Sertralin und Kinderwunsch
Hallo
danke für eure Beiträge und Tips.
Ich muß jetzt nur etwas dazu schreiben, was mir seit gestern auf der Seele drückt... über manche Äusserungen war ich sehr traurig.
Ja ich habe eine Krankheit und ich tue alles damit es mir besser geht. Aber mir zu unterstellen, dass ich fahrlässig handle oder gar eine schlechte Mutter werde finde ich dann doch untergriffig. Niemand weiß ob sie eine gute Mutter ist oder wird. Das entscheidet sich erst wenn das Kind groß ist und man das Resultat aller Bemühungen sieht. Und gerade der Terminus "gute Mutter" ist doch weit gespannt. Ich habe bereits viel mit Kindern gelebt weil ich meine Nichte oft das ganze Wochenende oder meinen Urlaub über betreut habe. Ich habe erlebt wie schwer es sein kann mit einem schreienden Baby und wie das belastend ist. Aber ich habe auch das Glück erlebt wenn dich die Maus dann fest in den Arm nimmt und sagt "ich hab dich so lieb Tante". Vor der Geburt kann man sich nur vornehmen eine gute Mutter zu werden, aber keiner hat eine Ahnung wie es dann mit dem Baby sein wird.
Und was ist mit den Frauen die nach der Geburt an postnatalen Depressionen leiden oder während der Zeit mit dem Kind an Depressionen oder einer anderen Krankheit erkranken? Muß diesen das Kind weggenommen werden, weil es ihnen dann schlecht geht? Ich weiß dass ich krank bin und das ich auf mich achten muß. Ich kenne meinen Körper mittlerweile so gut um zu wissen dass ein neuer Schub da ist und bin bereit etwas zu tun. Viele wissen das nicht, schieben es im Herbst auf das schlechte Wetter oder was auch immer und tun nichts bis es zu spät ist und sie zusammenbrechen.
Ich habe auch sehr gute Beiträge bekommen, ich danke allen dafür. Ich werde sie berücksichtigen und sobald wie möglich mit meiner Ärztin darüber sprechen. Im Moment ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen und ich kann auch noch damit warten bis alles geklärt ist.
Bezüglich der Anmerkungen wegen der Vererbung: Leider sind viele Krankheiten genetisch disponiert. Das ist bei Herzleiden, Krebserkrankungen, aber auch bei Depressionen der Fall. Man kann nichts ausschliessen, man kann nur das beste hoffen das das Kind gesund ist. Da bin ich vielleicht egoistisch aber andererseits würden wir aussterben wenn jeder daran denkt was er an genetischen Fehlern mitbringt und trotzdem ein Kind bekommt.
Aber ich weiß dass ich eine Familie und einen Freundeskreis habe, die mich in allen Fällen unterstützen und jederzeit für mich oder mein Baby da wären. Auch mein LG weiß von meiner Krankheit und unterstützt mich seit Jahren.
danke für eure Beiträge und Tips.
Ich muß jetzt nur etwas dazu schreiben, was mir seit gestern auf der Seele drückt... über manche Äusserungen war ich sehr traurig.
Ja ich habe eine Krankheit und ich tue alles damit es mir besser geht. Aber mir zu unterstellen, dass ich fahrlässig handle oder gar eine schlechte Mutter werde finde ich dann doch untergriffig. Niemand weiß ob sie eine gute Mutter ist oder wird. Das entscheidet sich erst wenn das Kind groß ist und man das Resultat aller Bemühungen sieht. Und gerade der Terminus "gute Mutter" ist doch weit gespannt. Ich habe bereits viel mit Kindern gelebt weil ich meine Nichte oft das ganze Wochenende oder meinen Urlaub über betreut habe. Ich habe erlebt wie schwer es sein kann mit einem schreienden Baby und wie das belastend ist. Aber ich habe auch das Glück erlebt wenn dich die Maus dann fest in den Arm nimmt und sagt "ich hab dich so lieb Tante". Vor der Geburt kann man sich nur vornehmen eine gute Mutter zu werden, aber keiner hat eine Ahnung wie es dann mit dem Baby sein wird.
Und was ist mit den Frauen die nach der Geburt an postnatalen Depressionen leiden oder während der Zeit mit dem Kind an Depressionen oder einer anderen Krankheit erkranken? Muß diesen das Kind weggenommen werden, weil es ihnen dann schlecht geht? Ich weiß dass ich krank bin und das ich auf mich achten muß. Ich kenne meinen Körper mittlerweile so gut um zu wissen dass ein neuer Schub da ist und bin bereit etwas zu tun. Viele wissen das nicht, schieben es im Herbst auf das schlechte Wetter oder was auch immer und tun nichts bis es zu spät ist und sie zusammenbrechen.
Ich habe auch sehr gute Beiträge bekommen, ich danke allen dafür. Ich werde sie berücksichtigen und sobald wie möglich mit meiner Ärztin darüber sprechen. Im Moment ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen und ich kann auch noch damit warten bis alles geklärt ist.
Bezüglich der Anmerkungen wegen der Vererbung: Leider sind viele Krankheiten genetisch disponiert. Das ist bei Herzleiden, Krebserkrankungen, aber auch bei Depressionen der Fall. Man kann nichts ausschliessen, man kann nur das beste hoffen das das Kind gesund ist. Da bin ich vielleicht egoistisch aber andererseits würden wir aussterben wenn jeder daran denkt was er an genetischen Fehlern mitbringt und trotzdem ein Kind bekommt.
Aber ich weiß dass ich eine Familie und einen Freundeskreis habe, die mich in allen Fällen unterstützen und jederzeit für mich oder mein Baby da wären. Auch mein LG weiß von meiner Krankheit und unterstützt mich seit Jahren.
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liebe angi,
sei nicht gekränkt über negative beiträge. in so einem forum kann halt jeder schreiben, was er/sie will... ist ja alles nicht der wahrheit letzter schluss!
ein faires diskutieren, argumentieren, wo man einander auch mal überzeugen kann, ist schwierig. aber ist ja auch okay so. jede/r kann eisern bei der eigenen meinung bleiben, wenn er/sie es so will.
du musst auch bedenken, daß es hier wohl auch menschen geben wird, die aufgrund psychischer erkrankung auf nachwuchs verzichten mussten oder wollten...
zu behaupten, daß eine frau mit depressionen (in der vorgeschichte oder auch akut) per se eine schlechte mutter sein muss, ist, wie ich schon geschrieben hab, sicher blödsinn. meine meinung.
wenn zB in österreich 800.000 menschen an depressionen leiden, mehr als die hälfte davon frauen und diese alle keine kinder hätten, würden wir wohl bald aussterben. depressionen gehören nun mal zum mensch-sein dazu. ebenso wie andere krankheiten auch. DIE PERFEKTE MUTTER EXISTIERT NICHT! und das ist gut so.
und ein langer, unerfüllter kinderwunsch kann auch gesunde frauen in schwerste depressionen reissen. weil du geschrieben hast, daß du schon seit 1,5 jahren bastelst... nur keine panik. das ist noch im rahmen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man da schon unruhig wird. lass mal gynäkologisch alles abklären, schick deinen mann zum spermiogramm. und wenn alles passt, kannst du beruhigt sein.
von hormonbehandlung würd ich bei labiler psyche aber abraten. sowas kann ebenfalls depressionen auslösen.
also kopf hoch, verlass dich auf dein eigenes gefühl!
viel erfolg!
sei nicht gekränkt über negative beiträge. in so einem forum kann halt jeder schreiben, was er/sie will... ist ja alles nicht der wahrheit letzter schluss!
ein faires diskutieren, argumentieren, wo man einander auch mal überzeugen kann, ist schwierig. aber ist ja auch okay so. jede/r kann eisern bei der eigenen meinung bleiben, wenn er/sie es so will.
du musst auch bedenken, daß es hier wohl auch menschen geben wird, die aufgrund psychischer erkrankung auf nachwuchs verzichten mussten oder wollten...
zu behaupten, daß eine frau mit depressionen (in der vorgeschichte oder auch akut) per se eine schlechte mutter sein muss, ist, wie ich schon geschrieben hab, sicher blödsinn. meine meinung.
wenn zB in österreich 800.000 menschen an depressionen leiden, mehr als die hälfte davon frauen und diese alle keine kinder hätten, würden wir wohl bald aussterben. depressionen gehören nun mal zum mensch-sein dazu. ebenso wie andere krankheiten auch. DIE PERFEKTE MUTTER EXISTIERT NICHT! und das ist gut so.
- hol dir alle unterstützung, die du brauchst.
befrage die experten (gyns, psychiaterInnen, allg.mediziner, therapeuten, betroffene mütter etc etc)
wäge für und wider gut ab.
lass dir viel zeit, mach dir keinen stress.
und ein langer, unerfüllter kinderwunsch kann auch gesunde frauen in schwerste depressionen reissen. weil du geschrieben hast, daß du schon seit 1,5 jahren bastelst... nur keine panik. das ist noch im rahmen, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man da schon unruhig wird. lass mal gynäkologisch alles abklären, schick deinen mann zum spermiogramm. und wenn alles passt, kannst du beruhigt sein.
von hormonbehandlung würd ich bei labiler psyche aber abraten. sowas kann ebenfalls depressionen auslösen.
also kopf hoch, verlass dich auf dein eigenes gefühl!
viel erfolg!
Hallo Angi,
ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Thema eröffnet (siehe http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 20&t=10083). Damals kamen auch weitestgehend negative Meinungen über meine Befähigung, Mutter zu sein. Ich habe mich trotzdem für ein Kind entschieden und wir üben momentan.
Zu Antidepressiva in der Schwangerschaft ist die mit Abstand professionellste Quelle die Folgende: http://www.embryotox.de/
Einige Zitate:
ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Thema eröffnet (siehe http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... 20&t=10083). Damals kamen auch weitestgehend negative Meinungen über meine Befähigung, Mutter zu sein. Ich habe mich trotzdem für ein Kind entschieden und wir üben momentan.
Zu Antidepressiva in der Schwangerschaft ist die mit Abstand professionellste Quelle die Folgende: http://www.embryotox.de/
Einige Zitate:
Der Wunsch nach einem eigenen Kind entsteht bei psychisch kranken Frauen ebenso wie bei gesunden, und unabhängig von der Art der Erkrankung. Wenn es sich um eine bewusste Entscheidung zur Gründung einer Familie handelt, denken psychisch erkrankte Frauen allerdings nicht selten intensiv über mögliche Auswirkungen der Medikamente und der Erkrankung auf die Entwicklung des Kindes nach. Und es entsteht auch bei Betroffenen und Angehörigen die Befürchtung, dass sich durch Schwangerschaft und Entbindung die psychische Störung verschlechtern könnte. Da auch Ärzte manchmal diesbezüglich zur besonderen Vorsicht neigen, kommt es immer wieder vor, dass Frauen grundsätzlich von einer Schwangerschaft abgeraten wird, ohne dass es dafür eine wissenschaftliche Grundlage gibt.
Die Gabe von Psychopharmaka in der Schwangerschaft oder bei stillenden Müttern ist häufig angstbesetzt – sicher nicht zuletzt durch den mittlerweile fast 50 Jahre zurückliegenden Contergan-Skandal. Aus dem Gefühl der Fürsorge für die Patientin und das ungeborene Kind resultiert nicht selten eine spontane, nicht immer gut durchdachte Empfehlung, die Medikation bei Feststellung einer Schwangerschaft abzusetzen oder umzustellen.
LG, roxolanaBei einer antidepressiven Neueinstellung in der Schwangerschaft sind aufgrund des Erfahrungsumfangs Mittel der ersten Wahl: Amitriptylin, Imipramin, Nortriptylin aus der Gruppe der Trizyklika und Sertralin und Citalopram aus der Gruppe der selektiven Serotonin Wiederaufnahmehemmstoffe.
Eine depressive Mutter ist mit Sicherheitr eine schlechtere Mutter.
Ich spreche, weil ich Erfahrung in zweierlei Hinsicht habe:
1. Bin ich selbst (zum Glück nur für 6 Monate) an einer Depression erkrankt und kann nur sagen, dass war eine sehr sehr schlimme Zeit für meine Kinder - ich hoffe ich konnte mit ihnen alles soweit aufarbeiten, dass sie später keine Therapie deshalb brauchen.
2. Bin ich beruflich in Familien mit psychisch kranken Eltern - und nur aus dem Grund, weil die Kinder Probleme haben: schulisch, sozial, emotional und alles schlicht und einfach auf die Eltern zurück zu führen ist.
ad1) klar kann jede gesunde Frau plötzlich eine Depression bekommen, so wie bei mir. Dies ist aber kein Grund, die Schwere der Auswirkung auf die Kinder zu bagatellisieren.
Meine Kinder haben trotz gesundem, liebevollem Papa und 2 fürsorglichen Großmüttern sehr unter meiner Krankheit gelitten. Kinder haben mit Schuldgefühlen, Ohnmachtsgefühlen, Verlustängsten und vielem mehr zu kämpfen, passen sich vermehrt an, wollen es allen REcht machen, wenn die Mutter eine Depression hat.
Dabei waren meine Kinder mit 8 und 4 Jahren schon aus dem gröbsten draussen.
Wenn du dich aber mit Entwicklungspsychologie beschäftigst, wirst du sehen, dass gerade in den ersten 3 Lebensjahren das Urvertrauen und die Gesamtpersönlichkeit geformt wird.
Das heißt, eine Krise ist in dieser Zeit besonders tragisch für ein Kind.
Mit schweren Depressionen kannst du vielleicht nicht aus dem Bett, nicht raus gehen, keine sozialen Kontakte pflegen oder den Haushalt erledigen. Auch Lächeln fällt einem schwer... alles Dinge die ein Kind aber dringend braucht. Vor allem Mimik ist sehr wichtig - aber für depressive ist das Minenspiel ja gar nicht richtig möglich.
Daher wäre es verantwortungsvoll, den Kinderwunsch aufzuschieben, bis die eigenen Probleme gelöst sind. Wenn es dir schwer fällt, ein Bücherregal einzuräumen, dann stehen die Bücher eben noch bis zum Sankt Nimmerleinstag in einer Kiste. Voll ok.
Aber ein Baby kann man nicht einfach stehen lassen, weil es einem gerade nicht gut geht.
Klar kannst du sagen, es gibt Hilfen vom Jugendamt, die Frage ist aber, ob man das wirklich will - ERziehungshilfe oder sogar die volle Erziehung durch professionelle Pädagogen.
Darauf finde ich, sollte man es nicht anlegen.
Wenn ich noch länger als die 6 Monate depressiv gewesen wäre, hätte ich mir sicherlich Hilfe von aussen holen müssen, bzw. meine Kinder in Therapie schicken können.
Lg Medea
Ich spreche, weil ich Erfahrung in zweierlei Hinsicht habe:
1. Bin ich selbst (zum Glück nur für 6 Monate) an einer Depression erkrankt und kann nur sagen, dass war eine sehr sehr schlimme Zeit für meine Kinder - ich hoffe ich konnte mit ihnen alles soweit aufarbeiten, dass sie später keine Therapie deshalb brauchen.
2. Bin ich beruflich in Familien mit psychisch kranken Eltern - und nur aus dem Grund, weil die Kinder Probleme haben: schulisch, sozial, emotional und alles schlicht und einfach auf die Eltern zurück zu führen ist.
ad1) klar kann jede gesunde Frau plötzlich eine Depression bekommen, so wie bei mir. Dies ist aber kein Grund, die Schwere der Auswirkung auf die Kinder zu bagatellisieren.
Meine Kinder haben trotz gesundem, liebevollem Papa und 2 fürsorglichen Großmüttern sehr unter meiner Krankheit gelitten. Kinder haben mit Schuldgefühlen, Ohnmachtsgefühlen, Verlustängsten und vielem mehr zu kämpfen, passen sich vermehrt an, wollen es allen REcht machen, wenn die Mutter eine Depression hat.
Dabei waren meine Kinder mit 8 und 4 Jahren schon aus dem gröbsten draussen.
Wenn du dich aber mit Entwicklungspsychologie beschäftigst, wirst du sehen, dass gerade in den ersten 3 Lebensjahren das Urvertrauen und die Gesamtpersönlichkeit geformt wird.
Das heißt, eine Krise ist in dieser Zeit besonders tragisch für ein Kind.
Mit schweren Depressionen kannst du vielleicht nicht aus dem Bett, nicht raus gehen, keine sozialen Kontakte pflegen oder den Haushalt erledigen. Auch Lächeln fällt einem schwer... alles Dinge die ein Kind aber dringend braucht. Vor allem Mimik ist sehr wichtig - aber für depressive ist das Minenspiel ja gar nicht richtig möglich.
Daher wäre es verantwortungsvoll, den Kinderwunsch aufzuschieben, bis die eigenen Probleme gelöst sind. Wenn es dir schwer fällt, ein Bücherregal einzuräumen, dann stehen die Bücher eben noch bis zum Sankt Nimmerleinstag in einer Kiste. Voll ok.
Aber ein Baby kann man nicht einfach stehen lassen, weil es einem gerade nicht gut geht.
Klar kannst du sagen, es gibt Hilfen vom Jugendamt, die Frage ist aber, ob man das wirklich will - ERziehungshilfe oder sogar die volle Erziehung durch professionelle Pädagogen.
Darauf finde ich, sollte man es nicht anlegen.
Wenn ich noch länger als die 6 Monate depressiv gewesen wäre, hätte ich mir sicherlich Hilfe von aussen holen müssen, bzw. meine Kinder in Therapie schicken können.
Lg Medea
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Liebe Angi,
Es ist sicher jeder bemüht, eine gute Mutter zu sein. Sich selbst und sein Erziehungsverhalten zu hinterfragen ist eine Möglichkeit, im hier und jetzt zu reflektieren, ob man sich richtig verhält.
Auch Erziehungsberatungsstellen, Jugendhilfe, Krankenhäuser ect. sind dafür da, schon vor dem Erwachsenenalter des Kindes bei Schwierigkeiten einzulenken.
Das ist natürlich so nicht richtig. Selbstverständlich erkennt man schon vom Säuglingalter an bis zur Teenagerzeit ob es einem Kind gut geht, ob es altersgemäß entwickelt ist, ob seine Bedürfnisse erfüllt werden, ob es genug Zuwendung und Liebe bekommt, ob es Strukturen hat und gefördert wird.angi875 hat geschrieben:Niemand weiß ob sie eine gute Mutter ist oder wird. Das entscheidet sich erst wenn das Kind groß ist und man das Resultat aller Bemühungen sieht.
Es ist sicher jeder bemüht, eine gute Mutter zu sein. Sich selbst und sein Erziehungsverhalten zu hinterfragen ist eine Möglichkeit, im hier und jetzt zu reflektieren, ob man sich richtig verhält.
Auch Erziehungsberatungsstellen, Jugendhilfe, Krankenhäuser ect. sind dafür da, schon vor dem Erwachsenenalter des Kindes bei Schwierigkeiten einzulenken.
Da hast Du allerdings Glück gehabt.Medea hat geschrieben: 1. Bin ich selbst (zum Glück nur für 6 Monate) an einer Depression erkrankt
Die Frage ist wohl immer gerade bei jungen Frauen, ob es ein längerer Zustand ist. Hätte ich jung ein Kind gehabt, wäre ich möglicherweise gar nicht depressiv geworden, jedenfalls sagte mir das mal ein Therapeut.
Mich hat es allerdings ja auch erst mit Anfang 30 "angeflogen". Nun ist es auch bei jedem unterschiedlich wie derjenige reagiert, was ihn aus der Depression reißt... unter schlechtem akuten Zustand ein Kind als Heilittel zu sehen finde ich fatal.
Ich weiß, was ich mir zutrauen kann und würde sich in diesem Moment die Frage stellen, dann würde ich sagen: Warten, aber ich weiß auch, dass ich rauskomme.
Das andere sind Medikamente. Ist man nun plötzlich schwanger, kann man sich mit einer speziellen Medikation beschäftigen, aber von vornherein zu sagen: Paßt das Medikament, wenn ich jetzt schwanger werden will, ist es wieder fragwürdig.
Ich kann nur empfehlen stabil zu werden. Dieser Zustand muß erreicht werden und auch eine Weile vorhalten und DANN planen.
Letztlich muß es dennoch jeder selber entscheiden.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Ja, ich hatte Glück, habe aber auch sehr sehr hart an mir gearbeitet, sodass ich glaube, dass es nicht nur Glück allein war.
Ansonsten sehe ich das so wie du, candle.
Und klar, man kommt mit Therapie, Medikamenten und dem Willen, etwas zu ändern ja auch wieder aus der Depression raus.
Wenn man einmal eine Depression hatte oder gerade hat, heißt das ja nicht, dass man niemals eine gute Mutter sein kann.
Sondern nur eben just in dieser Phase nicht.
Es ist wie mit einer Grippe - wenn man mit 40 Fieber im Bett liegt, kann man auch keine gute Mutter sein. Ist die Krankheit vorbei, steht man wieder parat.
Bei der Depression muss man sich eben nur Zeit geben.
Ansonsten sehe ich das so wie du, candle.
Und klar, man kommt mit Therapie, Medikamenten und dem Willen, etwas zu ändern ja auch wieder aus der Depression raus.
Wenn man einmal eine Depression hatte oder gerade hat, heißt das ja nicht, dass man niemals eine gute Mutter sein kann.
Sondern nur eben just in dieser Phase nicht.
Es ist wie mit einer Grippe - wenn man mit 40 Fieber im Bett liegt, kann man auch keine gute Mutter sein. Ist die Krankheit vorbei, steht man wieder parat.
Bei der Depression muss man sich eben nur Zeit geben.
Mich erschüttert eben gerade, dass so viele junge Menschen von psychischen Problemen belastet sind.
Ich habe da noch ein recht schönes Leben geführt und auch erstmal gar keinen Kinderwunsch gehabt. Ich habe eben einfach gelebt.
Heute habe ich das Gefühl, dass oft Kinder geboren werden um Lebenslücken zu füllen. Ich war wohl auch so ein "Füller", wenn auch ungeplant. Es gab da viele unschöne Dinge für mich... Kann es also aus Sicht eines Kindes betrechten, aber auch betrachten als eine "Ersatzmutter" und es ist wahnsinnig schwer mehrere kleine Kinder zu betreuen, wenn man in einer depression steckt.
candle
Ich habe da noch ein recht schönes Leben geführt und auch erstmal gar keinen Kinderwunsch gehabt. Ich habe eben einfach gelebt.
Heute habe ich das Gefühl, dass oft Kinder geboren werden um Lebenslücken zu füllen. Ich war wohl auch so ein "Füller", wenn auch ungeplant. Es gab da viele unschöne Dinge für mich... Kann es also aus Sicht eines Kindes betrechten, aber auch betrachten als eine "Ersatzmutter" und es ist wahnsinnig schwer mehrere kleine Kinder zu betreuen, wenn man in einer depression steckt.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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-
- Helferlein
- , 39
- Beiträge: 47
ich finde medas ausführlichen bericht zu anfangs mehr als treffend, sie weiss wovon sie spricht- jedenfalls fühle ich das so.
kleinkinder können nicht sprechen und man hat herausgefunden, dass sie über die gestik der mutter die welt wahrnehmen.
eine gesunde mutter gibt ihnen das was sie brauchen- wenn man erkrankt ist spühren sie das auch- ich weiss das (nicht aus eigener erfahrung) aber von sovielen leidenden erwachsenen männerbekanntschaften.....
lg zoe
kleinkinder können nicht sprechen und man hat herausgefunden, dass sie über die gestik der mutter die welt wahrnehmen.
eine gesunde mutter gibt ihnen das was sie brauchen- wenn man erkrankt ist spühren sie das auch- ich weiss das (nicht aus eigener erfahrung) aber von sovielen leidenden erwachsenen männerbekanntschaften.....
lg zoe
Hi
nochmal danke für eure Anregungen.
dazu noch kurz ein bißchen aus meiner Geschichte... ich bin jetzt 34, und wir probieren seit 1 1/2 Jahren erfolglos. Wenn ich jetzt den Kinderwunsch hintenanstelle (wie er bisher war wegen Aufbau eines fixen Jobs, jetzt des Hausbaus...) und warte bis die Depression geheilt ist und dann erst wieder zu basteln beginne, kann es meines Erachtens leicht sein, dass es dann zu spät ist bzw. die Nachteile einer Risikoschwangerschaft so groß werden, dass ich in diesem Fall nicht mehr schwanger werden will.
Wenn ich meine Krankheitsgeschichte selber betrachte, leide ich seit einigen Jahren versteckt unter Depressionen (die sich halt immer wieder in körperlichem manifestiert haben, aber nicht diagnostiziert wurden). Erst vor 2 Jahren habe ich den Mut gefunden gegen die Bulimie und die Depressionen anzukämpen was mir auch teilweise gelungen ist. Leider ergab sich in diesem Herbst ein neuerlicher Schub wobei ich nicht weiß ob nicht die Belastung im Job und beim Hausbau da eine große Rolle gespielt haben. Und eben auch die Tatsache, dass ich nicht schwanger werde, was natürlich auch nicht immer leicht ist (noch dazu als meine Schwägerin vor 1 Monat ihr 1. Kind bekam). Ich weiß nicht was die Zukunft bringen wird und leider kann mir auch keiner bestätigen, dass ich nach einer Therapie dann "geheilt" bin, denn in die Zukunft kann keiner schauen.
ob ich eine gute Mutter werde wird sich zeigen. Meine Mutter zb leidet nicht an Depressionen (oder sie sind nicht diagnostiziert) aber ich sage jetzt dass sie auch Fehler gemacht hat, meine Großmutter leidet darunter (zumindest in späten Jahren) und ich hätte nie eine Beeinträchtigung meiner Kindheit erlebt (da meine Mutter erst 16 war, haben wir die ersten 5 Jahre bei meiner Großmutter gelebt und sie mich defakto miterzogen). Und wie bereits geschrieben, keiner ist gefeit gegen eine Erkrankung wo die Mutter nicht 24/7 für ihr Kind dasein kann und keiner wünscht sich eine solche Erkrankung.
nochmal danke für eure Anregungen.
dazu noch kurz ein bißchen aus meiner Geschichte... ich bin jetzt 34, und wir probieren seit 1 1/2 Jahren erfolglos. Wenn ich jetzt den Kinderwunsch hintenanstelle (wie er bisher war wegen Aufbau eines fixen Jobs, jetzt des Hausbaus...) und warte bis die Depression geheilt ist und dann erst wieder zu basteln beginne, kann es meines Erachtens leicht sein, dass es dann zu spät ist bzw. die Nachteile einer Risikoschwangerschaft so groß werden, dass ich in diesem Fall nicht mehr schwanger werden will.
Wenn ich meine Krankheitsgeschichte selber betrachte, leide ich seit einigen Jahren versteckt unter Depressionen (die sich halt immer wieder in körperlichem manifestiert haben, aber nicht diagnostiziert wurden). Erst vor 2 Jahren habe ich den Mut gefunden gegen die Bulimie und die Depressionen anzukämpen was mir auch teilweise gelungen ist. Leider ergab sich in diesem Herbst ein neuerlicher Schub wobei ich nicht weiß ob nicht die Belastung im Job und beim Hausbau da eine große Rolle gespielt haben. Und eben auch die Tatsache, dass ich nicht schwanger werde, was natürlich auch nicht immer leicht ist (noch dazu als meine Schwägerin vor 1 Monat ihr 1. Kind bekam). Ich weiß nicht was die Zukunft bringen wird und leider kann mir auch keiner bestätigen, dass ich nach einer Therapie dann "geheilt" bin, denn in die Zukunft kann keiner schauen.
ob ich eine gute Mutter werde wird sich zeigen. Meine Mutter zb leidet nicht an Depressionen (oder sie sind nicht diagnostiziert) aber ich sage jetzt dass sie auch Fehler gemacht hat, meine Großmutter leidet darunter (zumindest in späten Jahren) und ich hätte nie eine Beeinträchtigung meiner Kindheit erlebt (da meine Mutter erst 16 war, haben wir die ersten 5 Jahre bei meiner Großmutter gelebt und sie mich defakto miterzogen). Und wie bereits geschrieben, keiner ist gefeit gegen eine Erkrankung wo die Mutter nicht 24/7 für ihr Kind dasein kann und keiner wünscht sich eine solche Erkrankung.
Es geht hier ja gar nicht um gut oder schlecht, sondern Deine Selbstbeurteilung.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Ich denke, Du weißt am besten, ob Du ein Kind großziehen kannst, oder? Das kann ich hier gar nicht beurteilen.
Für mich selbst weiß ich, dass ich es kann- nur eben jetzt nicht... ich weiß auch, dass es mir besser gehen wird.
Wieso hast Du nicht schon früher Kinder bekommen? Ist eine rein persönliche Frage. Du mußt nicht antworten.
candle
Für mich selbst weiß ich, dass ich es kann- nur eben jetzt nicht... ich weiß auch, dass es mir besser gehen wird.
Wieso hast Du nicht schon früher Kinder bekommen? Ist eine rein persönliche Frage. Du mußt nicht antworten.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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das hast du gemeint. Danke fürs Erklären.
mein 1. Lebensgefährte (bis 25) wollte keine Kinder und ich habe mir auch gedacht, dass ich erstmal im Job sicher sein will, ein Nest bauen... dann hat er mich verlassen und ohne Partner war der Kinderwunsch natürlich nicht da bzw. weit weg...
Mit meinem jetzigen LG bin ich seit 4 Jahren zusammen, dh wir haben vor ca 2 Jahren entschieden dass wir miteinander ein Kind wollen und jetzt basteln wir halt seit 1 1/2 Jahren am Baby.
mein 1. Lebensgefährte (bis 25) wollte keine Kinder und ich habe mir auch gedacht, dass ich erstmal im Job sicher sein will, ein Nest bauen... dann hat er mich verlassen und ohne Partner war der Kinderwunsch natürlich nicht da bzw. weit weg...
Mit meinem jetzigen LG bin ich seit 4 Jahren zusammen, dh wir haben vor ca 2 Jahren entschieden dass wir miteinander ein Kind wollen und jetzt basteln wir halt seit 1 1/2 Jahren am Baby.
OK, jetzt würde ich aber doch mal schauen, warum es mit dem Basteln nicht klappt- und das ganz konkret.
Auch wegen der Medikation würde ich mich an Deiner Stelle genau erkundigen.
Ich denke, das wurde aber schon gesagt.
Habt Ihr da schon etwas in die Wege geleitet? Das habe ich leider nicht mitbekommen.
candle
Auch wegen der Medikation würde ich mich an Deiner Stelle genau erkundigen.
Ich denke, das wurde aber schon gesagt.
Habt Ihr da schon etwas in die Wege geleitet? Das habe ich leider nicht mitbekommen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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