Nachbeelterung in der Therapie möglich?
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Hallo caro!
Mit "Nachbeelterung" in der Therapie habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich die "Zuwendung", die ich bekomme, nicht sättigt, sondern eher hungriger macht. Irgendwie bleibt da dieses Loch, das durch nichts gestopft werden kann. Eine leere Stelle; etwas Versäumtes eben, das sich nicht einfach aufholen lässt. Dafür war das Versäumnis ein zu grundlegendes. So empfinde ich das bzw. habe ich es so bisher erlebt.
Gruß
Pippi
Mit "Nachbeelterung" in der Therapie habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich die "Zuwendung", die ich bekomme, nicht sättigt, sondern eher hungriger macht. Irgendwie bleibt da dieses Loch, das durch nichts gestopft werden kann. Eine leere Stelle; etwas Versäumtes eben, das sich nicht einfach aufholen lässt. Dafür war das Versäumnis ein zu grundlegendes. So empfinde ich das bzw. habe ich es so bisher erlebt.
Gruß
Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.
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nein, ich glaube bei mir findet nichts in diese richtungs statt...metropolis hat geschrieben:
Also, was ich wissen wollte:
Vollziehen eure Theras eine Nachbeelterung, wenn das nötig ist?
ich denke, dass die gefahr/das risiko groß ist weiter in die abhängigkeit zu rutschen, da man neben der "normalen" übertragung ja eigentlich noch vom therapeuten "bestärkt" wird in ihm mütterliche/väterliche figuren zu sehen...metropolis hat geschrieben: Wie sieht eure Nachbeelterung konkret aus? Was macht/ sagt der Thera?
Kann dies auch Nachteile haben? Wann wird es schädlich?
ich glaube auch, dass meine thera deswegen die nachbeelterung nicht durchführt. sie hat mir ja relativ direkt gesagt, dass die von mir entwickelten gefühle nicht ihre person an sich betreffen (fragte dann auch nochmal nach "das ist doch so, oder ?"), sondern meinem wunsch nach mutterliebe. und, dass sie mir diesen wunsch nicht erfüllen kann...
kann ich leider nichts zu sagen. ich weiss nur, dass ich mich aufgrund der o.g. verhaltensweise sehr zurückgestossen und abgewiesen fühle und dadurch gerade unheimlich traurig, aber auch wütend bin.metropolis hat geschrieben: Steht am Ende des Nachbeelterungsprozesses tatsächlich eine Reifung?
Ach, ich hätte einfach gern ein paar Berichte..
LG
metropolis
lg
tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Hallo zusammen,
ich glaube das Wort ist schon gefallen, ich möchte es noch einmal aufgreifen, ich denke beim Thema Nachbeelterung geht es um "Akzeptanz" – Ja , ich glaube genau darum geht es, mir fehlen gerade ein wenig die Worte, um auf den Punkt zu bringen was ich sagen möchte (war spät gestern Abend - habe leichte Wortfindungsstörungen ), aber: ich habe den Fehler gemacht, die störenden Dinge in meinem Leben oder an meiner Person „weg-haben“ zu wollen, und ich führe das darauf zurück, dass ich stets gespürt habe, dass meine Eltern, meine störende Eigenschaften ebenfalls „weg-haben wollten, ich sollte immer anders sein, so wie die Tochter von X oder Y, ich hatte ständig das Gefühl „nicht richtig“ zu sein. Auch heute vergleiche ich mich ständig mit anderen – etwas läuft super in meinem Leben, aber ich schiele nach Frau x, die es vielleicht noch einen Tick besser kann, anstatt zufrieden zu sein. Wenn man nun durch die Therapie, durch die bedingungslose Akzeptanz des Therapeuten lernt, dass man OK ist, wie man ist, würde ich darunter auch eine Nachbeelterung verstehen. Denn in einer „gesunden“ Eltern-Kind Beziehung sollte sich die Frage nach Akzeptanz gar nicht stellen, sondern ganz einfach natürlicherweise da sein. Vielleicht lernt man nur, wenn man in der Elternbeziehung vollständig angenommen wird, dass man liebenswert ist, auch wenn man negative Eigenschaften hat.
Regengrüße von Phänotyp
ich glaube das Wort ist schon gefallen, ich möchte es noch einmal aufgreifen, ich denke beim Thema Nachbeelterung geht es um "Akzeptanz" – Ja , ich glaube genau darum geht es, mir fehlen gerade ein wenig die Worte, um auf den Punkt zu bringen was ich sagen möchte (war spät gestern Abend - habe leichte Wortfindungsstörungen ), aber: ich habe den Fehler gemacht, die störenden Dinge in meinem Leben oder an meiner Person „weg-haben“ zu wollen, und ich führe das darauf zurück, dass ich stets gespürt habe, dass meine Eltern, meine störende Eigenschaften ebenfalls „weg-haben wollten, ich sollte immer anders sein, so wie die Tochter von X oder Y, ich hatte ständig das Gefühl „nicht richtig“ zu sein. Auch heute vergleiche ich mich ständig mit anderen – etwas läuft super in meinem Leben, aber ich schiele nach Frau x, die es vielleicht noch einen Tick besser kann, anstatt zufrieden zu sein. Wenn man nun durch die Therapie, durch die bedingungslose Akzeptanz des Therapeuten lernt, dass man OK ist, wie man ist, würde ich darunter auch eine Nachbeelterung verstehen. Denn in einer „gesunden“ Eltern-Kind Beziehung sollte sich die Frage nach Akzeptanz gar nicht stellen, sondern ganz einfach natürlicherweise da sein. Vielleicht lernt man nur, wenn man in der Elternbeziehung vollständig angenommen wird, dass man liebenswert ist, auch wenn man negative Eigenschaften hat.
Regengrüße von Phänotyp
Hallo,
spannenden Thema, zu dem ich mir auch gerade Gedanken mache und auch zu dem Thema steht dann da wirklich eine Reifung oder gelangt man in eine (unreife) Abhängigkeit.
Ich denke, Nachbeelterung ist stark eine Frage der Perspektive. Ich fühle mich sehr stark nachbeeltert, bemuttert sozusagen. Zum einen auf einer etwas abstrakten Ebene, da die Therapeutin mir geholfen hat meine Gefühle wahrzunehmen, und in Worten, Mimik, Gestik so auszudrücken, das auch in etwa das rüber kommt, was ich meine. Nicht das wir es direkt geübt hätten. Es geschah im Kontakt zwischen uns. Und so verstehe ich natürlich auch andere in ihrem emotionalen Ausdruck besser. Das ist ja etwas, das eine gute Mutter mit ihrem Kind macht. Einer der ganz wichtigen Punkte einer Mutter-Kind-Beziehung.
In meiner Therapie hat an dem Punkt ganz sicher eine Reifung stattgefunden. Denn ich kann das jetzt wirklich gut, fühle mich gut und sicher im emotionalen Umgang mit mir selbst und anderen. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich bei bestimmten Gefühlen äußerlich so reagiere wie meine Therapeutin, insbesondere bei Gefühlen, die für mich vorher hochverboten waren und die ich nie gewagt hätte zu fühlen, geschweige denn auszudrücken. Ich merke dann, wie ich eine sehr ähnliche Wortwahl, Tonlage, Gestik, wahrscheinlich auch Mimik zeige. Dann muss ich schon über mich selbst schmunzeln. So wie man es ja nicht selten sieht bei Eltern und ihren erwachsenen Kindern, das sie sich manchmal in Mimik, Wortwahl ziemlich ähneln.
Auch ganz pragmatisch habe ich vieles erlebt, das ich so empfunden habe, wie eine Bemutterung. Manchmal eher wie die weise Mutter, die mir einen wichtigen Ratschlag oder Ermutigung geben konnte. Manchmal eher wie die ängstliche oder überfürsorgliche Gluckenmutter, die übers Ziel hinaus schießt und zur Löwenmutter wird. Und ich habe dann auch entsprechend reagiert. Manchmal etwas erschrocken, manchmal auch etwas empört über die Einmischung, Grenzüberschreitung, als die ich es empfunden habe. Aber immer mit dem guten Gefühl, das sie es wirklich gut gemeint hat. Ich habe gespürt, das da eben jemand ist, sie, ein konkreter Mensch, der sich wirklich um mich sorgt, mich irgendwo beschützt. Und so konnte ich in mir und in der Welt da draußen mutiger werden.
Aber sie hat mich auch bemuttert in dem Sinne, das sie sehr verlässlich war und ist. Ich konnte und kann immer in der Praxis anrufen, "wenn etwas ist". Oder ganz zeitnah eine Zusatzstunde bekommen. Meist ging es einfach darum, das ich allein nicht im Stande war meine Gefühle auszuhalten, manchmal geriet ich in Panik, weil ich wirklich Angst hatte ich könnte daran sterben oder zerbrechen, kann es nicht anders beschreiben. Ich weiß nicht ob ich jetzt in der Lage wäre solche intensiven Gefühle ganz allein auzuhalten. Aber ich merke deutlich das es schon besser geworden ist, das ich schon einiges allein bewältigen und in mir behalten und verarbeiten kann, an sehr intensiven Gefühlen, bei denen ich früher noch ihre Hilfe gebraucht hätte. Fühle mich dadurch stärker, ja reifer vielleicht.
Im Grunde denke ich schon, das mich das alles stärker und reifer gemacht hat. (Was nicht heißt, dass es nicht noch besser werden könnte.) Und ich denke damit auch unabhängiger von der Therapeutin. Egal ob es nun Nachbeeltern, Bemuttern, Therapieren, Unterstützen, Fördern heißt.
In der vergangenen Stunde habe ich das Thema so in etwa angeschnitten, weil da schon die misstrauische Stimme in mir ist, dass ich ungut abhängig bin. Die Therapeutin meinte, das es so etwas schon gäbe bei Menschen, das sie lange Therapiegespräche suchen, weil sie Probleme mit der Verantwortung für sich selbst haben, aber das sie nicht glaube, dass es bei mir so ist. Bei mir hätte es andere Ursachen, das ich schon so recht lange Therapie mache.
Da ist schon die misstrauische Stimme in mir, die sagt: Das sagt sie nur, um dich weiter hier zu halten. Vielleicht bin ich ja doch ungut abhängig (und sie nutzt das aus). Aber ich denke das ist ein altes Gefühl aus der Vergangenheit.
spannenden Thema, zu dem ich mir auch gerade Gedanken mache und auch zu dem Thema steht dann da wirklich eine Reifung oder gelangt man in eine (unreife) Abhängigkeit.
Ich denke, Nachbeelterung ist stark eine Frage der Perspektive. Ich fühle mich sehr stark nachbeeltert, bemuttert sozusagen. Zum einen auf einer etwas abstrakten Ebene, da die Therapeutin mir geholfen hat meine Gefühle wahrzunehmen, und in Worten, Mimik, Gestik so auszudrücken, das auch in etwa das rüber kommt, was ich meine. Nicht das wir es direkt geübt hätten. Es geschah im Kontakt zwischen uns. Und so verstehe ich natürlich auch andere in ihrem emotionalen Ausdruck besser. Das ist ja etwas, das eine gute Mutter mit ihrem Kind macht. Einer der ganz wichtigen Punkte einer Mutter-Kind-Beziehung.
In meiner Therapie hat an dem Punkt ganz sicher eine Reifung stattgefunden. Denn ich kann das jetzt wirklich gut, fühle mich gut und sicher im emotionalen Umgang mit mir selbst und anderen. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich bei bestimmten Gefühlen äußerlich so reagiere wie meine Therapeutin, insbesondere bei Gefühlen, die für mich vorher hochverboten waren und die ich nie gewagt hätte zu fühlen, geschweige denn auszudrücken. Ich merke dann, wie ich eine sehr ähnliche Wortwahl, Tonlage, Gestik, wahrscheinlich auch Mimik zeige. Dann muss ich schon über mich selbst schmunzeln. So wie man es ja nicht selten sieht bei Eltern und ihren erwachsenen Kindern, das sie sich manchmal in Mimik, Wortwahl ziemlich ähneln.
Auch ganz pragmatisch habe ich vieles erlebt, das ich so empfunden habe, wie eine Bemutterung. Manchmal eher wie die weise Mutter, die mir einen wichtigen Ratschlag oder Ermutigung geben konnte. Manchmal eher wie die ängstliche oder überfürsorgliche Gluckenmutter, die übers Ziel hinaus schießt und zur Löwenmutter wird. Und ich habe dann auch entsprechend reagiert. Manchmal etwas erschrocken, manchmal auch etwas empört über die Einmischung, Grenzüberschreitung, als die ich es empfunden habe. Aber immer mit dem guten Gefühl, das sie es wirklich gut gemeint hat. Ich habe gespürt, das da eben jemand ist, sie, ein konkreter Mensch, der sich wirklich um mich sorgt, mich irgendwo beschützt. Und so konnte ich in mir und in der Welt da draußen mutiger werden.
Aber sie hat mich auch bemuttert in dem Sinne, das sie sehr verlässlich war und ist. Ich konnte und kann immer in der Praxis anrufen, "wenn etwas ist". Oder ganz zeitnah eine Zusatzstunde bekommen. Meist ging es einfach darum, das ich allein nicht im Stande war meine Gefühle auszuhalten, manchmal geriet ich in Panik, weil ich wirklich Angst hatte ich könnte daran sterben oder zerbrechen, kann es nicht anders beschreiben. Ich weiß nicht ob ich jetzt in der Lage wäre solche intensiven Gefühle ganz allein auzuhalten. Aber ich merke deutlich das es schon besser geworden ist, das ich schon einiges allein bewältigen und in mir behalten und verarbeiten kann, an sehr intensiven Gefühlen, bei denen ich früher noch ihre Hilfe gebraucht hätte. Fühle mich dadurch stärker, ja reifer vielleicht.
Im Grunde denke ich schon, das mich das alles stärker und reifer gemacht hat. (Was nicht heißt, dass es nicht noch besser werden könnte.) Und ich denke damit auch unabhängiger von der Therapeutin. Egal ob es nun Nachbeeltern, Bemuttern, Therapieren, Unterstützen, Fördern heißt.
In der vergangenen Stunde habe ich das Thema so in etwa angeschnitten, weil da schon die misstrauische Stimme in mir ist, dass ich ungut abhängig bin. Die Therapeutin meinte, das es so etwas schon gäbe bei Menschen, das sie lange Therapiegespräche suchen, weil sie Probleme mit der Verantwortung für sich selbst haben, aber das sie nicht glaube, dass es bei mir so ist. Bei mir hätte es andere Ursachen, das ich schon so recht lange Therapie mache.
Da ist schon die misstrauische Stimme in mir, die sagt: Das sagt sie nur, um dich weiter hier zu halten. Vielleicht bin ich ja doch ungut abhängig (und sie nutzt das aus). Aber ich denke das ist ein altes Gefühl aus der Vergangenheit.
amor fati
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Hallo an Alle,
ich habe ja schon in meinen Beiträgen geschrieben, dass meine Therapeutin schon so was ist, wie eine Ersatzmutter. Gerade in der letzten Stunde hat sie mir versucht, aufzuzeigen, wie sehr sie für mich da ist, was sie bereits für mich getan hat etc. Der Ursprung für diese Thema war es , dass ich keinen Menschen richtig intensiv an mich ranlasse, aus Angst vor Verletzungen, die ich seit Kindheit erlebt habe.
Sie meinte, dass sie es gerne erreichen will, dass ich mich öffne und sie mir die Möglichkeit bietet, mit ihr eine Beziehung aufzubauen, in der ich nicht von ihr enttäuscht werde. Irgendwie war dies ein schönes Gefühl, welches leider nur bis gestern anhielt, weil ich sie in der Stadt traf, und sie so tat, als würde sie mich nicht sehen. Ich merke heute, dass mich das irgendwie getroffen hat, obwohl ich weiss, wie ich das therapeutische Setting zu verstehen habe, nämlich innerhalb eines professionellen Rahmens geholfen zu bekommen. Trotzdem ist es für mich etwas schwierig, dies klar zu kriegen, ohne gleich richtig auf Abstand zu gehen.
Kann dies jemand verstehen, wie ich das meine?
Wie würdet ihr damit umgehen?
LG Elena
ich habe ja schon in meinen Beiträgen geschrieben, dass meine Therapeutin schon so was ist, wie eine Ersatzmutter. Gerade in der letzten Stunde hat sie mir versucht, aufzuzeigen, wie sehr sie für mich da ist, was sie bereits für mich getan hat etc. Der Ursprung für diese Thema war es , dass ich keinen Menschen richtig intensiv an mich ranlasse, aus Angst vor Verletzungen, die ich seit Kindheit erlebt habe.
Sie meinte, dass sie es gerne erreichen will, dass ich mich öffne und sie mir die Möglichkeit bietet, mit ihr eine Beziehung aufzubauen, in der ich nicht von ihr enttäuscht werde. Irgendwie war dies ein schönes Gefühl, welches leider nur bis gestern anhielt, weil ich sie in der Stadt traf, und sie so tat, als würde sie mich nicht sehen. Ich merke heute, dass mich das irgendwie getroffen hat, obwohl ich weiss, wie ich das therapeutische Setting zu verstehen habe, nämlich innerhalb eines professionellen Rahmens geholfen zu bekommen. Trotzdem ist es für mich etwas schwierig, dies klar zu kriegen, ohne gleich richtig auf Abstand zu gehen.
Kann dies jemand verstehen, wie ich das meine?
Wie würdet ihr damit umgehen?
LG Elena
Hallo Elena,
deine Therapeutin hat Dich nicht nur deshalb absichtlich übersehen, weil sich ihr Kontakt zu Dir auf die Therapiestunden beschränken muß, sondern zu deinem Schutz. Schließlich wollen viele Klienten nicht, daß ihre Therapie bekannt wird. Es hätte ja sein können, daß neben oder hinter Dir eine mit Dir bekannte Person sich befindet. Aber Du hättest sie ja von Dir aus ansprechen können.
deine Therapeutin hat Dich nicht nur deshalb absichtlich übersehen, weil sich ihr Kontakt zu Dir auf die Therapiestunden beschränken muß, sondern zu deinem Schutz. Schließlich wollen viele Klienten nicht, daß ihre Therapie bekannt wird. Es hätte ja sein können, daß neben oder hinter Dir eine mit Dir bekannte Person sich befindet. Aber Du hättest sie ja von Dir aus ansprechen können.
YES SIR, das denke ich auch..................
und wenn ein Unbehagen bleibt, sprich sie darauf an...........
Gruss, medusa52
und wenn ein Unbehagen bleibt, sprich sie darauf an...........
Gruss, medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Pippi Langstrumpf schreibt: Mich macht das Nach-bemuttert werden nicht satt....- im Gegenteil, ich werde immer hungriger.....
Liebe Pippi, das ist sooooooo normal. Was glaubst du, wie verfressen ich diesbezüglich war. Aber nichts bleibt wie's ist....Es steigert sich erstmal bis hin zur masslosigkeit, all dieser Hunger steht ja für vergangene Verletzungen. Und der Therapeut gibt dir all sein Mitgefühl, seine Zeit, seine Zuneigung. Irgendwann, (so war's bei mir), war ich satt.....aber es hat gedauert.....Ich kann ja immer nur meine subjektive Meinung kundtun, aber bei mir war's wirklich so, dass mir mein Therapeut mit seiner Zuneigung etc.das Fundament geschafften hat, um ein gutes Leben zu leben. .Mit dem beachtlichten Rest an Einsamkeitsgefühlen der bleibt, muss jeder Mensch zu leben lernen. Aber dieser wäre zu bewältigen, wenn.......da sind wir wieder beim Hunger.....
Ein lieber Gruss zu dir, medusa52
Liebe Pippi, das ist sooooooo normal. Was glaubst du, wie verfressen ich diesbezüglich war. Aber nichts bleibt wie's ist....Es steigert sich erstmal bis hin zur masslosigkeit, all dieser Hunger steht ja für vergangene Verletzungen. Und der Therapeut gibt dir all sein Mitgefühl, seine Zeit, seine Zuneigung. Irgendwann, (so war's bei mir), war ich satt.....aber es hat gedauert.....Ich kann ja immer nur meine subjektive Meinung kundtun, aber bei mir war's wirklich so, dass mir mein Therapeut mit seiner Zuneigung etc.das Fundament geschafften hat, um ein gutes Leben zu leben. .Mit dem beachtlichten Rest an Einsamkeitsgefühlen der bleibt, muss jeder Mensch zu leben lernen. Aber dieser wäre zu bewältigen, wenn.......da sind wir wieder beim Hunger.....
Ein lieber Gruss zu dir, medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Nein, das ging nicht, da wir ca. drei Meter auseinander waren. Die Blicke haben sich getroffen, und ehe ich reagieren konnte, hat sie ganz offensichtlich zur anderen Seite geschaut. Ich hätte quasi hinterherlaufen müssen, um zu grüssen. Irgendwie fand ich es befremdlich, dass sie noch nicht mal genickt hat, zumal ich alleine unterwegs war, genau wie sie auch.Sir hat geschrieben:Aber Du hättest sie ja von Dir aus ansprechen können.
Ist halt irgendwie komisch, wenn man einen Tag vorher in der Stunde zusammensitzt und sie die Beziehung zu mir thematisiert, dass sie jemand für mich sein will, der immer für mich da ist, damit ich das Gefühl erlebe, tief zu vertrauen. Und am nächsten Tag ist sie ausserhalb des therapeutischen Settings so, dass sie noch nicht mal grüssen kann. Dadurch habe ich richtig innerlich Abstand gewonnen.
LG Elena
Hmm, Elena, Deine Irritation kann ich gut verstehen, obwohl es mir bisher erspart geblieben ist, dem T. außerhalb der Praxis zu begegnen.
Aber doch glaube ich, dass es diesen Abstand nötig hat.
Denn wir lesen regelmäßig Threads von Unglücklichen, wo das mit dem Abstand eben nicht geklappt hat und zum Schluss blieb nur Verwirrung und Leid.
Ja, die therapeutische Begleitung und Beelterung ist nun mal AUF die Stunde beschränkt. Und mag die Entscheidung, Dich nicht freudig zu begrüßen, auch aufs erste Lesen sehr seltsam wirken, ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung...
Aber das hier, dieses innerliche Abstand-gewinnen, das kommt in der letzten Zeit bei mir auch immer häufiger vor. Und daher weiß ich, dass das auch schmerzt, denn der Abstand ist je erst mal GEGEN die eigentlichen Erwartungen, die Du ja auch schön beschrieben hast und die ihr vorher noch thematisiert hattet.Elena hat geschrieben: Dadurch habe ich richtig innerlich Abstand gewonnen.
Aber doch glaube ich, dass es diesen Abstand nötig hat.
Denn wir lesen regelmäßig Threads von Unglücklichen, wo das mit dem Abstand eben nicht geklappt hat und zum Schluss blieb nur Verwirrung und Leid.
Ja, die therapeutische Begleitung und Beelterung ist nun mal AUF die Stunde beschränkt. Und mag die Entscheidung, Dich nicht freudig zu begrüßen, auch aufs erste Lesen sehr seltsam wirken, ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung...
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 1968
bin sehr gespalten bei dem thema.
ich wurde sehr liebevoll und empathisch nach-bemuttert und fand es währenddessen heilsam und schön.
ich denke, aber, es hätte auch "in die hose"gehen und mich in die abhängigkeit führen können.
ich wurde sehr liebevoll und empathisch nach-bemuttert und fand es währenddessen heilsam und schön.
ich denke, aber, es hätte auch "in die hose"gehen und mich in die abhängigkeit führen können.
Nimm was du willst und zahl dafür.
Dein Posting, Dunkle, gefällt mir sehr.Dunkle hat geschrieben: Denn wir lesen regelmäßig Threads von Unglücklichen, wo das mit dem Abstand eben nicht geklappt hat und zum Schluss blieb nur Verwirrung und Leid.
Hallo Dunkle,
danke für Deinen Beitrag!
Die Sache ist ja die, dass ich es immer klar für mich hatte, dass sich die ganze Beziehung nur auf die Stunde bezieht. Seit Mittwoch war da irgendwie was anders, ich war nie diejenige, die damit ein Problem hat, aber diesmal hat sie wirklich eingehend auf mich eingeredet, was unsere Beziehung angeht, wie wichtig es ist, dass ich lerne, mich ganz ihr zu öffnen, Vertrauen zu fassen, dass sie mich nicht enttäuschen will. Ganz eindringlich ging es um die Beziehung zu meiner Mutter, die immer sehr kalt und distanziert war, sie wolle mir aufzeigen, dass es auch anders geht, dass sie mir gegenüber nicht kühl und distanziert ist.....und am nächsten Tag grüsst sie noch nicht mal. Hat für mich irgendwie wie die Qualität eines One night stands. Erst ganz herzlich sein, voller Verständnis, sich ganz lieb verabschieden und dann Ignorieren, weil wir uns nicht in einer Sitzung befinden. Komisch, aber als ich sie so live gesehen habe, hat sie auf mich richtig kalt gewirkt, überhaupt nicht wie sonst. Erstaunlich, dass ein Mensch so sehr seine Ausstrahlung verändern kann. Ich hab heute zum ersten Mal eine Antihaltung ihr gegenüber entwickelt. Aber vielleicht hast Du recht, dass diese Distanz so sein soll.
Trotzdem verwirrend
LG Elena
danke für Deinen Beitrag!
Die Sache ist ja die, dass ich es immer klar für mich hatte, dass sich die ganze Beziehung nur auf die Stunde bezieht. Seit Mittwoch war da irgendwie was anders, ich war nie diejenige, die damit ein Problem hat, aber diesmal hat sie wirklich eingehend auf mich eingeredet, was unsere Beziehung angeht, wie wichtig es ist, dass ich lerne, mich ganz ihr zu öffnen, Vertrauen zu fassen, dass sie mich nicht enttäuschen will. Ganz eindringlich ging es um die Beziehung zu meiner Mutter, die immer sehr kalt und distanziert war, sie wolle mir aufzeigen, dass es auch anders geht, dass sie mir gegenüber nicht kühl und distanziert ist.....und am nächsten Tag grüsst sie noch nicht mal. Hat für mich irgendwie wie die Qualität eines One night stands. Erst ganz herzlich sein, voller Verständnis, sich ganz lieb verabschieden und dann Ignorieren, weil wir uns nicht in einer Sitzung befinden. Komisch, aber als ich sie so live gesehen habe, hat sie auf mich richtig kalt gewirkt, überhaupt nicht wie sonst. Erstaunlich, dass ein Mensch so sehr seine Ausstrahlung verändern kann. Ich hab heute zum ersten Mal eine Antihaltung ihr gegenüber entwickelt. Aber vielleicht hast Du recht, dass diese Distanz so sein soll.
Trotzdem verwirrend
LG Elena
Das erstaunt mich nicht, ist schließlich ihr Job. In der Stunde vor oder nach Dir war sie schon ganz anders, je nach den Erfordernissen des Klienten. Außerdem hat doch jeder Mensch für überraschende Standardsituationen ein Repertoire an Reaktionen parat. Das muß sofort abrufbar sein, also im konkreten Fall ohne erst lange nachdenken zu müssen wie denn nun die letzte Stunde mit dieser Klientin war.Elena hat geschrieben: Erstaunlich, dass ein Mensch so sehr seine Ausstrahlung verändern kann.
Hallo Sir,
Ich brauche mir nicht zu erkären, warum sie auf bestimmte Weise gehandelt hat, die Beweggründe sind mir schon klar. Es geht mir einfach darum, dass ich mir heute wie eine "Sache" vorkomme. Vielleicht bin ich heute auch einfach nur etwas sentimental, keine Ahnung....
LG Elena
Das ist mir natürlich klar, kenne ich ja selber von mir auch.Sir hat geschrieben:Außerdem hat doch jeder Mensch für überraschende Standardsituationen ein Repertoire an Reaktionen parat. Das muß sofort abrufbar sein, also im konkreten Fall ohne erst lange nachdenken zu müssen
Ich brauche mir nicht zu erkären, warum sie auf bestimmte Weise gehandelt hat, die Beweggründe sind mir schon klar. Es geht mir einfach darum, dass ich mir heute wie eine "Sache" vorkomme. Vielleicht bin ich heute auch einfach nur etwas sentimental, keine Ahnung....
LG Elena
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