Thera schlägt Mutterersatz vor

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stern
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Beitrag So., 11.10.2009, 21:50

Dachte einfach "na toll, wie sinnvoll, von einer Abhängigkeit in die nächste"
aber so wie viele schreiben scheint es doch nicht so falsch und schlimm zu sein.
Ich meine sehr stark, meine stat. Thera wurde mir u.a. deswegen zur Seite gestellt, um den mütterlichen Typus zu verkörpern (wozu sie auch einiges an sich hatte). Eine Abhängigkeit zu ihr stellte sich bei mir nicht ein (diese Strukur habe ich auch nicht übermäßig, teils eher im Gegenteil). Aber gerade wenn jemand diese Struktur hat, kann das umso leichter passieren. Und ich sag' mal so: Solange man darin (in der Abhängigkeit zum Thera) nicht gefangen bleibt, und zunehmend lernt, für manche kindlichen Bedürfnisse selbst sorgen zu können (sei es wirklich für sich selbst oder im Rahmen beiderseits erfüllender RL-Beziehungen), finde ich da nichts dabei. Dann ist es eher ein wichtiger Entwicklungsschritt. Nur wenn man sich aus der Abhängigkeit nicht lösen kann (aus welchen Gründen auch immer), dann ist's halt kritischer.
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montagne
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Beitrag So., 11.10.2009, 21:59

In meinem Leben gibt es immer wieder ältere Frauen, die mir quasi ihre "Dienste" als Muttertier anbieten wollen. Mir ist das v.a. bei lesbischen Frauen aufgefallen. Das macht mich ganz verrückt und ich habe das Gefühl von bedürftigen Schmeissfliegen umgeben zu sein, die sich ständig auf mir niederlassen wollen. Im Grunde soll ich mich also für deren sexualisierter "Tochter-Übertragung" hergeben.
Nette Version:
Ja mir ist es auch schon passiert, das so eine Mutter-Tochter-Ersatz-Beziehung irgendwie sexualisiert, erotisiert war. (Waren nie rein lesbische Frauen.) Ich denke so etwas ist zweiseitig. Jede hat da ihre Gründe, ihren Anteil warum es so ist. Warum man sowas anzieht. Mich hat es auch immer verwirrt, diese Vermischung von mütterlichem und erotischem, weil es in Bezug auf die Mutter ja das Inzesttabu gibt und das erstreckt sich ja ebenso auf eine Mutterübertragung.
Das ist verwirrend für beide, aber muss man es oder die andere deshlab so abwerten?


Nicht so nette Version:
Schmeißfliegen lassen sich halt gerne auf Sch.eißhaufen nieder. (Auch hier kommt man um das Thema es kommt zusammen, was zusammen passt, nicht herum.)


Such dir eine Version aus.
amor fati

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Elena
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Beitrag So., 11.10.2009, 22:23

Hallo kleiner Stern,
kleiner_stern hat geschrieben:Schreib doch mal, welche Form der Mutter-Übertragung deiner Therapeutin vorschwebt.
LG Sandy
Sandy, wie soll man das denn schreiben, wenn man es selber nicht weiss, und deswegen im Forum anfragt?
Kleiner Stern,
Sie wird einfach alles tun, damit Du Dich von ihr angenommen fühlst, ihr Vertrauen entgegenbringen kannst, halt auf mütterliche Art und Weise, um an Deine eigenen Gefühle ranzukommen. Dafür wird im Übrigen auch die Übertragung genutzt, und für sonst garnichts. Der Rahmen des therapeutischen Settings wird dabei eingehalten, d.h. Du brauchst keine Angst zu haben, dass die Therapeuten anfangen, in Deinen privaten Raum vorzudringen und Dich verstricken.

LG Elena
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Thread-EröffnerIn
kleiner_stern
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Beitrag So., 11.10.2009, 22:55

Ja, das ist halt meine große Angst, dann auch da nicht raus zu kommen.

Aber vorher kann man das halt auch nicht sagen. Werde es wohl auf mich zu kommen lassen müssen und auch noch mal ansprechen in der nächsten Thera-Stunde.


Danke euch für schon mal für eure Antworten

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montagne
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Beitrag So., 11.10.2009, 23:02

Hi stern,
nun ist es ja auch so, das eine Mutterfigur nicht zwingend diese ungute Abhängigkeit mit sich bringt. Ich denke darum geht es eh, das zu lernen. das man sich dort nicht hinein begibt, aber auch das man vom gegenüber nicht so hineingezogen wird.

Es gibt ja auch Frauen, die möchten einem gerne etwas gutes geben und verlangen dabei nicht diese Abhängigkeit. Eben ganz so wie eine gute Mutter es tun würde. Die würde ihr erwachsenes Kind unterstützen, aber würde wollen, das es unabhängig wird/ist.
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stern
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 05:14

Ja, das ist halt meine große Angst, dann auch da nicht raus zu kommen.
Jetzt warte einfach mal ab. Vorteil, das in einer Therapie anzugehen, ist mit Sicherheit, dass Theras für gewöhnlich nicht vom Patienten abhängig sind bzw. diesen nicht für die eigene Bedürfnisbefriedigung brauchen (letzteres verbietet schon der therapeutische Auftrag).

Anders als in manchen unguten RL-Abhängigkeitsbeziehungen, in denen (behaupte ich mal mutig) oft eine gegenseitige Verstrickung gegeben ist à la: Kind braucht Mutter, aber Mutter braucht auch Kind für ihre eigene Bedürftigkeit/emotionalen Bedürfnisse. Und daher hat sie vielleicht gar nicht sooo das Bedürfnis, das Kind bei einer Loslösung zu unterstützen. Ach, nichmal in böser oder bewusster Absicht, aber sie kann es vielleicht selbst nicht anders. Tja... und das Kind, das eine solche Mutter als Modellfigur verinnerlicht hat, das hat vielleicht in dem Maße gar nicht gelernt, was eine Beziehung ist, in der Abhängigkeit und Unabhängigkeit in einem ausbalancierten Verhältnis stehen (beides sind ja Facetten in einer intimeren oder engen Beziehung... also totale Unabhängigkeit von von allem und jedem ist nun auch nicht das Ziel).

Anders als in einer Therapie, in der es ja auch darum geht, den Patienten bei einer reifen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, und nicht in Abhängigkeit klein und hilflos zu halten.

Insofern sehe ich es vielleicht auch ein bissi anders als manche VorschreiberInnerin. Denn klar, kann man sich phasenweise vom Thera mal mehr und mal weniger abhängig fühlen... aber es ist ja auch eine Chance, sich mal aus einer Abhängigkeitsbeziehung zu lösen... mit Hilfe eines Therapeuten, dem an einer permanten Aufrechterhaltung der Abhängigkeit nix gelegen ist (also spätestens zum Therapieende sollte diese nicht mehr gegeben sein... ob das immer gelingt, ist eine zweite Frage). Aber wenn nicht da, mit Hilfe von jemanden, der den Patienten dabei fördern will, wo dann? Mit folgender Einschränkung, denn ich sehe es ähnlich wie vallée (und ähnlich sieht es vielleicht auch deine Thera, wobei das zu hinterfragen wäre): Auch im RL bringt nicht jeder "mütterliche Typ" oder jeder Beziehung eine ungute, fordernde Abhängigkeit mit sich... so dass auch beiderseits erfüllende RL-Beziehungen zu einer reifen Entwicklung beitragen können... und sei es allein dadurch, dass man neben den bisherigen "Modellen" auch andere "Vorbilder" verinnerlicht, die vielleicht hilfreicher und erfüllender als die "Muster" sind, die man bisher gelernt/verinnerlicht hat.
Liebe Grüße
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Carry
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 06:57

Vallee schrieb
Ab einem gewissen Alter will man/frau geben. Etwas zurück geben, dort wo es gebraucht wird und auf fruchtbaren Boden fällt. Merke das selbst.
Ich wollte, nachdem ich diesen Satz von Vallee gelesen dem sofort Fahneschwingend zustimmen, weil ich für mich das nur unterschreiben kann.
Aber dann hab ich das gelesen,was du, Sandy, geschrieben hast
die mir quasi ihre "Dienste" als Muttertier anbieten wollen. Mir ist das v.a. bei lesbischen Frauen aufgefallen. Das macht mich ganz verrückt und ich habe das Gefühl von bedürftigen Schmeissfliegen umgeben zu sein, die sich ständig auf mir niederlassen wollen. Im Grunde soll ich mich also für deren sexualisierter "Tochter-Übertragung" hergeben
puhhhh…..
Wie tief muss dein Groll in dir sein, dass du so abwertend über Menschen schreibst?!
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt einem anderen Menschen eine Stütze zu sein auch wenn es nur für die Dauer eines Gespräches ist?

Also. ..back to the roots
Ich gebe gern etwas zurück auch wenn ich mich als Muttertier und Schmeissfliege beschimpfen lassen muss.

Carry, der grad so übel ist, daß sie könnte
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius

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Elena
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 07:03

stern hat geschrieben:Jetzt warte einfach mal ab. Vorteil, das in einer Therapie anzugehen, ist mit Sicherheit, dass Theras für gewöhnlich nicht vom Patienten abhängig sind bzw. diesen nicht für die eigene Bedürfnisbefriedigung brauchen (letzteres verbietet schon der therapeutische Auftrag).
stern hat geschrieben:Anders als in einer Therapie, in der es ja auch darum geht, den Patienten bei einer reifen Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, und nicht in Abhängigkeit klein und hilflos zu halten.
stern hat geschrieben:aber es ist ja auch eine Chance, sich mal aus einer Abhängigkeitsbeziehung zu lösen... mit Hilfe eines Therapeuten, dem an einer permanten Aufrechterhaltung der Abhängigkeit nix gelegen ist
Das ist eine Erklärung, die den Nagel genau auf den Kopf trifft!
Und genauso sieht es aus, wenn sich die Therapeutin als Mutterersatz anbietet, es dient alles nur dazu, sich aus den alten Mustern einer ungesunden Abhängigkeit herauszuarbeiten.
Keine Angst, sie klammert sich nicht an Dich, und verstrickt Dich nicht in irgendwelche emotionalen Geschichten, die Du vielleicht vorher gewöhnt warst.
Daher, geh die ganze Sache entspannt an, und lass Dich nicht verunsichern, von irgendwelchen Leuten, die diese Form der Übertragung verwechseln mit irgendwelchen eigenen Erfahrungen in ihrem sozialen Umfeld, die mit dem therapeutischen Setting rein garnichts zu tun hat.

Liebe Grüsse von
Elena

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stern
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 08:42

Mal meine unsortierten Gedanken zu den "Schmeißfliegen":

* Ich hab' die Aussage relativ gelassen gesehen, weil ich sie als Sandys Wahrnehmung verstand

* Ich glaube nicht, dass es unter Lesben überproportional mehr Muttertiere gibt, die als (unreife) Schmeißfliegen agieren und mit sexualisierten "Tochter-Übertragungen" infiziert sind

* Ich kenne auch (reife) Menschen, die geben oder zurückgeben wollen - ohne jemanden dabei in Abhängigkeit klein zu halten wollen, vgl. auch VorschreiberInnen

* Auffällig finde ich, dass in einem Parallelthread hoch und runter diskutiert wird, dass besonders
erotische Gefühle im therapeutischen Rahmen nicht einfach auf eine Vater-Tochter-Übertragung reduziert werden können.
(könnte ja Gefühle entwerten bzw. ein Rauswinden des Theras sein o.ä). Aber bei Lesben/"Muttertieren"/mütterlichen Typen liegt eine (sexualisierte) "Tochter-Übertragung" sofort auf der Hand .

* Nicht-heterosexuelle Frauen können auch sehr reale erotische Gefühle für andere Frauen haben - jenseits jeder Übertragung. Angst davor (vor den erotischen Gefühlen anderer) oder vor eigenen homoerotischen Gefühlen/Anteilen könnte man in der Tat als Homo-Phobie i.e.S. bezeichnen. Dabei gehe ich nichtmal so weit wie Freud, der sinngem. meint, jedeR sei ein bisschen bi .
Liebe Grüße
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SamuelZ.
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 09:20

Zur Klärung:

Ich denke, die Gefühle von Ekel und Bedrängtwerden, die ich beschrieben habe, sind authentisch rübergekommen, sonst hätte es nicht diese Reaktionen gegeben. Das Wort Schmeissfliege gefällt mir, es ist ein starkes Wort, ich habe es metaphorisch verwendet, und es drückt meine Gefühle am besten aus. Wenn sich jemand beim Lesen des Wortes "Schmeissfliege" persönlich angegriffen fühlt, dann kann ich für diese Reaktion nicht die Verantwortung übernehmen.

Es mag missverständlich von mir formuliert worden sein, aber ich habe nicht gesagt, dass in jeder gleichgeschlechtlichen therapeutischen Beziehung eine sexualisierte Mutter-Übertragung am Laufen sein muss. In meinem persönlichen Umfeld gibt es diese sich anbietenden "Mütter" (Altersunterschied von 20+ Jahren), die meine körperliche Nähe suchen, und mir dafür quasi einen "Mutter-Tochter-Deal" anbieten. Es mag schon angehen, dass mein bisherigen Unvermögen, mich klar, bestimmt und freundlich abzugrenzen, einen Grund für meine Ekelreaktion darstellt. Anders konnte ich es ihnen bislang nicht deutlich machen.
kleiner Stern hat geschrieben:Schreib doch mal, welche Form der Mutter-Übertragung deiner Therapeutin vorschwebt.
LG Sandy

Leider kann ich dir die Frage nicht beantworten, hab selbst noch nicht nachgefragt.

Wieviel bzw welche Formen gibt es denn alles?
[/quote]

Zunächst wird ja zwischen negativer und positiver Übertragung unterschieden, d.h. es können in dieser Übertragungsreaktion positive oder negative Gefühle erkannt und abgearbeitet werden.
Wenn du das Gefühl hast, aus einer "Mutter-Beziehung" nicht mehr raus zu kommen, die Abhängigkeit also überhand nimmt, wie eine Krake, die dich nicht mehr loslässt, dann würde ich von einer negativen Übertragung sprechen, da der Loslösungsprozess auf beiden Seiten v.a. mit negativen Gefühlen verbunden sein wird.

LG
Sandy

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hungryheart
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 11:15

kleiner_stern hat geschrieben:Ja, das ist halt meine große Angst, dann auch da nicht raus zu kommen.

Hallo kleiner Stern,

ich hatte lange Ersatzmamas, mütterliche Freundinnen und heftige Mutter-Tochter Übertragungen mit sehr liebevollen, nährenden, umsorgenden Frauen/ Therapeutinnen.

Und kann nur gutes vom das-Durchleben berichten.
Eine phasenweise Abhängigkeit gab es sicher. Bei den mütterlichen Freundinnen (nicht den Theras) war von deren Seite teils auch etwas sexuelles in der Luft, was mich schwerst verwirrt hat.

Aber immer löste sich die durchlebte und durchlittene Abhängigkeit irgendwann fast von ganz alleine auf.
Das unterscheidet m.E. eine Mutter-Tochter Übertragung von einer erotischen Übetragung.
Die Beziehung zu einer Ersatzmutter beinhaltet im Keim ja auch schon das flügge werden und sich Loslösen - wie bei einer geglückten echten Mutter-Tochterbeziehung.

Also nur MUt



Sandy.... .....was ist denn in dich gefahren??
Weshalb so heftig und abwertend.
Letztlich sitzen doch alle "Übertrager" im selben Boot und haben alle sehr ähnliche Motive. Ob man nun seinen Therapeuten liebt, oder eine jüngere Frau ist wohl letztlich egal.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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stern
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 12:12

SandyP. hat geschrieben:Es mag missverständlich von mir formuliert worden sein, aber ich habe nicht gesagt, dass in jeder gleichgeschlechtlichen therapeutischen Beziehung eine sexualisierte Mutter-Übertragung am Laufen sein muss.
Ich hab's auch nicht so verstanden. Hätte ich es so verstanden, hätte ich dem auch aus meiner Erfahrung heraus widersprochen ... weil es z.B. bei mir in gleichgeschlechtlichen therapeutischen und ich meine auch in freundschaftlichen Beziehungen noch keine erotischen Übertragungen am Laufen gewesen sein dürfte, im Sinne von sexuellen Gefühlen meinerseits. Und das obwohl ich durchaus auch homoerotische sexuelle Gefühle haben kann (Rückmeldungen, dass sich jemand zu nahe getreten oder bemuttert fühlte, erhielt ich jedenfalls bisher auch noch nicht. Und ach, auch mein stat. Thera stellte mal so eine "Frage" [in Anführungszeichen, weil es eher den Touch einer Bemerkung hatte], dass ich meine stat. Thera wohl eher als Mutter als als Freundin sehe. Und auch umgekehrt nahm ich in [platonischen] Freundschaften noch keine sexuellen Schwingungen wahr, die von diese ausgingen. Ob das ungewöhnlich iss, weiß ich nicht ).

Also @ kleiner_stern: Nicht verrückt machen, auch das (erotische Übertragung) ist keineswegs zwingend der Fall, dass es so kommen muss... was btw. auch mich verwirren würde. Und ich sag' mal so: Die Form der Übertragung/gefühle (wenn sie überhaupt anhand der Übertragung arbeitet - nicht alle Theras machen das) kann man sich eh nur bedingt bis nicht aussuchen... egal was einem Thera da vorschwebt. Also lass' es auf dich zukommen, wird schon halb so wild werden, wie es sich hier im Thread vielleicht anhören mag .
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Eve...
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 13:04

Diese letzte Frage interessiert mich auch: Wie soll der "Mutterkontakt" zur Thera praktisch ausehen?

Mütterlich-töchterlicher Körperkontakt dürfte entfallen, also könnte sich eigentlich lediglich die Betrachtungweise des Kontaktes dahingehend verändern ... aber verändert das wirklich etwas?

Gruß von Eve

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Beitrag Mo., 12.10.2009, 15:56

(nur) aus Anonymitätsgründen wieder gelöscht... und du hast's ja gelesen
Zuletzt geändert von stern am Mo., 12.10.2009, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Eve...
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 19:51

Hallo Stern!

Danke für Deine ausführliche Antwort, die ich aber - ganz ehrlich? - tatsächlich nicht so in allen Teilen verstanden habe.

Was ich verstehe, als Surrogat sozusagen: Die Mutter-Thera bietet der Klientin die Möglichkeit, die kindlichen Verhaltensweisen durchkommen lassen - hier an Deinem Beispiel des Weglaufens festgemacht - und ein anderes Echo dafür erhalten ... okay. Damit dieses Verhalten auflösen, soweit klar. Hmmm ... Liest sich recht einfach, ist es auch so?

Die z. B. im Endergebnis zu vermeidende Tavor spricht mich besonders an, da ich selbst ja mal von den Biestern abhängig war. Gut und liebevoll für sich sorgen zu können, war und ist also auch mein Thema.

Interessante Sache, das ... hatte davon noch nie gehört.

LG Eve

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