Letzte Chance? Beziehung starten ohne verliebt zu sein?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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Pitt
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Beitrag So., 27.09.2009, 23:18

Glover hat geschrieben: @Pitt: Ich bin doch oft verliebt, nur immer in die falschen. Warum: Weil ich glaube, dass mein Gehirn in der Zeit meiner bitteren Jugend von der Realität unabhängige Hormonausstöße gebildet hat, die mir damals geholfen haben, jetzt aber nicht mehr.
Das beantwortet nicht meine Frage.
Ich fragte danach, wie sich das anfühlt, wenn Du nicht verliebt bist.
Wenn Du eine Beziehung zu starten gedenkst, ohne verliebt zu sein.
Warum bist Du dann nicht verliebt?
Lg
Pitt

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Glover
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 12:52

Arta hat geschrieben:Ohne Verliebtheit würden wir vielleicht viele Schritte nicht setzen, weniger Mut haben...
Hey, arta, was du schreibst, kann ich alles genauso für mich auch unterschreiben, bis auf das obige Zitat. Da ist es leider bei mir so, dass mich im Hinblick auf persönliches Treffen, da der Mut ziemlich verlässt. Vielleicht nicht die Einstellung dazu, aber Verliebtheitsgefühl löst bei mir im Hinblick auf die persönlichen Begegnung (hey, wie geht´s dir, was machst du) einfach nur körperlich spürbare Angst aus. Nicht die Angst vor Gefühlen, Nähe oder so, sondern einfach die Angst vor Stottern, Atemnot usw. Damit ich nicht missverstanden werde, bei anderen Frauen habe ich das kaum, mit denen komm ich auch gut klar. Die meisten würden das eh kaum glauben, wenn sie mich sehen.

@pitt: Das fühlt sich nicht viel anders an, als wenn du mit einer halbwegs sympathischen Arbeitskollegin einen Kaffee trinkst. Bei meiner Karnevalsbekanntschaft war zudem ein Haufen schlechtes Gewissen dabei. Warum ich dann nicht verliebt bin? Keine Ahnung, ich hoffe, jemand erklärt es mir...

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Glover
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 13:10

P.S.
Was heißt eigentlich "Beitrag verschoben". Steht mein Beitrag jetzt noch wo anders?

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Glover
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Beitrag Sa., 24.07.2010, 17:46

Hallo zusammen,

ich wollte mal ein Update schreiben, wie´s mir so geht, vielleicht erinnert sich ja jmd. noch an die vorjährige Diskussion.

Jedenfalls habe ich mittlerweile meine Idee, "eine Beziehung einzugehen, ohne verliebt zu sein" in die Tat umgesetzt und es läuft sehr gut. Ich bin jetzt gut ein halbes Jahr in einer festen Beziehung, davor hatten wir etwa 3 Monate eine unverbindliche Beziehung. Die ganzen Beweggründe hierzu und auch meine ganze Biographie, die ich ja ausführlich im ersten Posting geschildert habe, habe ich meiner Partnerin von Anfang an erläutert. Und es war für Sie völlig okay und verständlich. Wir fühlen uns sehr wohl, ob wir uns lieben oder nicht nennen, ist irgendwo Definitionssache.

Das Wichtigste ist, das Gefühl zu haben, das dieser Partner wirklich hinter einem steht, und das dein eigenes Wohlbefinden beim Zusammensein nicht ab-, sondern aufgebaut wird. Eine wilde Verliebtheit führt irgendwo doch nur ins Leid. Deswegen mein Rat: Verliebtheit mag ja (bei anderen) auch mal glücklich enden, aber untersucht immer, ob diese Person in aller Offenheit wirklich für Euch da ist und Euch wirklich mag. (das kann man dann Liebe nennen, oder auch nicht, bin vielleicht nicht sehr pathetisch und hasse auch alle romantisierenden Sendungen, die dieses "Scheinideal" immer so predigen.

Was meint Ihr dazu, geht es nicht vielen ähnlich?

Viele Grüße,
Glover

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(V)
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Beitrag Sa., 24.07.2010, 18:13

Bis vor zwei Jahren war mit der Gedanken so völlig fremd, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass überhaupt irgendein Mensch auf so etwas käme. Am Ende noch heiraten und Kinder kriegen ohne je verliebt gewesen zu sein?!

Mittlerweile habe ich gelernt, dass es vorkommt. Und einige Menschen damit wohl auch scheinbar klar kommen. Manchmal sich daraus sogar jahrzehnte lange Ehen und Kinder ergeben.
Möglicherweise führen solche Menschen in der Tat die besseren Beziehungen, weil Liebe macht in der Tat blind. Überhaupt: Wer braucht schon Gefühle? Oder Hormone? Alles unvernünftiger Kram!

Wer sich also mit einer Zweckbeziehung zufrieden gibt, wer mehr Wert auf Sicherheit und Vernunft legt und dafür die Gefühle immer auf einem vernünftigen, sicherem, dahinplätschden Maß halten möchte... der mag so leben.

Für mich aber wäre das nichts. Es ist nicht lange her, da stand ich vor genau dieser Entscheidung: Beziehung ohne Verliebt-Sein? Ich entschied mich eindeutig dagegen. Für mich gehört es dazu. Und ich gehe sehr, sehr stark davon aus, dass dies auf die eindeutige Mehrheit zutrifft.

Zweckbeziehungen sind zwar "vernünftiger", weniger Auf's und Ab's unterworfen, aber im Endeffekt... Nun ja, aber im Endeffekt, wenn man wirklich nur auf Vernunft und Sicherheit aus ist, dann sollte man am besten solo bleiben. Das wäre am Klügsten.

Ich denke nicht, dass es egal ist ob man es nun Liebe oder wie anders nennt. Es gibt da eindeutige Unterschiede. So kann nur reden, wer die LIEBE nie kennengelernt hat, dass er glaubt, es sei nur eine bedeutungslose Definitionssache.
"Wer das hier liest, ist selber doof."

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Glover
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Beitrag Sa., 24.07.2010, 18:35

Hi Gothika,

danke für dein Feedback, ich würde aber schon gerne klarstellen, dass ich keine "Zweckbeziehung" führe, sondern wir grade aus einem Superurlaub wiederkommen, der beiden sehr viel Spaß gemacht hat.

Außerdem höre ich da einen negativen bzw. anklagenden Tenor raus, was ich schade finde, ich empfinde Definitionsfragen hinsichtlich Liebe überhaupt nicht als bedeutungslos.....

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Eve...
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Beitrag Sa., 24.07.2010, 19:00

Faszinierend, hab diesen Thread gerade erst entdeckt ... Mal eine ganz anders beleuchtete Art der Beziehung ...

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engelinchen
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Beitrag Sa., 24.07.2010, 19:46

hallo glover,
ich finde in der tat deine entwicklung sehr interessant. ich finde auch deine erfahrung eine beziehung zu führen die eben nicht auf einer heftigen verliebtheit begründet ist und trotzdem glücklich zu sein scheint eine wertvolle.
wenn ich mein umfeld anschaue, dann sehe ich viele ehen und behiehungen die recht glücklich sind aber die partner nicht mehr verliebt sind..........man ist lange zusammen.....ein eingespieltes team......gemeinsamkeiten binden.
ist es nicht oft so das wenn die verliebtheit weicht am ende so eine "art von beziehung" entsteht die du schilderst?

engelinchen

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Glover
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Beitrag Mo., 26.07.2010, 18:42

Hallo engelinchen,

ja, wahrscheinlich ist das irgendwo vergleichbar, ich denke sogar, dass ich derzeit sogar mehr Zuneigung, Zusammengehörigkeitsgefühl, Erotik, Offenheit, Humor und sonstwas alles erlebe, als es so manchen Paaren geht, die mal verliebt waren und sich jetzt so über die Runden plagen. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Glücklich verliebt sein muss super sein und ich sage auf keinen Fall, dass man dann davon laufen soll. Aber, auch wenn man keine unentwegten Schmetterlinge oder Hormonfeuerwerke erlebt, ist es doch eine tolle Sache, einen profunden Partner gefunden zu haben, auch wenn diese Anfangsphase gefehlt hat. Habe sogar, wie heißt sie, Viktoria v. Schweden mit ihrem Fitnesstrainer sich ähnlich äußern gehört, sie meinte vor der Presse, nein, es gab keinen KLICK...glaube, die zwei fühlen ähnlich (obwohl ich nun echt kein Experte in den Kreisen bin) und haben einfach gedacht, sie sind die richtigen.

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Rezna
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Beitrag Di., 27.07.2010, 18:14

War oder ist deine Freundin in dich verliebt?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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Glover
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Beitrag Di., 27.07.2010, 21:58

Hallo Arta,

sie war vor vielen Jahren in mich verliebt, damals wollte ich nicht (Fehler). Als wir dann über Wochen zusammen kamen, waren beide eher nicht verliebt, sie sagte mir vor einigen Wochen, dass sie sich nun wieder in mich verliebt hat, ich sagte ihr, dass es bei auch so wäre, aber wohl auf eine andere Art und Weise als bei ihr. Was ich meine, wir gleichen da nicht dauernd Wasserstände ab und zählen Liebeserklärungen. Es gab da bis jetzt auch nie ein Problem in der Hinsicht, da sie meine Gefühlswelt auch so sehr gut einschätzen kann und weiss, wie wichtig sie für mich ist...

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Kleine Maus
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Beitrag Do., 05.08.2010, 13:56

Ich würde jedem davon abraten, mit jemandem eine Beziehung einzugehen in den man nicht verliebt ist. Ich habe es schon mehrmals versucht und bin immer wieder gescheitert. Bei mir war das so, dass alle Männer in die ich verliebt war kein Interesse an mir hatten. Also beschloss ich, auch anderen Männern eine Chance zu geben... dachte mir: "Er ist sympathisch und bemüht sich um mich, warum sollte ich ihm keine Chance geben?" Ist kompletter Umfug.

Vor allem auf sexueller Ebene gab es diesbezüglich große Probleme. Ich fand meine Partner zwar alle attraktiv, war aber nicht wirklich scharf auf sie. Zwar bin ich keine verbissene Gegnerin von ONS, aber ich habe bisher nur wenige Männer getroffen, mit denen ich auch ohne Gefühle schlafen konnte. Ich finde wirklich sehr viele Männer nett, gut aussehend, interessant und attraktiv, bin sexuell aber nur an einer sehr kleinen Minderheit interessiert. Und für den Partner ist das auf die Dauer nicht so toll, wenn die Frau sehr wenig Lust hat, mit ihm intim zu werden.

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Glover
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Beitrag Mo., 09.08.2010, 19:16

Hallo Kleine Maus,

danke für das Feedback, für kompletten Unfug halte ich mein Verhalten nicht gerade auch im Hinblick auf meine Biografie nun wirklich nicht... Außerdem kann es ja auch durchaus sein, dass ich meine Partnerin mittlerweile liebe.

In dem Punkt sexuelle Attraktivität gebe ich Dir aber komplett recht, ohne sexuelles Verlangen würde ich auch nicht mit jmd. ins Bett gehen...

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