Suizidgedanken

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Minerva
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Beitrag So., 25.10.2009, 11:19

Bitte lasst euch nicht von meinem Alter täuschen. Ich bin auf dem geschätzten Niveau eines etwa zehn - bis vierzehnjährigen Kindes, und das ist kein Scherz!
aha dafür hast du aber eine sehr gute schriftliche Ausdrucksweise.
wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpf hat schon verloren

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The Universal
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Beitrag So., 25.10.2009, 14:30

Eremit! Ich möchte dich hiermit in meinem Thema willkommen heißen. Du bist hier willkommen, weil du ein sehr kritischer Mensch bist.
Jetzt habe ich die Auseinandersetzung, welche ich vorausgesehen habe, aber ich bin gerne bereit, mich ihr zu stellen, denn ich sehe sie als Chance für mich. Ich habe nicht immer recht und eure Meinungen sind mir sehr wichtig, weil sie (und das ist die volle Wahrheit) in kritischen Momenten verwendet werden. Eremit, ich habe den Eindruck von dir, dass du mir gar keinen Platz lassen willst. Schreibe mir bitte, womit ich dich so gekränkt habe. Es ist meine asoziale Lebensweise, oder? Oder habe ich dich persönlich beleidigt? Ich kann mir nur vorstellen, dass du von mir annimmst, dass alles, was ich schreibe, frei erfunden ist, und dir regelrecht verarscht vorkommst (Forentroll). Kann das sein? Ich möchte mich hiermit bei dir in aller Form entschuldigen. Es liegt nun an dir diese Entschuldigung anzunehmen, obwohl ich noch gerne wissen möchte, wofür ich mich überhaupt entschuldigen soll. Deinen nächsten Beitrag erwarte ich demnach mit großer Spannung.
Eremit hat geschrieben:Dein Lebenszweck ist kein anderer, als eine Belastung für alle anderen Menschen zu sein.
Wenn du in dich gehst, und dich noch einmal fragst, bist du dann noch immer dieser Meinung? Ich sage, dass ich Rilke und Lumpi für ihre Zeit und Gedankenkraft danke. Bitte hetze nicht andere gegen mich auf! Mein Lebenszweck besteht nicht darin, eine Belastung für andere zu sein. Ich bin auf der Suche nach innerem Frieden, und den kann ich nur erreichen, wenn ich im Einklang mit mir und anderen stehe.
Eremit hat geschrieben:daß Du doch nicht die erwünschte Macht über andere Menschen hast.
Ich sage dir, du müsstest mich mal persönlich kennenlernen! Ich verspreche dir, du hättest ein anderes Bild von mir. In einem Forum zu schreiben, kann falsche Eindrücke hinterlassen. Von deiner Seite kommt also jetzt scharfe Kritik, was gut ist, aber weißt du, was ich besser finden würde? Wenn du mir im selben Atemzug schreiben könntest, wie ich es besser machen könnte. Nur anzuzeigen, aufzuzeigen, und zu kritiseren, ist doch sehr leicht, oder?
Eremit hat geschrieben:In Deiner Haut möchte ich nicht stecken.
Warum weist du mich darauf hin? Sagst du auch zu Behinderten, dass du nicht in deren Haut stecken möchtest? Es gibt viele Menschen in deren Haut wir beide nicht stecken wollen. Deine Kritik bezüglich Hass und Missgunst, kann ich so nicht unterschreiben: es ist mir durchaus möglich Liebe zu empfinden. Verdammt, du kennst mich nicht. Ich kann dir versprechen, dass du eine ganz andere Meinung von mir hättest.
Eremit hat geschrieben:Eine Belastung für andere zu sein. Nichts bereitet Dir Freude, außer, anderen ihre Freude zu nehmen.
Habe ich dich damit gekränkt? Eremit, ich meine es wirklich ernst! Ich möchte von dir wissen, warum du so gegen mich bist. Oder willst du mich dumm sterben lassen? (Das ist eine Redensart) Zusammenfassend brenne ich darauf, wenn du mir also folgende Fragen beantworten würdest:

1. Wodurch/womit habe ich dich gekränkt? Ich bin dir bestimmt persönlich auf den Schuh gelatscht.
2. Glaubst du wirklich, dass meine Beiträge frei erfunden sind?
3. Willst du mir überhaupt eine Chance lassen oder nicht?
Oststern hat geschrieben:und wieder weg bin, auch schon im Verlauf des Gespräches mitbekam, das es keinen Sinn hat, sich drauf einzulassen
Du bist also der Meinung, dass ich mich aufgeben sollte?
Minerva hat geschrieben:aha dafür hast du aber eine sehr gute schriftliche Ausdrucksweise.
Du hast überlesen, was ich an Rilke geschrieben habe, der das auch sehr verdächtig vorgekommen ist.
The Universal hat geschrieben:Bevor mir jemand schreibt, wie dumm ich bin, nehme ich denjenigen gleich den Wind aus den Segeln, indem ich schreibe, dass mir bewusst ist, dass ich mich auf einem niedrigen, geistigen Niveau bewege. Somit bin ich unantastbar - sage mir etwas, das ich schon längst weiß.
Ich habe versagt. Drei Leute sind schon anwesend gewesen, die gegen mich sind.
Zuletzt geändert von The Universal am So., 25.10.2009, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
The Ultimate Way III - 01.10.2012


Silent*
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Beitrag So., 25.10.2009, 14:35

Hallo
Ich habe versagt. Drei Leute sind schon anwesend gewesen, die gegen mich sind.
Also ist es doch dein Ziel, viele Menschen gegen dich zu richten?
Wie wäre es denn mal damit, dich dir selbst und deinen Problemen richtig zu stellen?
Nicht immer nur zu schauen, was andere alles falsch machen.

Nur du kannst dich, so wie du bist zu einer Änderung bewegen.
Kann gut möglich sein, das du schnell auf der Palme bist.
Sieh aber die Reaktion der anderen als eine Art Spiegel, der dir das wiedergibt, was du aussendest/schreibst/sagst, usw ...

edit: Frage übersehen:
Selbst wenn ich dich aufgeben würde. Würdest du es bemerken? Nicht wirklich. Wie schon geschrieben: Sieh es auch als Spiegel ... denn in deinen Beiträgen steht mehr als nur einmal, wie sehr du dich bereits aufgegeben hast. Dagegen gute Argumente zu finden, weißte ja allein, das es kaum einen Sinn hat weil der Betroffene, in dem Falle du, das alleine erkennen muss.
Nur damit können wir dir hier helfen, den harten Weg musst du alleine gehen, in der Realität.

lg, Oststern

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The Universal
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Beitrag So., 25.10.2009, 14:43

Oststern hat geschrieben:Also ist es doch dein Ziel, viele Menschen gegen dich zu richten?
Das glaube ich nicht, aber was unterbewusst passiert, kann ich nicht immer zu 100% nachvollziehen. Krank bin ich sicher, und deswegen kann das durchaus sein. Ich frage dich also: du hast doch eine Motivation gehabt, zu schreiben, was du geschrieben hast. Wie habe ich es geschafft dich dazu zu ermuntern? (Dein Nick sagt mir ehrlich gesagt, überhaupt nichts). Bist du in einem Suizidforum registriert? Hast du mich erkannt?
Oststern hat geschrieben:Wie wäre es denn mal damit, dich dir selbst und deinen Problemen richtig zu stellen?
Wie soll ich das machen? Ich glaube, dass ich mehrmals täglich darüber nachdenke, und mich ihnen stelle, aber wenn du mir sagst, wie ich das besser machen könnte, werde ich das machen.
Oststern hat geschrieben:Nicht immer nur zu schauen, was andere alles falsch machen.
Ich habe schon gesehen, dass sich andere nicht für mich ändern, und auch wenn ich viel falsch mache. Ich weiß nicht, wie ich es besser machen könnte.
Oststern hat geschrieben:Sieh aber die Reaktion der anderen als eine Art Spiegel, der dir das wiedergibt, was du aussendest/schreibt/sagt, usw ...
Natürlich, und das ist ein guter Tipp! Nur habe ich eine Frage an dich: wer kümmert sich darum, was er BEI MIR verurusacht? Auch keiner. Ich habe schon vielen Menschen verziehen, und das schon allein deswegen, weil deren Fehlverhalten mir gegenüber zu keinen Konsequenzen geführt hat, oder sehe ich das falsch?
Oststern hat geschrieben:Würdest du es bemerken? Nicht wirklich.
Glaubst du mir, dass Auseinandersetzungen (selbst mit fremden Menschen) Auswirkungen auf meine Psyche haben? Glaubst du mir, dass ich im Moment schwitzend und mit Tränen in den Augen dasitze? Egal, auf meine Verantwortung: mehr Kritik, bitte! Das hilft mir wahrscheinlich echt am besten.
Oststern hat geschrieben:Nur damit können wir dir hier helfen, den harten Weg musst du alleine gehen, in der Realität.
Ich stimme diesem Hinweis zu 100% zu. Ich weiß das aber schon.
Zuletzt geändert von The Universal am So., 25.10.2009, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
The Ultimate Way III - 01.10.2012

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Silent*
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Beitrag So., 25.10.2009, 15:07

Hallo
Das glaube ich nicht, aber was unterbewusst passiert, kann ich nicht immer zu 100% nachvollziehen. Ich frage dich also: du hast doch eine Motivation gehabt, zu schreiben, was du geschrieben hast. Wie habe ich es geschafft dich dazu zu ermuntern? (Dein Nick sagt mir ehrlich gesagt, überhaupt nichts). Bist du in einem Suizidforum registriert?
Meine Motivation fand ich aufgrund dessen, was jemand anderes schon ausgedrückt hatte, wozu ich nicht die passenden Worte fand.
Dennoch konte ich meine eigenen Worte darin platzieren. Die Worte, die du bereits zitiert hast, worauf ich noch eingehen werde.

Sollte dir mein Nick was sagen?
Nein, ich war noch nie in einem Suizidforum registriert, habe so etwas auch nicht vor
Ich frage mich dennoch wie du darauf kommst?
Wie soll ich das machen?
Situationen, die immer wieder vorkommen bei dir, in Gedanken nachstellen und nach anderen Wegen schauen, damit "richtig" und vor allem kompetent umzugehen.
Es wird nicht immer gleich klappen aber Übung macht den Meister.
Das wäre ein Beispiel.

Code: Alles auswählen

Ich habe schon gesehen, dass sich andere nicht für mich ändern, und auch wenn ich viel falsch mache. Ich weiß nicht, wie ich es besser machen könnte.
Wie wäre es für den Anfang damit, andere nicht für ihr Verhalten zu verurteilen?
Und auch bei eigenen kleinen Fehlern dir selbst gegenüber nicht zu kritisch zu sein?
Wir alle sind Menschen und machen Fehler, das gehört dazu. Nur an ihnen kann man lernen und vor allem wachsen.
Mir stellt sich die Frage, worauf du es bezieht? (was ich besser machen will)
Eine Möglichkeit habe ich ja schon direkt geschrieben. Sie kann nicht rückwirkend angewendet werden, aber kann zukünftig ihre Früchte tragen.
Natürlich, und das ist ein guter Tipp! Nur habe ich eine Frage an dich: wer kümmert sich darum, was er BEI MIR verurusacht?
Um es generell/verallgemeinert zu beantworten. Niemand kann wissen, was in einem anderen Menschen ausgelöst werden kann, außer bei sich selbst.
Viele angesprochene Dinge sind nicht dazu da, das sie verletzen sollen, sondern eher wachrütteln. Da hilft einem die schon genannte Spiegelfunktion recht gut.
Glaubst du mir, dass Auseinandersetzungen (selbst mit fremden Menschen) Auswirkungen auf meine Psyche haben? Glaubst du mir, dass ich im Moment schwitzend und mit Tränen in den Augen dasitze?
Auseinandersetzungen sind dazu da, Gedanken, Gefühle usw weiter zu geben.
Sie sind nicht nur schlechter Natur.
Ich kann nur von mir aus sagen (weil du mich ja direkt angesprochen hast mit meiner Aussage), das auch ich reichlich zu schleppen habe, verdauen muss, viel harte Arbeit an mir/in mir leisten muss und es noch viele Jahre dauern wird, bis auch ich meinen inneren Frieden finden könnte. Dementsprechend weiß ich, wieviel wert die Aussagen selbst fremder Menschen haben können.
Ich kann mir derzeit nur kein schlechtes Gewissen einreden lassen da ich halt auch selbst gut mit mir zu tun habe
Aber ich kann dir dennoch sagen, das Emotionen gut sind. Wenn tränen sind, dann lass sie raus... nicht in Form vom Aggressionen, sondern wie es grad bei dir zutrifft in der der Tränen ... Tränen haben, wenn man welche vergießen kann, oft eine heilende Wirkung.

Wie wäre es denn, wenn du dir ein Tagebuch anlegst, in dem du all deine Gefühle, die dazugehörigen Gedanken aufschreibst? Dein verhalten in diesen Situationen und dann auch, das du hinterher nochmal schaust und schreibst, was du verändern möchtest und wie du es erreichen könntest?
Wäre grad eine Idee am Rand.

lg, Oststern


Silent*
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Beitrag So., 25.10.2009, 15:18

Teil 2 meiner Antwort.

Ich gebe nicht zu, das dein Leben keinen Sinn macht
Denn ich vertrete die Ansicht, das auch jedes noch so kleine Leben irgendeinen Sinn hat
(ich glaube, du hast diesen Teil deiner Fragen wieder wegeditiert, kann sie nämlich nicht mehr finden)

Also, wieso ich zu dieser Vermutung und meiner ersten Aussage komme?
Man merkt beim Lesen schon, das du dich sehr im Kreis drehst und das vermutlich schon seit längerer Zeit.
Und da ich weiß, wie wenig Hinweise von anderen an einem selbst rankommen, bzw. man sie verinnerlichen und dann evt. sogar umsetzen kann, wenn es einem überhaupt nicht gut geht ... das ist die Schwierigkeit in dieser Lage.
Man muss es wirklich wollen, auch Veränderungen wollen, das was andere versuchen zu geben, nutzen wollen ...

Man muss es halt erstmal schaffen, aus dieser Spirale zu kommen. Entweder schafft man es so oder man muss doch noch ein Stück tiefer sinken, um zu sehen, was man wirklich will, um dann danach greifen zu können.

lg, Oststern

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Beitrag So., 25.10.2009, 15:25

Oststern hat geschrieben:Ich frage mich dennoch wie du darauf kommst?
Naja, hier hatten wir noch keine Auseinandersetzung, aber ich hatte schon viele Auseinandersetzungen mit Leuten in Suizidforen. Du hast mich auf etwas aufmerksam gemacht, was mir so noch gar nicht bewusst geworden ist: viele Leute haben schon Aktionen gesetzt, die mich sie hassen lassen, aber ich bin auch ein Meister darin, den Hass anderer auf mich zu ziehen, und das ist meine alleinige Schuld.
Oststern hat geschrieben:Wie wäre es für den Anfang damit, andere nicht für ihr Verhalten zu verurteilen?
Gut, ist aufgeschrieben.
Oststern hat geschrieben:Mir stellt sich die Frage, worauf du es bezieht? (was ich besser machen will)
Eine Möglichkeit habe ich ja schon direkt geschrieben. Sie kann nicht rückwirkend angewendet werden, aber kann zukünftig ihre Früchte tragen.
Was meinst du damit? Kannst du mir das mit (für mich) verständlicheren Worten erklären?
Oststern hat geschrieben:Da hilft einem die schon genannte Spiegelfunktion recht gut.
Wie peinlich ist das! Ich habe immer geglaubt, dass ich dieses Wort erfunden habe. Ich weiß nämlich gut, was die Spiegelfunktion ist.
Oststern hat geschrieben:Ich kann mir derzeit nur kein schlechtes Gewissen einreden lassen da ich halt auch selbst gut mit mir zu tun habe
Wegen mir darfst du keine Sekunde ein schlechtes Gewissen haben! Du darfst ein gutes Gewissen haben.
Oststern hat geschrieben:Tränen haben, wenn man welche vergießen kann, oft eine heilende Wirkung.
Ist schon klar! Ich finde es nur gemein, wenn man meint, ich wäre ein Forentroll, der alles nur erfindet, und zu dem man sowieso nicht durchdringen kann.
Oststern hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn du dir ein Tagebuch anlegst, in dem du all deine Gefühle, die dazugehörigen Gedanken aufschreibst?
Eigentlich führe ich schon seit sieben Jahren ein Tagebuch.
Oststern hat geschrieben:Ich gebe nicht zu, das dein Leben keinen Sinn macht
Das habe ich auch nicht erwartet.
Oststern hat geschrieben:Man muss es wirklich wollen, auch Veränderungen wollen, das was andere versuchen zu geben, nutzen wollen ...
Gut, dann schlage ich vor, dass ich erst wieder komme, wenn ich das wirklich will oder ich gebe auf. Es fällt mir schwer, eine Entscheidung zu treffen, wobei es eigentlich recht einfach ist. Entscheide ich mich für die Liebe, könnte ich eine Chance haben den inneren Frieden zu finden. Entscheide ich mich für Hass, wird mein Leben und das Leben anderer zunichte sein. Ich kann nicht beides auf einmal machen. Unmöglich. Es ist meine Entscheidung, meine Verantwortung, mein Leben, und ich kann niemanden dafür verantwortlich machen. Auf bald! Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
The Universal (Peter)
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metropolis
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Beitrag So., 25.10.2009, 15:45

Sorry, dass ich so unverblümt hier reinstolpere. Aber ich wollte vorerst ein paar kleine Kommentare beisteuern. Später vielleicht mehr:

Was mir an deiner Antwort auf Eremits Kritik aufgefallen ist, es scheint dich auf eine sarkastische resignierende Art zufriedenzustellen. Ist er deshalb auch so willkommen? Oder ist es eher so: wenn man einen Schlag ins Gesicht bekommt, hält man auch die andere Wange hin? Er erfüllt anscheinend alle deine Prophezeiungen, nämlich dass alle Menschen dich abwerten, sich von dir angewidert abwenden und dein Leben für genauso sinnleer halten wie du selbst. Du scheinst förmlich nach Aussagen zu suchen, die auch nur im entferntesten missgünstig gemeint sein könnten. Dabei drehst du den meisten aber das Wort im Mund rum, so als würdest du die Bestätigung bekommen, dass du auf dieser Welt nichts mehr zu suchen hast.

Das wirst du hier in diesem Forum aber nicht bekommen, auch wenn du immer wieder darauf hinarbeitest.

Das ist mir auch ins Auge gefallen:
Natürlich, und das ist ein guter Tipp! Nur habe ich eine Frage an dich: wer kümmert sich darum, was er BEI MIR verurusacht?
Ich kenne diese Frage sehr gut von mir selbst, als es mir jahrelang so ging wie dir. Aber wenn du verlangst, dass andere auf deine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen, müsstest du das im gleichen Atemzug auch von dir selbst verlangen. Nämlich dass du auch stets bei allen Menschen mit denen du in Kontakt kommst, auf latente Verletzbarkeit achtest. Das tust du auch nicht, weil du das nicht leisten kannst. 100 % ige Rücksicht kann es nicht geben, von niemandem, man eckt immer an, so sehr man sich auch bemüht, dies zu verhindern.
Wie soll ich das machen?

Indem du beginnst, mal konkret zu erzählen was du so erlebst und wie deine Vergangenheit verlief. Wenn du dich damit nicht auseinandersetzt, wird deine schwelende Wut in dir mit jedem Tag anwachsen.
Und auch wir könnten dir besser helfen, wenn du etwas mehr von dir preisgibst. Man hat bei dir wenig greifbares, so dass du egal welchen Ratschlag man dir gibt, stets die Oberhand behältst.

Ich muss mich erstmal reindenken in das Thema. Das ist alles noch ein wenig chaotisch in meinem Kopf

Soweit..

LG

metropolis

P.S. Warum hältst du dich in Suizidforen auf? Mit welchem Hintergedanken?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm


Silent*
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Beitrag So., 25.10.2009, 17:42

Hallo Universal

Dein Weg, den du gewhlt hast grad, ist die Flucht ...
ich kann dir aus eigener Erfahrung aber sagen, das dir dieser Weg weder was nützt, dich noch weiterbringen wird.
Um weiter zu kommen, musst du dich deiner Person/deiner Vergangenheit/deinem Verhalten, etc stellen und mit den Erkenntnissen dessen lassen sich Veränderungen für die Zukunft bewirken.
Aber durch Flucht kann dies nicht geschehen, denn du rennst ja somit vor dir und deinen Problemen auch nur wieder weg.

ps: Ach, übrignds sind Foren dazu da, sich mit anderen Menschen und deren Problematiken auseinanderzusetzen. Nur mal anbei bemerkt.

Metropolis hatte schon sehr schön geschrieben, das dies besser möglich wäre, wenn du ein wenig mehr von dir erzählen würdest, damit man auch weiß, worum es derzeit bei dir geht. Was dir deine Suizidgedanken gibt. Was dich derzeit so belastet, das du an Suizid denken musst. Klar du schreibst immer wieder von Auseinandersetzungen (negativ gesehen), aber das ist ja nur ein oberflächlicher Aspekt. Nicht nur ich werde denken, das da noch wesentlich mehr dahinter stecken muss. Und es hilft ja uns auch nicht weiter, wenn da nur sowas kommt, aber keine Hintergründe und nichts. Kann man sich nur sehr schwer hineinversetzen, kannst du dir sicherlich gut vorstellen.

lg, Ost

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Beitrag So., 25.10.2009, 18:40

Der Sarkasmus ist tot. Ich verstehe nicht, warum ich nicht etwas schreiben kann, ohne, dass mir ein mieser Hintergedanke unterstellt wird. Eremit ist für mich ein ganz besonderer Mann (genauso wie candle und Gärtnerin besondere Frauen sein müssen), weil es noch nie jemand (in keinem Forum) geschafft hat, so derartig tief in mein Seelenkonstrukt einzudringen: und das übers Internet, verdammt. Das muss ihn mal jemand nachmachen. Eremit hat mich in keiner Weise davon überzeugt, dass mein Leben sinnlos ist. Seine Provokationen haben anfangs nur Widerstand in mir ausgelöst, aber ich glaube nun, dass er es nicht böse gemeint hat. Er wollte mich wachrütteln. Seine Aussage, dass er nicht in meiner Haut stecken möchte, verzeihe ich ihn, weil es tausende Menschen gibt, in deren Haut er nicht stecken möchte. Seine Methode ist harte Kritik, anstatt Kopfstreicheleien - vielleicht genau das, was ich brauche. Allerdings muss ich lernen besser mit solchen Menschen umzugehen, denn unsere letzte Auseinandersetzung hat mir zwei Wochen Psychiatrie beschert, in denen ich (auf eigenen Wunsch hin) mit Infusionen ruhiggestellt wurde. Mein neues Konzept besteht darin, genau solche Leute einzuladen mit mir zu kommunizieren, weil darin meine einzige Chance besteht. Ich bin seit sieben Jahren hier im Forum registriert, also schon Mitglied der ersten Stunde (einfach mal R.L. Fellner fragen, der weiß bestimmt, wer ich bin oder mal im Archiv nach Freshman suchen; kommt dir der Schreibstil bekannt vor?), weswegen mich seine Aussage ein Forentroll zu sein, tief getroffen hat. Das ist einfach nicht wahr, jedenfalls, was meine Definition eines Forentrolls angeht. Ich bin schon wesentlich länger hier als er (nehme ich mal an). In einem Punkt haben er und Oststern allerdings wirklich Recht: man beginnt eine Psychotherapie am Besten mit einem Willen - dem Willen zur Veränderung. In meinem Fall wäre es, mich für die Liebe zu entscheiden, denn für seelisches Gleichgewicht, müsste ich mal meinen Mitmenschen "verzeihen", welche (und ich glaube, da kann mich niemand von euch berichtigen) mich seelisch missbraucht haben, sodass ich zu dem wurde, was ich heute bin, denn obwohl der Mensch für seine Taten selbst verantwortlich ist, so hat ein kluger Kopf (Individualist) geschrieben, dass man niemandem dafür verantwortlich machen kann, was er nie gelernt hat. Ich habe nie gelernt mit massiven Hassgefühlen umzugehen bzw. jemandem zu verzeihen, was er mir ungerechtfertigterweise angetan hat.
metropolis hat geschrieben:Nämlich dass du auch stets bei allen Menschen mit denen du in Kontakt kommst, auf latente Verletzbarkeit achtest.
100% richtig, aber nicht das, was ich gemeint habe. Es geht konkret um die Menschen, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich könnte z.B. heute ein Kind entführen, es zwingen verfaulte Sachen zu essen, es stundenlang in einem Kleiderkasten einsperren, es in kaltem Wasser baden oder einfach mal heißes Wasser über dessen Beine schütten. Ich bin mal gespannt, wie sehr mich dieses Kind lieben wird und wie gesud es sich entwickeln wird, oder ich könnte auch mal einfach so einen instabilen Jugendlichen zum Suizid auffordern (bin ich auch gespannt wie sehr mich dieser Mensch dann mögen wird). Es geht um diese grob fahrlässigen Aktionen, wo man nicht auf meine Gefühle geachtet hat!
Zuletzt geändert von The Universal am So., 25.10.2009, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag So., 25.10.2009, 18:43

metropolis hat geschrieben:Warum hältst du dich in Suizidforen auf? Mit welchem Hintergedanken?
Ich weiß es nicht. Ich nehme aber an, dass ich unterbwusst dort ermutigt werden will, "es" endlich durchzuziehen bzw. Gleichgesinnte zu treffen, denn dort kann man andere Beiträge formulieren, als es auf psychotherapiepraxis.at erwünscht ist. Demnach weiß ich also ganz genau, dass mich hier niemand bestätigen wird, dass mein Leben sinnlos ist, obwohl ICH HIV-positiv bin (ja, Eremit, da staunst du, was?), keine berufliche Zukunft habe, mit ziemlicher Sicherheit nie glücklich sein werde, und den Rest meines Lebens in Lieblosigkeit, Langeweile und Depression (AD bewirken bei mir gar nichts, außer Müdigkeit) verbringen werde. Im Moment sehe ich das so, dass ich unter Höllenschmerzen sterben werde (AIDS) und bis dahin sinnlose Tage verleben werde. Warum sich also nicht gleich umbringen (auf humanere Art)? Natürlich wird mich hier niemand zum Suizid auffordern, aber sagen, warum mein Leben noch einen Sinn hat, wird auch keiner können.

Ich nehme dein Angebot vorerst NICHT an, mehr über mich zu erzählen, weil mir heute so klar bewusst geworden ist, wieviel ich erstmal leisten muss, um mich überhaupt mal auf einen psychotherapeutischen Ansatz einzulassen. Der Stimme in meinem Kopf, die mich immer wieder zu Aktionen der Vergeltung auffordert, müsste ich erst mal ein klares "Nein!" geben, aber das hat in mir noch nicht stattgefunden. Gedanken an Rache erfüllen mich mit Lust und Freude (auch wenn sie vorerst nur in der Fantasie stattgefunden haben). Und noch ein Hinweis an Eremit: Dafür, dass du mir unterstellst, dass ich mein Leben nur danach ausrichte, anderen Menschen zu schaden, habe ich noch VERDAMMT WENIG aufgeführt, in Anbetracht dessen, wozu ich in meinem Leben bereits Lust gehabt habe.
Oststern hat geschrieben:Dein Weg, den du gewhlt hast grad, ist die Flucht ...
Nein, ist es nicht. Eremit hat Recht, wenn er meint, ich stehle den Leuten ihre Zeit, weil es einfach unmöglich ist, sich auf der einen Seite um seelische Gesundheit zu bemühen, aber andererseits sich immer eine Hintertüre offenzulassen (wenn es nicht klappt, bringe ich eben mich und andere um - haha). Sobald der erste Rückschlag stattfindet, meldet sich wieder bei mir diese Stimme und sie sagt mir dann:"Siehst du, das bringt alles nichts". In diesem Moment muss ich dieser Stimme entgegenhalten ("Einmal entschieden, wird der Weg fortgesetzt")
Oststern hat geschrieben:Ach, übrignds sind Foren dazu da, sich mit anderen Menschen und deren Problematiken auseinanderzusetzen.
Ja, nur wenn es mir so schlecht dabei geht, dass ich ganz freiwllig in die Psychiatrie gehe, muss ich vorher die Notbremse ziehen.

Meine Priorität sieht im Moment so aus:

1. Entscheide dich! Gibst du deinem Leben noch eine Chance oder nicht? Wenn ja, kannst du deine Probleme anderen ausbreiten und an Lösungen arbeiten. Anderenfalls stiehlst du Menschen ihre Zeit und das IST bösartig, genau wie es Eremit geschrieben hat. Und Eremit noch etwas: mir geht es nicht darum die ungeteilte Aufmerksamkeit anderer Menschen mit allen erdenklcihen Mitteln zu erlangen, sondern um VERSTÄNDNIS. Ich bin alleine auf dieser Welt, denn niemand, den ich bisher kennengelernt habe, ist mit mir vergleichbar oder hat mich jemals wirklich verstanden (inkl aller Therapeuten, bei denen ich war, welche eigentlich prädestiniert dafür sein sollten).
The Ultimate Way III - 01.10.2012

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Lumpi
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 08:03

Universal,

was hilft es dir verstanden zu werden?
Mit welchen Erwartungen ist das bei dir verbunden?

LG, Lumpi

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Hamna
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 7209

Beitrag Mo., 26.10.2009, 09:21

Eremit hat geschrieben: Hat ja diesmal lange gedauert.
Hier irrst du dich, Eremit. Angemeldet hat er sich immer wieder, wenn auch teilweise mit anderen Geschichten, er wurde nur jeweils ziemlich schnell wieder abgewürgt.

Jedenfalls hab ich mir gedacht, wer sich hier ständig wieder anmeldet, muss einen ungeheuren Leidensdruck haben und wirklich Hilfe brauchen, und wurde ihm nicht immer wieder gesagt, er solle sich Hilfe suchen? Ich maße mir nicht im geringsten an, das leisten zu können, rechne es ihm aber an, sich hier offensichtlich mal mehr öffnen zu wollen. Wenn ich mich jetzt nicht vollkommen täusche, ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung, von daher fände ich es sehr schade, wenn man ihn hier nun wieder rauskicken würde.

@Universal, was das von mir angesprochene "destruktive" betrifft: nein, das was du beschreibst, ist natürlich in keiner Weise destruktiv, ich hatte da nur ehrlich gesagt einen unbestimmten "Verdacht" in eine ganz andere Richtung, das tut aber nichts zur Sache.

Das mit dem HIV ist ja nun (zumindest für mich) ein ganz neuer Aspekt. Weiß das Amt davon? Naja, ist wahrscheinlich irrelevant, denn ich gehe davon aus, dass auch HIV-Infizierte arbeiten gehen "müssen", zumindest solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist. Und dass das nicht zwingend der Fall sein muss, weißt du wahrscheinlich noch besser als ich. Ich hoffe, deine Rachepläne diesbezüglich hast du mittlerweile aufgegeben.

Dich "für die Liebe" zu entscheiden ist ein großer Gedanke, wenn er auch hier so geschrieben so einfach erscheint. Dazu später mehr...

@Lumpi - komische Frage. Fast bin ich versucht, sie statt Universal selbst zu beantworten, da die Antwort doch eigentlich so offensichtlich ist. Aber ich will da natürlich nicht vorgreifen

lg, Rilke


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 8876

Beitrag Mo., 26.10.2009, 13:46

Weißt Du, Universal, es fällt mir ein bisschen schwer, Dich als ernsthaften Diskussionspartner einzustufen, nachdem Du auf alles, was Dir User sagen, ein Totschlagargument parat hast. Nicht unerwähnt möchte ich auch Deinen an mich gerichteten Vorschlag von wegen "Diskussion mit Fäusten" lassen.

Immer wieder versuchen User hier, Dir Argumente aufzuzeigen. Immer wieder lassen sie Dich links liegen, weil sie irgendwann keinen Sinn mehr darin sehen. Weil Du nichts annehmen kannst, nicht ein bisschen. Du willst Deine Sichtweise nicht ändern. Ist aber das Einzige, was Du ändern kannst. Stattdessen geht es Dir nur darum, daß alle anderen Menschen Deine Sichtweise annehmen. Das ist nicht Verständnis, sondern Manipulation.

Nur, die anderen Menschen wissen schon, warum sie Deine Sichtweise nicht haben wollen: Weil das Leben (auch ohne HIV, Krebs und ähnliche Leiden) zu kurz ist, um den ganzen Tag nur mit Jammern zu verbringen.

Ich könnte hier wieder eine ganze Menge schreiben, Argumente und Vorschläge bringen. Zum Beispiel, daß NIEMAND auf der ganzen Welt Dich jemals zu 100% verstehen kann, weil Du Dich schon selbst nicht zu 100% verstehen kannst. Oder, daß Du ehrenamtlich für die österreichische Aidshilfe oder andere Organisationen arbeiten könntest, um Deinem Leben doch noch einen (positiven) Sinn zu geben. Oder, daß Du Dir vielleicht ein Beispiel an Deinem Bruder umd vielen anderen Menschen nehmen könntest. Nur, warum habe ich das starke Gefühl, daß das nichts bringt? Warum glaube ich, daß Du wieder mit Totschlagargumenten und nötigenfalls mit Beleidigungen antworten wirst? Weil Du in Deinem Kern einfach nichts ändern willst. Du bist mit allem, wie es ist, auf eine perverse Art und Weise zufrieden, sonst würdest Du ja etwas daran ändern.

Und das bringt mich wieder zur Schlußfolgerung, daß es Dein höchstes Glück ist, auf andere Deine negative Energie abzuladen. Für Dich sind Menschen nichts anderes als Komposthaufen. Kein Wunder, wenn jeder bald die Nase voll hat von Dir.

Wie hast Du doch so schön in einem anderen Thread geschrieben? Menschen sind für Dich nur dann gut, wenn sie so sind wie Du oder besser, natürlich nur im Kontext zu Deiner Sichtweise. Warum solltest Du dann irgendwas annehmen von Menschen, die Du als Feind betrachtest?

Daß sich das alles selbst logisch in den Hintern beißt, dürfte ja wohl klar ersichtlich sein.

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Beitrag Mo., 26.10.2009, 14:54

Lumpi hat geschrieben:was hilft es dir verstanden zu werden? Mit welchen Erwartungen ist das bei dir verbunden?
Derjenige würde wissen, wie es ist, in meiner Haut zu stecken. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Er würde wissen, in welchen Konfliktsituationen ich mich befinde, und würde es mir wahrscheinlich nicht so übel nehmen, dass auch ich mit harten, sehr negativen, leider schlüssigen Gegenargumenten zu kämpfen habe. In mir steckt ein sehr guter Mensch, aber auch ein abgrundtief böser Mensch - beide kämpfen um die Aufmerksamkeit des ausführenden Organs. Je härter die Lebensumstände, desto härter der Krieg zwischen den beiden. Ich verspüre psychischen Schmerz, wenn sich diese beiden Seiten streiten, und ich glaube, dass das niemand nachvollziehen kann, der das selbst noch nicht gespürt hat.
Rilke hat geschrieben:Angemeldet hat er sich immer wieder, wenn auch teilweise mit anderen Geschichten
Ich habe nicht immer die Wahrheit geschrieben. Warum? Dann könnte ich gleich meinen Namen und meine Adresse hier herschreiben. Was mir mein Genick brechen würde, wäre doch, wenn jemand wissen würde, dass ich solche Sachen ins Internet schreibe, aber mittlerweile ist das mehr oder weniger egal. Sogar mein Betreuer würde mittlerweile erkennen, dass ich das bin, wenn er es lesen würde. Es tut nichts zur Sache, ob inhaltlich alles stimmt, das Grundthema hatte immer eine Relevanz für mich.
Rilke hat geschrieben:muss einen ungeheuren Leidensdruck haben
Es ist wegen der HIV-Infektion ungemein härter geworden. Das Böse in mir verlangt eine Entscheidung.
Rilke hat geschrieben:und wurde ihm nicht immer wieder gesagt, er solle sich Hilfe suchen?
Ich war bis vor kurzem in stationärer, psychiatrischer Behandlung. Meine Ärzte, die mich auch schon seit Jahren kennen, würden es nie zugeben, aber ich glaube, dass die mich schon aufgegeben haben. Ich wurde entlassen, wie ihr sehen könnt, aber auch nur, weil ich versprochen habe (wie immer), dass ich mich melde, sobald es mir wieder schlechter gehen sollte.
Rilke hat geschrieben:Weiß das Amt davon?
Das Arbeitsamt (AMS) eher nicht, aber das Gesundheitsamt wahrscheinlich schon, weil dir vor jeder stationärer Aufnahme Blut abgenommen wird. Ich habe nicht gefragt, aber ich glaube, dass die das melden müssen. Ich habe zu dem Thema demonstrativ geschwiegen. Jede Erinnerung an HIV, löst in mir Horrorvorstellungen bezüglich des Aidstods aus.
Rilke hat geschrieben:Ich hoffe, deine Rachepläne diesbezüglich hast du mittlerweile aufgegeben.
Mein Blut ist im Moment meine einzige Waffe, wenn ich mich für "Hass" entscheiden sollte. Positive Gegenargumente gibt es auch: ich habe Kontakt gesucht und gefunden: ein Mann, der für mich mittlerweile wie ein Heiliger ist, hat mir erzählt, dass er seit 23 Jahren mit dem Virus lebt. Er hat mir dringend zur antiretroviralen Medikation und gesunder Lebensweise geraten. Wenn ich noch 20 Jahre leben sollte, könnte bis dahin ein Heilmittel gegen HIV gefunden werden, was natürlich ein Hoffnungsschimmer ist. Mein zweites Problem ist die fehlende Partnerschaft: du hast als HIV+ Mensch die Pflicht deinen Sexualpartner darüber aufzuklären, dass du diesen Virus in dir trägst. Was glaubt ihr wieviele Frauen noch mit mir schlafen wollen (selbst geschützter Verkehr), wenn ich das sage? Hier gibt es aber auch eine Chance: Partnerbörsen für HIV+ Menschen. Wer es bereits hat, kann sich nicht infizieren... Ich möchte euch nicht vorenthalten, dass die HIV Diagnose der Auslöser für diese, bislang schwerste Krise meines Lebens war.
Eremit hat geschrieben:nachdem Du auf alles, was Dir User sagen, ein Totschlagargument parat hast.
Solche Argumente bringt die Stimme in mir, welcher ich schon lange den Namen "Der Teufel" gegeben habe. Was glaubst du, wie laut sie war, nach unserer letzten Auseinandersetzung, denn du warst für mich nicht greifbar, wodurch ich wieder mal dazu verleitet wurde, den Hass an anderen auszulassen. Nichts ist passiert. Selbst eingewiesen habe ich mich, wie schon so oft. Nur so nebenbei. Ich kann dir aber versichern, dass eure Argumente (egal, was ich hinschreibe) in gewisser Weise in schweren Stunden verwendet werden - ganz automatisch.
Zuletzt geändert von The Universal am Mo., 26.10.2009, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
The Ultimate Way III - 01.10.2012

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