Nichteheliche Tochter

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 16.10.2009, 12:02

heribert hat geschrieben:
Wo liegt das Ihre? Warum steht sie nicht zu ihrem Vater?

Die Frage beantwortet mir bitte
Ich glaube, das haben hier mehrere schon getan!

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heribert
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 11:25

Hallo zusammen,
@ Pitt, na das war wohl deutlich, was ich denke und fühle – keine Reaktion mehr.
Innere Freiheit hat mir den einzigen Tipp gegeben, mit dem ich was anfangen kann. So werd ich es machen, jedoch keinen Brief schreiben. Wenn sie mal eigene Kinder hat, wird sie anders denken und fühlen. Sie darf immer zu mir kommen.
Will sie keinen Kontakt zu mir zu meinen Lebzeiten, wird sie ihr Erbe gegen meine Söhne erklagen müssen. Viel Ausgabe für nichts, dass garantiere ich.
Im Übrigen: Mit 23 Jahren den sozialen Vater verklagen, um ihn loszuwerden, gleichzeitig den Erzeuger auf Vaterschaft verklagen - geht es da nicht wirklich nur um Geld?
Und hätte ich der Forderung der Mutter nachgegeben und so mir nichts, dir nichts 50 000 Euro hingelegt, meint ihr, dass wäre dann Ruhe gewesen? Das wäre doch so weitergegangen, weil es so schön geklappt hat.
Eine Erpressung nach der anderen und schlussendlich nach meinem Ende, wäre sie doch angekommen, den Rest zu holen oder sehe ich da was falsch?
Es grüßt
Heribert

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Phönixia
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Beitrag Mo., 19.10.2009, 11:59

Hallo heribert,

ich verstehe nicht ganz: wieso kann die Mutter oder ihr (Ex?) Ehemann rückwirkend Unterhaltszahlungen fordern? Unterhaltspflichtig ist der Ehemann der Frau (ob nun sein leibliches Kind oder nicht) denn er ist der gesetzliche Vater und von ihm erbt sie auch mal das Geld, sofern es etwas zu erben gibt.

Es sei den du erkennst sie als deine Tochter vor dem Gesetz an, dann erbt sie von dir.
Also, was machst du dir Sorgen um dein Vermögen?

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Pitt
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Beitrag Di., 20.10.2009, 17:56

Hi Heribert,

vielleicht habe ich es falsch verstanden.
heribert hat geschrieben:Es gab eine Abmachung. Keine Geldleistungen, kein Umgang als Vater.
Deine Tochter (und deren Mutter) hat während ihres Heranwachsens keine Unterhaltszahlungen bekommen?
Du hast Deine Tochter enterbt!

Und da wunderst Du Dich, dass sie nichts mit Dir zu tun haben möchte?

Wie gesagt, vielleicht habe ich es falsch verstanden...
Lg
Pitt

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Thread-EröffnerIn
heribert
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 09:02

hallo zusammen,
ich denke, meine Antworten waren klar und deutlich - es gab nur heimliche Zahlungen an die Mutter. Ihr Mann (könnte Bruder von Bud Spencer sein) durfte ja nichts wissen. Es war ein Kuckuckskind. Pate zu werden war meine einzige Möglichkeit, sie wenigstens aufwachsen zu sehen. Die Mutter drohte: Stellst du Ansprüche, gibt es keinen Kontakt mehr. Um mich abzuschütteln, hat sie ja auch meine Ehe ca. 4 Jahre später angebahnt.
Enterbt habe ich erst, als von dem Mädchen der absolute Widerstand gegen mich kam, nachdem sie offiziell alles wusste. (Sie hat ja schon mit 13 gewusst was Sache war! Die hat meine damaligen Nöte, in denen ich mich befand nicht interessiert. Sie wollte die Lüge einfach weiterleben.
Natürlich habe ich Geld angeboten. Ich sollte aber von dem neuen Freund der Mutter ein Haus abkaufen und es so der Tochter schenken. Da hat meine Ehefrau einen privaten Test gefordert, weil sie ja die Häufigkeit der Partner meiner damaligen Liebe kannte. Das führte dann zur Klage und vollständigen Entzweiung.
Übrigens kommt es auch unter wirklichen und leiblichen Eltern und Kindern zu Entfremdungen und oft sogar Hass. Das führt immer zur Enteignung.
In so einem Fall wie dem meinigen war sehr viel Feingefühl notwendig.. Ich hatte in einem Brief angeboten, gemeinsam eine Familienberatung aufzusuchen, war alles zwecklos. Gericht, Abstammungsgutachten, Vaterschaftsklage, Regress des Scheinvaters (Habe in Güteverhandlung freiwillig gezahlt, an einen Mann, der von Beginn an wusste, dass er ein Kuckuckskind großzieht- an so einen Schlappsack.
Der musste klagen, weil er durch meine freiwillige Anerkennung etliches an Kinderfreibeträgen zurückzahlen mußte, die er einkassiert hatte.
Selbst hier war er zu feige und mußte erst von einem Freund, der mich da auch ausnehmen wollte, hindrangsaliert werden.

Grüße
Heribert

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 17:47

Das ganze driftet ja immer mehr in die finanzielle Schiene ab.
Übrigens kommt es auch unter wirklichen und leiblichen Eltern und Kindern zu Entfremdungen und oft sogar Hass. Das führt immer zur Enteignung.
So ???? Was für ein eigenartiges Weltbild
Soweit ich weiß, gibt es übrigens ein komplettes Enterben gar nicht, der Pflichtteil steht einem Kind immer zu !

Auch wundert mich, dass nach so vielen Jahren noch Kindsunterhalt gezahlt werden soll Den hättest du als "anerkannter" Vater übrigens lange zahlen müssen, und ob du "dafür" die Zuneigung deiner Tochter bekommen hättest, ist bei weitem nicht gesagt. Zig Beispiele sprechen da eine andere Sprache.

Mir scheint, der finanzielle Aspekt spielt eine große Rolle für dich: er wird immer so sehr betont!

Auch wundert mich immer mehr, dass du dich jahrelang auf diese Spielchen überhaupt eingelassen hast. Kein Wunder, dass sich deine Tochter von allen verraten und verkauft fühlt. Deine Abisöhne hast du ja als Vater großgezogen, sie als Tochter jedoch verleugnet-- so muss es auf sie doch wirken.

Ich würde da gerne mal die Tochter hören....

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frozen rabbit
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 18:19

Wussten es alle schon spätestens mit ihrem 13. Lebensjahr, was lief dann die ganzen 10 Jahre bis zu ihrem 23.?

Zuerst dachte ich mir noch, sie hat dich vielleicht mit 13 darauf angesprochen und du hast es die ganzen Jahre verleugnet. Hat jedoch sie blockiert, nicht du, ändert das die ganze Situation wieder. Hätte sie dich darauf angesprochen und du reinen Wein geschenkt, hättest du den Vater-Part ab dieser Zeit spielen können. Gab es denn als Patenonkel überhaupt eine tiefere emotionale Verbindung, da du ja auf sovielen Festen/Feiertagen bei ihr warst?

Mir ist aber klar, dass viele mit dem Älterwerden kein Interesse mehr an dem Patenwesen haben und deshalb der Kontakt einschlafen kann.

Ich würde mal sagen, du hattest ziemliches Pech bei den Leuten, die davon wussten und dich aufgrunddessen ausnehmen wollten.

Hat sie überhaupt das von dir angesprochene Buch(?) gelesen?

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Pitt
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 21:29

leuchtturm hat geschrieben:Das ganze driftet ja immer mehr in die finanzielle Schiene ab.
Mir scheint, der finanzielle Aspekt spielt eine große Rolle für dich: er wird immer so sehr betont!
Diesen Eindruck habe ich auch.
Aabberr, - ich habe derzeit das Gefühl, dass der "finanzielle Aspekt" im "zwischenmenschlichen Bereich", - und eigentlich überhaupt, - immer eine wesentliche Rolle spielt.
Irgendwie scheinen mir alle Emotionen "geldreguliert" modifizierbar zu sein.
Selbst meine....
Nur sone momentane Impression meines "Weltverständnis"...
("Money makes the world go round")...
Lg
Pitt

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heribert
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 09:51

Hallo zusammen,
mit 13 hat sie mir mal bei einem Besuch ganz zärtlich den Nacken massiert, als ich dort Probleme hatte. Tage später habe ich die Mutter gefragt, ob sie Bescheid wüsste- Antwort: nein, und Hüte dich, was erkennen zu lassen.
Als sie 17 war, Mutter schon getrennt lebend bei einem Besuch
;“Hey Lange, zeig dich mal, dein Onkel H… will dich mal sehen!“
Sollte ich da die Wahrheit auf den Tisch legen?
Auch nach der Konfirmation weiter Besuche, Geschenke, immer einseitig nur von mir zu ihnen, und Schweigen.
Dann kommt die Mutter:
So, ich hab’s ihr jetzt gesagt. Nun kannst du mal zeigen, das du ihr Vater bist, gib ihr mal 50 000 Euro, immerhin hast du keinen Unterhalt zahlen müssen.
Nun suche ich Kontakt, ist einfach zwecklos. Ich hole sie mal von der Arbeit ab, da wird mir vorgeworfen, ich stelle ihr nach, Frechheit, finde ich.
Ich habe ihr dann Briefe ihrer Mutter geschickt, die ich all die Jahre aufgehoben hatte. Darin hatte ich Schwarz auf Weiß, wie diese Frau mich abgewimmelt hat. Es waren Antwortbriefe auf meine immerwährende Bettelei um sie und meine Tochter.
-idiotisch, dass der solche Briefe aufgehoben hat- kam aus dem Mund von Mutter und deren Freund!!!
In diesen Schreiben hat sie sogar angekündigt, mir bei der Suche nach einer neuen Partnerin behilflich zu sein, da ich mental dazu nicht mehr fähig war.
Nach diesen Briefen suchte meine Tochter Kontakt über die Oma von ihr zu mir. Als die Mutter und deren Freund davon mitbekamen, haben sie sie alle in die Mangel genommen. Mit dem Gericht dazwischen war dann eh alles aus.
Das Buch ist nicht verlegt, nur in einigen Exemplaren gedruckt. Habe eines der Oma gegeben, die gab es einem Bruder der Mutter (hält zu mir)
Ob meine Tochter das auch bekommen hat, weiß ich nicht.

Ach, und meine Frau hat den Trade gefunden und gelesen, ihr Kommentar:
„Wer dich nicht kennt, der versteht dein ganzes Verhalten sowieso nicht.“

Ich habe seinerzeit alles getan, um meiner „Freundin“ nicht zu schaden, habe alles getan, was ich sollte und ihren Aussagen vertraut.
Ich habe viele soziale Kontakte; Freundschaften abgebrochen in dieser Zeit. Wem sollte ich mich mitteilen, wem meine Probleme mit dieser Situation schildern. Mein konservatives Elternhaus hätte mich rausgeschmissen damals.
Meine Tochter hat diese willenlose Leichtführigkeit übrigens von mir geerbt. Sie will ihre Mutter nicht auch noch verlieren. Sie wohnt in deren Nähe und glaubt ihr deren Lügen.

Bald hat sie Geburtstag und zum 3. Mal werde ich ihr nicht mehr gratulieren dazu – wahrscheinlich der Grund überhaupt, diesen Trade zu eröffnen

Es grüßt
Heribert

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Innere_Freiheit
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Beitrag Mo., 26.10.2009, 14:06

Hallo heribert,

wir können dir hier immer wieder nur dasselbe sagen:

Du möchtest einfach nicht aufhören dich hier als Opfer zu verkaufen... - aber so stimmt das einfach nicht.

Du hast entschieden, dich ihr nicht als Vater erkennen zu geben!
Ja, du hast deine Gründe gehabt, das ist schon richtig!
Aber du hast aufgrund deiner Gründe entschieden!

Und nun ist es kein Wunder, wenn sie sich von ihrem Vater verraten fühlt!
Doch statt ihre Gefühle zu verstehen,
stellst du dich weiterhin nur als Opfer hin,
enterbst sie, gratulierst ihr nicht zum Geburtstag....

Meiner Ansicht nach solltest du deine Tochter nicht ausschließen.
Betrachte sie als dein Kind, so wie du auch deine Söhne als deine Kinder betrachtest. Auch wenn es ihr im Augenblick nicht möglich ist, auf dich zuzugehen.

Und dränge sie nicht - aber bleibe offen für sie.
Vielleicht kann sie dann irgendwann einmal ihre Enttäuschung überwinden und ihr könnt doch noch zusammen kommen.

Liebe Grüße

Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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heribert
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Beitrag Di., 27.10.2009, 10:17

Hallo und danke für eure Meinungen bis hier her.

Es ist nicht verwunderlich, dass männliche und weibliche Beitragsschreiber unterschiedliche Ansichten vertreten.
Als Resümee daraus stelle ich fest, dass ich einfach im Nachhinein zu einem sogenannten Zahlvater gemacht wurde.
Die Gründe, warum eine Frau einen Vater als solchen zur Erziehung seines Nachwuchses aussucht oder ablehnt sind vielfältig, reichen von Alkoholismus über Kriminalität bis zum sozialem Stand (Armut) oder Beruf des Vaters.

Gottlob gibt es auch Fälle, wo es umgekehrt ist, die Mutter keinen Kontakt zum Kind hat.
Meine Anwältin Familienrecht ist eine solche erst mit ca 40 Jahren geworden. Sie war verheiratet mit einem Steuerberater. Sie hatten einen gemeinsamen Sohn. Dann kam die Scheidung.
Der gute Mann sagt zum Sohn: „Nimmst du Kontakt zu deiner Mutter auf, bist du enterbt!!!“
Und das klappt – seit Jahren und treibt die Mutter zum Studium der Juristerei!

Eine provokante Frage sei erlaubt.
In unserer emanzipierten Welt können nur die Mütter immer noch ein Kind, das sie nicht wollen, zur Adoption freigeben. Keiner fragt da nach den späteren Nöten der Kinder. Auch können solche Mütter später durch Heirat oder Erbschaft zu Vermögen gelangen. Wo bleibt denn nun eigentlich die Möglichkeit einer Mutterschaftsklage zwecks Erlangens des Erbrechtes?

Im Übrigen bin ich nicht Grund für die späte Trennung des Ehepaares gewesen, welches meine Tochter erzog. Dauerndes Fremdgehen der Mutter führten letztendlich dazu.
Bei einer bestehenden Ehe hätte meine Tochter keine Möglichkeit gehabt, ihre rechtliche Abstammung zu ändern.

Auch sind alle Fristen zu solchen Rechtsänderungen verstrichen. Ich habe es nicht auf die Austragung eines Prozesses ankommen lassen, sondern freiwillig anerkannt!

Aus heutiger Sicht würde ich es nicht mehr machen.
Die Thematik – Kuckuckskind oder ähnliche Fälle werden oft im TV z.B. Rosamunde Pilcher in Filmen behandelt, immer in einem Happy End.

Mit dem Gericht ein Erbe beanspruchen, das gibt es da nie.
Die neue Erbrechtsgesetzgebung gibt dem Erblasser mehr Freiraum, sehr begrüßenswert.
Nähe und Umgangsrecht sind entscheidend für die Ausgestaltung des Erbes.

Zum Abschluss. Es ist oben erwähnt. Ich hatte für diese Tochter gesorgt, jedoch hatte ich mir die Eröffnung der Wahrheit durch die Mutter anders vorgestellt und nicht mit der Abweisung der Tochter gerechnet. Es sind eben unüberbrückbare Gegensätze entstanden in 30 Jahren.
Die Söhne werden zu Akademikern, die Geschwister der Tochter sind tätowierte Harz 4 Empfänger, die Ihre so ungleiche Halbschwester aussaugen, wo sie können. Ich hätte sie da gerne rausgeholt, aber sie lebt dort angepasst, still und fleißig geht sie ihrer ordentlichen Arbeit nach, die ich ihr als "Onkel" besorgt habe.

Was sagten mir meine Anwälte: „Seien sie froh, das sie diese Frau nicht geheiratet haben“
Bin ich – mein Leben hätte im Chaos geendet.

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Heribert

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hawi
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Beitrag Di., 27.10.2009, 11:26

Gleich zu Anfang habe ich geschrieben, das sei eine sehr bittere Geschichte

Das hat sich für mich bestätigt, mehr als das!
Auch in meiner Familie gab es uneheliche Kinder, Stiefmütter, Stiefväter! Mit einem großen Unterschied. Mann/frau stand von Anfang an dazu! Schon so ein Wort wie Kuchuckskind wäre meinem Opa zu dem Sohn, den meine Oma „ unehelich mitbrachte“ nie in den Sinn gekommen. Dass dieser Onkel „nur“ ein Halbruder meines Vaters war, habe ich erst mit ca. zwölf Jahren erfahren, sehr überraschend.
Wenn ich dies hier lese, freue ich mich sehr darüber, darüber dass es ehrlich zuging und, vielleicht auch deshalb, irgendwelche Abstammungsgeschichten nie eine Rolle spielten, weder finanziell noch emotional. Sohn, Tochter, Bruder, Schwester, da wurde nicht der eine kleiner, die andere wichtiger gemacht, da waren für mich gerade emotional keine Unterschiede erkennbar.

Hier?! Mir scheint mittlerweile eine sehr bittere Logik in dem Geschehen zu stecken.
Schon am Beginn machen da zwei etwas falsch, werden Eltern und stehen nicht dazu.
Alles, was dann passiert, passt für mich, so traurig es auch ist, zu diesem Beginn.

Bitter!
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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heribert
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Beitrag Di., 27.10.2009, 12:27

Hallo zusammen,

wie sehr ich mich mit der Thematik beschäftigt habe, könnt ihr mir glauben.
Hier eine Aussage aus einem Forum, in der eine Tochter mit der Situation der meinigen geschrieben hat. Dieser Satz ist bezeichnend für mein Verhalten;

„Schließlich hat meine Mutter den infamsten Weg gewählt und meinem Vater (in meinem Fall mir) gesagt, ich würde meinen Stiefvater für meinen leiblichen Vater halten und wüsste nicht, dass es nicht so ist.
Daraufhin hat mein Vater aufgegeben, um mich nicht zu verletzen“

@ havi: schön, das es in deiner Familie nicht so eskaliert ist, sich jeder mit seiner Rolle abgefunden hat. Der "Bösewicht" in dieser Geschichte ist der neue Partner der Mutter, ein skrupelloser Geschäftsmann mit Luxusvilla, in der die Mutter untergekrochen ist.
Nun ja, ich bin darüber halbwegs weg, werde dem Mädchen immer die Chance lassen, mit ihrem Vater zu kontakten, so wie innere Freiheit geraten hat. Vielleicht kommt sie ja mal zur gleichen Erkenntnis wie die Schreiberin des Auszuges.

Gtüße
Heribert

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frozen rabbit
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Beitrag Di., 27.10.2009, 14:03

heribert hat geschrieben:Nach diesen Briefen suchte meine Tochter Kontakt über die Oma von ihr zu mir. Als die Mutter und deren Freund davon mitbekamen, haben sie sie alle in die Mangel genommen. Mit dem Gericht dazwischen war dann eh alles aus.
Was war alles aus? Hier scheint sie ja doch ursprünglich Kontakt von sich aus gesucht zu haben. Steht sie noch unter Fuchtel ihrer Mutter, dann wird sich die nächste Zeit nichts anderes ergeben. Bei dieser ganzen Geschichte sehe ich nicht raus, inwieweit die Tochter trotz ihrer 30 Jahre bei der Familiensache weiterhin unter Druck steht. Die einzige Möglichkeit zum Druck ablassen kann dann nur noch der Abbruch zu einer der "Ursachen" sein.

Und ich meine auch, dass du dich mal entscheiden solltest, ob du dich nun als Vater siehst oder nicht. Abgeschlossen hast du immerhin immer noch nicht. Selbst wenn sie momentan(!) nicht antwortet, kannst du ihr trotzdem noch eine Geburtskarte schicken. Auf diese vielleicht noch eine Emailadresse oder Skypenamen schreiben und sie hätte jederzeit die Möglichkeit, dir doch zu antworten. Muss ja nicht immer gleich von Angesicht zu Angesicht sein. Hat sie kein Interesse mehr, darf sie selbst Entscheiden ob sie die Karte gleich wieder wegwirft. Aber brichst du den Kontakt selbst schon ab, dann beschleunigst du es nur. Weiß sie dann noch, dass du immer noch Kontakt willst? Solange sie selbst nicht sagt, du sollst mit dem Karten-Schreiben aufhören, ist nichts falsch daran.

Das Schreiben eines Briefes ist zudem problematisch, wenn wie gesagt noch immer Druck von der Mutter kommt und sich unsicher ist ob sie antworten soll. Da deine Tochter noch in der Nähe der Mutter wohnt ist das auch nicht so abwegig. Außerdem gibt es beim Versenden eines einzigen Schriftdokuments die 1:1Million-Chance, dass es auf dem Postweg verloren geht oder die Mutter bei ihr zu Besuch ist und die Post abfängt.

Ob Innere_Freiheit einen Anruf zum Glückwünschen meint, würde mich schon auch interessieren.

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Innere_Freiheit
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Beitrag Di., 27.10.2009, 21:10

frozen rabbit hat geschrieben: Ob Innere_Freiheit einen Anruf zum Glückwünschen meint, würde mich schon auch interessieren.
Ich persönlich würde nicht anrufen, weil sie sich dann vielleicht überrannt fühlt und gleich auf Abwehr geht.
Doch ich würde in das Gratulationsschreiben das Angebot verpacken, dass sie jederzeit willkommen ist, wenn sie mag .....
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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