Missbrauch meiner Freundin in der Kindheit

[mexen]

Ich weis auch nicht, teilweise denke ich, dass sie schon längst die Beziehung beenden wollte und nur mir zu Liebe sich weiter getroffen hat, doch dann ist da dieses Fünckchen, dass mir sagt, sie kennt sich nicht aus und muss nur ihre Gedanken sortieren um zu erkennen, was ich ihr Wert sein sollte! Keine Ahnung, es ist halt schwer mit ihr zu reden, außerdem haben wir den Kontakt auch auf Abstand ausgerichtet. Weis nicht mal ob sie sich noch meldet – wäre nur schön, wenn sie mir die Augen öffnen könnte (Problem ist halt, dass sie diese selbst nicht aufmacht )
Lg

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[Raziel]

N'abend, Mexen

doch dann ist da dieses Fünckchen, dass mir sagt, sie kennt sich nicht aus und muss nur ihre Gedanken sortieren um zu erkennen, was ich ihr Wert sein sollte!

Es ist schon nicht leicht, Gefühle für jemanden aufzubauen, aber noch schwerer ist es, sie wieder abzubauen. Deine Gefühle lassen dich momentan nach jedem Strohhalm greifen, der dir die Rückkehr zur "Normalität" verspricht, auch wenn die überwiegenden Signale nach Trennung klingen. Pass da gut auf dich auf. So kann Liebe zur Abhängigkeit mutieren.

Deiner Darstellung zufolge ist eure Beziehung schon längst vorbei, nur traut sie sich nicht, dir das zu sagen. Da sehe ich das ähnlich wie Dornröschen Dorn. Es wird keine richtige Entscheidung getroffen, sondern der schleichende Entfremdungsprozeß wird einfach laufen gelassen, in der Hoffnung, dass irgendwann mal jemand eine Entscheidung fällt, hauptsache man muss sie nicht selbst fällen.

Wenn ich den Threadverlauf richtig interpretiere, ist sie ohnehin schon dabei, immer mehr auf Distanz zu dir zu gehen, ohne eine Trennung offiziell zu machen. Du kannst sie fragen, warum SIE nicht schluß macht!?! Ob dir das aber letztlich weiterhilft, steht auf einem anderen Blatt.

[AW75]

Hallo Mexen!

Ich hatte das Gefühl, Du schreibst über mich. Ich kann Dir hier nichts raten, aber ich kann Dir sagen, dass Du ihr wahrscheinlich nicht helfen kannst.

Bei mir war es ebenfalls so, dass ich sämtliche Beziehungen abgebrochen habe, bevor es ernst wurde. Nicht im 6-monats-Rhytmus, sondern schon nach drei Monaten. Es ist schon ein großer Vertrauensbeweis, dass sie überhaupt erzählt hat, was passiert ist. Das habe ich nicht getan. Sie hat wahrscheinlich große Angst. Die hatte ich jedenfalls. Ich weiß nicht wovor, aber ich hatte Angst.
Und ich kann Dir auch sagen, dass wenn ihr zusammenbleibt, es nicht leichter wird. Im Gegenteil.

Ich habe irgendwann meinen Mann kennengelernt und ihm nach neun Monaten meine Tagebücher zum lesen gegeben. Er hatte es schon geahnt und wollte trotzdem mit mir zusammenbleiben. Ich verstand nicht wieso, aber es war so.
Ich kann Dir auch sagen, dass ich diesen Mann über alles liebe. Aber er hat es nicht leicht. Seit über 13 Jahren leben wir zusammen und es gibt immer wieder große Tiefs.
Ich weise ihn ab, ich zicke ihn an und ich mag ihn nicht anfassen! Auch er darf mich nicht berühren. Wenn er mich umarmen will, dann sage ich einfach "Jetzt nicht". Wenn er mir sagt, dass er mich liebt, sage ich "Ich weiß". Es muß für ihn furchtbar sein, das weiß ich auch, aber ich kann es nicht abstellen, so gern ich es auch möchte. Wir sind mittlerweile verheiratet und haben eine 8jährige Tochter. Es kann also funktionieren.

Ich kann Dir nur sagen, dass Du sie nicht bedrängen darfst. Wenn sie reden möchte, lass sie und hör ihr einfach nur zu und frage vielleicht, was genau sie von Dir erwartet. Wenn nicht, dann sei ihr Freund. Aber es wird nicht einfach und Du solltest Dir überlegen, ob Du STARK genug bist, Abweisungen in einer Beziehung zu ertragen.

Liebe Grüße
Netti

[mexen]

Das ist es ja gerade eben! Ich bin ein sensibler Typ, der in einer Beziehung nichts mehr braucht, als das Gefühl von dem anderen geliebt zu werden. Und genau das kommt schon extrem ins Wanken, wenn man ständig zurückgewiesen wird.
Habe vor etwa 4 Wochen die Beziehung schweren Herzens beendet, nachdem ich sie gefragt hatte, ob sie auch nur im geringsten Motivation verspürt, das für uns zu tun - sie antwortete mit: "Ich weis es nicht, ich bin einfach nur verwirrt und mir gehts nur mehr Scheiße."
Ich habe ihr jegliche Alternativen angeboten, die sie alle abgelehnt hat oder mit "ich weis nicht" geantwortet hat.
Daraufhin war für mich einfach dieses Fünkchen nicht mehr da, an das ich anknüpfen hätte können.
Nachdem ich ihr gesagt hatte, dass ich für sie da bin, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer punkto Therapie, mich brauchen würde, aber ich konnte so keine Beziehung weiter führen.
Immer wenn mich jemand gefragt hat wo meine Freundin wäre, habe ich mir gedacht:" Ist das denn wirklich noch meine Freundin, kann man das überhaupt noch als Beziehung bezeichnen?" Zum Schluss muss ich sagen - leider nein
Nachdem wir voneinander 6 Tage nicht voneinander hörten, erhielt ich einen Brief von ihr, der mich echt aus den Socken gehauen hat!
Sie war jeden Tag bei der Therapeutin, weil es ihr so schlecht ging, und sie hat das alles erst im Laufe der Therapie überhaupt begriffen, was ich ihr Wert bin, was sie aufs Spiel gesetzt hat, was sie will, und wie schön es eigentlich sein könnte!
Ich finde diese Erkenntnis schon mal einen ersten Schritt in die richtige Richtung!
Treffen uns seitdem einmal pro Woche, obwohl ihr die Therapeutin davon abgeraten hatte, ins Kino oder zum Essen oder auf ein Getränk - einfach nur ein freundschaftliches Beisammensein!
Das erste Treffen war zwar nicht sehr einfach, aber seitdem wissen wir beide, dass es ganz ohne den anderen auch nicht geht. Wir haben uns darauf geeinigt, das wir uns einfach treffen, und man wird schon sehen, wohin es führt!
Warum ich mich mit ihr treffe? Weil ich sie noch immer liebe und sie gemeint hat, sie weis nicht was richtig oder falsch ist, sie weis nur, dass sie mich irrsinnig vermisst und unbedingt sehen will - und ich will das doch auch

Also denke ich mir, alles in Ruhe auf sich zukommen lassen und nichts überstürzen! Man wird sehen was die Zeit bringt!
Vielen dank an alle, die sich an dem Beitrag beteiligt haben, es hat mir sehr weitergeholfen! LG

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[mexen]

Weiß nicht ob sich hier noch jemand melden wird, schreib trotzdem mal rein, wies mir seit den ersten Treffen ergangen ist:
Nun nach den ersten paar Treffen schien sich das Verhältnis wieder zu bessern und sie hat seit dem auch wieder einige Male bei mir geschlafen. Nur in letzter Zeit hatte sie sehr viel Stress mit Prüfungen, mit der Diplomarbeit, usw. und ich merke, dass sie sich wieder sehr von mir entfernt.
Als ich sie das letzte mal auf die Therapie oder zu uns ansprechen wollte, sagte sie nur, dass sie das jetzt alles überfordern würde. Seit den Weihnachtsferien hat sie kein einziges Mal mehr bei mir geschlafen und lässt auch die Möglichkeiten eines vernünftigen Treffen aus - seit dem waren nur kurze Treffen zum Essen möglich. Beim Treffen selbst war sie zwar immer recht genervt, aber wir haben uns zumindest gefreut zusammen zu sein - nur nach den Treffen kommt nicht mehr wirklich was rüber - die Sms sind nicht gerade herzlich geschrieben und mir scheint, als nimmt sie sich für alle anderen Zeit nur nicht für mich. Natürlich kann ich mir denken, dass ihr diese Treffen einerseits gefallen, andererseits wieder Druck bedeuten. Man denkt sich halt nur oft, wenn man in solch einer halben "Sache" drin ist: Warum tue ich mir das an? Warum muss ich unglücklich sein? Ich will sie unbedingt bei mir haben! Ich würde sie so gern mal wieder spüren! Eine innige Umarmung, ein inniger Kuss, inniger Augenkontakt - nichts von alledem ist leider der Fall :(
Weiß selbst nicht warum ich behaarlich dahinter bin und trotz allem weiter solche Treffen (welche mir viel zu wenig von ihr geben, und immer wieder die Gefühle hoch bringen und mich immer weiter in Depressionen fallen lassen - nichts scheint mehr wichtig zu sein) führen will.
Zum Einen erhoffe ich mir halt irgendwie noch meine Freundin zurück und hoffe, dass es sich irgendwie wieder regeln könnte.
Zum Anderen könnte ich mir nicht vorstellen wieder andere Mädls zu treffen und dann würde vielleicht wieder bei ihr alles gut werden und sie hätte sich aber komplett von mir abgewandt bzw. schon einen Anderen.
Hört sich blöd an, aber ich würde eine "geheilte" Freundin keinem anderen gönnen als mir selbst.

Was wären eure Meinungen dazu? Bin ich ein Egoist oder ein Waschlappen? Oder besteht wirklich Hoffnung?
Würde mich über hilfreiche Beiträge sehr freuen, vielleicht gibt es ja jemanden, dem es ähnlich ergangen ist.
Glg

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