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Mi., 18.11.2009, 12:49
Hallo Minerva,
da zu meiner Sicht auf das, was Menschen sind, was uns ausmacht und was nicht, die Evolution einfach dazu gehört, dies ganz kurz vorab:
Nach heutigem Wissensstand
- existiert die Erde seit ca. 15 Milliarden Jahren
- entwickelten sich erste Lebewesen, auch das, dessen Nachfahren alle heutigen Lebewesen inkl. des Menschen sind, vor ca 3,5 Milliarden Jahren.
- existieren Homo sapiens seit ca. 2 Hunderttausend Jahren
Letzten Sonnabend gab es eine interessante Dokumentation auf arte dazu.
Gelernt habe ich vor allem, dass wir Menschen mit allem verwandt sind, was heute auf der Erde als Lebewesen existiert.
Und ich denke, wir würden besser schneller mehr von uns wissen, das was Menschen sind, wenn wir all das betrachten, was wir mit anderen Lebewesen gemeinsam haben, bzw. was diese Lebewesen mit uns gemeinsam haben!
Menschen sind Lebewesen, sind, etwas spezieller betrachtet Tiere und und und.
Viele alten Unterscheidungen, Abgrenzungen, die sich Menschen ausgedacht haben, erweisen sich heute als falsch.
Wer also heute behauptet, Menschen seien höher entwickelt als andere Arten, Spezies, wird es schwer haben, das zu beweisen! Denn es fehlt ihm ein Ansatz dafür! Früher ließ sich behaupten, der Mensch sei der einzige der dieses oder jenes könne, oder wenigstens besser könne, als alle anderen Lebewesen. Davon ist heute, soweit ich weiß, fast nichts mehr übrig.
Im Gegenteil, viele viele Einzelbetrachtungen zeigen eher, dass uns jeweils andere darin Spezies überlegen sind, oder es zumindest auch können.
Herabsetzung anderer Gattungen?!
Anders als Gothika glaube ich nicht, dass die Religion schuld ist, dass Menschen sich für was besseres halten! Menschen haben die Religion erfunden! Warum? Ich denke, weil alle Tiere, jedenfalls alle, die in Gruppen, die als soziale Wesen leben, entsprechende Rituale haben. Rituale, um das Miteinander zu regeln, sich gegen andere Gruppen abzugrenzen, zu verteidigen, Zusammenhalt zu fördern und und und. Für mich heißt das, die Abgrenzung war zuerst da, ähnlich wie die bei anderen Tieren. Sie diente, dient auch heute dem Überleben, der Besiedlung von Lebensräumen. Lässt man mal das ganze menschliche Brimborium weg, verhalten sich Menschen nicht so viel anders wie einige andere Tiere, aggressiv, um die eigene Art zu erhalten, zu verbreiten. Dass wir uns dafür zusätzliche Gründe erdacht haben, erdenken, noch wohl etwas, dass uns von anderen Lebewesen unterscheidet. Aber wer weiß schon, ob nicht auch Ameisen oder andere Tiervölker nicht ähnliche „Zusatzmotivationen“ haben. Womöglich bekehren auch andere Lebewesen Ungläubige?!
Intellekt?! Auch da, z.B. die Fähigkeit dazuzulernen, besitzen nicht nur Menschen.
Dieses Wort, auch Begriffe wie Intelligenz, Instinktreduktion, dem „freien Willen“, der grad im Thread von Anastasius diskutiert wird, all diese Eigenschaften wurden von Menschen „erfunden“, erfunden, als der menschliche Wissensstand noch geringer war. Ob und was diese Begriffe zukünftig bedeuten werden, ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es sie in Tausend Jahren gar nicht mehr. Die heutige Bedeutung werden sie sicherlich nicht mehr haben, einfach, weil die Menschen so viel dazu lernen, noch dazu lernen werden, gerade beim Verständnis darum, wie und warum sich Menschen so verhalten, wie sie es nun mal tun.
Zum Schluss: Noch ist die Spezies Mensch erdgeschichtlich betrachtet ein Nichts, eine Entwicklung, die erst zeigen muss, dass sie tatsächlich längere Zeit lebensfähig ist.
Im Moment scheinen mir da diverse andere Lebewesen fähiger.
Sogar dass wir schon eine Weile, immer mal wieder behaupten, wir würden die Erde kaputt machen, gar die Welt. Nee! Egal was wir anstellen, das werden wir nicht tun, nicht schaffen.
Wieweit wir selbst bestimmen können, für längere Zeit als Spezies zu leben? Wir sollten es wenigstens versuchen, auch wenn ich im Moment nicht glaube, dass Menschen so lange existieren werden wie heute bereits z.B. Krokodile.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell