Bärenmarke hat geschrieben:Erst einmal: Ich vermute der Zusatz im Threadtitel 'durch Angestellte' wurde nachträglich hinzugefügt und zwar nicht von Dir? DAS hat mich nämlich zuerst erschreckt: ein Au Pair als Angestellte zu sehen.
Ja genau, die "Angestellte" kam nicht von mir. Ich hatte den Thread nur "Stehlen" genannt, weil mich auch über diese konkrete Sache hinaus interessiertr, was Beweggründe für so ein impulsives Stehlen sein können.
Ungefähr in diesem Wortlaut hab ich es schon mehrmals probiert. Wie gesagt, sie blockte ab.Bärenmarke hat geschrieben: sag ihr, dass Du so langsam das Vertrauen zu ihr verlierst und nicht weißt, wie Du vorgehen sollst und als letzter Ausweg nur das Heimschicken bleibt. Du schätzt sie als Person, findest es toll, wie sie mit Deinen Kindern umgeht und ahnst auch, dass sie Probleme hat. Wie könnte es weiter gehen? Was hat sie für Vorschläge. Wenn sie sich verweigert, ihr die Konsequenzen klar machen: Entweder gibt es ein Miteinander und ihr versucht zu einer Übereinkunft zu kommen oder sie geht, denn so funktioniert es nicht mehr. Was könnte ihr helfen, in welchen Momenten kommen die Freßanfälle (Gefühl der - emotionalen - Leere?) Was kann sie dagegen tun? Dass Du ihr vielleicht diese Anregungen geben , Du aber nicht ihre Therapeutin sein kannst und sie wirkliche Hilfe braucht.
Das neue Gespräch, jetzt, nach der Anzeige nach dem Diebstahl im Supermarkt schiebe ich ein bisschen vor mir her. Auch weil sich nach dem Schock der Anzeige die Lage jetzt scheinbar beruhigt hat und ich mich auch scheue....ich weiß auch nicht....ihr zu viel Resonanz zu bieten. Ich habe inzwischen Angst, dass sie dann noch mehr andockt, was mich , wie gesagt, heillos überfordert.
Bisher war es nach jedem meiner Gesprächsversuche zwar so, dass sie das Thema an sich abgeblockt hat, aber danach um ein Vielfaches mehr Nähe zu mir gesucht hat.
Bin grad dabei, mich umzuhören. Die Vermittlungsagentur war schon mal keine wirkliche Hilfe. Die tun so, als würden sie sich engagieren, aber letztlich kommt nicht viel Konkretes.Bärenmarke hat geschrieben:Gibt es nicht vielleicht Beratungsstellen, die ihr helfen können?
Ansonsten ist es echt schwierig für nicht-Muttersprachler.
Meinst Du? Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass sie auch nicht viel Übung darin hat, sich mitzuteilen und das Scham eines ihrer vorherrschenden Gefühle ist.Bärenmarke hat geschrieben:So wie es jetzt ist, bist Du eine Figur in ihrem Spiel. Sie provoziert Dich so sehr, dass Du Dich von Ihr abgrenzen, sie wegschieben musst. Und damit ist sie bestätigt, dass alle sie abschieben.
Danke Bärenmarke fürs dran erinnern .Bärenmarke hat geschrieben:Bleib bei Dir, schau, wo Deine Grenzen sind, was Du gut findest, was weniger. Wertschätzung der anderen, ohne dass Du Deine Grenzen aufgibst.
Ist aber gerade superschwierig. Weil ich in Teilen mein früheres Selbst wiedererkenne und da nicht ganz sauber trennen kann und mich zur Nachsicht und Geduld verpflichtet fühle.
Genau genommen, sind meine Grenzen schon überschritten.
Also zunächst mal: Au pairs sollen ja Familienanschluss haben. Bisher war das nie ein Problem. Die anderen Mädels haben, gerade zu Beginn auch Nähe gesucht (sind ja alle noch so jung und in einem fremden Land...). Das war aber nicht unangemessen, sondern süß und rührend und mir gar nicht unangenehm.Herbstflocke hat geschrieben: Mich würde interessieren, auf welche unangemessene Art sie diese Nähe bei dir sucht?
Die eine hatte zwischendurch auch furchtbares Heimweh und ich habe sie gerne und oft getröstet und mich viel mit ihr beschäftigt. Die letzte hatte Liebeskummer- auch die habe ich gerne getüddelt.
Nur bei der jetzigen ist mir jegliche Nähe unangenehm......
Einfach weil ich ganz deutlich spüre: es wird nie genug sein.
Da bekomme ich Angst.
Was sie macht? Nichts Schlimmes. Es ist eher die INtensität, mit der sie meine Nähe sucht.
Sie ist einfach in jeder freien Minute in meiner Nähe. Ist überall da, wo ich bin.
Sucht ganz viel Körperkontakt. Kommt mir körperlich einfach zu nahe.
Schreibt mir lange Briefe in denen sie aber völlig kryptisch und undurchsichtig bleibt. Hat sich auch schon selbst verletzt und mir dann die Schnitte präsentiert.
Wah, wenn ich das so aufschreibe, bekomme ich echt Beklemmungen.