Grenzen überschreiten in der Therapie
Elena, dann hat sich deine Ex-Freundin quasi über eine dritte Freundin die Nummer Deiner Thera erschlichen, weil sie genau zu deiner Thera wollte, eben weil Du da bist???
Krass.
Also ich wäre da an die Decke gegangen, echt. Und ich würde es gegenüber deiner Thera auf jeden Fall ansprechen. Ich finde da auch gar nichts kindisch dran. Wie deine T. darauf dann reagiert, ist natürlich ihre Sache, aber von Deiner Ex-Freundin finde ich es wahnsinnig manipulativ (und die dritte im Bunde wäre wohl auch die längste Zeit mit mir befreundet gewesen...). Und ich finde, dass kann deine T. ruhig wissen, aus welchen Motiven die andere da gelandet ist. Und dass du dich hintergangen fühlst, wird sie auch verstehen. Was ihr dann therapeutisch daraus macht, wird sich ja dann zeigen.
Grenzen überschritten hat dann ja wohl zuallererst Deine Ex-Freundin, indem sie hintenrum in eine Sphäre Deines Lebens eingedrungen ist, die Du ihr nicht freiwillig geöffnet hättest.
Krass.
Also ich wäre da an die Decke gegangen, echt. Und ich würde es gegenüber deiner Thera auf jeden Fall ansprechen. Ich finde da auch gar nichts kindisch dran. Wie deine T. darauf dann reagiert, ist natürlich ihre Sache, aber von Deiner Ex-Freundin finde ich es wahnsinnig manipulativ (und die dritte im Bunde wäre wohl auch die längste Zeit mit mir befreundet gewesen...). Und ich finde, dass kann deine T. ruhig wissen, aus welchen Motiven die andere da gelandet ist. Und dass du dich hintergangen fühlst, wird sie auch verstehen. Was ihr dann therapeutisch daraus macht, wird sich ja dann zeigen.
Grenzen überschritten hat dann ja wohl zuallererst Deine Ex-Freundin, indem sie hintenrum in eine Sphäre Deines Lebens eingedrungen ist, die Du ihr nicht freiwillig geöffnet hättest.
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Hallo Elena,
Ich kann mir vorstellen, dass mir diese Kind-Rolle sehr gefallen würde, ich aber doch ein Unabhängigkeitsbestreben hätte und auch der/die Thera sicherlich nicht plötzlich Vater/Mutter sein möchte. Ich glaube man würde dann in den nächsten Stunden Unterstützung bekommen, sein inneres Kind SELBST zufriedenstellen zu können.
Liebe Grüße
chicheringrün
Solch einen Wunsch hatte ich auch mal, mich wie ein kleines Kind zu verhalten und einen Trotzanfall zu bekommen. Hab den aber noch nicht bekommen. Peinlich wäre es mir nicht, aber der Erwachsene in mir sagt zu mir, dass man das (erst recht in dem Alter) nicht macht. Mein Kind würde aber gerne.Elena hat geschrieben:Ich komme mir vor, wie ein Kind in der Trotzphase, und habe das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert, dass ich das alles rauslasse. Was ist das denn? (...) Kann mich da jemand verstehen? Ich will mich auf keinen Fall wie ein kleines Kind verhalten, welches seinen Trotzanfall bekommt, weil es mir abgrundtief peinlich wäre....
Naja, ich finde die Beziehungsebene wäre dann für den Moment des Trotzanfalls bzw. dieser Stunde nicht mehr auf gleicher Augenhöhe. Aber sonst? Ich denke nicht, dass man dann die ganze restliche Stundenzahl in dieser Kind-Rolle bleibt, sondern dass der Erwachsene in einem (und das ist bei dir ja auch der Fall) "rebelliert" und gerne gleichberechtigt gegenüber dem/der Thera sein möchte.Elena hat geschrieben:Sicher hätte sie aus therapeutischer Sicht dafür Verständnis, aber ich komme meiner Ansicht nach durch ein solches Verhalten noch mehr in die Situation eines Kindes, d.h. die Beziehungsebene ist für mich dann auf keinen Fall mehr auf gleicher Augenhöhe, und auch das geht mir grad gegen den Strich.
Ich kann mir vorstellen, dass mir diese Kind-Rolle sehr gefallen würde, ich aber doch ein Unabhängigkeitsbestreben hätte und auch der/die Thera sicherlich nicht plötzlich Vater/Mutter sein möchte. Ich glaube man würde dann in den nächsten Stunden Unterstützung bekommen, sein inneres Kind SELBST zufriedenstellen zu können.
Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Hallo alle zusammen,
ihr habt mich absolut davon überzeugt, dass es wichtig ist, meine Therapeutin in der nächsten Sitzung drauf anzusprechen, bin auf die Reaktion gespannt und wie sie handeln wird,
LG Elena
ihr habt mich absolut davon überzeugt, dass es wichtig ist, meine Therapeutin in der nächsten Sitzung drauf anzusprechen, bin auf die Reaktion gespannt und wie sie handeln wird,
Genau, ich finde dies auch absolut krass und hintenrum! Zumal ich alles per Zufall erfahren habe, dass sie bei meiner Therapeutin in Behandlung ist, und über diese sogar kein gutes Haar verliert. Das regt mich noch zusätzlich auf! Am liebsten würde ich ihr noch erzählen, wie sie über sie "abzieht", aber bringt sowas nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer?Elle hat geschrieben:Elena, dann hat sich deine Ex-Freundin quasi über eine dritte Freundin die Nummer Deiner Thera erschlichen, weil sie genau zu deiner Thera wollte, eben weil Du da bist???
Krass.
Das sehe ich genauso!Elle hat geschrieben:Grenzen überschritten hat dann ja wohl zuallererst Deine Ex-Freundin, indem sie hintenrum in eine Sphäre Deines Lebens eingedrungen ist, die Du ihr nicht freiwillig geöffnet hättest.
Genau so sieht es mal aus!chicheringrün hat geschrieben:Solch einen Wunsch hatte ich auch mal, mich wie ein kleines Kind zu verhalten und einen Trotzanfall zu bekommen. Hab den aber noch nicht bekommen. Peinlich wäre es mir nicht, aber der Erwachsene in mir sagt zu mir, dass man das (erst recht in dem Alter) nicht macht. Mein Kind würde aber gerne.
Ich merke halt mittlerweile sehr deutlich, wie sehr ich meine Therapeutin als eine Mutter ansehe, auf die ich sauer bin, weil sie sich noch mit anderen "Kindern" beschäftigt, und grad noch mit einem solchen, mit dem ich einen riesigen Konflikt habe. Genauso, wie es damals mit meiner realen Mutter und meinem jüngeren Bruder war, oh man, irgendwie wiederholt sich doch alles, und ich merke so deutlich, dass ich aus diesem Muster noch immer nicht draussen bin, sonst würde es mich nicht so aufregen.chicheringrün hat geschrieben:ch kann mir vorstellen, dass mir diese Kind-Rolle sehr gefallen würde, ich aber doch ein Unabhängigkeitsbestreben hätte und auch der/die Thera sicherlich nicht plötzlich Vater/Mutter sein möchte. Ich glaube man würde dann in den nächsten Stunden Unterstützung bekommen, sein inneres Kind SELBST zufriedenstellen zu können.
LG Elena
Hallo metropolis,
Deine Theorie darüber, was das Thema Grenzen überschreiten angeht, finde ich sehr interessant. Ich glaube auch, je angepasster man sich verhält, und je weniger man sich traut, mal die Sau raus zu lassen, umso unsicherer ist die Beziehung.
Ist eigentlich das gleiche wie mit Kindern, zuhause leben sie die Trotzphase vollkommen aus, und im Kindergarten zeigen sie diese nicht. Ist irgendwie fast dasselbe.
Vor allen Dingen wundert es mich, dass es erst nach so langen Monaten der Therapie anfängt, dass der Trotz hochsteigt, aber ich glaube, jetzt bin ich erst so richtig in der Übertragung drin. Oweia, wenn die erst mal richtig zum Tragen kommt.....
Aber ich glaube wirklich, das hat damit zu tun, dass ich mich das jetzt eher traue, sprich, ich weiss, dass dies unserer Beziehung wohl keinen Abbruch tut. Werde Euch berichten, wie es gelaufen ist.
LG Elena
Deine Theorie darüber, was das Thema Grenzen überschreiten angeht, finde ich sehr interessant. Ich glaube auch, je angepasster man sich verhält, und je weniger man sich traut, mal die Sau raus zu lassen, umso unsicherer ist die Beziehung.
Ist eigentlich das gleiche wie mit Kindern, zuhause leben sie die Trotzphase vollkommen aus, und im Kindergarten zeigen sie diese nicht. Ist irgendwie fast dasselbe.
Vor allen Dingen wundert es mich, dass es erst nach so langen Monaten der Therapie anfängt, dass der Trotz hochsteigt, aber ich glaube, jetzt bin ich erst so richtig in der Übertragung drin. Oweia, wenn die erst mal richtig zum Tragen kommt.....
Aber ich glaube wirklich, das hat damit zu tun, dass ich mich das jetzt eher traue, sprich, ich weiss, dass dies unserer Beziehung wohl keinen Abbruch tut. Werde Euch berichten, wie es gelaufen ist.
LG Elena
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Dass sie "handeln" wird, kann ich mir eher nicht vorstellen (obwohl du dir bestimmt wünscht, dass deine Konkurrentin hochkant rausfliegt, das würd ich mir wohl auch wünschen )bin auf die Reaktion gespannt und wie sie handeln wird
Ich finde auch, es ist sicherlich hilfreich für dich und gut und richtig, der Therapeutin zu sagen, das eine ihrer KlientInnen deine Ex-Freundin ist. Für dich wird es gut sein und auch für ihre Arbeit. Ich denke ja schon diese Ex-Freundin hat sich (unbewusst) etwas dabei gedacht, zu deiner Therapeutin zu wollen.
Denn was ist dein Motiv dahinter der Therapeutin zu sagen, was du (über dritte) erfahren hast, wie die andere über sie schlecht spricht? Dich im Vergleich zur Ex ins positive Licht rücken? Damit würdest du auf das Spiel einsteigen, das deine Ex vllt. spielen möchte.. unbewusst.. mit dir und der Therapeutin. Kannst du natürlich tun, wenn es ein Thema zugrunde liegt, das auch dich umtreibt.... aber sonst?
Na ja, wo du ja shcon bei kindlichem Trotz bist. Hier würde ein Kindergartenkind sagen: Du olle Petze!Zumal ich alles per Zufall erfahren habe, dass sie bei meiner Therapeutin in Behandlung ist, und über diese sogar kein gutes Haar verliert. Das regt mich noch zusätzlich auf! Am liebsten würde ich ihr noch erzählen, wie sie über sie "abzieht", aber bringt sowas nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer?
Denn was ist dein Motiv dahinter der Therapeutin zu sagen, was du (über dritte) erfahren hast, wie die andere über sie schlecht spricht? Dich im Vergleich zur Ex ins positive Licht rücken? Damit würdest du auf das Spiel einsteigen, das deine Ex vllt. spielen möchte.. unbewusst.. mit dir und der Therapeutin. Kannst du natürlich tun, wenn es ein Thema zugrunde liegt, das auch dich umtreibt.... aber sonst?
amor fati
Ich bin auch gespannt und kann auch die Empörung voll und ganz verstehen.
Wenn du es nicht ansprichst, wirst du ja stänbig dran denken und dieses Zurückgesetztheitsgefühl immerzu haben. Das kann ja sehr schön therapeutisch durchgekaut werden.
Die Freundin wird bestimmt sagen, sie wusste es ja nicht, hatte gar keine Ahnung, alles Zufall und die Thera kann das dann kaum einschätzen. Aber das erfährst du eh nicht, da die Thera dir von dem folgenden Gespräch darüber mit der Ex-Freundin wahrscheinlich nicht viel erzählt. Einen hochkantigen Rausschmiss oder eine negative Bewertung des Verhaltens der Freundin durch die Thera wird es kaum geben. Es besteht die Möglichkeit, dass die Freundin weitergeschickt wird, falls es noch Probestunden sind, aber darauf würde ich nicht setzen. Die Therapeutin wird aber bestimmt bei der Stundenlegung drauf achten, dass ihr euch nicht mal im Wartezimmer begegnet und sowas.
Wenn du es nicht ansprichst, wirst du ja stänbig dran denken und dieses Zurückgesetztheitsgefühl immerzu haben. Das kann ja sehr schön therapeutisch durchgekaut werden.
Die Freundin wird bestimmt sagen, sie wusste es ja nicht, hatte gar keine Ahnung, alles Zufall und die Thera kann das dann kaum einschätzen. Aber das erfährst du eh nicht, da die Thera dir von dem folgenden Gespräch darüber mit der Ex-Freundin wahrscheinlich nicht viel erzählt. Einen hochkantigen Rausschmiss oder eine negative Bewertung des Verhaltens der Freundin durch die Thera wird es kaum geben. Es besteht die Möglichkeit, dass die Freundin weitergeschickt wird, falls es noch Probestunden sind, aber darauf würde ich nicht setzen. Die Therapeutin wird aber bestimmt bei der Stundenlegung drauf achten, dass ihr euch nicht mal im Wartezimmer begegnet und sowas.
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Hey ihr,
@all:
ähem....übertreibt es lieber nicht mit den Beziehungstests....
Ich kenne persönlich gleich zwei Fälle in denen ein allzu inadäquates Verhalten des Patienten zur Zerrütung des eigentlich so guten Verhältnisses geführt hat.
Theras sind halt , wie bekannt, auch nur Menschen.
Und auch das Forum ist voll von solchen Stories.
@ Elena: dass dir das mit der Ex-Freundin too much ist, verstehe ich total gut.
Das würde mich auh stören.
Ich denke aber, dass deine Thera professionell mit dieser Situation umgehen können wird und sich nicht etwa auf die Seite einer von euch schlagen wird...
In der Klinik gab es immer wieder den Fall, dass es unter Patienten, die den gleichen Thera hatten, fiesen Streit gab. Diese Patienten saßen dann auch noch in der geichen Gruppenthera. Nicht sehr angenehm.
Ich habe das auch erlebt und obwohl ich es natürlich erstmal als ziemlich heftig empfand, war es dann im Therapiealltag kein Problem mehr für mich.
Und auch die andere Seite habe ich erlebt.
In einer der ersten Stunden bei meiner Thera bin ich damals im Wartezimmer einer Lehrerin von mir begegnet. (also: ex-Lehrerin, ich war zwar noch Schülerin an der Schule, hatte sie aber nicht mehr im UNterricht)
Der war das verständlicherweise gar nicht recht, zumal ich dann bald auch in die Gruppenthera gesteckt wurde, in der sie auch saß
Mir war das damals sehr egal, ich hatte andere Probleme und nicht die Kraft, eine neue Thera zu suchen. Meine Lehrerin hat zunächst Zeter und Mordio geschrien und wollte, dass ich die Thera wechsle.
Ich war sehr froh, dass die Thera, die ich als für mich ideal empfand, das mit den Worten , sie wisse professionell damit umzugehen, abgelehnt hat, auch wenn ich diese Lehrerin gut verstanden habe....
(das Ganze hat sich dann übrigens sehr positiv entwickelt: meine Lehrerin und ich haben das ganz gut auf die Reihe bekommen und sind noch heute gut befreundet)
Lg HH
@all:
ähem....übertreibt es lieber nicht mit den Beziehungstests....
Ich kenne persönlich gleich zwei Fälle in denen ein allzu inadäquates Verhalten des Patienten zur Zerrütung des eigentlich so guten Verhältnisses geführt hat.
Theras sind halt , wie bekannt, auch nur Menschen.
Und auch das Forum ist voll von solchen Stories.
@ Elena: dass dir das mit der Ex-Freundin too much ist, verstehe ich total gut.
Das würde mich auh stören.
Ich denke aber, dass deine Thera professionell mit dieser Situation umgehen können wird und sich nicht etwa auf die Seite einer von euch schlagen wird...
In der Klinik gab es immer wieder den Fall, dass es unter Patienten, die den gleichen Thera hatten, fiesen Streit gab. Diese Patienten saßen dann auch noch in der geichen Gruppenthera. Nicht sehr angenehm.
Ich habe das auch erlebt und obwohl ich es natürlich erstmal als ziemlich heftig empfand, war es dann im Therapiealltag kein Problem mehr für mich.
Und auch die andere Seite habe ich erlebt.
In einer der ersten Stunden bei meiner Thera bin ich damals im Wartezimmer einer Lehrerin von mir begegnet. (also: ex-Lehrerin, ich war zwar noch Schülerin an der Schule, hatte sie aber nicht mehr im UNterricht)
Der war das verständlicherweise gar nicht recht, zumal ich dann bald auch in die Gruppenthera gesteckt wurde, in der sie auch saß
Mir war das damals sehr egal, ich hatte andere Probleme und nicht die Kraft, eine neue Thera zu suchen. Meine Lehrerin hat zunächst Zeter und Mordio geschrien und wollte, dass ich die Thera wechsle.
Ich war sehr froh, dass die Thera, die ich als für mich ideal empfand, das mit den Worten , sie wisse professionell damit umzugehen, abgelehnt hat, auch wenn ich diese Lehrerin gut verstanden habe....
(das Ganze hat sich dann übrigens sehr positiv entwickelt: meine Lehrerin und ich haben das ganz gut auf die Reihe bekommen und sind noch heute gut befreundet)
Lg HH
Nimm was du willst und zahl dafür.
Hallo HH,
Sowas stelle ich mir auch nicht besonders toll vor, obwohl mich dies wohl so nicht berühren könnte, liegt wahrscheinlich daran, dass ich zu Lehrern generell kein intensives bzw. persönliches Verhältnis hatte. Auch fände ich es eine andere Situation, sich in einer Gruppentherapie mit den anderen Patienten zu zoffen.
Mir geht es darum, dass ich mit dieser früheren Freundin echt einen so massiven Streit hatte und ich glücklich darüber war, keinen Kontakt mehr zu haben. Immer wieder erfahre ich, wie sie versucht, etwas über mich zu erfahren und über mich herzuziehen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie sich meine Therapeutin krallt, um da weiter zu machen. Sicher geht diese professionell damit um, aber ich will einfach nicht, dass sie meinen bisherigen geschützten Rahmen betritt.
LG Elena
Das ist auch genau der Grund, warum ich sage, ich will nicht alles ungefiltert rauslassen, da die Therapeutin sicher durch sowas getroffen sein würde. Ich will es so auf den Punkt bringen, dass ich meine Emotionen klar und deutlich verbalisiere. Ich denke, dadurch bin ich transparenter, als durch einen Trotzanfall, obwohl es mir danach wäre.hungryheart hat geschrieben:Ich kenne persönlich gleich zwei Fälle in denen ein allzu inadäquates Verhalten des Patienten zur Zerrütung des eigentlich so guten Verhältnisses geführt hat.
Theras sind halt , wie bekannt, auch nur Menschen.
Und auch das Forum ist voll von solchen Stories.
hungryheart hat geschrieben:In der Klinik gab es immer wieder den Fall, dass es unter Patienten, die den gleichen Thera hatten, fiesen Streit gab. Diese Patienten saßen dann auch noch in der geichen Gruppenthera. Nicht sehr angenehm.
Ich habe das auch erlebt und obwohl ich es natürlich erstmal als ziemlich heftig empfand, war es dann im Therapiealltag kein Problem mehr für mich.
Und auch die andere Seite habe ich erlebt.
In einer der ersten Stunden bei meiner Thera bin ich damals im Wartezimmer einer Lehrerin von mir begegnet. (also: ex-Lehrerin, ich war zwar noch Schülerin an der Schule, hatte sie aber nicht mehr im UNterricht)
Sowas stelle ich mir auch nicht besonders toll vor, obwohl mich dies wohl so nicht berühren könnte, liegt wahrscheinlich daran, dass ich zu Lehrern generell kein intensives bzw. persönliches Verhältnis hatte. Auch fände ich es eine andere Situation, sich in einer Gruppentherapie mit den anderen Patienten zu zoffen.
Mir geht es darum, dass ich mit dieser früheren Freundin echt einen so massiven Streit hatte und ich glücklich darüber war, keinen Kontakt mehr zu haben. Immer wieder erfahre ich, wie sie versucht, etwas über mich zu erfahren und über mich herzuziehen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie sich meine Therapeutin krallt, um da weiter zu machen. Sicher geht diese professionell damit um, aber ich will einfach nicht, dass sie meinen bisherigen geschützten Rahmen betritt.
Da hast Du recht, wäre echt kindischvallée hat geschrieben:Na ja, wo du ja shcon bei kindlichem Trotz bist. Hier würde ein Kindergartenkind sagen: Du olle Petze!
LG Elena
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Daß eine der beiden ggf gehen muss ist nicht so abwegig. Wenn nämlich die Threadstarterin den Konflikt und die Fiesitäten dieser Exfreundin, die sie ja belasten zum Thema der Therapie machen will. Weil dann würde die Gefahr bestehen, daß die Therapeutin anfängt sich auf eine der beiden Seiten zu schlagen. Die für eine Therapeutin nötige Unvoreingenommenheit wäre nicht mehr gegeben.Elle hat geschrieben:Dass sie "handeln" wird, kann ich mir eher nicht vorstellen (obwohl du dir bestimmt wünscht, dass deine Konkurrentin hochkant rausfliegt, das würd ich mir wohl auch wünschen )bin auf die Reaktion gespannt und wie sie handeln wird
Und das ist auch was anderes wie in einer Klinik, wo das ganze ja als Gruppensetting angelegt ist und man Konflikte auch in der Gruppe aufgearbeitet gehören.
Ich hätte jedenfalls ein Problem, wenn ich die Vertrauensperson von zwei zerstrittenen Parteien bin und für keine der beiden Seiten partei ergreifen darf, bzw bei beiden so tun muss als würde ich für sie partei ergreifen, immer mit dem Hintergrundwissen, was die andere Partei mir erzählt hat (was die andere mir über den Konflikt verschwiegen hat)
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Mo., 30.11.2009, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Das würde mir runtergehen wie Öl, glaub mir!münchnerkindl hat geschrieben:Daß eine der beiden ggf gehen muss ist nicht so abwegig. Wenn nämlich die Threadstarterin den Konflikt und die Fiesitäten dieser Exfreundin, die sie ja belasten zum Thema der Therapie machen will. Weil dann würde die Gefahr bestehen, daß die Therapeutin anfängt sich auf eine der beiden Seiten zu schlagen. Die für eine Therapeutin nötige Unvoreingenommenheit wäre nicht mehr gegeben.
LG Elena
Der geschützte Rahmen bleibt dir so oder so erhalten. Sie kann mit dieser Situation sicher professionell umgehen und gibt dir weiterhin den Raum, den du brauchst ungeachtet ob deine ehemalige Freundin ebenfalls bei ihr in Behandlung ist...
...Mir wäre das allerdings egal, wenn ich an deiner Stelle wäre. DAS ist etwas das gar nicht geht, schlimm wenn es sich um eine Freundin handelt und katastrophal wenn es eine Ehemalige ist.
ich würde genauso reagieren wie du und zwar weil ich wissen wollen würde wen sie lieber hat und weil ich sie mit meinem grenzüberschreitenden Verhalten "rügen" wollen würde (Wie kann sie nur den Menschen in Therapie nehmen, der mir weh getan hat)
Das Wichtigste ist jetzt, dass du das mit ihr besprichst! Diese Art von Wut und Eifersucht tut nämlich nicht gut, die setzt sich fest.
Alles Gute!
...Mir wäre das allerdings egal, wenn ich an deiner Stelle wäre. DAS ist etwas das gar nicht geht, schlimm wenn es sich um eine Freundin handelt und katastrophal wenn es eine Ehemalige ist.
ich würde genauso reagieren wie du und zwar weil ich wissen wollen würde wen sie lieber hat und weil ich sie mit meinem grenzüberschreitenden Verhalten "rügen" wollen würde (Wie kann sie nur den Menschen in Therapie nehmen, der mir weh getan hat)
Das Wichtigste ist jetzt, dass du das mit ihr besprichst! Diese Art von Wut und Eifersucht tut nämlich nicht gut, die setzt sich fest.
Alles Gute!
We fight.........or we die
Aufgeben ist manchmal
nicht nur ein Fehler
sondern endgültig.
Aufgeben ist manchmal
nicht nur ein Fehler
sondern endgültig.
hallo elena,Elena hat geschrieben:Ich will es so auf den Punkt bringen, dass ich meine Emotionen klar und deutlich verbalisiere. Ich denke, dadurch bin ich transparenter, als durch einen Trotzanfall, obwohl es mir danach wäre.
ja es ist natürlich toll, wenn du ihr deine gefühle so mitteilen kannst. gleichzeitig geht mir nicht ganz rein, wie man einen trotzanfall so gezielt steuern kann. klingt für mich ein wenig danach, die gefühle zu unterdrücken, die nun mal da sind. ich denke auch, dass es ein zeichen des vertrauens ist, wenn man sich auch mit dem wenigen "attraktiven gesicht" in der thera zu zeigen traut. und dann trotzdem gemeinsam mit der thera über dieses gefühl des trotzes auch zu reflektieren vermag... aber vielleicht meinst du das ja auch so ? wenn kein trotz da ist, dann ist es ja gut, aber wenn doch, dann heisst das ja nicht, dass man da die "sau" rauslassen muss und herumtobt (aber selbst wenn...) ... man kann das
gefühl haben und es trotzdem auch verbalisieren.... hm, weiss nicht, ob ich mich gerade verständlich machen kann.
für mich klingt das gerade nur so arg nach abspaltung des gefühls - nach rationalisieren, weil das erwachsene ich eben dominiert und trotzanfälle kindisch findet. oder ? ich glaube, dass dieses gefühl ohnehin wieder aktiviert wird, wenn du über die situation erzählen wirst und dann.. ja dann.. schaun, was kommt.
ich glaub, ich wäre wütend und würde bestätigung und hilfe suchen nach so einer blöden geschichte. wie die/der thera letztlich damit umgeht, ist eine andere geschichte. das kann man nicht voraussagen, ist auch ihre sache. man kann letzlich nur drauf vertrauen, dass es sich so oder so für einen gut bzw. konstruktiv entwicklen kann. entweder sie findet eine möglichkeit, diese andere patientin an eine andere thera zu überweisen. diese variante ist unwahrscheinlich denk ich mal, wenn die andere auch schon länger dabei ist. oder ihr findet einen gemeinsamen weg, so dass DU damit gut umgehen kannst.
und die angst für kindisch gehalten zu werden, weil man "petzt" oder erstmal trotzig ist, beinhaltet ja, dass der/die thera (negativ) bewertet. tut sie das denn sonst ? eigentlich doch nicht. also da wären wir wieder beim vertrauen können...
LG + alles gute!
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Nicht nur das, für mich als Patientin ist es einfach so, dass ich so froh war diese Therapeutin zu haben, weil sie in rein garnichts, was mein Privatleben angeht, verstrickt ist. Jetzt sieht die Sache für mich anders aus und nimmt eine Form an, die ich bei meinem Freundeskreis habe. Jeder kennt jeden usw.münchnerkindl hat geschrieben:Ich hätte jedenfalls ein Problem, wenn ich die Vertrauensperson von zwei zerstrittenen Parteien bin und für keine der beiden Seiten partei ergreifen darf, bzw bei beiden so tun muss als würde ich für sie partei ergreifen, immer mit dem Hintergrundwissen, was die andere Partei mir erzählt hat (was die andere mir über den Konflikt verschwiegen hat)
Ich will einfach, dass sie Partei für mich ergreift und sich nicht irgendwelche Geschichten aus der Perspektive des anderen anhören muss, wäre eine ganz schön skurille Situation. Ich glaube schon, dass man in solchen Situationen als Therapeutin handeln kann, wenn man es denn möchte.
LG ELena
Hallo Caro,
danke für Deinen langen und anregenden Beitrag.
Du magst vielleicht sehr recht damit haben, dass ich meine Gefühle am abspalten bin, aber eher bei dem Gedanken daran, es garnicht anzusprechen, was mich belastet und dies auf der Erwachsenenschiene abtue.
Ich habe mich jedoch dazu entschlossen, mich in meiner Wut zu zeigen, aber ich möchte, dass es gefiltert rauskommt. Ich bin ein Mensch, der eher sehr intensiv und direkt ist, damit aber anderen Menschen auch schon Unrecht und weh getan habe. Ich mag es einfach nicht, dann im Nachhinein sich zu entschuldigen, wenn man vorher die Zeit gehabt hätte, sich Gedanken darüber zu machen, wie man etwas sehr Wichtiges und Emotionales zum Ausdruck bringen kann,( ohne den Zugang zu sich zu verlieren). Daher bin ich sehr froh, dieses Forum zu haben, um sich auszutauschen und die Tage zwischendurch, um sich Gedanken zu machen.
LG Elena
danke für Deinen langen und anregenden Beitrag.
Du magst vielleicht sehr recht damit haben, dass ich meine Gefühle am abspalten bin, aber eher bei dem Gedanken daran, es garnicht anzusprechen, was mich belastet und dies auf der Erwachsenenschiene abtue.
Ich habe mich jedoch dazu entschlossen, mich in meiner Wut zu zeigen, aber ich möchte, dass es gefiltert rauskommt. Ich bin ein Mensch, der eher sehr intensiv und direkt ist, damit aber anderen Menschen auch schon Unrecht und weh getan habe. Ich mag es einfach nicht, dann im Nachhinein sich zu entschuldigen, wenn man vorher die Zeit gehabt hätte, sich Gedanken darüber zu machen, wie man etwas sehr Wichtiges und Emotionales zum Ausdruck bringen kann,( ohne den Zugang zu sich zu verlieren). Daher bin ich sehr froh, dieses Forum zu haben, um sich auszutauschen und die Tage zwischendurch, um sich Gedanken zu machen.
Das glaube ich auch, wenn ich erst mal drin bin im Erzählen, kann ich abgehen wie eine Rakete....caro hat geschrieben:ch glaube, dass dieses gefühl ohnehin wieder aktiviert wird, wenn du über die situation erzählen wirst und dann.. ja dann.. schaun, was kommt.
LG Elena
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