Gefühle für sie - wie sag ich das meiner Therapeutin ?

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Elena
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Beitrag Mo., 30.11.2009, 13:02

Hallo Tröte,

hab das irgendwie falsch verstanden, dachte, Du bist erst seit diesem Oktober in Therapie.
Tröte hat geschrieben:was bedeutet gegenübertragung ?
Das sind die Gefühle, die sie Dir gegenüber hat, ausgelöst durch Deine Übertragungsgefühle.

LG Elena

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Tröte
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Beitrag Mo., 30.11.2009, 13:22

Hallo Elena,
macht ja nichts.

Viele Grüße
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "

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Tröte
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Beitrag Di., 01.12.2009, 09:18

heute abend habe ich meinen termin und mir ist vor aufregung schon ganz schlecht...kann mich kaum konzenrieren und habe angst ohne ende....
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hungryheart
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Beitrag Di., 01.12.2009, 09:30

Hey Tröte,

alles GUte und viel Kraft und Glück.

Du bist ja mit deinem Problem nicht alleine.....die meisten stecken während der Thera in irgendwelchen Übetragungen. Alles ganz normal und erlaubt.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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Tröte
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Beitrag Di., 01.12.2009, 09:33

vielen dank
ja ich weiss, geteiltes leid ist halbes leid....aber mir gehts deswegen nicht besser
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Elena
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:01

Hi Tröte,

bitte berichte unbedingt, wie es gelaufen ist. Hast Du Dir schon klar gemacht, wie und was Du sagen wirst?
Ich finde, sowas nimmt die Nervosität, wenn man weiss, was man rüberbringen will.

LG ELena

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Tröte
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:17

Hi Elena,
ja klar ich berichte auf jeden Fall, wie es war
Vom Prinzip her will ich erstmal sagen, dass ich das Gefühl habe ganz viele "Problemtöpfe" zu haben und angst habe, dass die alle im Rahmen der Therapie nicht abgearbeitet werden können, gerade weil ich auch nicht weiss wieviele Stunden mir noch bleiben (ich habe da noch nie darauf geachtet und komm mir so dumm vor, wenn ich in anderen Beiträgen lese, dass dort die Leutchen genau wissen, wieviel sie gerade haben)....hierdurch erhoffe ich mir, dass meine Thera mir ein bisschen die Angst nehmen kann.
Desweiteren will ich für mich noch abchecken, wie ich Dinge, die mir peinlich sind, bzw. wo ich angst auf eine Reaktion habe, die mich verletzten könnten, ansprechen kann.
Je nachdem, wie hier die Antwort ist, werde ich dann schauen, ob ich das direkt anspreche (das ich empfänglich bin sinnliche Gefühle zu entwickeln), oder ob ich erst einmal die Schiene fahre, dass ich gehemmt bin über sexuelle DInge zu sprechen, weil sie mir emotional so nah ist.
Bin mir aber momentan furchtbar unsicher was ich zuerst ansprechen soll, bzw. ob es überhaupt Sinn macht in einer Stunde beides ansprechen zu wollen.

Viele Grüße
Tröte
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Elena
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:31

Hallo Tröte,

anfänglich ging es mir in der Therapie so, dass ich vor den Stunden im Detail selektiert habe, was ich denn anspreche, dabei waren es schon mal so zwei bis drei Themen, die ich dann alle schön reingepackt habe.
Ich habe auch immer schön das Wort ergriffen, bis meine Therapeutin gesagt hat, dass ihr das alles hier zuviel wird, ich würde mich und sie überschwemmen. Wir haben ausgemacht, dass ich vor den Stunden keine Selektion an Themen betreiben soll, sondern zu Beginn der Stunde in mich reinhorchen, was grad im Moment aktuell ist, was mich sehr beschäftigt. Genauso würde ich es auch an Deiner Stelle machen. Auf der Fahrt zu ihr wirst Du schon feststellen, was bei Dir am meisten präsent ist, und genau damit würde ich die Stunde eröffnen.
Im Übrigen weiss ich auch nicht, wieviele Stunden mir noch bleiben. Keine Ahnung, hab so das grobe Bild, dass die Therapie im Mai fertig sein müsste und gehe davon aus, wenn noch Themen offen sind, dass die Therapie verlängert wird.

LG Elena

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Tröte
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:42

Hallo Elena,
genau dieses Thema hatte wir letzte Stunde.
Weil ich mich immer brav hinsetze und warte, bis sie mich fragt oder von sich aus ein Thema beginnt.
Sie meinte aber, adss ich mir den Raum nehmen sollte, auch mal was von mir zu sagen.
Hintergrund ist aber der, dass ich (in der allerersten Stunde) soviel erzählt habe, dass sie irgendwann gesagt hat,
dass es keine Konversation wäre, sondern ich sie an die Wand reden würde.
Seitdem warte ich einfach ab...wie man es macht, man macht es verkehrt....

Vom Prinzip her habe ich das Problem, dass ich angst vor Abschieden habe (dies hatten wir schon mal leicht gestreift) und die Thematik, dass sie mir sehr wichtig ist, was das Abschiednehmen noch schwieriger machen würde.
Wobei der Abschied ja nicht direkt vor der Tür steht. Trotzdem nimmt mich das ganze gerade ziemlich mit.
Uff.....
Vor allem, weil ich darüber auch nicht mit meiner Partnerin reden möchte. Ich habe ihr deswegen schon sehr weh getan und wenn ich ihr jetzt erzähle, dass ich andauernd an meine Thera denke, dann kommen wir ja wieder in eine Spirale rein, aus der wir (Gott sei dank) endlich raus sind.
Alles sehr belastend grad.....
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Elena
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:55

Tröte hat geschrieben:Hintergrund ist aber der, dass ich (in der allerersten Stunde) soviel erzählt habe, dass sie irgendwann gesagt hat,
dass es keine Konversation wäre, sondern ich sie an die Wand reden würde.
Seitdem warte ich einfach ab...wie man es macht, man macht es verkehrt....
Genauso habe ich auch in der folgenden Stunde reagiert, dass ich abgewartet habe, was von ihr kommt, nachdem sie mir die Rückmeldung gab, dass sie nach der Stunde total erledigt war. Aber eigentlich war es meinerseits eine Art Verunsicherung, Beleidigtsein, Trotz...mich dementsprechend zurückzuhalten und sie mehr reden zu lassen. Ich kam mir irgendwann selber vor wie ein bockiges Kind, mir hat diese Art wenig gebracht hat, wenn sie das Zepter in der Hand hatte. Ausserdem habe ich gespürt, wie sie verunsichert war, weil ich sie hab auflaufen lassen, kaum Kommentare zu ihren Aussagen machte, nur mal stumm nickte. Ich sprach sie dann einfach darauf an und sagte ihr, dass ich nicht mehr genau weiss, wie ich mich am besten verhalten soll, ich will sie schliesslich nicht überfordern, mich aber auch nicht künstlich zurückhalten. Daher haben wir diese Abmachung getroffen, dass ich nur mit dem Aktuelllen anfange, und das klappt super, wir sind gut eingespielt. Es gibt auch Situationen, da brennt ihr was auf der Seele von der letzten Stunde und sie fängt dann an, aber das ist eher selten.

LG ELena

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Tröte
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Beitrag Di., 01.12.2009, 15:14

nein, ich denke, dass ich schon gut mitarbeite und auch bereitwillig (vielleicht sogar etwas zuviel) erzähle.
Wenn es denn nicht um Themen geht, vor denen ich Angst habe, oder vor denen ich Hemmungen habe.

Ich werde sehen, was sich heute ergibt. Wie kann man nur immer so nervös sein.....
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Beitrag Di., 01.12.2009, 20:13

hallo zusammen,
bin jetzt seit einer halben stunde wieder zu hause.
die ganzen vorbereitungen hätte ich mir schenken können....meine therapeutin ist so super,
dass sie es von sich aus angesprochen hat (übertragung/abhängigkeit).
habe geheult wie ein schloßhund und mir gehts momentan auch nicht so gut, aber grundsätzlich
habe ich schon das gefühl, dass es mir etwas besser geht.
war eine sehr anstrengend, aber irgendwie auch schöne stunde.

werde (wenn ich es schaffe) morgen von arbeit etwas näher drauf eingehen, momentan ist meine freundin in der nähe und
sie weiss ja nicht, dass ich hier reinschreibe.

viele grüße
tröte
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Tröte
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 17:45

so, bei uns auf Arbeit ist die Hölle los, da ich aber zu Hause nicht in Ruhe schreiben kann, mach ich es jetzt hier von der Arbeit aus....

Ich bin gestern zu meiner Therapeutin gefahren, war tierisch nervös.
Habe mich dann hingesetzt und (da ihr ja beim letzten Mal "auffiel", dass ich immer warte, bis sie beginnt) gesagt, dass es bei mir mit unserem ersten
Zusammentreffen zusammenhing und dass ich deswegen warte, bis sie "bereit" ist.
Nachdem wir das Thema ziemlich schnell angehakt hatten, meinte meine Thera, dass sie (bevor wir zum eigentlichen aktuellen Thema kommen),
gerne wissen wollte, wie ich mich letzte Stunde gefühlt habe.
Nachdem ich nicht wirklich erbauendes gefunden, bzw. ihr nicht die scheinbar richtige Antwort gegeben hatte, meinte sie, dass ich letzte Woche wohl ziemlich
sauer gewesen wäre. Sie hätte schon Angst gehabt, dass ich es diese Woche auch noch gewesen wäre ???
Ich konnte damit nichts anfangen, denn so wütend wie sie darstellte, habe ich es gar nicht empfunden. Ich habe mich eher über mich selbst geärgert, dass ich sie eigentlich
wegen meiner Verlustängste ansprechen sollte, aber mich nicht getraut habe.
Dann habe ich ihr gesagt, dass es für mich schwierig ist mit ihr über meine Sexualität zu sprechen. Nicht, weil ich ein grundsätzliches Problem damit habe, sondern weil
ich ihr schon soviel erzählt habe und sie mich besser als alle anderen kennt. Sie hat gesagt, dass sie froh ist, dass ich dies einmal anspreche, denn als PAtient sollte man sich nicht "nackt" fühlen und man dürfe auch vor Therapeuten Geheimnisse haben. Im Laufe des Gespräches habe ich dann (ich vermute sie hat es darauf hingelenkt) auch gesagt, dass ich mit meinen Gefühlen besser umgehen konnte, als sie anfänglich nicht so nett zu mir war. Daraufhin fragte sie mich ganz offen, ob es sein könne, dass ich in ihr eine andere Person sehen würde. Dies würde oft passieren und wäre auch nicht schlimm und würde man Übertragung nennen. SIe hat mich dann auch gebeten, mich mal für einen Moment auf einen anderen Stuhl (sonst sitz ich auf der Couch) zu setzen und meine Einschätzung zur Gefahr einer Abhängigkeit/dieser Situation abzugeben.
Als ich dann meinte, dass die Gefahr ja nur die Patientin und nicht die Therapeutin betrifft,meinte sie, dass ich sicherlich nicht therapieabhängig sein möchte und sie möchte auch keinen therapieabhängigen Patienten haben und wenn ich wollte, dass wir das Problem lösen und sie das möchte, dann werden wir dies doch wohl gemeinsam hinbekommen.
Fand ich wirklich toll von ihr...auch dass sie dann sagte, dass mir niemand diese Sehnsucht nach Mutterliebe abnehmen könne, sie könne es nicht und kein anderer Mensch und dass ich mir ein anderes "Ritual" schaffen sollte, um diese Sehnsucht zu stillen. Sie führte dann als Beispiel an, dass viele Menschen sich dann einer Relligion zuwenden, bzw. dass sie (die sehr naturverbunden aufgewachsen ist) diese Sehnsucht in der Natur versucht zu befriedigen (nicht umsonst hiesse es auch "mutter Erde")...
Gegen Ende (es waren soviele Worte und ich war wirklich sehr aufgewühlt, dass ich es schade finde, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann) sagte ich dann auch noch, dass ich ja 36 jahre lang erfolgreich davor (und vor anderen Problemen) weggelaufen bin und da meinte sie auch noch, dass sie sehr großen Respekt vor mir hat, weil ich mich dieses Mal sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt hätte. Sie fragte dann auch noch, ob sie mich jetzt autofahren lassen kann, oder ob ich mich nochmals im Wartezimmer etwas beruhigen möchte.

Ich bin dann nach Hause gefahren und habe eigentlich die ganze Zeit nur geweint....mir geht es auch heute total dreckig, weil ich das Gefühl habe "Verlassen" worden zu sein.
Ich denke aber, dass es für mich trotzdem gut und hilfreich war, auch wenn ich sicher noch einige Zeit an dem Thema zu knabbern habe.

Schade finde ich nur, dass ich das gesamte Gespräch nicht mehr auf die Reihe bekomme.....aber es war einfach zu viel zum merken.

Ich habe jedenfalls das Gefühl bei der richtigen Therapeutin zu sein....das wird den Abschied sicherlich nicht einfacher machen....

Viele Grüße
Tröte
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:20

Tröte hat geschrieben:Daraufhin fragte sie mich ganz offen, ob es sein könne, dass ich in ihr eine andere Person sehen würde. Dies würde oft passieren und wäre auch nicht schlimm und würde man Übertragung nennen. SIe hat mich dann auch gebeten, mich mal für einen Moment auf einen anderen Stuhl (sonst sitz ich auf der Couch) zu setzen und meine Einschätzung zur Gefahr einer Abhängigkeit/dieser Situation abzugeben.
Als ich dann meinte, dass die Gefahr ja nur die Patientin und nicht die Therapeutin betrifft,meinte sie, dass ich sicherlich nicht therapieabhängig sein möchte und sie möchte auch keinen therapieabhängigen Patienten haben und wenn ich wollte, dass wir das Problem lösen und sie das möchte, dann werden wir dies doch wohl gemeinsam hinbekommen.

Hi Töte,

ich verstehe den Zusammenhang zwischen Verliebtheit und Abhängigkeit nicht so recht.
Oder besser: dass sie das so gleichzusetzen scheint.
Ein verliebter Mensch ist doch nicht automatisch abhängig?
LG
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Beitrag Mi., 02.12.2009, 18:26

Wir haben nicht von Verliebtheit gesprochen, sondern es ging darum, dass ich bei Ihr Gefühle habe (die durchaus der Verliebtheit entsprechen/ähneln können, aber nichts mit ihr als Person zu tun haben), die mich in eine Abhängigkeit hineinrutschen lassen können, wenn ich meine Fokussierung mein Leben lang auf sie richte.

Ich hoffe, dass das etwas klarer wird nun....

Viele Grüße
Tröte
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