Wie findet man heraus, was man selbst will?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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anaB
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Beitrag Mi., 30.09.2009, 21:46

hallo liebe dampfnudel
der name ist wirklich super!

ich kenne das problem nur allzugut! mein beitrag dazu ist, dass es vlt schon die ganz,ganz kleinen dingen sein können, die einem das gefühl geben können, man tut was man will oder etwas für sich. also ich fange dass auch ganz langsam zu entdecken an.
wichtig dabei ist auf sein inneres bzw. seine gefühle zu hören, insofern sie sich gleich melden. oft is ja so dass man/frau ganz lange nicht hingehört hat
ein beispiel: das letzte mal war ich spazieren, aber ganz anders als sonst. sonst gehe ich einfach. es ist zwar schön, aber eigentlich ist es eher ein gehen als ein geniessen und meistens so ein von a nach b gehen. also das letzte mal habe ich wirklich versucht meinem gefühl, meinem inneren zu folgen. also bin ich z.b. 5 meter gegangen, dann bin ich stehen geblieben und habe mich gestreckt. dann sah ich einen fleck, der mir gefiel, dann bin ich dort hin und hab mich hingesetzt. bis mein nächster impuls kam, der mich zum weitergehen aufforderte. das war ein wirklich genialer spaziergang. nicht einfach gegangen sondern wirklich meinem inneren impuls gefolgt und quasi mich selber genossen.
ich hoffe man/frau weiss jetzt was ich meine
dass hat mir irrsinnig gut getan weil ich das gefühl hatte, ich tue das was ich will und nicht was ich sollte/müsste/könnte was logisch wäre oder was andere von mir wollen. ich denke, dass ist (m)ein weg um vlt langsam dahinter zu kommen, was man eigentlich wirklich will.
sonst ist man ja wirklich oft von etwas äusserem getrieben. für mich war es z.B. auch sehr wichtig dass ich diesen spaziergang alleine unternommen habe. dass lässt einen auch wieder näher zu sich und seinen gefühlen kommen.

vlt. hilft dir das auch irgendwie weiter

schönen abend noch

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maximilian
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Beitrag Do., 01.10.2009, 05:56

Hallo Dampfnudel,

fragt man viele und man wird viele Vorschläge bzw. Meinungen bekommen. Das ist im ersten Moment schön und spannend, aber es löst Probleme immer nur bedingt. Ratgeber in Form von Büchern oder Seminaren sind da ähnlich. Ich will damit nicht Hilfe von anderen kleinreden. Zunächst ein kleines Zitat:

Die Beurteilung, ob man zufrieden ist, sollte man nicht anderen überlassen.
Libero Pensatore

Wann bist du mit dir zufrieden oder glücklich oder wie auch immer man es nennen mag. Wann fühlst du dich wohl? Fragen, die du nur selbst für dich beantworten kannst. Klingt schwer, ist es aber nicht.

@anaB
Du hast das mit deinem Spaziergang gut beschrieben. Es ist erstaunlich, welche Dinge man an sich und in der Welt entdeckt, wenn man achtsam ist. Ich meine damit nicht aufmerksam, was man z. B. beim Autofahren sein sollte. Auf sich achten ist sehr wichtig. Geduld dabei ebenso. Hier kommen die kleinen Dinge ins Spiel, die erreichbar und damit schön sind.

Ich hoffe es hilft und jede Meinung ist anders. Gott sei Dank, sonst wären alle Menschen gleich.

LG Maximilian
Skating away on a thin ice of a new day (Jethro Tull)

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kleine Aster
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Beitrag Do., 01.10.2009, 08:46

Liebe Dampfnudel,
ach, dieses Problem kommt mir so bekannt vor!!! Habe oft das Gefühl, dass alle anderen Pläne und Ziele haben und ich so rumgurke und mich eher getrieben fühle. Der Tipp mit dem Nicht-Wollen hat auch bei mir gut geholfen, so kann man zumindest mal klar einige Dinge ausschließen.
Ich habe mich auch neulich wieder darauf besonnen, dass ich schon ewig nichts mehr künstlerisches gemacht habe - das tat ich früher mehr, bevor ich so in die Depression geschlittert bin. Hab enun also ein 5-Kilo Brocken Speckstein bestellt und freue mich wie sonstwas, wenn er bei mir eintrifft.

@Max: Meine Therapeutin sprach auch von dem Achtsamkeitskonzept. Für mich hört sich das sehr wichtig und gut an. Ist sicherlich was, womit ich arbeiten kann und möchte. Besonders interessiert mich die Verknüpfung mit dem Buddhismus - kannst du mir da vielleicht ein paar Buchtips geben?

Schöne Grüße!

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Thread-EröffnerIn
Dampfnudel
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Beitrag Do., 01.10.2009, 13:18

Danke für Eure ganzen Anregungen!

maximilian, Du hast sicher recht, dass viele verschiedene Vorschläge auch schwierig sein können. In diesem Fall fand ich es aber ganz hilfreich, weil es ja, wie im Thread schon angeklungen ist, auch ums Ausprobieren geht. Ich habe mir alle Vorschläge zusammengeschrieben und das als Denkhilfe beim Überlegen genommen: Wenn ich an einer Stelle nicht weiterkam, gab es auch noch andere Anstöße.

Ich glaube auch, dass Achtsamkeit sehr wichtig ist, aber manchmal ist es vielleicht ganz gut, wenn man erstmal einen konkreteren Anstoß bekommt. Ich habe das jedenfalls gebraucht, weil ich wirklich wenig Zugang zu meinen inneren Vorgängen hatte. Jetzt bekomme ich so langsam eine Ahnung, wie mir auch ein Achten auf meine eigene Befindlichkeit weiterhelfen kann. Ist oder wird sicher ein langer Prozess, bis das mal richtig klappt, und wenn Du mir noch irgendwelche Hinweise geben könntest, wie man diesen Weg leichter findet, wäre ich sehr dankbar.

Ich bin jetzt zumindest so weit, dass mir Wünsche oder Ziele für die etwas fernere Zukunft eingefallen sind. Teilweise noch sehr unkonkret oder in Form von "will ich nicht", teilweise sogar schon mit einer gewissen Vorstellung. Die habe ich mir mal in einer Mind Map aufgeschrieben, und da sind mir sogar noch Dinge eingefallen, die da wieder dranhängen oder die zu diesen Zielen hinführen und somit auch etwas kurzfristigere Wünsche freigesetzt haben. Und Schritte, wie ich den Zielen näher komme. Ein paar habe ich sogar direkt umgesetzt, und das war richtig gut und auch motivierend, so dass sogar meine Stimmung und Energie profitiert haben.
Die Schiene "was würde ich mir für jetzt/heute abend/das Wochenende/... wünschen" klappt noch nicht so, aber man kann ja auch nicht alles auf einmal verlangen Ich glaube, ein Anfang ist schonmal geschafft, und für den Zugang zu kurzristigen, spontanen Wünschen oder Bedürfnissen werde ich auf jeden Fall auch mal Deinen Spaziergang, anaB, ausprobieren, das klingt schön Und ansonsten: ausprobieren, achtsam sein, und meine neuen Erkenntnisse mal meiner Thera erzählen

@ kleine Aster: viel Spaß mit dem Speckstein!!!

@ all:
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.

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myber
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 01.10.2009, 15:32

Hallo,
ja ich hab auch so ein Problem. Eines Tages hat mich meine Freundin gefragt, was ich eigentlich will. Und sei es nur fürs Wochenende. Naja ich hatte eigentlich keine richtige Anwort drauf. In den letzten Jahren habe ich mich fast auschließlich nur auf meinen Beruf und meine Ausbildung konzentriert. Da habe ich noch gewusst was ich will. Und jetzt, wo ich mit meiner Situation zufrieden bin und das alles erreicht habe kommt so eine Frage. Was soll ich nur sagen? Ja sicher gibt es Dinge die ich gerne machen möchte, wie andere Länder bereisen (hatte ich noch nicht so viel gemacht), eine glückliche Beziehung oder zählt ein neuer Fernseher auch dazu? Es ist häufig oft so, dass ich mich von anderen treiben lasse und damit kein Problem habe. Und dann denke ich, mir wäre sowas nicht eingefallen - irgend eine Freizeitaktivität zum Beispiel. Wie kann ich nach dem suchen was ich will, wobei man trotzdem im Großen und Ganzen zufrieden ist. Oder soll ich mehr von meinem Leben verlangen?

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Ketch90
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Beiträge: 6

Beitrag Do., 01.10.2009, 18:54

hi leute,
ich geselle mich mal zu euch, nur hab ich im moment keinen hunger auf dampfnu...oder warte... doch *sabber* :P

zurück zum thema
mir geht des genauso, allerdings weis ich eigentlich was ich will also beruflich, weil wenn ich arbeit hab, die mir spaß macht is mein leben super. bin ja noch in der ausbildung, allerdings nur noch 1 1/2 jahre.
jetz bin ich die ganze zeit am grübeln was ich danach machen soll, also beruflich. hab da 4 möglichkeiten die mir richtig spaß machen würden und so, allerdings kann ich ja net alle gleichzeitig machen, muss mich ja für eins entscheiden, nur kann ichs net....
muss allerdings dazu sagen, 2 möglichkeiten wären also beruflich auf dauer ne gute perspektive, bei den andern 2 möglichkeiten is des so naja... es könnte sein / könnte aber auch nich sein.

sorry, dass ich dir nich wirklich weiter helfen kann.

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maximilian
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 05:44

Hallo an Dampfnudel und den Rest der Gemeinde,

die Gesellschaft lehrt uns, oder sollte ich sagen predigt, dass wir Ziele haben sollen. Wir sollen wissen, was wir wollen. Daraus resultiert eine Steuerung von außen, die nicht gut ist. Ziele haben etwas mit Erwartungen zu tun. Sind diese Erwartungen falsch, dann gibt es Enttäuschungen. Oder die Umgebung definiert die Ziel um und schon hat man sie verfehlt.
Dampfnudel, vielleicht ist es sogar besser zu sagen, dass zu nicht Ziele brauchst, sondern innere Klarheit. Wenn man Ziele und Wünsche definiert, dann bezieht sich das immer auf die Zukunft, in der wir nie leben, weil es im Grunde nur die Gegenwart gibt. Die Zukunft hat noch nicht stattgefunden und wenn sie da ist, dann ist es die Gegenwart. Hört sich kompliziert an , aber beinhaltet nur den Versuch zu sagen: LEBE. Lebe im hier und jetzt. Diese Wahrnehmung ist auch Achtsamkeit. Viele Ziele und Wünsche resultieren oft aus Dingen, die im Grunde nur andere wollen. Dessen sollte man sich bewußt sein.
Ich muß wieder aufpassen, dass man mich nicht falsch versteht. Natürlich kann man die Zukunft planen und sollte es auch tun. Ich denke da an das Problem mit der Berufswahl. Wenige folgen nur ihren Neigungen. Viele Ziele ergeben sich aus wirtschaftlichen, rationalen Aspekten heraus. Das ist in Beziehungen wohl nicht anders und in keinem Falle gut.

@ Kleine Aster
Es gibt ja viele Bücher, die sich mit einer Art westlicher Interpretation des Buddhismus beschäftigen. Ich habe davon fast keine gelesen. Eine Empfehlung fällt mir daher schwer. Buddhismus spaltet sich, genau wie andere Religionen, in viele Schulen auf. Die westliche Interpretation ist auch nicht einheitlich. So uneinheitlich, wie eben Menschen sind. Ich nenne dir ein Buch, was das Thema auch berührt, aber keine buddhistische Lehre darstellt: Peter Lauster, Wege zur Gelassenheit. Mir hat es gut gefallen, weil es auch praxisnah ist.
Kleine Aster, in dem du dich fragst, in welcher Farbe du erblühen möchtest, hast du schon den Weg zu dir eingeschlagen.

Zum Abschluß noch ein kleines Zitat:
Nicht die Dinge an sich beunruhigen den Menschen, sondern seine Sicht der Dinge. (Epiktet)

LG an alle
Maximilian
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kleine Aster
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 10:03

Liebe alle,

j´Maximilian hat das sehr gut auf den Punkt gebracht, finde ich. Die Fremdsteuerung von außen ist dermaßen groß und es werden einem viele Dinge suggeriert, wie man zu sein hat, dass man zielstrebig, erfolgreich etc. sein muss. Meine Thera meinte auch, wenn man mal genauer hinschaut, ist das bei den wenigsten Menschen der Fall. Es ist ganz schön schwierig, diese äußeren Faktoren als solche zu erkennen, zu erkennen, dass diese Dinge nicht von einem selbst kommen, Ich merke das immer am besten, wenn sich in mir ein Widerstand regt gegen den Druck, dagegen, sich von diesen Dingen vereinnahemn zu lassen. Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema: "Ich kann mich nicht erinnern, mich auf eure Regeln geeinigt zu haben."

@Max: vielen Dank für den Tip, werde gleich mal zum Buchladen eilen! Und: sehr schön formuliert, das mit dem Aufblühen, DANKE!
Schöne Grüße!

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 14:13

Hallo zusammen,
myber hat geschrieben:oder zählt ein neuer Fernseher auch dazu?
Ja. Materielle Wünsche zählen, zumindest nach Aussage meiner Thera, genauso dazu.
maximilian hat geschrieben: die Gesellschaft lehrt uns, oder sollte ich sagen predigt, dass wir Ziele haben sollen. Wir sollen wissen, was wir wollen. Daraus resultiert eine Steuerung von außen, die nicht gut ist. Ziele haben etwas mit Erwartungen zu tun. Sind diese Erwartungen falsch, dann gibt es Enttäuschungen. Oder die Umgebung definiert die Ziel um und schon hat man sie verfehlt.
Das sehe ich anders. Was sollen wir der Steuerung von außen entgegensetzen, wenn wir keine eigenen Ziele haben? Sind Ziele nicht die Steuerung von innen? Jede Interaktion ist oder bewirkt doch letztlich eine Art von Steuerung. Wir müssen uns nur entscheiden, ob wir uns in die Richtung steuern lassen wollen oder nicht. Und das geht meiner Meinung nach nicht ohne Ziele.
Oder reden wir jetzt völllig aneinander vorbei...?
kleine Aster hat geschrieben:Mein Lieblingsspruch zu diesem Thema: "Ich kann mich nicht erinnern, mich auf eure Regeln geeinigt zu haben."
Der Spruch gefällt mir Aber er beinhaltet ja auch schon eine ganze Menge Zielstrebigkeit. Wenn ich mich automatisch auf die Ziele der anderen einige, liegt vielleicht das Ziel darin, so zu sein wie die anderen oder sich an die Gesellschaft anzupassen oder so. Wenn ich aber sage, nach diesen Regeln will ich nicht spielen, dann liegt schon allein darin auch wieder ein Ziel, zum Beispiel eben unangepasst zu sein, oder jede Entscheidung einzeln und bewusst zu treffen. Oder eben sonst einfach andere Ziele zu verfolgen als die anderen. Ziele oder Zielstrebigkeit sind nach meinem Verständnis nicht automatisch gleichzusetzen mit Streben nach beruflichem Erfolg oder einem hohen Gehalt oder sowas. Letztlich ist das Streben nach einem Leben im hier und jetzt genauso ein Ziel.

Liebe Grüße
Dampfnudel
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kleine Aster
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 17:03

Liebe alle,

hmmm, das Problem ist glaube ich, zwischen äußeren und inneren Zielen unterscheiden zu KÖNNEN. Denn ich denke, dass wir vieles so stark internalisiert haben, dass es einem oft als eigenes vorkommt. Sich aber erst nach ganz langem Bohren herausstellt, dass es doch nicht das eigene war. Ich mache gerade diese Erfahrung bei meiner Thera, die sehr gut darin ist, so lange zu popeln (WER sagt das??), bis ich die zwei Stiefel auseinander bekomme.
Nur so als Gedanke..

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Dampfnudel
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 19:30

Ja, da stimme ich Dir zu. Das steckte für mich auch ein Stück weit in der Ausgangsfrage:
Dampfnudel hat geschrieben:Wie findet man bloß heraus, was man will? Woran merkt man das? Könnt Ihr unterscheiden, was Ihr selbst wollt und was Ihr eigentlich nur aus Gewohnheit oder aus einer Pflichterfüllung heraus tut?
Aber äußere und innere Ziele ist vielleicht noch eine bessere Umschreibung.
Alles hat seine Zeit.

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Affenzahn
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Beitrag Fr., 02.10.2009, 20:28

Dampfnudel hat geschrieben:Wie findet man bloß heraus, was man will? Woran merkt man das? Könnt Ihr unterscheiden, was Ihr selbst wollt und was Ihr eigentlich nur aus Gewohnheit oder aus einer Pflichterfüllung heraus tut?
Das scheint mir ganz einfach: Man kann es daran unterscheiden, wie man sich dabei fühlt. Man muss "nur" auf seine Gefühle achten. Leider habe ich die Gewohnheit, nicht auf meine Gefühle zu achten. Ich weiss, dass ich das nicht will. Nein, das kann ich ja eigentlich nicht wissen, da ich in diesen Momenten gar nicht auf meine Gefühle achte.

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Thread-EröffnerIn
Dampfnudel
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 00:11

maximilian hat geschrieben: Also folge Deinen Gefühlen.
Dampfnudel hat geschrieben: Hm, ja, die Gefühle, die sind ein Teil des Problems, glaube ich. Es fällt mir schwer, die wahrzunehmen und dementsprechend auch, ihnen zu folgen.
Affenzahn hat geschrieben:
Dampfnudel hat geschrieben:Das steckte für mich auch ein Stück weit in der Ausgangsfrage: Wie findet man bloß heraus, was man will? Woran merkt man das? Könnt Ihr unterscheiden, was Ihr selbst wollt und was Ihr eigentlich nur aus Gewohnheit oder aus einer Pflichterfüllung heraus tut?
Das scheint mir ganz einfach: Man kann es daran unterscheiden, wie man sich dabei fühlt. Man muss "nur" auf seine Gefühle achten.
Ich glaube, wir drehen uns ein bisschen im Kreis. Aber vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass das Thema soweit erstmal erschöpft ist. Ich bin jedenfalls ein Stück weitergekommen mit Eurer Hilfe, habe Ideen bekommen und Zugang zu ein paar Denkansätzen (die sicher noch einige Zeit brauchen, um sich weiter zu entwickeln) und danke Euch dafür ganz herzlich Und hoffe, dass (mindestens) ein paar von Euch ebenfalls von dem Thread profitieren konnten.

Liebe Grüße
Dampfnudel
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maximilian
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Beitrag Sa., 03.10.2009, 05:36

Moin, moin,

das Leben im Hier zu leben, geht sicher als Ziel durch. Wir leben nicht allein und die Interaktion mit der Gesellschaft beinhaltet automatisch materielle Ziele. Wieviele davon wichtig sind, mag jeder für sich selbst entscheiden. Die Kehrseite ist dann doch, sich von materiellen Dingen zu sehr abhängig zu machen und am Ende auch nicht zufriedener zu sein. Die Wichtigkeit von Zielen bleibt damit eine subjektive Einschätzung. Hauptregel: ES NÜTZT MIR!

Ich glaube gar nicht mal so sehr, dass wir uns im Kreise drehen. Entscheidend für jeden ist doch, was er unter einem Ziel versteht. Vielleicht wäre mal eine "Definition" notwendig. Gleichzeitig vermischen wir Begriffe, die miteinander verküpft sind, wie Wünsche, Erwartungen, Ziele, Anregungen, Antriebe, Neigungen.

Ich bin mit euch einig, solche Dinge kommen von innen und von außen. Die Wechselwirkungen hierbei sollten wir aber nicht vergessen. Einflüsse von außen werden dann scheinbar zu inneren Antrieben und Wünschen. Kleine Aster hat es ja auch beschrieben.

@ Kleine Aster (hoffentlich erblüht)
Das Buch von Peter Lauster gibt es auch als Hörbuch in MP3 und ist, glaube ich zumindest, für 4,95€ zu haben. Hörbücher haben dabei ihre eigene Faszination und es ist Geschmackssache, wie so viele Dinge. Wenn du magst, dann können wir ja noch per Mail über den Buddhismus "tratschen".

LG und schönen Feiertag
Maximilian
Skating away on a thin ice of a new day (Jethro Tull)

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