Mammutprojekt Psychoanalyse - lohnt das?
Das ist schön, dass Dir die Antworten hier so gut geholfen haben, Kandidat, und ich wünsche Dir ganz viel Erfolg bei Deiner Analyse!
...allerdings hat mich jetzt das Lesen der letzten Beiträge doch selber nochmal neugieriger gemacht und wollte so selber mal fragen, woher dieses Auflösen/Bearbeiten der Probleme/Symptome in der Analyse kommt, wenn die Klient/Innen fast nur reden. Was tut der/die Therapeutin? Ich meine, die müssen ja irgendwas tun, denn nur etwas ausprechen können, ist mit Sicherheit hilfreich und kann auch heilsam sein, aber...da kommt doch bestimmt noch was dazu, oder?
Liebe Grüße, ENA!
...allerdings hat mich jetzt das Lesen der letzten Beiträge doch selber nochmal neugieriger gemacht und wollte so selber mal fragen, woher dieses Auflösen/Bearbeiten der Probleme/Symptome in der Analyse kommt, wenn die Klient/Innen fast nur reden. Was tut der/die Therapeutin? Ich meine, die müssen ja irgendwas tun, denn nur etwas ausprechen können, ist mit Sicherheit hilfreich und kann auch heilsam sein, aber...da kommt doch bestimmt noch was dazu, oder?
Liebe Grüße, ENA!
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@ ~silence~
Danke dir für deine liebe Antwort auf meinen Post! Weißt du, ich denke, es wäre eigentlich besser, wenn ich nicht auf 100% arbeiten würde während meiner Analyse. Ganz im Gegenteil habe ich oft ein bisschen Angst, dass ich diese so wichtige Zeit dann gar nicht ganz nutzen kann, weil ich so sehr von der Arbeit beansprucht bin. Mal sehen, wie es am besten weitergeht. Dir wünsche ich eine intensive, ehrliche und gute Zeit "auf der Couch" !
@ hungryheart
Schön, dass jemand meine Gedanken und Erfahrungen teilt! Das gibt mir wiederum ein bisschen Hoffnung und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Letztlich ist es wahrscheinlich einfach wichtig, dass man in einer Therapierichtung ist, die zu einem persönlich ganz gut passt, und dass die Chemie stimmt mit dem / der Therapeuten / -in. Hm, und vielleicht werden ja auch bei mir eines Tages mal die Symptome verschwunden sein, auch wenn ich es mir momentan noch nicht vorstellen kann.
Danke dir für deine liebe Antwort auf meinen Post! Weißt du, ich denke, es wäre eigentlich besser, wenn ich nicht auf 100% arbeiten würde während meiner Analyse. Ganz im Gegenteil habe ich oft ein bisschen Angst, dass ich diese so wichtige Zeit dann gar nicht ganz nutzen kann, weil ich so sehr von der Arbeit beansprucht bin. Mal sehen, wie es am besten weitergeht. Dir wünsche ich eine intensive, ehrliche und gute Zeit "auf der Couch" !
@ hungryheart
Schön, dass jemand meine Gedanken und Erfahrungen teilt! Das gibt mir wiederum ein bisschen Hoffnung und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Letztlich ist es wahrscheinlich einfach wichtig, dass man in einer Therapierichtung ist, die zu einem persönlich ganz gut passt, und dass die Chemie stimmt mit dem / der Therapeuten / -in. Hm, und vielleicht werden ja auch bei mir eines Tages mal die Symptome verschwunden sein, auch wenn ich es mir momentan noch nicht vorstellen kann.
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)
Hallo ENA,ENA hat geschrieben: Was tut der/die Therapeutin? Ich meine, die müssen ja irgendwas tun, denn nur etwas ausprechen können, ist mit Sicherheit hilfreich und kann auch heilsam sein, aber...da kommt doch bestimmt noch was dazu, oder?
naja, es ist bei mir zumindest nicht so, dass mein Analytiker mich die ganze Zeit nur anschweigt. Es ist eher so, dass er am Anfang jeder Stunde unbeeinflussbar schweigt, so dass ich gezwungen bin, selbst zu reden und eben - wie es in der Analyse heißt - "frei zu assoziieren". Nach einer Weile - meist so etwa nach 20 bis 25 Minuten fängt er dann an, das von mir Gesagte zu deuten, rote Fäden herzustellen und zu analysieren, was das von mir Gesagte wohl in Bezug auf die Beziehung zwischen ihm und mir aussagen möchte / könnte. Und ab da sind wir dann eigentlich eher in einem Dialog und versuchen gemeinsam zu deuten, was ich vielleicht wirklich sagen wollte und was mein Unterbewusstsein im Hintergrund für Botschaften funkt...
Nur selten schweigt er mich dauerhaft an, was mich meistens aufwühlt, aufregt und wütend macht. Aber auch das liefert dann meist den Stoff für eine Annäherung an meine unbewussten Bereiche und Bedürfnisse...
Vielleicht können andere das ja noch etwas ergänzen?
LG freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)
Hallo FreistilFreistil hat geschrieben:Vielleicht können andere das ja noch etwas ergänzen?
Ich kann dem beim besten Willen nichts mehr hinzufügen;
genauso verlaufen die Sitzungen bei mir auch.
Was mir noch schwer fällt ist die Tatsache, dass ich nicht
steuern kann, wo wir am Ende der Sitzung jeweils rauskommen.
Aber ich werde lernen, mich damit abzufinden.
LG
~silence~
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
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Oh hallo und Danke Euch beiden für den Blick in die Praxis!...
Okay, als für mich ist, wie vermutet Psychoanalyse, wohl eher nichts. Ich mag es nicht, wenn andere deuten, was ich vermutlich gemeint habe. Das mag mit Sicherheit auch neue Ideen bringen, aber mich glaube ich, würde das nur verunsichern. Ne, also ich brauche die Klientenkompetenz, wünsche Euch aber dennoch ganz viel Erfolg bei Eurer Analyse!...Den Vorteil, den ihr auf jeden Fall dabei habt (neben dem, dass Euch die Analyse gut tut und weiterbringt) ist, dass ihr von der Kasse von allen Therapierichtungen am meisten Stunden bezahlt bekommt!...
Alles Gute für Euch und
liebe Grüße, ENA!
Okay, als für mich ist, wie vermutet Psychoanalyse, wohl eher nichts. Ich mag es nicht, wenn andere deuten, was ich vermutlich gemeint habe. Das mag mit Sicherheit auch neue Ideen bringen, aber mich glaube ich, würde das nur verunsichern. Ne, also ich brauche die Klientenkompetenz, wünsche Euch aber dennoch ganz viel Erfolg bei Eurer Analyse!...Den Vorteil, den ihr auf jeden Fall dabei habt (neben dem, dass Euch die Analyse gut tut und weiterbringt) ist, dass ihr von der Kasse von allen Therapierichtungen am meisten Stunden bezahlt bekommt!...
Alles Gute für Euch und
liebe Grüße, ENA!
Liebe ~silence~,~silence~ hat geschrieben: Was mir noch schwer fällt ist die Tatsache, dass ich nicht
steuern kann, wo wir am Ende der Sitzung jeweils rauskommen.
Aber ich werde lernen, mich damit abzufinden.
damit hatte ich am Anfang auch große Probleme, da ich das Gefühl hatte, die ganze Herangehensweise sei irgendwie zufällig, unstrukturiert usw. Naja, und inzwischen fühlt es sich, obwohl wir gar nichts an der Methode groß geändert haben, ganz anders an. Man merkt mit der Zeit, dass sich bestimmte Muster, ohne dass man es bewusst beeinflusst, wiederholen. Und vielleicht kommt man da ja gerade durch diese Analyse-typische Unstrukturiertheit und Ungerichtetheit nochmal an andere Bereiche heran...
Ich bin ja insgesamt ein wahnsinnig kontrollierter Mensch (wenn ich nicht gerade meine individuelle emotionale Grenze überschritten habe... ), und da erschreckt es mich manchmal richtig, wenn ich ganz klar und deutlich erkennen muss, wo ich von unbewussten Kräften unleugbar bestimmt bin. Wie geht es dir denn damit? Macht dir dein Unbewusstes auch ein bisschen Angst oder ist das gerade besonders spannend für dich?
LG freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)
Hallo Freistil
In den Sitzungen kam es oft zu langen Schweigepausen, die für mich unerträglich quälend waren. Schließlich haben wir herausgefunden, dass wir unbewusste Machtkämpfe ausfechten, bei denen das Schweigen eine meiner stärksten Waffen ist. Ich will gar nicht gegen ihn kämpfen, weil ich ihn sehr mag, aber ich kann wohl gar nicht anders, weil ich mich ihm gegenüber nicht gleichberechtigt fühle und mich unbewusst behaupten will. Er hat mir sogar gezeigt, wie hilflos er sich in dem Fall fühlt, denn wenn ich schweige MUSS er ja auch schweigen.
In den letzten Sitzungen nahm ich das Schweigen eher als eine Möglichkeit für mich wahr - und längst nicht mehr so quälend.
Sicher habe ich Angst - ziemlich heftige sogar; aber ich habe beschlossen mich darauf einzulassen, weil nur so etwas Gutes entstehen kann.
LG
~silence~
Auch ich bin ein sehr kontrollierter Mensch. So schaffe ich es zum Beispiel noch immer nicht ganz ohne ein Thema in eine Sitzung zu gehen. Ich hätte einfach das Gefühl meine Hausaufgaben vergessen zu haben. Ich weiß wohl, dass das unerwünscht ist - aber ich kann einfach nicht anders. Oft gehe ich die Sitzung im Geiste durch, wie sie denn verlaufen könnte und versuche mir sogar auszumalen, wie mein Gegenüber auf gewisse Aussagen reagieren wird. Mein Analytiker meinte mal, ich würde ja quasi seine Arbeit machen. Ganz schön blöd, doch lassen kann ich es nicht - obgleich ich inzwischen gemerkt haben sollte, dass eine Sitzung nicht geplant werden kann und ihr Verlauf oft Wendungen nimmt, mit denen man beim besten Willen nicht rechnen kann.Freistil hat geschrieben:Wie geht es dir denn damit? Macht dir dein Unbewusstes auch ein bisschen Angst oder ist das gerade besonders spannend für dich?
In den Sitzungen kam es oft zu langen Schweigepausen, die für mich unerträglich quälend waren. Schließlich haben wir herausgefunden, dass wir unbewusste Machtkämpfe ausfechten, bei denen das Schweigen eine meiner stärksten Waffen ist. Ich will gar nicht gegen ihn kämpfen, weil ich ihn sehr mag, aber ich kann wohl gar nicht anders, weil ich mich ihm gegenüber nicht gleichberechtigt fühle und mich unbewusst behaupten will. Er hat mir sogar gezeigt, wie hilflos er sich in dem Fall fühlt, denn wenn ich schweige MUSS er ja auch schweigen.
In den letzten Sitzungen nahm ich das Schweigen eher als eine Möglichkeit für mich wahr - und längst nicht mehr so quälend.
Sicher habe ich Angst - ziemlich heftige sogar; aber ich habe beschlossen mich darauf einzulassen, weil nur so etwas Gutes entstehen kann.
LG
~silence~
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
Liebe ENA,ENA hat geschrieben: Ich mag es nicht, wenn andere deuten, was ich vermutlich gemeint habe. Das mag mit Sicherheit auch neue Ideen bringen, aber mich glaube ich, würde das nur verunsichern.
das trifft den Nagel auf den Kopf...
Verunsicherung ist in diesem Fall produktiv und auch gemeint...
Und wenn man sich durch die Verunsicherungen so durchgerabeitet hat, was meinst Du...
..wieviel Kompetenz man dann gewinnt!!ENA hat geschrieben: Ne, also ich brauche die Klientenkompetenz
Danke für die guten Wünsche!
Dir auch!
Alles Liebe!
D.
Hallo Dunkle!
...aber das hieße ja, dass ich dem Therapeuten mehr glaube, als mir. Das kann natürlich in manchen Situationen gut sein und neue Ideen, Einsichten bringen,...meine eigene Erfahrung ist es aber, dass ich dann irgendwann anfange, immer mehr mein eigenes in Frage zu stellen und dann eine Zeitlang überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich richtig ist. ...und wenn ich dann da die Meinung der Therapeuten übernehme?...Dann bin ich doch gar nicht mehr eigenständig, gar nicht mehr ich!...und wenn man eh schon in manchen Dingen unsicher ist?...
Ich will jetzt nicht negativ über Psycholanalsye reden,...ich spreche nur von meinen eigenen Erfahrungen (nicht mit Analyse, aber mit der Situation, dass ich anfange mein eigenes in Frage zu stellen,...wenn ich das auf die Spitze treibe, mache ich mich doch mehr und mehr abhängig,...und wie werde ich dann wieder eigenständig?).
Ich habe eine Therapiemethode kennengelernt, wo die Klientenkompetenz am Anfang steht. Der Therapeut begleitet, fragt nach, gibt Anreize zum Perspektivwechsel, gibt Rückmeldungen,...aber immer steht die Klientenkompentenz im Vordergrund. Sicher, man kann auch Neues lernen,...aber es geschieht auf der Basis der Wissenserweiterung (Erfahrung, Kompetenz) die ich schon habe,...und nicht dadurch, dass der Therapeut mir sagt, was ich vielleicht meine und ...ich nenn´s jetzt mal extrem,...mir sagt, was richtig ist (der ist ja auch ein Mensch mit eigenen Gedanken, eigenen Ansichten,...und die wird er auch behalten, wenn er versucht, möglichst neutral auf den Klienten einzugehen, etwas schwingt mit).
Wenn ich also hier von Psychoanalyse lesen, dann freue ich mich, dass die Kasse da soviele Stunden übernimmt und dass sie hier so vielen zu helfen scheint,...für mich ist sie aber glaube ich, nichts. Nein, da bleibe ich vorerst lieber bei meiner eigenen gefunden Therapierichtung,...und zahle sie, im Notfall, auch noch selbst, wenn die Kasse gerade nicht mehr zahlt.
Liebe Grüße und alles Gute für die Therapie/Analyse, egal welche Richtung es ist,
ENA!
...aber das hieße ja, dass ich dem Therapeuten mehr glaube, als mir. Das kann natürlich in manchen Situationen gut sein und neue Ideen, Einsichten bringen,...meine eigene Erfahrung ist es aber, dass ich dann irgendwann anfange, immer mehr mein eigenes in Frage zu stellen und dann eine Zeitlang überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich richtig ist. ...und wenn ich dann da die Meinung der Therapeuten übernehme?...Dann bin ich doch gar nicht mehr eigenständig, gar nicht mehr ich!...und wenn man eh schon in manchen Dingen unsicher ist?...
Ich will jetzt nicht negativ über Psycholanalsye reden,...ich spreche nur von meinen eigenen Erfahrungen (nicht mit Analyse, aber mit der Situation, dass ich anfange mein eigenes in Frage zu stellen,...wenn ich das auf die Spitze treibe, mache ich mich doch mehr und mehr abhängig,...und wie werde ich dann wieder eigenständig?).
Ich habe eine Therapiemethode kennengelernt, wo die Klientenkompetenz am Anfang steht. Der Therapeut begleitet, fragt nach, gibt Anreize zum Perspektivwechsel, gibt Rückmeldungen,...aber immer steht die Klientenkompentenz im Vordergrund. Sicher, man kann auch Neues lernen,...aber es geschieht auf der Basis der Wissenserweiterung (Erfahrung, Kompetenz) die ich schon habe,...und nicht dadurch, dass der Therapeut mir sagt, was ich vielleicht meine und ...ich nenn´s jetzt mal extrem,...mir sagt, was richtig ist (der ist ja auch ein Mensch mit eigenen Gedanken, eigenen Ansichten,...und die wird er auch behalten, wenn er versucht, möglichst neutral auf den Klienten einzugehen, etwas schwingt mit).
Wenn ich also hier von Psychoanalyse lesen, dann freue ich mich, dass die Kasse da soviele Stunden übernimmt und dass sie hier so vielen zu helfen scheint,...für mich ist sie aber glaube ich, nichts. Nein, da bleibe ich vorerst lieber bei meiner eigenen gefunden Therapierichtung,...und zahle sie, im Notfall, auch noch selbst, wenn die Kasse gerade nicht mehr zahlt.
Liebe Grüße und alles Gute für die Therapie/Analyse, egal welche Richtung es ist,
ENA!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1969
Das wäre doch mal ein gutes Thema für eine Analyse. Diesem Problem der mangelnden Abgrenzung dem Therapeuten gegenüber durch eine andere Methode aus dem Weg zu gehen, ist natürlich auch eine Möglichkeit.ENA hat geschrieben:
...aber das hieße ja, dass ich dem Therapeuten mehr glaube, als mir. Das kann natürlich in manchen Situationen gut sein und neue Ideen, Einsichten bringen,...meine eigene Erfahrung ist es aber, dass ich dann irgendwann anfange, immer mehr mein eigenes in Frage zu stellen und dann eine Zeitlang überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich richtig ist. ...und wenn ich dann da die Meinung der Therapeuten übernehme?...Dann bin ich doch gar nicht mehr eigenständig, gar nicht mehr ich!...und wenn man eh schon in manchen Dingen unsicher ist?...
Kannst du noch mal erklären, was du mit Klientenkompetenz meinst. Das verstehe ich nicht so ganz. Und warum ist diesselbige in Analysen nicht vorhanden?Ich habe eine Therapiemethode kennengelernt, wo die Klientenkompetenz am Anfang steht
So habe ich Analyse aber nicht kennengelernt. Der Analytiker deutet meine Aussagen und mein Verhalten. Aber diese Deutungen haben doch keinen Absolutheitsanspruch, sie sind eher als Vorschläge formuliert, denen ich auch widersprechen darf. Nicht selten liegt mein Thera auch mal total daneben, dann korrigiere ich seine Sichtweise. Das ist doch Klientenkompetenz, oder? Die Zeiten wo der Analysand entmündigt wird, hat es entweder nie gegeben oder sie sind mittlerweile überholt. Ich denke die Neutralität ist genauso gegeben wie bei anderen Richtigungen auch, wenn nicht sogar noch mehr, weil ein Analytiker nicht urteilen darf.,...und nicht dadurch, dass der Therapeut mir sagt, was ich vielleicht meine und ...ich nenn´s jetzt mal extrem,...mir sagt, was richtig ist (der ist ja auch ein Mensch mit eigenen Gedanken, eigenen Ansichten,...und die wird er auch behalten, wenn er versucht, möglichst neutral auf den Klienten einzugehen, etwas schwingt mit).
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Liebe ENA, liebe all,
ist es nicht eigentlich toll, was für eine Vielfalt an Methoden anzutreffen ist im Walde der Psychotherapie? Ich finde es am Forum immer toll, wenn man mitbekommt, wie unterschiedlich von den Damen und Herren Therapeuten gearbeitet wird. Mission betreiben und Leute zu einer Psychoanalyse zu überreden, ist wohl kaum in jemandes Sinne. Was ich nur bemerke, ist, dass Psychoanalyse mit ungleich mehr Vorurteilen und Klischees behaftet ist als andere Richtungen. Und dass vielleicht manche Vorbehalte aus einer Ängstlichkeit herrühren, die evtl. so lauten könnte: Da auf der Couch, da wird Dein Leben auseinandergepflückt, da wirst Du ein total abhängiges Kind, das an den Lippen des Analytikers hängt, verunsichert und - ohne Kompetenz...
So, wie Du das schreibst, habe ich zumindest das in der Analyse öfter erlebt. Und das war beleibe nicht leicht und nicht schön. Wie auch, wenn man kaum noch weiß, was "hinten und was vorne ist".
Ja, es scheint einem die eigene Kompetenz für eine Weile abhanden zu kommen.
Dabei ist man nur dabei, sie gründlich zu hinterfragen.
In diesen Zeiten habe ich mitnichten die "Meinung" meines Therapeuten übernommen. Er hatte mal zu mir gesagt, er "würde mir seine Wahrnehmung anbieten" - zu dem Zweck, meine eigene von mir selbst zu überprüfen. Und das kann so heilsam sein. Er ist also eher ein Fragensteller, er verstärkt meine eigenen Fragen an mich selbst.
Aber es braucht Zeit, sehr viel Zeit (darum auch die vielen Stunden). Der Therapeut ist in diesen Zeiten eher so mein Garant für die Sicherheit der Situation gewesen. Dass ich immer wieder einen Anlauf nehmen konnte, nach der "Selbstauseinandernehmung" mich langsam wieder zusammenzufinden. Und den geschützten Rahmen dafür zu haben, den er mir bot.
Für mich war/ist dieser Prozess wichtig, weil - wie sich herausstellte - ich, wenn ich endlich ganz ehrlich und ohne Ausflüchte ich selber sein konnte, ganz gut selbst wusste, dass ich "falsche", ungute Annahmen von mir selbst habe/hatte. Dinge, die tief eingegraben sind.
Ja, ich denke auch, wie Metropolis und viele andere Analysanden hier, dass einem die Analyse ziemlich viel Kompetenz für sich selbst abverlangt. Schon mal das penetrante Schweigen des Analytikers am Beginn jeder Stunde sagt mir "Es ist MEINE Stunde, ich habe jetzt wieder die Chance, über etwas zu sprechen, das ICH will". Und ich bekommen (manchmal zu meinem Leidwesen) so ganz und gar nicht gesagt, was richtig ist. Gerade das ist oft so schwer auszuhalten. Ich hätte manchmal sooo gern mehr Richtung, mehr Hinweise. Aber nein, ich muss selber ran, werde höchstens dabei begleitet. Das ist sooo anstrengend! Aber wenn ich mich überwinde (das kann dauern ), bin ich um so stolzer auf meine Arbeit. Und es ist weniger Gedanken-Arbeit als vielmehr Gefühlsarbeit.
In diesem Sinne, alles Liebe!
D.
ist es nicht eigentlich toll, was für eine Vielfalt an Methoden anzutreffen ist im Walde der Psychotherapie? Ich finde es am Forum immer toll, wenn man mitbekommt, wie unterschiedlich von den Damen und Herren Therapeuten gearbeitet wird. Mission betreiben und Leute zu einer Psychoanalyse zu überreden, ist wohl kaum in jemandes Sinne. Was ich nur bemerke, ist, dass Psychoanalyse mit ungleich mehr Vorurteilen und Klischees behaftet ist als andere Richtungen. Und dass vielleicht manche Vorbehalte aus einer Ängstlichkeit herrühren, die evtl. so lauten könnte: Da auf der Couch, da wird Dein Leben auseinandergepflückt, da wirst Du ein total abhängiges Kind, das an den Lippen des Analytikers hängt, verunsichert und - ohne Kompetenz...
Diese Erfahrung hast Du also schon gemacht. Mit Dir selbst.ENA hat geschrieben:...meine eigene Erfahrung ist es aber, dass ich dann irgendwann anfange, immer mehr mein eigenes in Frage zu stellen und dann eine Zeitlang überhaupt nicht mehr weiß, was eigentlich richtig ist. ...und wenn ich dann da die Meinung der Therapeuten übernehme?...Dann bin ich doch gar nicht mehr eigenständig, gar nicht mehr ich!...und wenn man eh schon in manchen Dingen unsicher ist?...
So, wie Du das schreibst, habe ich zumindest das in der Analyse öfter erlebt. Und das war beleibe nicht leicht und nicht schön. Wie auch, wenn man kaum noch weiß, was "hinten und was vorne ist".
Ja, es scheint einem die eigene Kompetenz für eine Weile abhanden zu kommen.
Dabei ist man nur dabei, sie gründlich zu hinterfragen.
In diesen Zeiten habe ich mitnichten die "Meinung" meines Therapeuten übernommen. Er hatte mal zu mir gesagt, er "würde mir seine Wahrnehmung anbieten" - zu dem Zweck, meine eigene von mir selbst zu überprüfen. Und das kann so heilsam sein. Er ist also eher ein Fragensteller, er verstärkt meine eigenen Fragen an mich selbst.
Aber es braucht Zeit, sehr viel Zeit (darum auch die vielen Stunden). Der Therapeut ist in diesen Zeiten eher so mein Garant für die Sicherheit der Situation gewesen. Dass ich immer wieder einen Anlauf nehmen konnte, nach der "Selbstauseinandernehmung" mich langsam wieder zusammenzufinden. Und den geschützten Rahmen dafür zu haben, den er mir bot.
Für mich war/ist dieser Prozess wichtig, weil - wie sich herausstellte - ich, wenn ich endlich ganz ehrlich und ohne Ausflüchte ich selber sein konnte, ganz gut selbst wusste, dass ich "falsche", ungute Annahmen von mir selbst habe/hatte. Dinge, die tief eingegraben sind.
Hört sich gut an. Trotzdem habe ich da einige Zweifel. Denn "auf der Basis von Wissenswerweiterung, die ich schon habe..."... Und wenn ich nun in einigen Dingen nur schlechte Erfahrungen habe und dementsprechend frustriert bin und meine ganze Sicht dieser Dinge durch die Frustration eingetrübt ist? Wie soll sich dann meine Sicht und mein Erleben ändern? Das ist jetzt vielleicht auch zu platt, aber vielleicht kannst Du ENA, das noch mal näher beschreiben?ENA hat geschrieben:Ich habe eine Therapiemethode kennengelernt, wo die Klientenkompetenz am Anfang steht. Der Therapeut begleitet, fragt nach, gibt Anreize zum Perspektivwechsel, gibt Rückmeldungen,...aber immer steht die Klientenkompentenz im Vordergrund. Sicher, man kann auch Neues lernen,...aber es geschieht auf der Basis der Wissenserweiterung (Erfahrung, Kompetenz) die ich schon habe,...und nicht dadurch, dass der Therapeut mir sagt, was ich vielleicht meine und ...ich nenn´s jetzt mal extrem,...mir sagt, was richtig ist
Ja, ich denke auch, wie Metropolis und viele andere Analysanden hier, dass einem die Analyse ziemlich viel Kompetenz für sich selbst abverlangt. Schon mal das penetrante Schweigen des Analytikers am Beginn jeder Stunde sagt mir "Es ist MEINE Stunde, ich habe jetzt wieder die Chance, über etwas zu sprechen, das ICH will". Und ich bekommen (manchmal zu meinem Leidwesen) so ganz und gar nicht gesagt, was richtig ist. Gerade das ist oft so schwer auszuhalten. Ich hätte manchmal sooo gern mehr Richtung, mehr Hinweise. Aber nein, ich muss selber ran, werde höchstens dabei begleitet. Das ist sooo anstrengend! Aber wenn ich mich überwinde (das kann dauern ), bin ich um so stolzer auf meine Arbeit. Und es ist weniger Gedanken-Arbeit als vielmehr Gefühlsarbeit.
In diesem Sinne, alles Liebe!
D.
Aus meinem Erfahrungshorizoront (abgeschlossene VT, Klinikaufenthalte und dzt. anlaufende TFP) heraus möchte ich nochmals das unterstrichen was schon angesprochen wurde. Nämlich dass ein Therapeut der zum Patienten passt wichtiger ist als die Methode allein. Vieles hier gesagte traf jedenfalls auch auf meine Therapien zu... z.B. auch das:
Diese Kompetenz wird somit IMO in jeder Therapie abverlangt (lediglich anfangs war es insofern etwas unterstützender/richtungsweisender). Und das was ich dann einbringe kann dann eingeordnet bzw. "bearbeitet" werden- Alternative wäre ein Herumtümpeln auf Nebenbaustellen. Eine Wertung, was richtig oder falsch ist, wenn ich es anspreche habe ich so noch nie erhalten... wobei: Letztes mal wurde eine Themenanregung meinerseits auch von meiner Thera als gut befunden. Aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte ich es wohl anbringen können. Mehr Direktivität gab es bei mir ansonsten mal in Krisen... aber da war es dann auch nötig, sag ich mal.
Unterschiede gibt wohl insbes. auch im Setting. Und gut, dass Schweigen des Therapeuten war bei mir vielleicht nicht ganz so penetrant... aber es wurde mir bisher auch jeweils mitgeteilt (in anderen Worten), dass ich die Stunde für mich nutzen darf bzw. dass es an mir liegt, was ich einbringe.Ja, ich denke auch, wie Metropolis und viele andere Analysanden hier, dass einem die Analyse ziemlich viel Kompetenz für sich selbst abverlangt. Schon mal das penetrante Schweigen des Analytikers am Beginn jeder Stunde sagt mir "Es ist MEINE Stunde, ich habe jetzt wieder die Chance, über etwas zu sprechen, das ICH will". Und ich bekommen (manchmal zu meinem Leidwesen) so ganz und gar nicht gesagt, was richtig ist. Gerade das ist oft so schwer auszuhalten. Ich hätte manchmal sooo gern mehr Richtung, mehr Hinweise. Aber nein, ich muss selber ran, werde höchstens dabei begleitet. Das ist sooo anstrengend! Aber wenn ich mich überwinde (das kann dauern ), bin ich um so stolzer auf meine Arbeit. Und es ist weniger Gedanken-Arbeit als vielmehr Gefühlsarbeit.
Diese Kompetenz wird somit IMO in jeder Therapie abverlangt (lediglich anfangs war es insofern etwas unterstützender/richtungsweisender). Und das was ich dann einbringe kann dann eingeordnet bzw. "bearbeitet" werden- Alternative wäre ein Herumtümpeln auf Nebenbaustellen. Eine Wertung, was richtig oder falsch ist, wenn ich es anspreche habe ich so noch nie erhalten... wobei: Letztes mal wurde eine Themenanregung meinerseits auch von meiner Thera als gut befunden. Aber selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte ich es wohl anbringen können. Mehr Direktivität gab es bei mir ansonsten mal in Krisen... aber da war es dann auch nötig, sag ich mal.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
... liebe Dunkle,Dunkle hat geschrieben: Schon mal das penetrante Schweigen des Analytikers am Beginn jeder Stunde sagt mir "Es ist MEINE Stunde, ich habe jetzt wieder die Chance, über etwas zu sprechen, das ICH will". Und ich bekomme (manchmal zu meinem Leidwesen) so ganz und gar nicht gesagt, was richtig ist. Gerade das ist oft so schwer auszuhalten. Ich hätte manchmal sooo gern mehr Richtung, mehr Hinweise. Aber nein, ich muss selber ran, werde höchstens dabei begleitet. Das ist sooo anstrengend!
exakt so empfinde ich es soooo oft. Ich wünschte mir so oft, dass mein Analytiker mir mal endlich sagt, wo es lang geht, dass er mir eine Richtung zeigt, dass er auf meine Fragen antwortet... Aber er bleibt eben "abstinent", reagiert besonders auf direkte Fragen mit noch deutlicherem Schweigen und Rückzug und befriedigt mein Bedürfnis nach Führung einfach nicht. Es regt mich wahnsinnig auf, aber es setzt auch wahnsinnig starke Selbstbestimmungskräfte in mir frei. Es ist echt schwer manchmal, aber es bringt mich kontinuierlich weiter.
Vielleicht ist das ja auch irgendwie eine Art klientenzentrierter Ansatz?
Also ich möchte nicht die Analyse gegenüber anderen Therapierichtungen herausheben. Ich kenne nur die Analyse, und landete dort aus reinem Zufall. Aber ich kann sehen, dass erstere mir weiterhilft und ich gesunder werde....
LG freistil
PS: Hat jemand Lust auf einen einmaligen Therapiestundentausch? Ich tausche eine Stunde Analyse gegen eine Stunde VT, nur um mal auszuprobieren, wie das dort so läuft... Hmm, ob mein Analytiker das mitmacht, ist natürlich sehr sehr fraglich...
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)
Guten Morgen!
Jetzt hatte ich mich gestern hingesetzt und begonnen, eine Antwort für jeden zu schreiben. Ich habe es dann aber nicht mehr ganz geschafft, weil ich zur Bahn musste. Jetzt ist mittlerweile so viel geschrieben worden, z.T. auch mit ähnlichen Meinungen, das ist jetzt einfach nur noch eben einen Gesamtbeitrag an alle schreibe:
Also ich finde es genauso gut, dass es verschiedene Therapierichtungen gibt, nur nicht, dass so wenige von den Kassen übernommen werden. Ich stimme auch dem Gedanken zu, dass es in erster Linie auf die Klient-Therapeut-Beziehung ankommt und erst danach auf die Methode, wobei es mit Sicherheit auch Probleme/Erkrankungen gibt, für die bestimmte Therapieformen eher bzw. eher nicht bis gar nicht geeignet sind. Dafür gibt es ja auch die Therapieforschung.
Die Idee mit dem Therapiestundentausch gefällt mir irgendwie, wobei da wohl der Haken ist, dass eine Therapie auf Vertrauen und eine entsprechende therapeutische Beziehung aufbaut. Was ich mir da eher vorstellen kann, wäre so ein Tag oder regelmäßige Veranstaltungen, wo man simulierten Probesitzungen "klassischer" Methoden beisitzen könnte, um die Unterschiede zu spüren. ...aber auch da kommt es auf die Menschen und die Themen an, die dann da sind. ...und mit "klassisch" meine ich hier durch aus auch alternative Methoden, aber eben in ihrer "Originalfassung",...also wie sie vom Entwickler gelehrt worden sind,...denn im Therapiealltag denke ich, und das weiß ich auch von mehreren, vermischen sich dann manchmal doch Methoden (wenn jemand verschiedene Stile gelernt hat; bringt noch eine Übung mit hinein, die er ganz woanders kennengelernt hat)...und es ist wieder mal von Person zu Person unterschiedlich.
Ich will und wollte hier auch gar keinen Diskussionswettbewerb starten, wo es darum geht, welche Therapiemethode besser ist. Mir ging es lediglich um Praxisbeispiele, um mehr zu verstehen, was in Psychoanalyse wirklich passiert,...und mir ist klar, dass es hier nur subjektive Schilderungen geben kann und dass ich, wenn ich es genau wissen will, sie eigentlich ausprobieren müsste (und auch da würde nicht jede Analyse bei jedem Therapeuten gleich ausfallen). Da ich aber nicht auf der Suche bin, genügen mir diese Informationen und ich freue mich, wenn sie Euch so gut hilft! .
Ich denke auch, dass man keine dieser Therapiemethoden herausheben kann. Wenn man nichts anderes kennt oder eine Therapierichtung ausprobiert und damit zufrieden ist, muss man auch nicht unbedingt eine andere ausprobieren. Es wird vermutlich eh mehrere Richtungen, Therapeuten geben, bei denen man gut arbeiten und weiterkommen könnte,...mag es jetzt der erste sein, bei dem man gelandet ist oder vielleicht wäre auch der 5. oder 9. Therapeut noch besser für einen gewesen, wenn man weiter gesucht hätte. Eine andere Variante der Therapeutensuche ist natürlich auch, sich vorher bei anderen zu informieren, um so wenigstens in etwa abschätzen zu können, ob man davon ausgeht, eher diese oder jene Methode gebrauchen zu können. ...und das tuen hier ja auch viele. Ist ja auch verständlich, denn schließlich lässt man sich ja auch eine ganze Weile auf einen Therapeuten und eine Therapeiform ein, ebenso, wie es hier das Thema genannten worden ist: Mammutprojekt Psycholanalyse-lohnt sich das?
Egal für welche Methode man sich entscheidet: Wenn es für den Moment so richtig erscheint, dann ist es doch okay so!...
...und letztlich empfinde ich es auch so, dass das Thema Verunsicherung durch die Meinung anderer/des Therapeuten ein gutes Thema für eine Analyse sein kann, genauso wie für jede andere Methode auch. Ich empfinde es allerdings nicht so, dass man generell einer mangelnden Abgrenzung eines Therapeuten gegenüber damit aus dem Weg geht, dass man eine andere Methode wählt. Das kann sein, aber die Abgrenzungsproblematik (und andere (Beziehungs-) Probleme auch) wird vermutlich auch bei den anderen Therapieformen auftauchen.
Grüße, ENA!
Jetzt hatte ich mich gestern hingesetzt und begonnen, eine Antwort für jeden zu schreiben. Ich habe es dann aber nicht mehr ganz geschafft, weil ich zur Bahn musste. Jetzt ist mittlerweile so viel geschrieben worden, z.T. auch mit ähnlichen Meinungen, das ist jetzt einfach nur noch eben einen Gesamtbeitrag an alle schreibe:
Also ich finde es genauso gut, dass es verschiedene Therapierichtungen gibt, nur nicht, dass so wenige von den Kassen übernommen werden. Ich stimme auch dem Gedanken zu, dass es in erster Linie auf die Klient-Therapeut-Beziehung ankommt und erst danach auf die Methode, wobei es mit Sicherheit auch Probleme/Erkrankungen gibt, für die bestimmte Therapieformen eher bzw. eher nicht bis gar nicht geeignet sind. Dafür gibt es ja auch die Therapieforschung.
Die Idee mit dem Therapiestundentausch gefällt mir irgendwie, wobei da wohl der Haken ist, dass eine Therapie auf Vertrauen und eine entsprechende therapeutische Beziehung aufbaut. Was ich mir da eher vorstellen kann, wäre so ein Tag oder regelmäßige Veranstaltungen, wo man simulierten Probesitzungen "klassischer" Methoden beisitzen könnte, um die Unterschiede zu spüren. ...aber auch da kommt es auf die Menschen und die Themen an, die dann da sind. ...und mit "klassisch" meine ich hier durch aus auch alternative Methoden, aber eben in ihrer "Originalfassung",...also wie sie vom Entwickler gelehrt worden sind,...denn im Therapiealltag denke ich, und das weiß ich auch von mehreren, vermischen sich dann manchmal doch Methoden (wenn jemand verschiedene Stile gelernt hat; bringt noch eine Übung mit hinein, die er ganz woanders kennengelernt hat)...und es ist wieder mal von Person zu Person unterschiedlich.
Ich will und wollte hier auch gar keinen Diskussionswettbewerb starten, wo es darum geht, welche Therapiemethode besser ist. Mir ging es lediglich um Praxisbeispiele, um mehr zu verstehen, was in Psychoanalyse wirklich passiert,...und mir ist klar, dass es hier nur subjektive Schilderungen geben kann und dass ich, wenn ich es genau wissen will, sie eigentlich ausprobieren müsste (und auch da würde nicht jede Analyse bei jedem Therapeuten gleich ausfallen). Da ich aber nicht auf der Suche bin, genügen mir diese Informationen und ich freue mich, wenn sie Euch so gut hilft! .
Ich denke auch, dass man keine dieser Therapiemethoden herausheben kann. Wenn man nichts anderes kennt oder eine Therapierichtung ausprobiert und damit zufrieden ist, muss man auch nicht unbedingt eine andere ausprobieren. Es wird vermutlich eh mehrere Richtungen, Therapeuten geben, bei denen man gut arbeiten und weiterkommen könnte,...mag es jetzt der erste sein, bei dem man gelandet ist oder vielleicht wäre auch der 5. oder 9. Therapeut noch besser für einen gewesen, wenn man weiter gesucht hätte. Eine andere Variante der Therapeutensuche ist natürlich auch, sich vorher bei anderen zu informieren, um so wenigstens in etwa abschätzen zu können, ob man davon ausgeht, eher diese oder jene Methode gebrauchen zu können. ...und das tuen hier ja auch viele. Ist ja auch verständlich, denn schließlich lässt man sich ja auch eine ganze Weile auf einen Therapeuten und eine Therapeiform ein, ebenso, wie es hier das Thema genannten worden ist: Mammutprojekt Psycholanalyse-lohnt sich das?
Egal für welche Methode man sich entscheidet: Wenn es für den Moment so richtig erscheint, dann ist es doch okay so!...
...und letztlich empfinde ich es auch so, dass das Thema Verunsicherung durch die Meinung anderer/des Therapeuten ein gutes Thema für eine Analyse sein kann, genauso wie für jede andere Methode auch. Ich empfinde es allerdings nicht so, dass man generell einer mangelnden Abgrenzung eines Therapeuten gegenüber damit aus dem Weg geht, dass man eine andere Methode wählt. Das kann sein, aber die Abgrenzungsproblematik (und andere (Beziehungs-) Probleme auch) wird vermutlich auch bei den anderen Therapieformen auftauchen.
Grüße, ENA!
Was sind beim Mammutprojekt Leben schon 300 Stunden.... Ist Dir Dein Leben das nicht wert?
Mein Tipp: Such Dir vor allem einen guten Therapeuten, greife, wenn möglich, auf Empfehlungen zurück.
Und dann empfehle ich Dir noch die Analyse. Ich bin jetzt seit einem Jahr in Einzeltherapie und es geht immer weiter bergauf. Natürlich gibt es auch Krisen, die müssen durchstanden und durchgehalten werden. Aber es lohnt sich!
Mein Tipp: Such Dir vor allem einen guten Therapeuten, greife, wenn möglich, auf Empfehlungen zurück.
Und dann empfehle ich Dir noch die Analyse. Ich bin jetzt seit einem Jahr in Einzeltherapie und es geht immer weiter bergauf. Natürlich gibt es auch Krisen, die müssen durchstanden und durchgehalten werden. Aber es lohnt sich!
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