Wechseljahre?

Hier ist der Platz für Fragen, wenn Du nicht weisst, wie's genau funktioniert..
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Nachtelfin
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 09:59

Was genau gehört für dich zum prämenstruellen Syndrom? Bauch- und Rückenschmerzen wie kurz vor der Menstruation, auch über einen längeren Zeitraum, können u.a. auch durch Zysten hervorgerufen werden.

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candle
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 12:46

Ja, so langsam habe ich auch das Gefühl das da was wächst, was da nicht hin soll. Ich habe jetzt nicht mehr so mit Schmerzen zu kämpfen, aber mir ist grad übel, Spannung in der Brust. Und ich hatte auch dazu gelesen, dass es Hautveränderungen gibt... ja irgendwie seit ich das 40. überschritten habe, passieren die merkwürdigsten Dinge. Jedenfalls habe ich das Gefühl ich habe einen Luftballon im Unterleib und der will einfach nicht platzen. So ein Mist alles. Nun bin ich mental so schön fit und plage mich mit solchen Sachen rum.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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worst case
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Beitrag Do., 11.02.2010, 16:25

hm...ich kann nur sagen, dass ich früh im klimakterium war und nix davon mitbekommen habe.
oder eben doch...denn:
in diesen jahren war ich ein nervliches wrack, schlafen fehlanzeige, meine ehe ein martyrium,...stress ohne ende, alk hat ne rolle gespielt, benzos, dass die regel unregelmäßig wurde und ausblieb schob ich auf meine psychische verfassung.
aber nichts wechseltypisches, war auch nicht beim gyn.

bei mir ist es oft so, dass ich körperlich nichts mitbekomme, aber psychische ausnahmezustände habe.
dann auch mist baue, s.o., und mich betäube.

PMS kenne ich nicht. hatte kollegen mit diesem syndrom,das war kein zuckerlecken...
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Woman
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Beitrag Mo., 12.04.2010, 22:36

@ Candle:

Das Gefühl mit dem Luftballon im Bauch kenne ich auch! Mein Frauenarzt hat mir erklärt, dass das Gefühl, etwas im Unterleib zu haben, was nicht dort hingehört, mit der Veränderung der Organe zu tun hat.

Meine Wechseljahre begannen, als mein Kind zwei Jahre alt war, mit Anfang 40! Ich war viel zu beschäftigt mit Kind, Job usw. und habe bestimmte Veränderungen zwar wahrgenommen, aber nicht weiter darauf geachtet.

Heute bin ich damit durch und möchte euch ein wenig die Ängste nehmen. Ich fühle mich attraktiv, finde meinen Körper schön, muss keine Angst haben, schwanger zu werden, der Sex (wenn ich denn welchen habe ) ist wesentlich intensiver, ich fühle mich begehrt und 10 Jahre jünger.

SB kann eigentlich bzgl. Wechseljahre nichts steuern, trägt aber zu einer besseren Durchblutung und einem tollen Gefühl bei, zumindest ist das bei mir so.

Eine regelmässige gynäkologische Untersuchung sollte Pflicht sein, aber frau sollte nicht auf jedes Zipperlein achten, nur weil "die Zeit gekommen ist"!

Sicher habe ich auch Wesensveränderungen mitgemacht, ich bin gelassener geworden und meine Prioritäten haben sich verschoben. Insgesamt fühle ich mich wohler in meiner Haut und damit stehe ich sicher nicht alleine.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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candle
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Beiträge: 6137

Beitrag Mo., 12.04.2010, 22:43

Hallo Woman!

Nett, dass Du schreibst. Mir ging es auch nicht so sehr darum, dass ich nun unattraktiv sei. Es war eher ein wenig Hoffnung meine Endometriose wegzubekommen und ein wenig Wehmut, dass es kein Kind mehr geben kann. Nun ist es aber eine Gelbkörperschwäche. Hab ich ganz vergessen. *g Und die Wechseljahre stehen noch nicht an.

Danke, dass Du geschrieben hast.

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Tröte
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Beitrag Do., 19.01.2023, 09:49

Auch wenn der Thread schon älter ist, möchte ich ihn gerne wieder hervorholen, weil ich seit Oktober Anzeichen verspüre, die die Wechseljahre sehr aktuell machen (verlängerter Zyklus, PMS dauert länger, Stimmungschwankungen, Schlafstörungen und sehr trockene Haut). War dann auch gerade bei der Gynäkologin, die meine Vermutung bestätigte und mir dann Mönchspfeffer aufgeschrieben hat. Sollte dies nicht wirken, schlägt sie eine Hormonbehandlung mit Progesteron vor. Dies möchte ich gerne vermeiden, da meine Mutter Brustkrebs hatte und das Risiko durch die Hormonbehandlung steigen kann. Meine Ärztin hat mich da ein wenig beruhigt, es käme auf die Dauer der Einnahme an (länger als 2 Jahre würde sie mir das nicht verschreiben) und bei Progesteron wäre es auch nicht soo "gefährlich", wie bei anderen Hormonen.

Nun meine Frage, wie ihr durch die Wechseljahre gekommen seid und was Euch geholfen hat. Vlt. gibt es ja noch Alternativen außer Hormonen. Bin auf Euer Feedback gespannt.

Vielen Dank und Grüße
Tröte
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Anti Lope
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Beitrag Do., 19.01.2023, 18:01

Hallo Tröte,

ich habe keine Hormone genommen. Das war aber nicht so sehr eine bewusste Entscheidung, sondern, ich hatte keine Symptome, die ich den Wechseljahren zugeordnet hätte.
Es gab eine Phase, die ziemlich anstrengend und depressiv für mich war, aber da kam einiges Zusammen. Es war insgesamt eine schere Zeit in der ich auch eine Analyse begonnen hatte. Ich glaube aber jetzt, dass in der Zeit einiges von dem "Drama" damals auch den Wechseljahren geschuldet war. Aber ganz sicher bin ich mir natürlich auch nicht.

Es gibt bei uns in der Stadt ein Femministisches Frauen Gesundhheits Zentrum, kurz FFGZ, da habe ich mir mal eine Broschüre zum Thema bestellt: "Wechseljahre - Praktische Begleitung für diese Lebensphase". Da wird das Thema ganzheitlich betrachtet. Fand ich super informativ. Auch was Hormonersatztherapie angeht. Vielleicht ist das ja was für dich.

Ebenfalls sehr gut finde ich den Podcast "Meno an mich" - da werden alle möglichen Themen für Frauen im mittleren Alter, wie es da heißt, besprochen.

Wechseljahre sind auf jeden Fall ein interessantes und viel zu wenig besprochenes Thema in unserer Gesellschaft. Man(n) stelle sich mal vor, die Hälft der Menschheit ist davon betroffen und die wenigsten haben eine Ahnung was da eigenlich mit ihrem Körper und ihrer Psyche passier ;)

EDIT: Wobei, es gibt durchaus Kulturen, die sehr wohl diese besondere Zeit des Übergangs einer Frau auf eine besondere Weise zelebrieren.
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort

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lisbeth
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Beitrag Do., 19.01.2023, 19:06

Wechseljahre sind mehr als "nur" Hormonmangel. Der gesamte Körper und Stoffwechsel baut sich meiner Erfahrung nach um, für mich hat das was von "Pubertät rückwärts". Wenn du ca. 2 Jahre lang Progesteron (oder andere Hormone) zuführst, verlagerst du deine aktuelle Symptomatik höchstwahrscheinlich in die Zukunft und es kann sein, dass dich die Symptomatik dann umso härter ereilt. Freundinnen von mir haben es (auch wegen Symptomen) mit Hormon-Ersatz-Therapie versucht, sind aber alle bis auf eine wegen Nebenwirkungen davon wieder abgekommen.
Die Infobroschüre vom FFGZ ist gut, sie gibt auch viele Hinweise über die Schulmedizin hinaus. Hier https://www.ffgz.de/bestellen/broschuer ... bensphase/ findest du mehr Infos.

Mir hat außerdem "Die gereizte Frau - Was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat " von Miriam Stein sehr geholfen, einen anderen, selbstbestimmten (und nicht von der Gesellschaft bzw. Schulmedizin definierten) Blick auf diese Umbauprozesse zu entwickeln.
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― Anne Lamott

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Tröte
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 10:42

vielen lieben Dank für Eure Antworten. FFGZ habe ich noch nie gehört (gibt es das in Deutschland)? schaue mir den Link gerne an.

Das mit dem "Verschleppen" der Hormone habe auch schon gedacht..und wie gesagt, ich würde sehr gerne darauf verzichten, ich werde mich nochmal ordentlich informieren und dann schauen. Vlt hilft ja auch der Mönchspfeffer, würde mich sehr freuen :-).

"Die gereizte Frau".... passend zu meiner aktuellen Lebenssituation :-)
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Tröte
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 10:46

Update: ich habe gesehen, dass FFGZ in Berlin sitzt und mir sofort die BRoschüre bestellt. Bin sehr gespannt.
Nun mal auf A*a*on nach der gereizten Frau suchen :-)
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Tröte
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 10:49

Anti Lope hat geschrieben: Do., 19.01.2023, 18:01 Wechseljahre sind auf jeden Fall ein interessantes und viel zu wenig besprochenes Thema in unserer Gesellschaft. Man(n) stelle sich mal vor, die Hälft der Menschheit ist davon betroffen und die wenigsten haben eine Ahnung was da eigenlich mit ihrem Körper und ihrer Psyche passier ;)

EDIT: Wobei, es gibt durchaus Kulturen, die sehr wohl diese besondere Zeit des Übergangs einer Frau auf eine besondere Weise zelebrieren.

Da hast Du absolut Recht. Ich bin überrascht darüber, wie wenig wir Frauen darüber sprechen. Wenn ich meine Bekannten/FreundInnen anspreche und dann höre, dass die meisten ähnliche/gleiche Symptome haben, frage ich mich, warum wir vorher nie darüber gesprochen haben. Und ich finde es so aufbauend und verbindend, dass es vielen Frauen genauso wie mir geht :->. Geteiltes Leid ist halbes Leid :->

Aber hier in unserer Kultur gilt ja irgendwie jedes "Frauenthema" als Tabuthema... wer spricht schon über Menstruationsthemen? Ist ja was "ekliges" :-(( :kopfschuettel:

Meine beste Freundin hat vorgestern gesagt, dass Frauen total benachteiligt werden, die schleppen ihre Brüste mit, haben PMS, Schwangerschaft, Wechseljahre,.... während Männer ja irgendwie nichts haben :lol: Ich habe sehr gelacht und ein bisschen stimmt es irgendwie auch. :cool:

VG
Tröte
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lisbeth
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 11:05

Tröte hat geschrieben: Fr., 20.01.2023, 10:46 Nun mal auf A*a*on nach der gereizten Frau suchen
Schau mal in deiner Stadtbibliothek nach, gibt gute Chancen dass die das haben, evtl. auch als online Ressource, da das in den Bestsellerlisten war....
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sebi
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 12:48

Ich bin mit 43 Jahren von heute auf morgen in den Wechsel gekommen. Also nix mit langsam und unregelmässiger Blutung. Zack und aus. Am meisten litt ich unter den Hitzewallungen. Und sie waren heftig. Es tropfte von einer zur nächsten Sekunde von der Stirn, unter den Achseln ... am liebsten hätte ich mir die Kleider vom Leib gerissen. Der Zwiebellook ist seither mein Begleiter. Hab mich daran gewöhnt, nachdem die Symptome Jahre (J a h r e!!) anhielten.
Auch nachts, heiss- kalt. Zwei unterschiedliche Decken griffbereit.
Hormone wollte ich keine nehmen.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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Tröte
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 13:51

lisbeth hat geschrieben: Fr., 20.01.2023, 11:05
Schau mal in deiner Stadtbibliothek nach, gibt gute Chancen dass die das haben, evtl. auch als online Ressource, da das in den Bestsellerlisten war....
Hatte ich, habe aber gesehen, dass das Buch bis Februar ausgeliehen ist. Das ist mir zu lange. Ich habe mir jetzt gebraucht gekauft. :->
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Tröte
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Beitrag Fr., 20.01.2023, 13:53

sebi hat geschrieben: Fr., 20.01.2023, 12:48 Ich bin mit 43 Jahren von heute auf morgen in den Wechsel gekommen. Also nix mit langsam und unregelmässiger Blutung. Zack und aus. Am meisten litt ich unter den Hitzewallungen. Und sie waren heftig. ....Hab mich daran gewöhnt, nachdem die Symptome Jahre (J a h r e!!) anhielten.
Auch nachts, heiss- kalt. Zwei unterschiedliche Decken griffbereit.
Hormone wollte ich keine nehmen.
Oje Du Arme... Hitzewallungen habe ich (bislang) glücklicherweise nicht. Im Gegenteil, ich friere schnell und (gefühlt) dauernd.

Ich war auch sehr geschockt, als ich im Internet las, dass die Wechseljahre 10 Jahre dauern können.... das sind dann schon wirklich Zeiträume, die keinen Spass machen..... ich dachte auch "okay 1-2 Jahre, dann biste durch"... aber denkste... :-((
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