Ende eines Briefes (oder einer mail, was auch immer, ich glaube es ist aber eher ein Internet Phänomen...) ein (oder mehrere) x (= was soviel wie ein Kuss bedeutet im freundschaftlichen Sinne) oder ein o (= eine Umarmung) macht.
Gebongt!...Jetzt bin ich schon wieder ein bisschen schlauer geworden!!!
Coraline hat geschrieben:Danke nochmals, ich kann das gar nicht oft genug erwähnen!
Bitte! (Von mir aus, wenn Du es möchtest: Erwähne es ruhig noch öfters! )
Coraline hat geschrieben:xxx (Schau, soviele Küsse! ).
ENA!

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Yasmin
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Beitrag Mo., 04.01.2010, 16:05

Hallo Coraline,

ich kann deine Unzufriedenheit mit deiner Ausbildung sehr gut verstehen! Ich habe mal ein Praktikum als PKA gemacht, ich habe auch sehr an der Monotonie dieser Arbeit gelitten und dass die Arbeit kaum geistige Anregung bietet, ich war sehr froh, als es vorbei war! Und dazu die blöden Arbeitszeiten mit der langen Mittagspause dazwischen, ich weiß nicht, ob das bei dir auch so ist.

Ich finde überhaupt nicht, dass du zu hohe Erwartungen stellst, wenn du dir eine Ausbildung/Studium wünscht, in der du deine Fähigkeiten einsetzen und entwickeln kannst, die für dich interessant ist und eine geistige Herausforderung darstellt, bei der du das Gefühl hast, das ist meine Berufung. Ich kenne sehr gut die Sehnsucht nach diesem Gefühl, dass man in der Ausbildung/Arbeit ganz in der Sache, die man macht, versinkt, innerlich damit verschmilzt und sich dabei lebendig fühlt und sich am Morgen schon darauf freut, hinzufahren und weiterzumachen. So wie man als Kind diese prickelnde Vorfreude hatte, z. B. nach draußen zu gehen und den Wald zu entdecken.
Ich bin fest davon überzeugt, dass es nicht zumutbar ist, es aushalten zu müssen, einen monotonen, unbefriedigenden Beruf ausüben zu müssen und sich als Trost Ersatzbefriedigungen in der wenigen freien Zeit, die man hat, zu suchen. Damit verbringt man sein Leben als halbtoter Depressiver, wenn man das grundlegende Bedürfnis nach Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung 8 Stunden am Tag unterdrücken muss.

Für jemanden mit Abitur ist die Ausbildung zur PKA auf einem zu niedrigen intellektuellen Niveau, da gibt es eine Vielzahl von Ausbildungen für Abiturienten, die dich geistig fordern und du dein Bedürfnis nach mehr Kommunikation und Austausch mit Kunden verwirklichen kannst.

Aber wie sollst du für dich eine passendere Ausbildung wählen, wenn du nicht die Möglichkeit hast, die Arbeit praktisch kennen zu lernen? Ich denke, es ist kaum mögllich, die richtige Entscheidung nur nach den Berufsbeschreibungen aus dem Arbeitsamt zu wählen.
Du schreibst, dass du sehr gute Noten hast, also hast du doch Chancen, dich auf andere Ausbildungsstellen zu bewerben.
Hast du denn schon die ganze Berufswahlliteratur durchgearbeitet, die es so gibt? Es gibt ja Arbeitsbücher mit Tests, wie man die richtige Ausbildung findet usw. Die Idee von Ena mit dem Berufswahl-Coaching finde ich auch gut.

Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen, dass es dir irgendwie gelingen kann, die Ausbildung zu wechseln!

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Coraline
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Beitrag Mi., 06.01.2010, 17:02

ENA hat geschrieben:Darf ich fragen, was das Leben für Dich als 12-jährige ausgemacht hat? (Da war das ja mit der Klinik, deswegen nehme ich das Alter mal)?
Der Gedanke an die Zukunft und die Verantwortung, die man trägt, wenn man lebt. Wichtige Entscheidungen die du alleine treffen musst um deine weitere Zukunft zu bestimmen. Wenn man sich als Kind schon damit überfordert fühlt, ist der Gedanke an die Zukunft (und es wird schwieriger desto älter du wirst) grausam. Man mag denken, dass man als 12-jährige noch keine Ahnung vom Leben hat und was es ausmacht. Und deswegen solche Gedanken unbegründet waren... aber blicke ich jetzt darauf zurück, ist fast all das eingetroffen vor dem ich mich als Kind gefürchtet hatte. Ich habe die falschen Entscheidungen getroffen aus Angst vor einem Risiko. Ich habe immer den einfacheren Weg gewählt. Ich bin nie meinem Herzen gefolgt. Ich hatte einen Praktikumstag in der Apotheke und habe diesen enttäuscht beendet, weil es mir keinen Spaß gemacht hat. Aber dennoch wurde ich genommen und dachte mir: "Ich muss nicht mehr weitersuchen nach Arbeit, das hat sich erledigt. Ich habe ein geregeltes Einkommen." Und jetzt habe ich dieses Problem, weil ich nicht auf das was mein Herz gesagt hat, gehört habe. So ging es mir schon oft im Leben, in den verschiedensten Situationen. Auch was soziale Kontakte und Beziehungen betrifft. Ich bereue das alles. Ich bin es satt Dinge bereuen zu müssen, ich kann nicht mehr.
ENA hat geschrieben:Hm,...meinst Du denn, Du kannst ein bisschen offener auf die Leute zugehen, dass sie so schnell diesen Eindruck nicht gewinnen können oder sie darauf ansprechen, wenn Du den Eindruck hast, das da was zwischen Euch ist?

Ich meine, wenn Du in einem sozialen Beruf arbeitest, brauchst Du das ja auch außerdem (das offen auf andere zugehen),...wobei ich jetzt nicht weiß, wie sehr Du wirklich introvertiert wirkst/bist und wieviel davon die Wahrnehmung der anderen ist... .
Ich bin was die Arbeit betrifft sehr freundlich und offen zu den Leuten. Introvertiert bin ich eher privat. Das ist schwierig zu erklären, das kommt ganz von alleine. Man mag denken, ich verstell mich in der Arbeit und mache auf freundlich obwohl ich das nicht bin, aber ich verstell mich nicht. Ich weiß nicht warum es in der Arbeit klappt und privat nicht. Ich kann mich privat nicht so öffnen. Ich glaube, es hat etwas mit dem Manie-Depression Wechsel zu tun... Hm, schwierig in Worte zu fassen.
ENA hat geschrieben:...und wie ist das mit Menschen, die Du näher kennst?
Die rätseln auch! Obwohl ich ja denke, dass es ganz normal ist, dass ein Mensch viele verschiedene Seiten und Persönlichkeiten aufweist, aber bei mir wechselt das manchmal ganz extrem!
ENA hat geschrieben:Ich war immer schon ein Mensch der sehr sehr viel nachdenkt und gerne wenn die Möglichkeit besteht, die Gedanken äußert.
Auch Kritiken äußern?
Natürlich. Nur muss ich manchmal extrem aufpassen wie ich diese formuliere und zerbreche mir natürlich zuerst lange den Kopf darüber ob sie auch nachvollziehbar sind.
ENA hat geschrieben:Hm, ja ich denke, da musst Du ein bisschen mehr Stammkunden werben!
Das freut dann bestimmt auch Deinen Chef!
Ich kann ja nicht zu den Leuten gehen und fragen: "Wollen sie Blutdruck messen?" od. "Hey, sie könnten eine Anti-Ageing Creme gebrauchen!" Da komm ich mir ja vor als würde ich die Leute verarschen. Und wie soll ich das sonst machen, wenn ich die meiste Zeit damit verbringe, Medikamente von A-Z einzuordnen? Und ich will nicht werben müssen um Menschen. Ich hasse es. Und mein Chef ist auch ein eigenes Kapitel... Egal. Ich hab eindeutig den Beruf verfehlt. Man kann es nicht mal mehr schön reden.
ENA hat geschrieben:Und ich kann mich auch nie lange um diese Leute kümmern, weil meinem Chef wichtiger ist, dass seine Medikamente schnell und ordentlich eingeräumt sind.
Habt ihr soviel Unordnung in dem Laden? Also wenn ich in eine Apotheke gehe, ist meistens vorne alles leer und es dauert eine Weile, bis die freundlich aber in Ruhe nach vorne kommen. ...Die wirken jedenfalls nicht so, als müssten sie sofort wieder nach hinten gehen, um sämtliche Medikamente einzuräumen... . Mischt ihr denn auch welche bzw. stellt selber Salben her?

Naja ENA, es gibt unterschiedliche Berufe in einer Apotheke. Leute mit Magister-Titel, die an der Theke stehen, Rezepte entgegen nehmen und dich beraten. Und Leute wie mich, pharmazeutisch-kaufmännische Assistentinnen, deren Aufgabe es ist, Medikamente von A-Z einzuordnen (Ich dachte, es gehört mehr zu meinem Beruf, ich hab mich geirrt.). Und irgendjemand muss die gelieferten Medikamente einordnen, das hat nichts mit Unordnung zu tun. Es kommen nur alle 2 Stunden Lieferungen. In einer großen Apotheke bleibt dann nicht viel Zeit für andere Dinge. Die Leute, die zu dir nach vorne kommen, sind Magister.

Danke nochmal, ENA. xxx

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Coraline
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Beitrag Mi., 06.01.2010, 17:08

Yasmin hat geschrieben:ich kann deine Unzufriedenheit mit deiner Ausbildung sehr gut verstehen! Ich habe mal ein Praktikum als PKA gemacht, ich habe auch sehr an der Monotonie dieser Arbeit gelitten und dass die Arbeit kaum geistige Anregung bietet, ich war sehr froh, als es vorbei war! Und dazu die blöden Arbeitszeiten mit der langen Mittagspause dazwischen, ich weiß nicht, ob das bei dir auch so ist.
DANKE DANKE DANKE, Yasmin!! Du konntest exakt in Worte fassen, was ich anscheinend nicht konnte! DANKE. So ist es nämlich!
Yasmin hat geschrieben:Ich finde überhaupt nicht, dass du zu hohe Erwartungen stellst, wenn du dir eine Ausbildung/Studium wünscht, in der du deine Fähigkeiten einsetzen und entwickeln kannst, die für dich interessant ist und eine geistige Herausforderung darstellt, bei der du das Gefühl hast, das ist meine Berufung. Ich kenne sehr gut die Sehnsucht nach diesem Gefühl, dass man in der Ausbildung/Arbeit ganz in der Sache, die man macht, versinkt, innerlich damit verschmilzt und sich dabei lebendig fühlt und sich am Morgen schon darauf freut, hinzufahren und weiterzumachen. So wie man als Kind diese prickelnde Vorfreude hatte, z. B. nach draußen zu gehen und den Wald zu entdecken.
JA! Darf ich fragen, wie das bei dir war und was du dann gemacht hast?
Yasmin hat geschrieben:Ich bin fest davon überzeugt, dass es nicht zumutbar ist, es aushalten zu müssen, einen monotonen, unbefriedigenden Beruf ausüben zu müssen und sich als Trost Ersatzbefriedigungen in der wenigen freien Zeit, die man hat, zu suchen. Damit verbringt man sein Leben als halbtoter Depressiver, wenn man das grundlegende Bedürfnis nach Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung 8 Stunden am Tag unterdrücken muss.

Für jemanden mit Abitur ist die Ausbildung zur PKA auf einem zu niedrigen intellektuellen Niveau, da gibt es eine Vielzahl von Ausbildungen für Abiturienten, die dich geistig fordern und du dein Bedürfnis nach mehr Kommunikation und Austausch mit Kunden verwirklichen kannst.
Das ist gerade schon fast ein wenig gespenstisch. Wie als würdest du aus meinem Kopf ablesen - Wahnsinn!!
Und Selbstverwirklichung ist so extrem wichtig! Ich merke wieviel Energie und Ehrgeiz ich haben kann, wenn ich etwas gerne mache und momentan lebe ich wie ein Zombie! Du wachst schon auf mit diesem Schatten, der sich über dich legt und dich den ganzen Tag nicht verlässt. Es ist so ein mulmiges Gefühl. Ich hab das Gefühl nicht ich selbst sein zu können, weil ich mich in meinem Beruf nicht entfalten kann. Am Ende des Tages habe ich Angst nicht mehr zu wissen wer ich eigentlich bin und was ich will, ich hab Angst mich völlig und ganz zu verlieren.
Yasmin hat geschrieben:Hast du denn schon die ganze Berufswahlliteratur durchgearbeitet, die es so gibt? Es gibt ja Arbeitsbücher mit Tests, wie man die richtige Ausbildung findet usw. Die Idee von Ena mit dem Berufswahl-Coaching finde ich auch gut.
Ich weiß nicht wirklich wo ich anfangen soll. Ich hab nächsten Montag einen Termin, bei einer Therapeutin, die mir vielleicht sagen kann, wohin ich mich wenden kann. Ich hab auch vor demnächst ins Berufs-Beratungszentrum zu gehen.
Yasmin hat geschrieben:Ich wünsche dir jedenfalls von Herzen, dass es dir irgendwie gelingen kann, die Ausbildung zu wechseln!
DANKE NOCHMAL! Es macht mir so Mut von jemanden zu lesen, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Du weißt ja gar nicht wie gut das tut!

Von ganzem Herzen.

xxx

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ENA
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Beitrag Mi., 06.01.2010, 19:42

Hallo Coraline !
Coraline hat geschrieben:Der Gedanke an die Zukunft und die Verantwortung, die man trägt, wenn man lebt. Wichtige Entscheidungen die du alleine treffen musst um deine weitere Zukunft zu bestimmen. Wenn man sich als Kind schon damit überfordert fühlt, ist der Gedanke an die Zukunft (und es wird schwieriger desto älter du wirst) grausam.
Ja, wobei ich mich immer noch wundere, dass Du diese Gedanken bereits so früh hattest... .
Hat Dir denn irgendjemand dauernd vom "Ernst des Lebens" erzählt und Dir ständig von den ganzen möglichen Schwierigkeiten berichtet?
Ich meine, es gibt ja verschiedene Sichten auf das Leben: Also eher negativ besetzt, dass alles schwieriger wird oder eher positiv besetzt, das alles spannender wird, man mehr gestalten kann...und manche freuen sich ja auch auch daran, eine Herausforderung zu haben... .
Coraline hat geschrieben:Ich habe die falschen Entscheidungen getroffen aus Angst vor einem Risiko. Ich habe immer den einfacheren Weg gewählt.
Das passiert schon mal...und ich glaube, dass passiert jedem mal...und wohl auch öfters in seinem Leben,...und viele dieser Entscheidungen kann man in der nächsten ähnlichen Situation anders treffen.
Coraline hat geschrieben:Aber dennoch wurde ich genommen und dachte mir: "Ich muss nicht mehr weitersuchen nach Arbeit, das hat sich erledigt. Ich habe ein geregeltes Einkommen."
Auch das ist eine Einstellung, die viele haben. Einige können damit gut leben, für andere ist das nichts.
Coraline hat geschrieben:Und jetzt habe ich dieses Problem, weil ich nicht auf das was mein Herz gesagt hat, gehört habe.
Dann tue es jetzt, wenn es Dir gut damit geht... .
Coraline hat geschrieben:Das ist schwierig zu erklären, das kommt ganz von alleine.
Nö, man hat ja im Leben sowieso immer verschiedene Rollen,...manchmal kann man sich besser anpassen, manchmal weniger gut,...ohne das das jetzt als Kritik gewertet werden soll. ...Ich versteh schon was Du meinst,...und beglückwünsche Dich auch erstmal, dass Du das kannst!...(also in dem Fall hier, offen auf andere zugehen, wenn es nötig ist...).
Coraline hat geschrieben:Obwohl ich ja denke, dass es ganz normal ist, dass ein Mensch viele verschiedene Seiten und Persönlichkeiten aufweist, aber bei mir wechselt das manchmal ganz extrem!
Naja, das ist natürlich jetzt eine Frage, wie extrem das Extreme ist,...aber da kann Dir glaube ich besser, die Psychologin weiterhelfen, bei der Du dann bald einen Termin hast.
Coraline hat geschrieben:Ich kann ja nicht zu den Leuten gehen und fragen: "Wollen sie Blutdruck messen?" od. "Hey, sie könnten eine Anti-Ageing Creme gebrauchen!"
Ne, aber freundlich mit denen Reden und im Gespräch bleiben, so dass sie gerne kommen,...so meinte ich das,...aber gut, das kommt auch auf Deinen Chef an, in wie weit er so etwas gestattet... .
Coraline hat geschrieben:Egal. Ich hab eindeutig den Beruf verfehlt. Man kann es nicht mal mehr schön reden.
Ja. Dann mach das mit der Beratung, vielleicht findest Du so etwas Neues, was besser zu Dir passt!
...und vielleicht nur nochmal zu der Sache mit dem Magister,...auch wenn man eines hat, heißt es ja nicht, dass einem nicht auch Berufe Spaß machen können, wo man einen niedrigeren Bildungsstand auch für hätte haben können,...wenn einem z.B. später auffällt, dass man eher praktisch orientiert ist, fände ich es auch in Ordnung, wenn sich jemand mit Magister eine "normale" Lehre, eine "normale" Arbeit sucht (ich sehe, wir arbeiten hier in Deutschland und Österreich z.T. mit anderen Begriffen, deswegen schreibe ich das mit dem "normal",...obwohl ein Studium,etc. auch "normal" ist).
Coraline hat geschrieben:Und irgendjemand muss die gelieferten Medikamente einordnen, das hat nichts mit Unordnung zu tun. Es kommen nur alle 2 Stunden Lieferungen.
Wow!...Alle zwei Stunden Lieferung!!!!

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute,...bei Deiner neuen Ausbildungssuche einschließlich Beratung und bei Deinem persönlichen Weiterkommen einschließlich Therapie!

Kannst ja mal schreiben, wie es weiter geht!

Liebe Grüße, ENA!

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Yasmin
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Beitrag Mi., 06.01.2010, 21:19

"JA! Darf ich fragen, wie das bei dir war und was du dann gemacht hast?"

Ich habe mich durch meine Ausbildung zur Bürokauffrau hindurchgequält und war im Grunde auch froh, dass ich nicht übernommen worden bin. Heute arbeite ich in Teilzeit als Empfangsdame und in diesem Job ist leider keine der von mir oben genannten Anforderungen an eine erfüllte Tätigkeit gegeben: Ich mache einfache Schreibarbeiten, die keinerlei geistige Herausforderung bieten, ich lerne nichts dazu, habe keine Aufstiegsmöglichkeiten, verdiene sehr wenig Geld.

"Das ist gerade schon fast ein wenig gespenstisch. Wie als würdest du aus meinem Kopf ablesen - Wahnsinn!!
Und Selbstverwirklichung ist so extrem wichtig! Ich merke wieviel Energie und Ehrgeiz ich haben kann, wenn ich etwas gerne mache und momentan lebe ich wie ein Zombie! Du wachst schon auf mit diesem Schatten, der sich über dich legt und dich den ganzen Tag nicht verlässt. Es ist so ein mulmiges Gefühl. Ich hab das Gefühl nicht ich selbst sein zu können, weil ich mich in meinem Beruf nicht entfalten kann. Am Ende des Tages habe ich Angst nicht mehr zu wissen wer ich eigentlich bin und was ich will, ich hab Angst mich völlig und ganz zu verlieren."

Ja, genauso ging es mir in meiner Ausbildung! Ich hatte das Gefühl, ich werde von dem Unternehmen gelebt, als würde ich dem Unternehmen gehören mit Haut und Haaren, in meiner Freizeit war ich ständig mit meinen Gedanken am Arbeitsplatz und habe alle Situationen, die ich dort erlebte, nocheinmal durchgrübelt. Gott sei Dank arbeite ich nur noch Teilzeit und möchte das nie wieder ändern!!! Damals in Vollzeit war ich schon im Burnout, konnte kaum noch schlafen, hatte massive körperliche Beschwerden, war vollkommen erschöpft, ich war nur noch Arbeit, fühlte mich wie ein Roboter.
Hast du auch körperliche bzw. psychosomatische Beschwerden?

"Ich weiß nicht wirklich wo ich anfangen soll. Ich hab nächsten Montag einen Termin, bei einer Therapeutin, die mir vielleicht sagen kann, wohin ich mich wenden kann. Ich hab auch vor demnächst ins Berufs-Beratungszentrum zu gehen."

Das solltest du unbedingt machen. Wir haben ja nur dieses eine Leben und das Leben geht so schnell vorbei und ich finde es so schade, wenn man seine Zeit Tag für Tag für eine Arbeit opfern muss, die einem nichts zurückgibt.
Weiß du denn schon ungefähr, was du alternativ gerne machen würdest?

"Ich hatte einen Praktikumstag in der Apotheke und habe diesen enttäuscht beendet, weil es mir keinen Spaß gemacht hat. Aber dennoch wurde ich genommen und dachte mir: "Ich muss nicht mehr weitersuchen nach Arbeit, das hat sich erledigt. Ich habe ein geregeltes Einkommen."

Ja, leider haben wir uns da beide gründlich geirrt. Das kommt daher, weil uns das so in der Kindheit indoktriniert wird, Hauptsache einen soliden Beruf, der den Lebensunterhalt sichert. Diese westlich-bürgerliche Mainstream-Mentalität ist eine Katastrophe. Wenn Jugendlichen zugestanden würde, nach der Schule erstmal keine Ausbildung anzufangen, sondern ein oder mehrere Orientierungsjahre mit Praktika zu machen, um herauszufinden, welcher Beruf zu ihnen passt, wäre das nicht eine viel größere Bereicherung in deren Leben als zu sagen, Hauptsache schnell irgendeinen Ausbildungsplatz finden, Hauptsache Geld verdienen, beim Konsumrausch mitmachen, gesellschaftliche Anerkennung haben?
Da fällt mir das freiwillige soziale Jahr ein, wäre das nichts für dich gewesen? Weil du mal geschrieben hast, dich interessiert, anderen Menschen zu helfen.

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nofling
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Beitrag Do., 07.01.2010, 11:20

Dass man als junger Mensch, wenn man die Intelligenz dazu hat, mehr machen möchte als nur einen einfachen, uninteressanten Job, ist natürlich klar. Von daher ist es auch komisch, warum man sich als guter Abiturient gerade die einfachste Ausbildung aussucht Die Bedürfnisse ändern sich aber im Laufe des Lebens. Besonders Menschen ab 40 wünschen sich in der Regel Stabilität in ihrem Leben und ein geregeltes Einkommen viel mehr als einen (vermeintlich) interessanten Beruf. Ich habe vor einiger Zeit so jemanden kennengerlernt, der freiberuflich auf den ersten Blick eine total spannende Arbeit macht hier in der Stadt. Aber diese Person wünscht sich einfach nur noch einen möglichst ruhigen Brotjob.

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Beitrag Fr., 08.01.2010, 04:36

ENA hat geschrieben:Ja, wobei ich mich immer noch wundere, dass Du diese Gedanken bereits so früh hattest... .
Hat Dir denn irgendjemand dauernd vom "Ernst des Lebens" erzählt und Dir ständig von den ganzen möglichen Schwierigkeiten berichtet?
Naja, ich denke es hat einfach etwas damit zu tun, dass ich schon sehr früh an Depressionen erkrankt bin. Ich glaube solche Gedanken und dieses Überforderungsgefühl kommen dann von ganz alleine.
ENA hat geschrieben:Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute,...bei Deiner neuen Ausbildungssuche einschließlich Beratung und bei Deinem persönlichen Weiterkommen einschließlich Therapie!
Danke!
Yasmin hat geschrieben:Ja, genauso ging es mir in meiner Ausbildung! Ich hatte das Gefühl, ich werde von dem Unternehmen gelebt, als würde ich dem Unternehmen gehören mit Haut und Haaren, in meiner Freizeit war ich ständig mit meinen Gedanken am Arbeitsplatz und habe alle Situationen, die ich dort erlebte, nocheinmal durchgrübelt. Gott sei Dank arbeite ich nur noch Teilzeit und möchte das nie wieder ändern!!! Damals in Vollzeit war ich schon im Burnout, konnte kaum noch schlafen, hatte massive körperliche Beschwerden, war vollkommen erschöpft, ich war nur noch Arbeit, fühlte mich wie ein Roboter.
Hast du auch körperliche bzw. psychosomatische Beschwerden?
Bei viel seelischen Stress ist es bei mir üblich, dass ich kaum etwas essen kann, oder sogar erbreche, aber nicht mit Absicht, sondern weil mein Magen einfach nicht der stärkste ist. Schlafstörungen hab ich dann auch. Ich kann mich nicht entspannen, bin auch ständig am grübeln.
Yasmin hat geschrieben:Das solltest du unbedingt machen. Wir haben ja nur dieses eine Leben und das Leben geht so schnell vorbei und ich finde es so schade, wenn man seine Zeit Tag für Tag für eine Arbeit opfern muss, die einem nichts zurückgibt.
Weiß du denn schon ungefähr, was du alternativ gerne machen würdest?
Das sehe ich auch so! Ich würde gerne etwas im Bereich Psychosomatik machen. Menschen helfen, denen es so geht wie mir mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe.
Yasmin hat geschrieben:Ja, leider haben wir uns da beide gründlich geirrt. Das kommt daher, weil uns das so in der Kindheit indoktriniert wird, Hauptsache einen soliden Beruf, der den Lebensunterhalt sichert. Diese westlich-bürgerliche Mainstream-Mentalität ist eine Katastrophe. Wenn Jugendlichen zugestanden würde, nach der Schule erstmal keine Ausbildung anzufangen, sondern ein oder mehrere Orientierungsjahre mit Praktika zu machen, um herauszufinden, welcher Beruf zu ihnen passt, wäre das nicht eine viel größere Bereicherung in deren Leben als zu sagen, Hauptsache schnell irgendeinen Ausbildungsplatz finden, Hauptsache Geld verdienen, beim Konsumrausch mitmachen, gesellschaftliche Anerkennung haben?
Da fällt mir das freiwillige soziale Jahr ein, wäre das nichts für dich gewesen? Weil du mal geschrieben hast, dich interessiert, anderen Menschen zu helfen.
Da hast du so recht. Seit mein Vater krank war, sehe ich das alles nochmal mit ganz anderen Augen. Ich will nicht eines Tages bereuen, nicht mal probiert zu haben, ob eine andere Berufswahl nicht besser für mich gewesen wäre... Ein soziales Jahr? Das kenne ich gar nicht. Kann es sein dass es das nur in Deutschland gibt?

Danke und glg! x

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Coraline
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Beitrag Fr., 08.01.2010, 04:41

nofling hat geschrieben:Dass man als junger Mensch, wenn man die Intelligenz dazu hat, mehr machen möchte als nur einen einfachen, uninteressanten Job, ist natürlich klar. Von daher ist es auch komisch, warum man sich als guter Abiturient gerade die einfachste Ausbildung aussucht Die Bedürfnisse ändern sich aber im Laufe des Lebens. Besonders Menschen ab 40 wünschen sich in der Regel Stabilität in ihrem Leben und ein geregeltes Einkommen viel mehr als einen (vermeintlich) interessanten Beruf. Ich habe vor einiger Zeit so jemanden kennengerlernt, der freiberuflich auf den ersten Blick eine total spannende Arbeit macht hier in der Stadt. Aber diese Person wünscht sich einfach nur noch einen möglichst ruhigen Brotjob.
Ich habe z.B. den Job gewählt, weil es einfach war, ihn zu bekommen. Ich wurde sofort genommen und ich hatte damit eine Zukunft mit Geld in der Tasche, weil ich so schnell wie möglich ausziehen wollte. Ich bin selten ein Risiko eingegangen in meinem Leben, habe fast immer den einfacheren, sicheren Weg gewählt. Aber ich will aufhören, das zu bereuen.

Das stimmt, mit den Interessen. Ich kann nicht sagen wie es bei mir in 10-20 Jahren aussehen wird, aber momentan, brauche ich etwas das mich mehr fordert.

Danke für deine Antwort! lg! x

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Coraline
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Beitrag So., 31.01.2010, 14:49

Hallo,

Ihr wolltet dass ich hier schreibe, sobald sich "Neuigkeiten" bei mir ergeben haben. Folgendes ist passiert:

Ich war bei einer Psychologin und habe alles mit ihr besprochen. Dadurch haben sich folgende Schritte ergeben, wie ich meine Zukunft möglicherweise gestalten könnte:

1. So weiter machen wie bisher und meine Ausbildung beenden.


Das wirft aber wieder die Frage auf, ob es nicht besser wäre in der Zwischenzeit schon etwas anderes zu machen. Würde ich die Ausbildung beenden, hätte ich lediglich die Sicherheit, wenn alle Stricke reißen, in diesem Bereich einstweilen mein Geld verdienen zu gehen.

2. Ich mache bei einer Fachhochschule und bei der Uni die Aufnahmeprüfungen und hoffe, dass ich sie schaffe.

Das Problem hierbei ist, dass ich nicht weiß ob meine Urlaubswochen ausreichen um die Prüfungen zu machen bzw. dafür zu lernen. Dazu muss ich mich noch bei der Arbeiterkammer erkundigen. Wenn diese nicht ausreichen, stehe ich vor der Entscheidung: Soll ich kündigen und mich voll und ganz auf die Aufnahmeprüfungen konzentrieren? Sollte ich diese aber nicht schaffen oder einfach nicht aus Platzmangel genommen werden, stehe ich da ohne irgendwas.
Hinzu kommt noch, dass nicht nur die Aufnahmeprüfungen (und bei der Uni plus eine gewisse Anzahl an Einstiegsvorlesungen) meine ganze Konzentration erfordern, ich muss mich nebenbei auch noch um einen Teilzeitjob kümmern. Denn wenn ich letztendlich in der Apotheke kündige, muss ich schauen, dass ich wo anders mein Geld dazu verdienen kann.

Was wäre also besser? Ich stehe vor dieser irrsinnig lebensveränderten Entscheidung und fühl mich ziemlich hilflos im Moment. Ich kann nicht sagen ob ich meine Entscheidung bereuen werde oder nicht, aber andererseits, wenn ich gar nichts verändere (mittlerweile reiht sich ein Krankenstand an den nächsten, weil mir meine Unzufriedenheit im Beruf schon so sehr an den Magen schlägt), kann ich niemals wissen ob ich es bereuen werde... oder?

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ENA
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Beitrag So., 31.01.2010, 15:51

Hallo Coraline!

Schön, dass Du Dich wieder meldest und einen kleinen Schritt weitergekommen bist, in Deinen Gedanken.
Coraline hat geschrieben:Ich kann nicht sagen ob ich meine Entscheidung bereuen werde oder nicht, aber andererseits, wenn ich gar nichts verändere (mittlerweile reiht sich ein Krankenstand an den nächsten, weil mir meine Unzufriedenheit im Beruf schon so sehr an den Magen schlägt), kann ich niemals wissen ob ich es bereuen werde... oder?
Das kannst Du nie wissen!...Du kannst entweder mehr auf Sicherheit oder mehr auf Risiko gehen. Was aber hinterher folgt, lässt sich nie hundertprozentig voraussehen!!!

Also wenn Du meine Meinung hören magst:
Ich würde nicht einfach kündigen und auf gut Glück die Aufnahmeprüfung versuchen.
Du kannst ja mal ausrechnen, ob Dein Urlaub reicht, aber wie man es auch dreht, halte ich es persönlich für am Sinnvollsten, erst irgendwo zu kündigen, wenn man etwas Neues hat.
Dagegen fände ich die Suche nach einem Nebenjob nicht ganz so eilig. Natürlich ist das eine wichtige Überlegung. Irgendwoher muss Du ja auch Geld bekommen.
...aber ich denke, einen Nebenjob bekommst Du recht schnell und wenn es auch nur übergangsweise etwas ist. In dem Fall würde ich sagen: Hauptsache erstmal Geld!...Sicher soll auch das etwas sein, was man nicht total ablehnt,...aber in diesem Fall geht es ja nur darum, möglichst schnell Geld für einen Überbrückungszeitraum zu bekommen,...und da im Falle der Kündigung in der Apotheke und Aufnahme eines Studiums ja sowieso das Studium an erster Stelle Deines Strebens und Deines Interesses stehst (hast Du denn jetzt klar, was Du genau studieren willst?), finde ich, kann man auch für die erste Zeit, bis sich alles eingependelt hat, einen Nebenjob nehmen, der okay statt genau der Richtige ist!

...und ich würd aufpassen, was natürlich bei so einem Wechsel auch nicht so einfach getan, wie gesagt wird, dass Du mit dem Ganzen Lernen und Organisieren nicht zu sehr unter Streß gerätst. Also ein bisschen Stress ist okay, Du arbeitest ja auch auf ein Ziel hin,...aber ich würd aufpassen, dass es nicht zu viel wird,...und so mindestens, wie schon gesagt, die Wahl des Nebenjobs, hinter der Wahl des Studiums und dem Bestehen der Aufnahmeprüfung stellen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg,

ENA!

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