Ja, gibt es. Z.B. das AD Mirtazapin hatte bei mir einen libidosteigernden Effekt. Allerdings war die antidepressive Wirkung des Medikamentes bei mir gleich null.Marco_BCN hat geschrieben:Ich nehme kein AD und meine Libido ist trotzdem gleich 0. Ansatzweise Verlangen nach Sex verspüre ich eigentlich nur, wenn ich mal etwas mehr Alkohol getrunken habe, ansonsten gar nicht. Aber es funktioniert noch Immerhin....Meine Frage dazu wäre, gibt es ein AD, welches das Symptom Libidoverlust beseitigen kann bzw normalisiert? Also quasi das Symptom der Depression beseitigt? Die meisten Ads verursachen ja eher sexuelle Funktionsstörungen und den Verlust der Libido, den ich ja aber schon habe.
LG
Psychopharmka und Libido
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
- Werbung
Psychopharmaka werden von Psychiatern verschrieben - einer Spezies, die meiner bisherigen Beobachtung nach ein reichlich antiquiertes Verhältnis zur Sexualität hat: Lichtjahre hinter Freud zurück, irgendwo zwischen Darwin, Haeckel und Johannes Paul II. Dementsprechend wird sexuelle Libido und deren Abfuhr radikal unterschätzt, die sexuellen Störungen als Nebenwirkungen wohl sehr vieler Psychopharmaka achselzuckend bis wohlwollend hingenommen. Es scheint nicht wenige Psychiater zu geben, die schon Masturbation für pathologisch halten.
Diese Nebenwirkung dieser Medikamente ist aus meiner freudianischen Sicht eine Gravierende: die Libido, deren originärer, natürlicher Weg zur Abfuhr über die Sexualität versperrt ist, ergießt sich zwangsläufig in "pathogene Kollateralkanäle", wie es Freud in den "Drei Abhandlungen" ausdrückt. Diese Medikamente lindern folglich - möglicherweise - das Symptom, zementieren aber seine Ursache; der Weg in die Dauerabhängigkeit ist vorgezeichnet.
Diese Nebenwirkung dieser Medikamente ist aus meiner freudianischen Sicht eine Gravierende: die Libido, deren originärer, natürlicher Weg zur Abfuhr über die Sexualität versperrt ist, ergießt sich zwangsläufig in "pathogene Kollateralkanäle", wie es Freud in den "Drei Abhandlungen" ausdrückt. Diese Medikamente lindern folglich - möglicherweise - das Symptom, zementieren aber seine Ursache; der Weg in die Dauerabhängigkeit ist vorgezeichnet.
-
- Forums-Gruftie
- , 56
- Beiträge: 942
Was habt ihr denn dagegen gemacht ? Ich habe gelesen dass im Prinzip ALLE AD's diese Nebenwirkung haben. Ich nehme ein SSRI und kann auch nicht wechseln da Zunehmen absolut inakzeptabel ist und fast noch schlimmer wäre als Libidoverlust, da ich eh nicht die schlankste bin.
Es ist aber richtig doof dass absolut GAR NICHTS mehr geht. Ist wie abgestorben. Ich kann mir gar nicht vorstellen daß das irgendwann wieder anders werden könnte. Es ist in meiner Beziehung nicht soooooo wichtig, aber irgendwie fehlt schon was. Hmmm.
Es ist aber richtig doof dass absolut GAR NICHTS mehr geht. Ist wie abgestorben. Ich kann mir gar nicht vorstellen daß das irgendwann wieder anders werden könnte. Es ist in meiner Beziehung nicht soooooo wichtig, aber irgendwie fehlt schon was. Hmmm.
LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
Stimmt allerdings nicht. Selbst die SSRI-bedingte sexuelle Dysfunktion nicht bei allen Patienten auf, die entsprechende Präparate einnehmen.CrazyChild hat geschrieben:[…] Ich habe gelesen dass im Prinzip ALLE AD's diese Nebenwirkung haben. […]
Letztendlich ist das Wegfallen der Libido auch nur dann negativ, wenn man sich in einer aufrechten Beziehung befindet. Wenn man Single ist, ist es eher ein Vorteil.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5058
Doch, das wird wieder sobald du die Medis weglässt. Ich nehme 2 Antidepressiva und 1 Neuroleptikum, darauf geht überhaupt gar nichts. Aber sobald ich die Tabletten einen Tag weglasse steht er wieder. Also, das wird alles wieder, wenn du mal nichts mehr nimmst!CrazyChild hat geschrieben:
Es ist aber richtig doof dass absolut GAR NICHTS mehr geht. Ist wie abgestorben. Ich kann mir gar nicht vorstellen daß das irgendwann wieder anders werden könnte. Es ist in meiner Beziehung nicht soooooo wichtig, aber irgendwie fehlt schon was. Hmmm.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
In den meisten Fällen ja, aber nicht in allen. Es gibt auch Patienten, bei denen sich die Libido für immer verabschiedet.Candykills hat geschrieben:Doch, das wird wieder sobald du die Medis weglässt. […]
-
- sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 23
Das sowas grad Auswirkungen auf die Libido hat ... entweder ein schnell störbares System, oder ein Zusammenhang im Körper?
Dann lebe ich lieber mit meinen Depressionen und so weiter.Eremit hat geschrieben:In den meisten Fällen ja, aber nicht in allen. Es gibt auch Patienten, bei denen sich die Libido für immer verabschiedet.Candykills hat geschrieben:Doch, das wird wieder sobald du die Medis weglässt. […]
LG
Roland
Depressionen, die, vor allem chronifiziert, wesentlich häufiger zum Erliegen der Libido führen als Psychopharmaka …
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 52
- Beiträge: 2400
Bist Du sicher, das Du lebst?Roland150 hat geschrieben:Dann lebe ich lieber mit meinen Depressionen und so weiter.Eremit hat geschrieben:
In den meisten Fällen ja, aber nicht in allen. Es gibt auch Patienten, bei denen sich die Libido für immer verabschiedet.
LG
Roland
Nach meiner Erfahrung ist LEBEN mit Depression nicht möglich. Es ist ein exestrieren, mehr nicht.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Eine Frage, Roland150: Wenn mittlerweile Deine Libido weg ist, dann müsste sich die sexuelle Frustration ja mittlerweile gelegt haben, richtig? Ich meine jene Frustration, die Du verspürt hast, wenn Du im öffentlichen Raum hübsche Frauen gesehen hast, die Du haben wolltest, aber nicht kriegen konntest …
Ja, aber ein wichtiges "Rauschmittel/ Droge"(=Selbstbefriedigung und z.B. Emma Watson) zum ertragen der bedrückten Stimmung und dunklen Welt fehlt mir sehr.Eremit hat geschrieben:Eine Frage, Roland150: Wenn mittlerweile Deine Libido weg ist, dann müsste sich die sexuelle Frustration ja mittlerweile gelegt haben, richtig? Ich meine jene Frustration, die Du verspürt hast, wenn Du im öffentlichen Raum hübsche Frauen gesehen hast, die Du haben wolltest, aber nicht kriegen konntest …
LG
Roland
Aber man muss die Libido nicht verlieren. Ich nehme AD, NL und Lyrika und habe meine Libido noch.
Liebe Grüße
Liebe Grüße
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
Im Grunde leidest Du also unter Entzugserscheinungen, weil Du Deine Sucht nicht mehr ausleben kannst.Roland150 hat geschrieben:Ja, aber ein wichtiges "Rauschmittel/ Droge"(=Selbstbefriedigung und z.B. Emma Watson) zum ertragen der bedrückten Stimmung und dunklen Welt fehlt mir sehr.
Ja, auch. Zur Zeit ist es wieder arg. Ich leide wieder unter richtige Depression mit Unfähigkeit wirklich über irgendwas freuen oder lachen zu können. Die "tote" Hose belastet mich noch mehr. Deshalb will ich auch keine blöden SSRIs gegen meine Depressionen einnehmen. Die Wartezeiten zwischen den Therapiestunden sind zum Teil eine Qual für mich, da ich immer sehr dringend mit jemanden über meine Erektionsstörungen und Libidoverlust reden muss. Auch als genetischer Abschaum will ich normale "Geilheit" haben. Sexualität gehört zur Gesundheit dazu. Wenn man Erektionsstörungen oder Libidoverlust hat, dann fehlt "etwas". So wie mir auch bei Entfernung von einem Arm etwas fehlen würde. Die Psychotherapien sind eine Qual, da keine Besserung trotz geduldig sein bringt. Immer und immer wieder habe ich das Bedürfnis über meine sexuellen Probleme zu sprechen. Dabei habe ich manchmal das Gefühl, dass die Therapeuten oder Ärzte "genervt" reagieren bzw. überfordert sind. Früher vor dem Auftreten des Libidoverlustes war mein "Hauptproblem" und Inhalt der Zwangsgedanken und zwanghaften Grübeln mit bedrückter Stimmung mein weniger gutes Aussehen und die fehlende Sexualpartnerin. Dies trieb mich damals in massive Suizidgedanken. Damals lief die Therapie ab, dass ich immer und immer wieder über die fehlende Frau reden musste und darunter als genetischer Abschaum litt. DIe Therapie half mir nicht, da der Therapeut mir natürlich keine Frau "backen" konnte. Dies führte zum Libidoverlust und große Probleme mich sexuell zu erregen.Eremit hat geschrieben:Im Grunde leidest Du also unter Entzugserscheinungen, weil Du Deine Sucht nicht mehr ausleben kannst.Roland150 hat geschrieben:Ja, aber ein wichtiges "Rauschmittel/ Droge"(=Selbstbefriedigung und z.B. Emma Watson) zum ertragen der bedrückten Stimmung und dunklen Welt fehlt mir sehr.
LG
Roland
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 1297 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gewitter
-
- 25 Antworten
- 3103 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tara
-
- 19 Antworten
- 5224 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von rookh8
-
- 30 Antworten
- 10556 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von benzonymous
-
- 8 Antworten
- 2834 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von north4