PT-Blog: Gemobbte Kinder später eher psychisch auffällig

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Sarana
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 14:32

Oh ja, genau das durfte ich beobachten. Und ich war froh, wenn ich diese "Konsequenzen" mal nicht ausbaden musste, die sie oder meine "Mutter" verursacht haben.

Schön, wenn das Modell für dich funktioniert und du das lebenswert findest. Ist halt nicht immer der Fall.
"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
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Eremit
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 15:04

Sarana hat geschrieben:Oh ja, genau das durfte ich beobachten.
Ich verstehe nicht ganz. Auf was beziehst Du Dich, was genau meinst Du?

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Sarana
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 15:12

Eremit hat geschrieben:Reden bringt nichts, man muss etwas tun. Nie kneifen, nie zögern, sich weder von Angst, noch von Wut beherrschen lassen. Die Konsequenzen müssen permanenter Natur sein.
Genau das. Wollte kein "full quote" machen.
Ich muss zugeben, dass beide sowohl Angst als auch Wut nicht sonderlich gut beherrschen konnten. Das wirst du besser können.

Es bleibt, dass beide ziemlich genau nach dieser Philosophie leben und tiefunglücklich sind.

Kann mir vorstellen, dass du wirklich was anderes meinst, besonders klar im Schädel bin ich grad nicht. Mich störte dein Anspruch, "die Wahrheit" zu schreiben. "Immer noch eins drauf, und zwar ne Stufe härter" funktioniert nun mal nicht auf Dauer, schon gar nicht, wenn viele das tun.
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Eremit
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 16:03

Sarana hat geschrieben:Ich muss zugeben, dass beide sowohl Angst als auch Wut nicht sonderlich gut beherrschen konnten.
An diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen, denn Angst als auch Wut führt dazu, dass man die Kontrolle verliert, was wiederum zwangsläufig in einer Katastrophe endet.
Sarana hat geschrieben:Es bleibt, dass beide ziemlich genau nach dieser Philosophie leben und tiefunglücklich sind.
Das verwundert auch nicht, wenn sie sich im Kampf "verirrt" haben und nicht mehr "hinausfinden".
Sarana hat geschrieben:Mich störte dein Anspruch, "die Wahrheit" zu schreiben. "Immer noch eins drauf, und zwar ne Stufe härter" funktioniert nun mal nicht auf Dauer, schon gar nicht, wenn viele das tun.
Nun, ich halte mich an das, was funktioniert, in den verschiedensten Situationen. Um die Situation zu beherrschen muss man den Gegner beherrschen. Das ist ein notwendiges Übel, das nunmal dazugehört, das ist die Realität. Wenn es kein übergeordnetes Korrektiv gibt, muss man eben selbst zu diesem werden. Man kann zwar bis in alle Ewigkeit vor jedem Konflikt davonlaufen, allerdings wird man dann nie seinen Platz in der Welt finden, ganz zu schweigen von Ruhe und Frieden.

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BluePoint
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 19:18

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Klug ist der, der aus diesem Kreislauf auszusteigen weiß.


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Beitrag Sa., 13.02.2016, 20:11

Man muss schon gehörig naiv sein, wenn man glaubt, jeder Form von Gewalt entkommen zu können, ein vollständig konfliktfreies Leben führen zu können. Das spielt's vielleicht bei den Teletubbies, aber nicht im täglichen Leben, wenn unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen.

Wer immer nur vorzeitig aussteigt wird nie sein Ziel erreichen, eines Tages ist dann der Zug abgefahren, für immer.

Da fällt mir ein wahnsinnig dummer Spruch ein, den man mir immer wieder als Kind eingetrichtert hat: Der Klügere gibt nach. Wenn allerdings der Klügere immer nachgibt, gehört die Welt den Dummen. Ich meine: Nur kluges Handeln ist ein Beweis für Klugheit, und es ist nicht klug, vor jedem Konflikt davonzulaufen, in Anbetracht dessen, wie viele Konflikte durch überlegtes Handeln zu meistern sind, was nicht nur einen positiven Effekt auf das eigene Leben, sondern auch auf das Leben anderer haben kann, ein durchaus willkommener Nebeneffekt, möchte ich meinen.

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BluePoint
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 20:28

Ich rede nicht von nachgeben oder weglaufen. Anders angehen. Wenn man den Konflikt unbedingt sucht, wird es nicht schwer sein ihn an jeder Ecke zu finden.


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Beitrag Sa., 13.02.2016, 20:43

ramor hat geschrieben:Ich rede nicht von nachgeben oder weglaufen. Anders angehen.
Wie? Wenn es nur die Möglichkeit von Flucht oder Kampf gibt? Weil kein übergeordnetes Korrektiv vorhanden ist? Mal abgesehen davon, dass Mobbing die Flucht ja ungemein erschwert, da Mobber ihr Opfer aus Prinzip auf die eine oder andere Art verfolgen. Die Flucht spornt an.
ramor hat geschrieben:Wenn man den Konflikt unbedingt sucht, wird es nicht schwer sein ihn an jeder Ecke zu finden.
Wer schreibt hier von "Konflikt suchen"?

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Sarana
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 21:11

Aus dem Mobbing bin ich herausgekommen, als 1. die anderen reifer wurden und zum Beispiel in einer Gruppe mit mir arbeiten konnten, obwohl wir uns nicht mochten und als ich mich 2. geändert habe.

Hätte ich meine Aggressionen ausgelebt und härter zurückgeschlagen, wäre ich im "guten Fall" irgendwann völlig isoliert gewesen. In Ruhe gelassen, aber so richtig.

Mir scheint, du simplifizierst sehr stark. Es gibt eine Menge zwischen Flucht und Kampf.
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Beitrag Mo., 15.02.2016, 00:44

Sarana hat geschrieben:Aus dem Mobbing bin ich herausgekommen, als 1. die anderen reifer wurden und zum Beispiel in einer Gruppe mit mir arbeiten konnten, obwohl wir uns nicht mochten und als ich mich 2. geändert habe.
Drück Dich mal konkret aus. Was heißt "reifer"? Und, seit wann hat Mobbing etwas mit anwesender oder abwesender Reife zu tun? Klingt mehr nach Hackordnung. Und was heißt "ich habe mich geändert"? Geht's noch etwas diffuser?
Sarana hat geschrieben:Mir scheint, du simplifizierst sehr stark. Es gibt eine Menge zwischen Flucht und Kampf.
Nun, es gibt noch das Todstellen, allerdings ist das bei näherer Betrachtung nur eine weitere Form der Flucht, auch die Opferung bzw. das Ablenkungsmanöver.

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Beitrag Mo., 15.02.2016, 00:49

Sorry, heut nicht mehr, ich hoffe, morgen. "Diffusität" ist grad ein großes Problem bei mir; ich schiele gerade sogar ernsthaft den Bildschirm an, weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann. Verzeih bitte, wenn ich für dich diffus daher komme, es geht "grad" nicht viel besser.

Also hoffentlich morgen dann etwas konkreter.
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Beitrag Mo., 15.02.2016, 01:08

Sarana hat geschrieben:"Diffusität" ist grad ein großes Problem bei mir;
"Diffusität" oder Diffusität? Großer Unterschied …

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Sarana
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Beitrag Mo., 15.02.2016, 01:11

Wahhh, ich bin ja momentan schon froh, in ganzen Sätzen schreiben zu können. *g* Nein im Ernst, ich dachte, das Wort gibt es gar nicht, deswegen die Anführungsstriche...
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Broken Wing
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Beitrag Mo., 15.02.2016, 02:05

Doch, es gäbe tatsächlich noch eine andere Möglichkeit. Die hilft zwar nicht rasch, aber langfristig sicher. Nämlich die Möglichkeit, dass sich das Opfer mit Hilfe des Staates gegen die Mobber wehren kann. Aber sowas fiele bei uns sicher unter Freiheitsberaubung. Dem armen Opfer wurde das Menschenrecht verwehrt, andere um sich zu scharren und auf tatsächlich oder vermeintlich Schwächere loszugehen.
Wie kommt eigentlich jemand, der sich körperlich nicht zur Wehr setzen kann, dazu, sich das gefallen lassen zu müssen, nur weil der Täter geistig unreif ist und das in einem bestimmten Alter normal? Erwachsene, zurechnungsunfähige Täter bekommen doch auch die Folgen zu spüren. Mal davon abgesehen, dass diese jungen Schwachköpfe nur das tun, was von Authoritätspersonen akzeptiert oder gar gutgeheißen wird. In Oe und De ist das so, ob man will oder nicht. Man muss zum Mainstream gehören und seine darwinistische Fitness beweisen, am besten gleich im Kindergarten, um nicht (auch vom Personal) gemobbt zu werden.


Ansonsten muss ich Eremit zustimmen: Da hilft nur selbst hinlangen. Ohne Psychogelaber. Harte Fakten, notfalls faustknochenharte. Zwar bringt das langfristig nichts, da die Täter nach anderen Opfern ausschau halten, die sie zu 99 % auch finden werden, aber man selbst hat seine Ruhe.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tupsy71
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Beitrag Mo., 15.02.2016, 20:44

Also wenn ich mich an meine eigene Kindheit zurück erinnere, dann war Mobbing im Kindergarten und Schule mein tägliches Brot. Ich wurde soo viel gemobbt. Heute denke ich, dass die anderen Kids wohl das Anders sein an mir gespürt haben müssen. ( mb)Oder dass deren Mütter verboten hatten, dass sie mit mir spielen. Fakt ist- mobbing ist voll scheiße. Ich denke somit, dass gemobbte Kinder sehr sensibel und manche evtl. sogar schwierige Familienverhältnisse zu Hause haben(kann das nur aus meinen eigenen Erfahrungen schließen).
Ich weiß nicht wie es bei mobbenden Kindern ist, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass sie zu Hause Gewalt in irgend einer Form erlebten.
Tupsy

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